Einstiegsgehalt 
2.300
Durchschnittsgehalt 
2.778
Ausbildung 
Ausbildung
174
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Medizinische Fachangestellte
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Was ist eine medizinische Fachangestellte?

Die medizinische Fachangestellte ist die direkte Unterstützung des Arztes. Ob in Praxen oder im Krankenhaus, medizinische Fachangestellte assistieren dem Arzt, übernehmen medizinische Aufgaben wie die Blutabnahme und kümmern auch um die Verwaltungsarbeit in der medizinischen Einrichtung. Sie sind die erste Ansprechperson für Patienten und organisieren das Geschehen in der Praxis. Dabei informieren sie Patienten über die Vor- und Nachsorge und halten die Behandlungsräume sauber und die Instrumente steril. Die Ausbildung als medizinische Fachangestellte ist eine duale Ausbildung im Bereich der Freien Berufe.

Was macht eine medizinische Fachangestellte?

Als medizinische Fachangestellte erwarten Dich zahlreiche Aufgaben in einem medizinischen Unternehmen, mit denen Du den Arzt bei seiner Arbeit unterstützt. Dabei setzen sich Deine medizinische Fachangestellte-Aufgaben aus Verwaltungsarbeit und medizinischen Aufgaben zusammen.

Verwaltende Aufgaben

Als medizinische Fachangestellte sorgst Du dafür, dass in der Praxis alles rund läuft. Du sprichst Termine mit Patienten ab, nimmst ihre Daten auf und stellst sicher, dass die Patienteninformationen gut organisiert abgeheftet werden. Auch Abrechnungen von Privatpatienten gehören zu Deinen Aufgaben. Dabei bist Du aber nicht nur Verwaltungspersonal, sondern auch direkte Ansprechperson für die Patienten: Ob am Empfang oder im Behandlungsraum, meist hast Du noch vor dem Arzt Kontakt zu Deinen Patienten und betreust und berätst diese, wo Du nur kannst. Dabei stehst Du auch bei Fragen mit einem offenen Ohr zur Verfügung. Bei Patientenbeschwerden weißt Du hingegen, wie Du diese annimmst und mit ihnen umgehst.

Medizinische Aufgaben

Einen Großteil Deiner Tätigkeiten als medizinische Fachangestellte machen aber auch medizinische Aufgaben aus. So nimmst Du dem Arzt Routineeingriffe wie etwa eine Blutabnahme oder das Verabreichen von Injektionen ab, verbindest die Wunden der Patienten oder nimmst Abstriche. Auch gehört das Verabreichen von Medikamenten zu Deinen Aufgaben. Je nach Fachgebiet kommen spezielle Aufgaben auf Dich zu: Arbeitest Du zum Beispiel in einer Hals-Nasen-Ohren-Klink gehört es auch zu Deinen Aufgaben, Hörtests durchzuführen.

Dabei arbeitest Du auch im Labor, wo Du Untersuchungen durchführst und deren Ergebnisse analysierst oder bereitest chirurgische Behandlungen vor. Auch die Nachversorgung des Patienten zählt dabei zu Deinen Aufgaben.

Hygienemaßnahmen

Zu den Aufgaben einer medizinischen Fachangestellten gehört es ebenfalls, die Praxis und ihre Gerätschaften sauber zu halten. Du sterilisierst Instrumente und Apparaturen und sorgst nach jeder Behandlung dafür, dass der nächste Patient in ein sauberes Behandlungszimmer kommt. Am Ende des Tages stellst Du sicher, dass die Praxis aussieht, wie die Patienten sie am nächsten Tag vorfinden sollen. Ein weiterer Aspekt Deiner Arbeit: Die Lagerung von Arzneimitteln.

Kurzum: Du bist die rechte Hand des Arztes, nimmst ihm gewisse Aufgaben ab, assistierst ihm und übernimmst Verwaltungsaufgaben. Ohne Dich würden weder die Praxen noch die Krankenhäuser funktionieren und Ärzte nicht genügend Zeit für alle Aufgaben finden.

