Einstiegsgehalt 
2.614
Durchschnittsgehalt 
3.785
Ausbildung 
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5
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Polizist
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Was ist ein Polizist?

Ein Polizist ist eine Person, die bei der Polizei arbeitet. Polizisten stehen im Dienst von staatlichen Körperschaften – das bedeutet Staat, Land und Gemeinden – und sind als Bedienstete auf dem Gebiet des Sicherheitswesens tätig. In Deutschland wird der Begriff der Polizei allerdings nicht einheitlich verwendet. Die Bezeichnung „Polizist“ kann somit verschiedene Amtsträger meinen, von Angehörigen des freiwilligen Polizeidienstes bis hin zu Kriminalpolizisten. Wer hauptberuflich als Polizist arbeiten möchte, muss jedoch eine Ausbildung zum Polizisten oder eine Ausbildung zur Polizistin absolvieren.

Was macht ein Polizist?

Welche Aufgaben genau zum Polizisten-Beruf zählen, ist davon abhängig, bei welcher Polizeibehörde Du nach Deiner Ausbildung tätig wirst. Polizeibehörden sind zwar unterschiedlich aufgestellt, die verschiedenen Einheiten lassen sich jedoch einer von drei Hauptfunktionen zuordnen:

  • Schutzpolizei
  • Kriminalpolizei
  • Bereitschaftspolizei

Die Schutzpolizei wird in der Öffentlichkeit am stärksten wahrgenommen. Man erkennt Personen, die zur Schutzpolizei gehören daran, dass sie eine Uniform tragen. Die Aufgabe der Schutzpolizei ist die Einhaltung der in Deutschland geltenden Gesetze. Sie darf Maßnahmen zur Gefahrenabwehr anwenden und ist für die Aufnahme von Strafanzeigen zuständig. Die Kriminalpolizei hingegen beschäftigt sich mit der Strafverfolgung. Sie führt die Ermittlungen in Strafverfahren durch und betreibt aktiv Aufklärungsarbeit zur Prävention von Straftaten. Polizisten, die bei der Kriminalpolizei tätig sind, sind meistens „in Zivil“ unterwegs, tragen also Alltagskleidung. Die Bereitschaftspolizei hingegen trifft man am ehesten auf Demonstrationen an, wo sie andere Polizeieinheiten bei ihrer Arbeit unterstützt.

Wie wird man Polizist?

In Deutschland gibt es nicht nur eine Polizei, sondern 19 verschiedene Behörden, bei denen man eine Ausbildung zum Polizisten machen kann. Man kann eine Berufsausbildung absolvieren oder ein Studium abschließen. Die genauen Voraussetzungen und Anforderungen sind davon abhängig, bei welcher Behörde man sich bewirbt. Die gängigsten Möglichkeiten für die Ausbildung zum Polizisten möchten wir Dir hier kurz vorstellen.

Allgemein

Bevor Du überhaupt Polizist werden kannst, musst Du das Auswahlverfahren bestehen. Dazu gehören ein schriftlicher Einstellungstest, ein Sporttest und ein persönliches Interview. Interessierst Du Dich für die Polizeiausbildung, musst Du körperlich und geistig belastbar sein. Weitere Voraussetzungen, um Berufe bei der Polizei ergreifen zu können, sind beispielsweise Demokratieverständnis, Zivilcourage und Teamfähigkeit. Auch Fremdsprachenkenntnisse sind von Vorteil, ebenso wie ein positives Erscheinungsbild.

Die Bundespolizei ist die einzige Polizei, die dem Bundesinnenministerium untersteht. Abgesehen davon ist die Polizei in Deutschland Ländersache, was bedeutet, dass jedes Bundesland eine eigene Polizei hat, die ihren eigenen Nachwuchs selbst qualifiziert. Deshalb ist es bei der Bewerbung für die Polizei-Ausbildung sinnvoll, sich gleich in mehreren Bundesländern zu bewerben. Das erhöht die Chancen auf eine Ausbildung bei der Polizei.

Berufsausbildung

Für die Polizisten-Ausbildung ist ein Haupt- oder Realschulabschluss notwendig. Damit kannst Du Dich auf eine Polizeiausbildung im mittleren Polizeivollzugsdienst (Laufbahnabschnitt I) bewerben. Die Ausbildungsdauer beträgt zwei bis maximal zweieinhalb Jahre, in denen Du verschiedene Stationen durchläufst und mit allen wichtigen Funktionen der unterschiedlichen Polizei-Berufe vertraut gemacht wirst. Nach der Polizei-Ausbildung bist Du sogenannter Polizeimeister und kannst bei der Bereitschaftspolizei oder bei der Schutzpolizei eingesetzt werden.

