Bei der Formatierung von Bachelorarbeiten gibt es allgemein gültige Regelungen für das Schreiben von wissenschaftlichen Arbeiten. An manchen Hochschulen gibt es spezielle Vorgaben, über die Du Dich im Vorfeld erkundigen solltest. Die wichtigsten Formatierungsvorgaben betreffen dabei die Seitenränder Deiner Bachelorarbeit, die Schriftart und -größe sowie die Zitierweise in den Fußnoten. Wem Fehler bei der Bachelorarbeit-Formatierung unterlaufen, der muss mit Punktabzügen rechnen. Darum solltest Du Dich noch vor Beginn des Schreibens Deiner Bachelorarbeit mit den gängigen Formatierungsregeln auseinandersetzen. So kannst Du bereits im Vorfeld alles perfekt einstellen, um aufwendige Formatierungen Deiner Bachelorarbeit im Nachhinein zu vermeiden. Welche Vorgaben Du dabei einhalten musst, erfährst Du in diesem Artikel.
Seitenränder bei der Bachelorarbeit
Bevor Du mit dem Schreiben Deiner Bachelorarbeit beginnst, solltest Du klären, ob es an Deiner Hochschule oder Deinem Lehrstuhl festgelegte Formatierungvorgaben für Bachelorarbeiten gibt. Gibt es keine besonderen Vorgaben für die Formatierung Deiner Bachelorarbeit zu beachten, musst Du Dich unbedingt an die gängigen Richtlinien zum Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten halten. Dein Textverarbeitungsprogramm richtest Du am besten vor dem Schreiben entsprechend ein. Das erspart Dir nicht nur später nach dem Schreiben Deiner Bachelorarbeit unnötigen Formatierungsaufwand, sondern die Anzahl geschriebener Seiten entspricht auch der Realität. Wenn Du die Formatierung der Bachelorarbeit erst im Nachhinein durchführst, wird sich der Umfang deutlich nach oben bzw. unten korrigieren. Wer strenge Vorgaben bzgl. Mindest- oder Maximalanzahl von Seiten hat, muss so ggf. seinen ganzen Text neu überdenken.
Bezüglich der Seitenränder solltest Du folgende Vorgaben beachten:
- oberer und unterer Rand jeweils 1,5 cm
- rechter Rand 2,5 cm
- linker Rand 3,5 cm, damit noch genügend Platz für die Bindung des ausgedruckten Exemplars bleibt
Wähle für Deine Arbeit Blocksatz. So sind alle Absätze klar zu erkennen und ein übersichtliches Layout ist garantiert.
Achtung: Häufig versuchen Studenten die Seitenränder zu vergrößern, um ihre Bachelorarbeit länger erscheinen zu lassen. Wer als Gutachter regelmäßig Abschlussarbeiten liest, kennt diese Tricks und reagiert in der Regel mit Punktabzug.
Bachelorarbeit: Seitenzahlen einfügen
Die Seitenzahlen werden in die Bachelorarbeit-Formatierung – je nach Geschmack – in Kopf- oder Fußzeile integriert. Das Deckblatt selbst bekommt keine Seitenzahl. Die Nummerierung beginnt erst auf der folgenden Seite. Alle Verzeichnisse Deiner Arbeit ( Inhaltsverzeichnis, Abkürzungsverzeichnis, Tabellen- und Abbildungsverzeichnis sowie Literaturverzeichnis und Anhang) werden mit römischen Ziffern durchnummeriert, beginnend mit I. Die Seiten im Fließtext bekommen hingegen arabische Seitenzahlen, beginnend mit 1.
Am besten erstellst Du vorab eine sogenannte Abschnitts-Formatierung. Dies bedeutet, dass Du Deinen Text in einzelne Teile gliederst, für die Du jeweils eigene Formatierungen einstellen kannst, unter anderem auch eine eigene Nummerierung der Seiten (Paginierung). In Word gehst Du hierzu einfach auf „Einfügen“, „Manueller Wechsel“, „Abschnittswechsel“.
Beispiel für ein Inhaltsverzeichnis:
Inhaltsverzeichnis | I |
Abbildungsverzeichnis | II |
Tabellenverzeichnis | III |
Anhangsverzeichnis | IV |
Abkürzungsverzeichnis | V |
1 Einleitung | 1 |
1.1 | 1 |
1.2 | 2 |
1.3 | 4 |
2 ... | 7 | 2.1 | 7 |
2.2 | 8 |
2.2.1 | 8 |
2.2.2 | 9 |
3 ... | 12 |
3.1 | 12 |
3.2 | 13 |
... | ... |
Literaturverzeichnis | VI |
Anhang | VII |
Formatierung Bachelorarbeit: Schrift auswählen
Bei der Schriftart solltest Du auf jeden Fall darauf achten, eine gängige Art zu verwenden, z. B. Arial, Times New Roman oder Calibri.