Wie wird man medizinische Fachangestellte?

Der Beruf der medizinischen Fachangestellten gehört zu den Freien Berufen. Hier erfährst Du, welche Voraussetzungen Du für die medizinische Fachangestellte-Ausbildung erfüllen solltest und was die Ausbildung ausmacht:

Voraussetzungen

Wenn Du die Ausbildung zum medizinischen Fachangestellten beginnen möchtest, solltest Du einen mittleren Schulabschluss haben. Zwar gibt es keine rechtlichen Vorgaben, eine Statistik aus dem Jahr 2022 verrät jedoch, dass 54 % derer, die eine Ausbildung als medizinische Fachangestellte begonnen haben, über eine mittlere Reife verfügen und 18 % über ein Abitur. Doch auch mit einem Hauptschulabschluss hast Du noch Chancen auf einen Ausbildungsplatz, da immerhin 24 % der Ausbildungsanfänger über einen solchen Abschluss verfügen. Gute Noten in den Fächern Mathematik, Chemie, Biologie und Deutsch werden bei den Ausbildungsbetrieben gerne gesehen.

Aufbau

Bei der Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten handelt es sich um eine duale Ausbildung, die einerseits in einer Berufsschule stattfindet und andererseits in einem Ausbildungsbetrieb. Dabei ist die Berufsschule dafür zuständig, Dir den theoretischen Teil Deiner Arbeit beizubringen, während Du im Betrieb lernst, dieses Wissen umzusetzen und das tatsächliche Leben in einer medizinischen Einrichtung kennenlernst. Noch im zweiten Jahr Deiner Ausbildung erwartet Dich eine Zwischenprüfung. Deine Ausbildung schließt Du nach dem dritten Jahr mit der Abschlussprüfung ab. Ist diese bestanden, kannst Du als medizinische/r Fachangestellte/r arbeiten.

Dauer

Die Ausbildung als medizinische Fachangestellte dauert in der Regel drei Jahre an.

Inhalt

In Deinem Ausbildungsbetrieb lernst Du während Deiner Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten, wie Du mit Patienten umgehst, Termine vereinbarst und diese koordinierst. Dazu gehört auch, die Patienteninformationen korrekt einzuordnen. Ein weiterer wichtiger Aspekt Deiner praktischen Ausbildung ist das Assistieren: Du lernst, dem Arzt hilfreich zur Seite zu stehen und Aufgaben wie etwa Wundverbände anlegen oder Blut abzunehmen zu übernehmen. Auch das Vorbereiten chirurgischer Eingriffe, sowie das Versorgen behandelter Patienten gehört zu Deinen Ausbildungsinhalten. Ebenso wichtig ist das Durchführen verschiedener Hygienemaßnahmen: So lernst Du, wie Du Instrumente steril hältst und wie Du einen Behandlungsraum für den nächsten Patienten säuberst. Des Weiteren lernst Du, wie man Arzneimittel korrekt lagert, Infektionskrankheiten erkennt und natürlich, wie Du Laboruntersuchungen durchführst und deren Ergebnisse analysierst.

Weiterbildung

Wenn Du Dich nach Deiner Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten weiterbilden möchtest, stehen Dir verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten offen. So kannst Du Dich mit einer Weiterbildung zum Beispiel als Fachwirt für ambulante medizinische Versorgung, Betriebswirt für Management im Gesundheitswesen oder als Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen qualifizieren. Des Weiteren bietet sich nach Deiner Ausbildung ein Studium an. Hier kannst Du unter anderem Studiengänge wie Medizin, Pharmazie oder Gesundheitsmanagement studieren.

Studiengangsempfehlungen

Gesundheitsmanagement (B.A.)