Auch wenn es sich bei dieser Art der Polizeiausbildung um eine normale Berufsausbildung handelt, wird die Dauer in Semestern angegeben. Das 1. Semester umfasst die Vermittlung von Grundkenntnissen und die Ausprägung von ersten handlungs- und kompetenzorientierten Fähigkeiten im fachtheoretischen Unterricht.

Inhalte, die Dich im 1. Semester der Polizeiausbildung erwarten, sind:

  • Politische Bildung
  • Öffentliches Recht
  • Eingriffsrecht
  • Strafrecht
  • Kriminalistik
  • Verkehrsrecht

Zudem absolvierst Du während Deiner Ausbildung bei der Polizei verschiedene Trainings, darunter:

  • Schwimmen
  • Retten
  • Selbstverteidigung
  • Schießen
  • Erste Hilfe
  • Verhaltenstraining

In den drei bis vier weiteren Semestern, die Du absolvieren musst, wenn Du Polizist werden willst, vertiefst Du diese Inhalte und besuchst zudem Seminare zu Themen und Bereichen wie:

  • Verkehrsregelung
  • Fahrsicherheitstraining
  • Einsatztraining
  • Interkulturelle Kompetenz

Am Ende eines jeden Semesters Deiner Polizeiausbildung absolvierst Du schriftliche Prüfungen, bei denen Dein bisheriger Wissensstand geprüft wird. Zu der Polizeiausbildung gehören außerdem diverse Praktika.

Studium

Eine weitere Möglichkeit, eine Polizei-Ausbildung zu absolvieren, führt über ein Polizei-Studium. Die Polizeiausbildung dauert auf diesem Weg im Regelfall drei Jahre. Um Dich hier bewerben zu können, brauchst Du eine Hochschulzugangsberechtigung, also Abitur, die Fachhochschulreife oder einen gleichwertigen Abschluss. Wenn Du Polizist werden und im gehobenen Dienst arbeiten möchtest, solltest Du diesen Weg der Polizeiausbildung wählen. Der Abschluss befähigt Dich zu einer Karriere als Polizeikommissar.

Diese Art von Polizeiausbildung führt über einen Bachelor-Studiengang mit dem Namen „Gehobener Polizeivollzugsdienst“. Der Studiengang ist interdisziplinär ausgerichtet und verläuft sehr nah an der Praxis, die Dich später im Polizeiberuf erwarten wird. Eine spartenspezifische Spezialisierung kannst Du in der Regel ab dem 3. Semester anstreben. Bereits während dem Studium absolvierst Du verschiedene Praktika, die Dich auf Deine Zeit nach der Polizeiausbildung vorbereiten.

Zu den Studieninhalten, die Dich während Deiner Polizeiausbildung an der Fachhochschule erwarten, zählen im Bereich der Polizeiwissenschaft:

  • Einsatzlehre
  • Kriminalistik
  • Kriminaltechnik
  • Rechtsmedizin
  • Verkehrslehre

Im Bereich der Rechtswissenschaft wirst Du während Deiner Polizeiausbildung in folgenden Bereichen unterrichtet werden:

  • Öffentliches Dienstrecht
  • Polizei- und Ordnungsrecht
  • Staats- und Verfassungsrecht
  • Strafprozessrecht
  • Strafrecht/Zivilrecht
  • Umweltrecht
  • Verkehrsrecht
  • Waffenrecht

Im Bereich der Sozialwissenschaft bekommst Du es mit folgenden Inhalten zu tun:

Des Weiteren wirst Du während Deiner Ausbildung bei der Polizei in Informationstechnik und Englisch unterrichtet werden.

Wo arbeitet ein Polizist?

Nach der Polizeiausbildung kannst Du beispielsweise beim Bundeskriminalamt oder beim Landeskriminalamt arbeiten. Dort kannst Du verschiedene Polizei-Berufe übernehmen, zum Beispiel als Objektschützer, als Streifenpolizist, bei der Wasserpolizei oder als Verkehrspolizist. Angestellt bist Du in der Regel in dem Bundesland, in dem Deine Polizeistation beheimatet ist. Wo genau Du nach Deiner Polizeiausbildung landest, entscheidest Du jedoch nur bedingt selbst. Zwar kannst Du bei Deiner Einstellung persönliche Vorlieben angeben, Dein konkreter Einsatzort hängt jedoch davon ab, wo derzeit Personal benötigt wird. Das Arbeiten bei der Polizei ist nicht zuletzt deshalb so spannend, weil Dich jeden Tag etwas Neues erwartet.

