Was ist ein Drogist?
Eine Drogistin oder ein Drogist verkauft Waren, die man in einer Drogerie kaufen kann. Dazu gehören vor allem Kosmetika, Produkte für die Körperpflege, Gesundheitsprodukte, sowie Putzmittel und Pflanzenschutzmittel. Immer häufiger verkaufen Drogisten aber auch Lebensmittel und Dekorationsartikel. Außerdem helfen sie Kunden bei dem Entwickeln von Fotos, räumen die gesamte Ware in die Regale ein und sortieren Lieferungen im Lager.
Was macht ein Drogist?
Als Drogist oder Drogistin sitzt Du an der Kasse und verkaufst den Kunden Produkte. Darüber hinaus übernimmst Du aber auch eine beratende Funktion ein. Fragen der Kunden zu den Drogerieprodukten kannst Du kompetent beantworten. Beispielsweise empfiehlst Du für das Bedürfnis eines Kunden speziell abgestimmte Kosmetikprodukte und klärst dabei über Inhaltstoffe und mögliche Allergene auf. Auch in Fragen zu Waschmitteln und Reinigungsmitteln kennst Du Dich gut aus. In der Abteilung für frei verkäufliche Heilmittel wie Nahrungsergänzungstablette, berätst Du Deine Kunden. Falls es Probleme an den Selbstbedienungsterminals für die Fotoentwicklung gibt, stehst Du den Kunden helfend zur Seite.
Neben diesen Tätigkeiten bestellst Du aber auch Ware nach, nimmst Lieferungen an, und lagerst die Produkte fachgerecht. Auch das Einsortieren in die Verkaufsregale gehört zu den Drogist-Aufgaben. Besonders, wenn Feiertage wie Weihnachten oder Ostern vor der Tür stehen, dekorierst Du die Schaufenster und Regale ansprechend. Besondere Aktionen wie beispielsweise ein Glücksrad vor dem Geschäft, um Kunden zu gewinnen, planst Du und führst diese durch. Teilweise übernimmst Du als Drogist oder Drogistin auch Aufgaben im Rechnungswesen oder bei der Personalplanung.
Wie wird man Drogist?
Wenn Du als Drogist arbeiten möchtest, musst Du eine Ausbildung zum Drogist oder eine Ausbildung zur Drogistin abschließen. Hier erfährst Du, was Du für den Beginn der Ausbildung benötigst, wie diese Abläuft, und was Du dabei lernst!
Voraussetzungen
Rechtlich gibt es keinen vorgeschriebenen Schulabschluss, um die Drogist-Ausbildung zu beginnen. Etwas über die Hälfte der Auszubildenden hat jedoch einen Realschulabschluss. Zehn Prozent der Betriebe lehrten den Beruf Hauptschulabsolventen, und knapp vierzig Prozent stellten Lehrlinge mit Hochschulreife ein.
Ablauf
Die Drogistin-Ausbildung findet dual statt. Das bedeutet, dass Du sowohl in einem Betrieb ausgebildet wirst, aber auch die Berufsschule besuchst. Entweder die Beiden Ausbildungsbereiche wechseln sich wochenweise miteinander ab, oder aber Du hast ein oder zwei feste Tage in der Woche Berufsschulunterricht, und verbringst die restliche Zeit in Deinem Ausbildungsbetrieb.
Die Drogistin-Ausbildung dauert drei Jahre lang. In der Mitte des zweiten Lehrjahres musst Du eine schriftliche Zwischenprüfung bestehen, und nach Ablauf des dritten Jahres schreibst Du dann die Abschlussprüfung.
Inhalte
Du wirst in der Berufsschule in den klassischen Schulfächern wie Mathematik, Deutsch und Soziallehre unterrichtet. Einen großen Teil der Unterrichtszeit nehmen jedoch fachspezifische Unterrichtseinheiten ein. Dort lernst Du alles über Drogeriewaren und über ihre Inhaltsstoffe, die Besonderheiten und wann welche Produkte empfehlenswert sind, sowie alles über die optimalen Lagerungsbedingungen. Da viele Drogerieprodukte mit Körperpflege oder mit Nahrungsergänzungsmitteln zu tun haben, erfährst Du in dem Fach Gesundheit und Ernährung grundlegende Kenntnisse über die Zusammensetzung von Nährstoffen und über die Funktionsweise der Haut. Das Kennenlernen möglicher Wechselwirkungen spielt dabei eine bedeutende Rolle. In dem Fach Chemie lernst Du die chemisch-technischen Waren in Drogeriemärkten genauer kennen, und erfährst beispielsweise, wie Pflanzenschutzmittel angewendet werden.