Standorte:

  • Online

Gesundheitsmanagement (B.A.) - Spezialisierung Hygienemanagement

Standorte:

  • Online

Wo arbeitet eine medizinische Fachangestellte?

Als medizinischer Fachangestellter arbeitest Du in den verschiedensten medizinischen Einrichtungen. Zu diesen zählen unter anderem:

  • Arztpraxen
  • Krankenhäuser
  • Institutionen des Gesundheitswesens
  • Medizinische Labore
  • Altenheime
  • betriebsärztliche Abteilungen von Unternehmen

Auch kannst Du Dich als mobile/r medizinische/r Fachangestellte/r selbstständig machen.

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Die Aufgaben einer/s medizinischen Fachangestellten variieren je nach Arbeitsort und medizinischem Bereich. Welche Aufgaben Dich während Deines Arbeitstages erwarten können:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Als medizinischer Fachangestellter findet Dein Arbeitsalltag in der Praxis oder der Klinik statt. Dabei verbringst Du Deine Zeit in den Behandlungsräumen, im Empfangszimmer oder im Büro. Auch Arbeit im Labor gehört zu den Aufgaben der medizinischen Fachangestellten. Arbeitest Du als mobile/r medizinische/r Fachangestellte/r, ist vor allem das Wohnzimmer Deiner Patienten Dein täglicher Arbeitsort.

Deine Arbeitszeiten variieren dabei je nach Arbeitgeber: In einer Arztpraxis arbeitest Du vermutlich werktags zwischen 8 und 18 Uhr, während Du als medizinischer Fachangestellter in einem Krankenhaus mit Schichtdiensten rechnen solltest.

Was verdient eine medizinische Fachangestellte?

Ausbildung

Ist das Gehalt während Deiner Ausbildung als medizinische Fachangestellte tariflich geregelt, bekommst Du im ersten Ausbildungsjahr ein Einkommen von 920 Euro im Monat. Im zweiten Jahr beträgt die Ausbildungsvergütung schon 995 Euro und im letzten Jahr Deiner medizinische Fachangestellte-Ausbildung bekommst Du nochmals 80 Euro mehr im Monat und landest so bei einem Einkommen von 1.075 Euro.

Beruf

Nach Deiner Ausbildung als medizinische Fachangestellte kannst Du mit einem Einstiegsgehalt von rund 2.300 Euro im Monat rechnen, wobei Dein Einkommen mit Deiner gesammelten Erfahrung ansteigt. Nach fünf Jahren in dem Beruf liegt Dein Gehalt im Durchschnitt bei 2.500 Euro, vier Jahre später durchschnittlich bei 2.700 Euro. Bist Du eine Weile im Beruf, steigt Dein Gehalt erneut deutlich an, sodass das Durchschnittsgehalt nach 17 Jahren bei 3.000 Euro liegt. Entscheidest Du Dich für Fort- und Weiterbildungen, kannst Du auch Deine Chancen auf ein besseres Einkommen erhöhen und so auf ein monatliches Gehalt über 3.000 Euro kommen.

Wo finde ich einen Job als medizinische Fachangestellte?

Wenn Du Dich entschieden hast, die medizinische Fachangestellte-Ausbildung zu beginnen, heißt es nun, einen passenden Ausbildungsbetrieb zu finden. Hast Du die Ausbildung bereits erfolgreich beendet und bist auf der Suche nach einer passenden Position, kann unsere Jobsuche Dir dabei helfen. Auch kannst Du Dir bei den Jobanzeigen ein noch genaueres Bild des Berufs machen und Dir die speziellen Anforderungen einzelner Arbeitgeber genauer ansehen.

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Wie sind die Berufsaussichten für medizinische Fachangestellte?

