Was ist ein Pädagoge?
Ein Pädagoge beschäftigt sich in Theorie und Praxis mit erzieherischem Handeln und Bildung im Allgemeinen und Speziellen. Der Begriff ist als Berufsbezeichnung nicht geschützt und dient umgangssprachlich oft als Sammelbegriff für diverse pädagogische Berufe.
Was macht ein Pädagoge?
Was ein Pädagoge oder eine Pädagogin genau macht, hängt vom jeweiligen Beruf ab. Grundsätzlich analysierst Du als Pädagoge oder Pädagogin die gesellschaftlichen und familiären Entwicklungen und leitest aus diesen eine Methodik ab, mit der Du Menschen zu selbstständigen und verantwortungsbewussten Personen erziehen kannst.
Wie wird man Pädagoge?
Eine pädagogische Ausbildung kannst Du auf zwei Arten erlangen:
Variante 1: Akademische Ausbildungen
An Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen wird eine pädagogische Ausbildung angeboten. Das Fach Pädagogik/Erziehungswissenschaft kannst Du als Bachelor- und Masterstudiengang, selten als Diplom oder auf Lehramt studieren. Es gibt auch die Möglichkeit, eine Teildisziplin wie Sozialpädagogik zu studieren. Als Zulassungsvoraussetzung für ein Studium musst Du eine Ausbildung und mehrere Jahre Berufserfahrung, die Allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife oder eine andere gleichwertige Hochschulzugangsberechtigung nachweisen.
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Variante 2: Nicht-akademische Ausbildungen
Neben der Uni kannst Du auch eine pädagogische Ausbildung an Fachschulen oder Berufsfachschulen absolvieren. Ja nach Bundesland und Erfahrung dauert die Ausbildung zwischen zwei und fünf Jahre. Die Voraussetzungen für eine Pädagogik-Ausbildung sind unterschiedlich, meist wird aber mindestens ein mittlerer Schulabschluss erforderlich sein. Folgende Berufe kannst Du erlernen:
- Erzieher
- Heilpädagoge
- Religionspädagoge
- Heilerziehungspfleger
- Sozialassistent mit Schwerpunkt Sozialpädagogik
- Kinderpfleger
- Arbeitserzieher
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Wo arbeitet ein Pädagoge?
Aufgrund der Vielzahl der Möglichkeiten als Pädagoge im Berufsleben, gibt es eine Menge Orte, an denen Du arbeiten kannst. Hier sind einige Beispiele:
- Kindergärten
- Schulen
- Internate
- Universitäten
- Therapiezentren
- Jugendzentren
- Theater/Museen
- Heime
- Beratungsstellen
- öffentliche Einrichtungen
- Volkshochschulen
- Medienhäuser
Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
Da es verschiedene Berufe gibt, die Du als Pädagoge oder Pädagogin machen kannst, ist es schwer einen Arbeitsalltag zu bestimmen. Schaut man sich all diese Berufe aber systemisch an, lassen sich doch wiederkehrende Aufgaben und Muster erkennen:
Wie sieht der Arbeitsplatz aus?
Viele Pädagogen arbeiten in Schulen und anderen erzieherischen Einrichtungen. Meistens haben sie dort einen Schreibtisch, an dem sie vor allem ihre theoretische Arbeit und ihre Evaluationen machen. Andere arbeiten wiederum in Behörden in Büros. Oftmals findet sich ein Pädagoge aber auch in Museen, Theatern, in Freizeitheimen etc. wieder, in denen er sich frei bewegt. Hierzu gehören auch Ausflüge mit Gruppen ins Freie. Insgesamt also ein vielseitiger und spannender Arbeitsplatz.
Was verdient ein Pädagoge?
Als Pädagoge oder Pädagogin arbeitest Du meistens in öffentlichen Einrichtungen und bist demnach Bediensteter des öffentlichen Dienstes. Die Grundlage für die Höhe von Gehalt und Verdienst ist damit der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD). Hier kommt es auf das Bundesland, die Dauer Deiner Anstellung und Deine Qualifikation an, wie Du eingestuft wirst. Im Durchschnitt liegt Dein monatliches Gehalt zu Beginn Deiner Karriere zwischen 2.500 und 3.000 Euro brutto. Mit einigen Jahren Berufserfahrung kann Dein Gehalt auf bis zu 4.500 Euro ansteigen. Das Gehalt für Jobs in nicht-öffentlichen Einrichtungen ist meist niedriger.
Wo finde ich einen Job als Pädagoge?
Wie sind die Berufsaussichten für Pädagogen?
Für Dich als Pädagoge oder Pädagogin sind die Berufsaussichten gut. Das Wachstum in diesem Bereich ist konstant, es werden immer neue Mitarbeiter gesucht. Neben der frühkindlichen Förderung ist in den letzten Jahren auch ein stetiger Bedarf im Bereich der Erwachsenenbildung und in diversen Spezialisierungen entstanden. Auch Aufstiegsmöglichkeiten sind vorhanden. Mit genug Erfahrung kannst Du Führungspositionen einnehmen und beispielsweise Schulleiter werden.
Welche Spezialisierungen gibt es?
Schon in der pädagogischen Ausbildung, aber auch im Berufsalltag, kannst Du Dich spezialisieren. Einige gängige Spezialgebiete für Pädagogen sind:
- Sozialpädagogik: Sozialpädagogik ist ein eigenes Studienfach an Unis und Fachhochschulen. Hier spezialisierst Du Dich vor allem auf soziale Aspekte und Integration. Du arbeitest mit Menschen mit Entwicklungsstörungen, körperlichen Handicaps, Geflüchteten oder in der Beratung von Familien oder Jugendlichen sowie Verwaltungen, etwa in Jugend- und Schulämtern.
- Medienpädagogik: Medienpädagogen erstellen Materialien für die Medienerziehung in Kindergärten, an Schulen oder für zu Hause. Sie vermitteln die Funktionsweisen diverser Medien, machen auf Gefahren wie Sucht und Manipulation aufmerksam und entwickeln zusammen mit Kindern und Jugendlichen eigene Medienproduktionen wie Filme oder Rundfunkbeiträge.
- Kulturpädagogik: Konzepte erstellen, kulturpädagogische Angebote wie Festivals oder Ausstellungen organisieren, Workshops geben – die Aufgabe von Kulturpädagogen ist es stets, Kultur zu vermitteln, egal ob bei Festivals, Ausstellungen oder in Medienhäusern und Verlagen.
- Heilpädagogik: Heilpädagogen arbeiten in Therapiezentren und Heimen und unterstützen Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderungen, Verhaltensstörungen oder chronischen Erkrankungen. Mithilfe pädagogischer und therapeutischer Maßnahmen bauen sie bereits vorhandene Fähigkeiten aus und beugen sozialer Ausgrenzung vor.
- Pflegepädagogik: Die Aufgabe von Pflegepädagogen besteht darin, angehendes Pflegepersonal wie beispielsweise Kranken- und Altenpfleger, aber auch Hebammen auszubilden.
Passt der Beruf Pädagoge zu mir?
Folgende Voraussetzungen solltest Du als Pädagoge mitbringen:
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