In dem Fach Wirtschaftslehre kommen dann die Themen Rechnungswesen, Buchführung, Personalwesen, Absatz und Gewinn, sowie Beschaffung von Produkten dran. Während der betrieblichen Ausbildungszeit setzt Du dann Dein erlerntes Wissen um. Du beobachtest Verkaufs- und Beratungsgespräche und führst selber erste Gespräche durch. Du lernst, die Kasse zu bedienen und die Waren korrekt einzusortieren und auch zu bestellen.
Wo arbeitet ein Drogist?
Nach der Ausbildung zum Drogist oder zur Drogistin kannst Du hier einen Job finden:
- In Drogerien
- In Drogerieabteilungen von Kaufhäusern oder Supermärkten
- In dem Großhandel für Drogerieprodukte, sowohl im Außendienst, als auch im Büro oder in der Produktion
Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
Damit Du Dir besser vorstellen kannst, welche Aufgaben Du nach der Drogist-Ausbildung täglich erledigen musst, findest Du hier eine Auflistung:
Wie sieht der Arbeitsplatz aus?
Nach der Ausbildung zur Drogistin verbringst Du die meiste Arbeitszeit in den Lagerräumen Deines Geschäftes, oder aber in einem Großlager, sowie in dem Verkaufsraum. Dort arbeitest Du sowohl im Stehen, bei dem Beraten von Kunden und bei der Kontrolle der Warenregale, wie auch im Sitzen an der Kasse. Es kann auch vorkommen, dass Du im Büro am Schreibtisch vor dem Computer arbeitest, um neue Produkte zu bestellen und Rechnungen zu überprüfen. Die Arbeit an Samstagen gehört ebenso zu dem Beruf, wie der Geruch von Kosmetika.
Was verdient ein Drogist?
Bereits während der Ausbildung zum Drogist oder der Ausbildung zur Drogistin erhältst Du ein monatliches Gehalt. In Deinem ersten Ausbildungsjahr bekommst Du zwischen 645 und 805 Euro, im zweiten Ausbildungsjahr erhältst Du bis zu 905 Euro, und im letzten Lehrjahr kannst Du sogar etwa 1.000 Euro mit nach Hause nehmen.
Später als Festangestellter erlangst Du ein Gehalt zwischen 2.230 und 2.610 Euro im Monat.
Wo finde ich einen Job als Drogist?
Wie sind die Berufsaussichten für Drogisten?
Nach der Ausbildung zur Drogistin hast Du gute Chancen, einen Job zu finden. Laut der Deutschen Gesellschaft für Konsumforschung eröffnen jedes Jahr zahlreiche neue Drogerien. Die Grenze des Wachstums ist in der Branche noch nicht erreicht. Die Wahrscheinlichkeit ist also hoch, dass Du eine Anstellung in einer Drogerie finden kannst. Allerdings hast Du durch die solide kaufmännische Ausbildung auch in anderen Geschäften die Chance, einen Arbeitsplatz zu finden.
Welche Spezialisierungen gibt es?
Weder in der Drogistin-Ausbildung, noch später in dem Berufsleben ist eine Spezialisierung möglich. Du kannst Dir allerdings durch Weiterbildungen mehr Wissen aus bestimmten Aufgabenbereichen aneignen. Beispielsweise in diesen Themenfeldern:
- Großhandel
- Warenpräsentation
- Kalkulation
- Kosmetikberatung
Passt der Beruf Drogist zu mir?
Wenn Du Drogist oder Drogistin werden möchtest, ist es von Vorteil, wenn Du diese Eigenschaften und Fähigkeiten mitbringst:
Wenn Du jetzt der Meinung bist, dass Du nicht alle dieser Fähigkeiten beherrscht, dann ist das kein Problem! Denn vieles davon lernst Du selbstverständlich noch in der Drogist-Ausbildung!