Es gibt verschiedene Typen von Einzelvorträgen. Manche Stiftungen oder Förderinstitutionen fordern eine Selbstpräsentation andere wünschen einen Vortrag zu einem bestimmten Thema, wobei die zur Verfügung gestellte Vorbereitungszeit höchst unterschiedlich sein kann.
Die Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch
Bei der Selbstpräsentation werden Dir ca. 1–10 Minuten Präsentationszeit zur Verfügung gestellt und 0–5 Minuten Vorbereitungszeit. Die Selbstpräsentation kann auch einfach in der Vorstellungsrunde erfolgen, indem jeder Kandidat kurz etwas zu seiner Person sagt.
Bei der Selbstpräsentation wollen Prüfer zunächst einen ersten Eindruck von der Persönlichkeit des Bewerbers erhalten. Dabei solltest Du möglichst sympathisch, strukturiert und selbstsicher wirken. Keine Sorge, etwas nervös sind die meisten. Es zeigt auch, dass es Dir wichtig ist, das Stipendium zu erhalten. Häufig werden Dir auch Zwischenfragen gestellt. Versuche ruhig zu bleiben. Wichtig ist, dass Du die Dir vorgegebene Zeit einigermaßen einhältst. Mit einem deutlich zu kurzen Vortrag hinterlässt Du den Eindruck als würdest Du Dich nicht sicher fühlen, über Dich zu reden und implizierst damit, dass es sich nicht lohnt Deine Person ausführlicher vorzustellen. Eine zu lange Rede hinterlässt den Eindruck, dass Du nicht gut zusammenfassen kannst.
Inhaltlich solltest Du einen einfallsreichen, interessanten Einstieg wählen. Denn nur dann bleibst Du bei der großen Zahl an Stipendienbewerbern im Gedächtnis. Dann solltest Du die wichtigsten Stationen in Deinem Lebenslauf vorstellen, wobei die Auswahl an den Zielen der Stiftung oder fördernden Institution festgemacht werden sollte. Bewirbst Du Dich also bei einer Stiftung, die besonderen Wert auf gesellschaftliches Engagement legt, dann solltest Du über Dein Engagement reden und vielleicht weniger über bisher absolvierte Praktika. Außerdem wirken Begründungen zu den vorgestellten Stationen Deines Lebenslaufs reflektiert. Schließlich ist in jedem Fall von Interesse, weshalb gerade Du ein Stipendium erhalten solltest.
Besonders positiv wirkt es zudem, wenn Du die Dir zur Verfügung gestellten Mittel wie Flipchart, Tafel oder PowerPoint-Präsentation nutzt. Das ermöglicht Dir das gesprochene, visuell zu unterstützen und sorgt ebenfalls dafür, dass Deine Präsentation besser im Gedächtnis bleibt. Du kannst entweder, wenn ausreichend Vorbereitungszeit gegeben ist, bereits vorgezeichnete Abbildungen verwenden oder während Du erklärst, den Inhalt visuell an Tafel oder Flipchart abbilden. So hinterlässt Du bestimmt einen professionellen und dynamischen Eindruck.
Was muss ich bei einer Präsentation zu einem bestimmten Thema beachten?
Neben der Selbstpräsentation ist auch die Themenpräsentation eine häufig eingesetzte Präsentationsform. Dazu wird Dir normalerweise ein Thema vor der Präsentation genannt, auf das Du Dich vorbereiten sollst und anschließend strukturiert vortragen sollst. Dabei kann es sein, dass Du entweder bereits vor dem Auswahltag Dein Thema zugeteilt bekommst und Dich entsprechend zu Hause vorbereiten kannst oder innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums vor Ort Dich vorbereiten musst. Im zweiten Fall wird dabei ebenfalls bewertet, wie gut Du strukturiert unter Stress vortragen kannst.
Inhaltlich wollen Prüfer bei der Themenpräsentation sehen, wie gut Du ein vorgegebenes Thema reflektieren kannst und strukturiert die Argumente vortragen kannst. Am Ende Deines Vortrags solltest Du eine Schlussfolgerung oder ein Fazit ableiten. Auch wenn das Dir zugeteilte Thema ein emotionales ist, solltest Du das Thema sachlich und klar strukturiert vortragen.
Wie soll ich mich auf meine Präsentation am besten vorbereiten?
Auf die Selbstpräsentation kannst Du Dich vor dem Auswahltag bereits gut zu Hause vorbereiten. Andere Bewerber werden dies sicher tun.
Solltest Du Dein Thema erst am Auswahltag selbst zugeteilt bekommen, hilft es, wenn Du zunächst die Hauptargumente zusammenträgst und ordnest. Wenn Du nicht so gut frei vortragen kannst, solltest Du Dir die wichtigsten Stichwörter auf Karteikarten oder kleinen Zetteln in einer Schrift, die leserlich und groß genug ist, notieren. Vermeide es mit DIN A4-Blättern vor Deinem Publikum zu stehen. Auch wenn Du wenig Vorbereitungszeit hast, überlege Dir, wie Du den Einstieg meisterst. Denn das Wichtigste ist, dass Du gleich zu Beginn die Aufmerksamkeit der Zuhörer erhältst. Am Ende der Präsentation solltest Du zunächst erfragen, ob es noch Fragen gibt und mit „Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit“ den Vortrag abschließen.
Mündliche Bewerbung:
- Vorbereitung für das Bewerbungsgespräch: So sollte diese aussehen
- Tipps für das Bewerbungsgespräch: Tipps befolgen und Stiftung beeindrucken
- Die häufigsten Fragen im Bewerbungsgespräch: Diese Fragen kannst Du leicht beantworten
- 10 schlimmsten Fehler im Auswahlgespräch: Diese Fehler musst Du vermeiden
- Gruppendiskussion: In der Gruppe richtig diskutieren
Schriftliche Bewerbung:
- Motivationsschreiben für das Stipendium: Wie Du es formulieren solltest
- Ausführlicher Lebenslauf: So sollte er aussehen
- Handschriftlicher Lebenslauf: Wozu dieser gut ist
- Das Exposé: Was es beinhaltet
- Arbeitsplan: Struktur und Aufbau