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Nach der Polizeiausbildung könnte ein typischer Tagesablauf bei Dir zum Beispiel so aussehen:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Du arbeitest in einer Polizeibehörde, wo Du einen festen Schreibtisch hast, an dem Du Protokolle zu Einsätzen führst oder Strafanzeigen aufnimmst. Zudem gehört ein Einsatzfahrzeug zu Deinem Arbeitsplatz. Als Polizist kommst Du viel rum, weshalb Dich jeden Tag neue spannende Orte erwarten, an denen Deine Arbeit stattfindet. So kann es zum Beispiel sein, dass Du bei Demonstrationen in einer anderen Stadt eingesetzt wirst, oder dass Du auch mal als Zeuge in einem Gerichtssaal aussagen musst. Wenn Du also auf der Suche nach einem Schreibtisch-Job bist, solltest Du besser kein Polizist werden!

Was verdient ein Polizist?

Beamtenanwärter der Polizei – also Personen, die sich in der Ausbildung zum Polizist befinden - erhalten Anwärterbezüge entsprechend der jeweils gültigen Besoldungsordnung. Bei der Bundespolizei beträgt das Gehalt zu Beginn der Ausbildung im mittleren Dienst rund 1.400 Euro, im gehobenen Dienst sind es rund 1.800 Euro. Nach dem Abschluss verdienst Du im mittleren Dienst bis zu 3.500 Euro, im gehobenen Dienst sogar bis zu 4.500 Euro pro Monat. Zusätzlich hast Du Anspruch auf Nacht- und Sonntagsarbeit. Spitzengehälter von bis zu 7.200 Euro verdienen Beamte, die sich beispielsweise zum Präsidenten des Bundespolizeipräsidiums hocharbeiten.

Wo finde ich einen Job als Polizist?

Wie sind die Berufsaussichten für Polizisten?

Wenn Du Polizist werden willst, blickst Du in eine rosige berufliche Zukunft, denn die Sicherheit der Bevölkerung wird immer ein Thema sein. Aktuell wird besonders stark Nachwuchs gesucht, der sich für eine Polizeibeamten-Ausbildung interessiert. Nach nur 3 Dienstjahren erhältst Du bereits den Status des Beamten auf Lebenszeit, was eine hohe Jobsicherheit mit sich bringt. Auch die Karriereoptionen sind bei der Polizei vielfältig mit schnellen Aufstiegsmöglichkeiten, sodass sich eine Polizeiausbildung wirklich lohnt.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Folgende Spezialisierungen gibt es für Polizisten:

  • Schutzpolizei
  • Kriminalpolizei
  • Gewerbeaußendienst
  • Reiterstaffel
  • Wasserschutzpolizei
  • Cybercrime
  • Spezialeinsatzkommando (SEK)

Passt der Beruf Polizist zu mir?

Der Beruf Polizist bringt einige Voraussetzungen mit, die Du erfüllen musst, darunter geistige wie körperliche Fitness, aber auch Teamfähigkeit, Flexibilität und ein freundliches Auftreten. Eine Ausbildung bei der Polizei ist das Richtige für Dich, wenn Du zusätzlich die folgenden Voraussetzungen mitbringst:

Kein Körperschmuck
Wenn Du Polizist werden willst, ist Körperschmuck zumindest teilweise tabu. Auf sichtbare Piercings musst Du verzichten, ebenso wie Brandings, Cuttings und bestimmte Arten von Tattoos. Im Dienst musst Du aufgrund der Verletzungsgefahr auch Ohr- oder Eheringe abgelegen.
Keine Vorstrafen
Wenn Du Dich für eine Ausbildung bei der Polizei interessierst, darfst Du selbstverständlich keine Vorstrafen haben.
Führerschein Klasse B
Um die Polizeiausbildung antreten zu dürfen, ist ein Führerschein der Klasse B zwar nicht nötig, im Laufe Deiner Ausbildung solltest Du ihn jedoch absolvieren. Während der Arbeit musst Du schnell zu verschiedenen Einsatzorten kommen, was ohne Führerschein nur bedingt möglich ist.