Wird Deine Bachelorarbeit in ausgedruckter Form auf Papier gelesen, ist eine Serifenschrift wie Times New Roman zu empfehlen, da das Auge beim Lesen weniger schnell ermüdet. Serifen sind die kleinen Häkchen bzw. Füßchen, mit denen einzelne Buchstaben an Ober- und Unterlängen versehen sind. Diese unterstützen den Lesefluss. Bei Arbeiten, die hingegen am PC korrigiert werden, solltest Du eine serifenlose Schrift wie z. B. Arial verwenden.
Die gängigsten Schrifttypen für die Bachelorarbeit:
Schrift
Schriftart
Details
- Times New Roman (Serifenschrift)
- Courier (Serifenschrift)
- Georgia (Serifenschrift)
- Garamond (Serifenschrift)
- Helvetica (serifenlos)
- Arial (serifenlos)
- Calibri (serifenlos)
- Verdana (serifenlos)
Schrift
Schriftgröße
Details
- Fließtext: 12
- Fußnoten: 10
Schrift
Zeilenabstand
Details
- Fließtext: 1,5
- Fußnoten: 1
Generell solltest Du nicht mehr als zwei verschiedene Schriftarten in Deiner Bachelorarbeit-Formatierung verwenden. So kannst Du z. B. den Haupttext in Times New Roman setzen, während Du für die Beschriftung Deiner Tabellen und Grafiken Arial auswählst. Innerhalb des Textes solltest Du nicht zwischen den Schriftarten wechseln, da es den Lesefluss stört.
Bachelorarbeit: Richtig zitieren
Zitiert wird mit Hilfe von Fußnoten. Diese werden in Form von hochgestellten Ziffern nach dem jeweiligen Satzzeichen eines zitierten Satzes, eines Absatzes oder auch direkt nach dem zitierten Wort selbst verwendet. Alle Fußnoten werden fortlaufend nummeriert. Es handelt sich dabei um ganze Sätze, die daher immer mit einem Großbuchstaben begonnen und mit einem Punkt abgeschlossen werden. Fußnoten sollten stets in der gleichen Schriftart verfasst sein wie der Fließtext und gehören auf dieselbe Seite wie die entsprechende Referenz im Text. Gliederungsüberschriften sollten nicht mit einer Fußnote versehen werden.
Die häufigsten Zitierweisen für verschiedene Quellen auf einen Blick:
Bei direkten Zitaten wird die zitierte Passage in Anführungszeichen gesetzt und in der Fußnote vermerkt.
z. B.: Klöppel, K. (2015), S. 198.
Bei indirekten Zitaten zitierst Du mit einem zusätzlichen „Vgl.“
z. B.: Vgl. Klöppel, K. (2015), S. 198.
Bei Quellen über zwei Seiten wird dies mit „f“ gekennzeichnet, bei mehr als zwei Seiten mit „ff“.
z. B.: Klöppel, K. (2015), S. 198 ff.
Bei Internetquellen zitierst Du immer ohne Seitenangabe.
z. B.: Vgl. Klöppel, K. (2015).
Verwendest Du Zitate aus mehreren Veröffentlichungen desselben Autors mit dem gleichen Erscheinungsjahr, machst Du dies durch „(2015a)“, „(2015b)“, „(2015c)“ kenntlich.
z. B.: Vgl. Klöppel, K. (2015a), S. 198.
Vgl. Klöppel, K. (2015b), S. 78.
Bei mehreren Autoren kannst Du nach Nennung des ersten Autors mit „et al.“ abkürzen.
z. B.: Vgl. Klöppel, K. et al. (2015), S. 283.
Fehlt der Name des Verfassers, zitierst Du mit „o. V.“
z. B.: Vgl. o. V. (2015), S. 13.
Die amerikanische Zitierweise (Harvard-System) wird seltener verwendet und arbeitet mit Kurzbelegen direkt hinter dem jeweiligen Zitat. Hier wird ein in Klammern gesetzter Quellenhinweis gegeben, der folgende Angaben enthält: Autor, Erscheinungsjahr, Seitenangabe: (Klöppel 2015: 13).
Abschließend bleibt festzuhalten: Um Punktabzug durch fehlerhafte Formatierung in Deiner Bachelorarbeit zu vermeiden, solltest Du eine einheitliche Zitierform verwenden! Dabei solltest Du immer nur aus den jeweiligen Originalquellen zitieren. Rezitieren ist in der Regel unzulässig!
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