In den letzten Jahren haben immer mehr Menschen die Ausbildung als medizinische Fachangestellte begonnen, verrät eine Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung. So beschlossen 2013 noch 13.875 Schulabgänger, die medizinische Ausbildung zu beginnen, während 2015 14.589 junge Menschen sich für den Beruf entschieden. 2017 waren es dann 16.281 Ausbildungsanfänger in dem medizinischen Beruf. 2021 landete der Beruf laut dem Statistischen Bundesamt auf der Rangliste der beliebtesten Ausbildungsberufe für Frauen auf Platz 2.

Dabei wird der Fachkräftemangel auch in der medizinischen Branche immer bemerkbarer, so berichtet unter anderem das Fachmagazin Ärzteblatt. Trotz der vielen Auszubildenden sei ein Fachkräftemangel vorhanden, da viele sich nach ihrer Ausbildung in eine bestimmte Richtung weiterbilden. Dabei mangelt es an Fachkräften, da sie „mehr denn je zur Entlastung der Ärzte gebraucht“ würden, heißt es in dem Magazin.

Wenn Du Dich also für die medizinische Fachangestellte-Ausbildung interessierst, hast Du gute Chancen, einen Ausbildungsplatz und später eine Stelle für Dich zu finden, die Deinem Berufsbild der medizinischen Fachangestellten entspricht.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Möchtest Du Dich spezialisieren, bietet der Beruf der medizinischen Fachangestellten zahlreiche Möglichkeiten dazu. So kannst Du Dich etwa auf ein bestimmtes medizinisches Gebiet spezialisieren. Hierbei bieten sich alle möglichen medizinischen Richtungen an, wie zum Beispiel:

  • Neurologie
  • Kardiologie
  • Gynäkologie
  • Angiologie
  • Urologie
  • Hals-Nasen-Ohren-Medizin
  • Kindermedizin

Des Weiteren kannst Du durch weitere Qualifikationen in neuen Bereichen arbeiten. So kannst Du zum Beispiel einen Röntgen- oder Laborschein erwerben oder Seminare zum Wundmanagement belegen. Weiterbildungen qualifizieren Dich für bestimmte Bereiche, von denen es in der Medizin zahlreiche gibt.

Passt der Beruf medizinischer Fachangestellter zu mir?

Wenn Du die Ausbildung als medizinische Fachangestellte beginnen möchtest, solltest Du Dich für Medizin interessieren und keine Berührungsängste haben. Über welche Eigenschaften Du verfügen solltest:

Interesse an Medizin
Die naturwissenschaftlichen Fächer in der Schule haben Dir stets Spaß gemacht und auch die menschliche Anatomie fasziniert Dich. Ein großes Interesse an Medizin ist für die Ausbildung als medizinische Fachangestellte ausgesprochen wichtig.
Freude am Helfen
Du bist gerne hilfsbereit, freust Dich, wenn Du anderen etwas Gutes tust und möchtest einen Beruf ausüben, bei dem Du anderen direkt helfen kannst? Das sind gute Voraussetzungen für die Position der medizinischen Fachangestellten.
Keine Berührungsängste
Enger Körperkontakt zu anderen Menschen bereitet Dir keinerlei Probleme und auch Körperflüssigkeiten wie Blut oder Speichel stören Dich nicht. Du weißt, dass Körper eben nicht nur aus weicher Haut und schönen Haaren bestehen und hast allgemein ein natürliches Verhältnis zum menschlichen Körper, auch wenn dieser etwas älter ist.
Verantwortungsbewusstsein
Medizinische Berufe sind in der Regel mit einem hohen Maß an Verantwortung verknüpft. Dessen bist Du Dir bewusst und arbeitest sorgfältig. Sowohl Hygienevorschriften, wie auch Deine Schweigepflicht nimmst Du ernst, ebenso wie die medizinischen Probleme Deiner Patienten.
Empathie
Du besitzt ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und weißt mit Patienten auch in problematischen Situationen umzugehen. Gleichzeitig bist Du psychisch stabil und lässt schwere Schicksale nicht zu nah an Dich heran.

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