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Werkstudenten-Arbeitszeit: Wie viel ist drin?

Wie viel Arbeitszeit ist als Werkstudent eigentlich erlaubt? Und wann kannst Du aufstocken, um für Polster auf dem Konto zu sorgen? Wir verraten es!
Junge Frau hält eine große Uhr über dem Kopf.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Die Arbeitszeit ist während des Semesters auf maximal 20 Stunden in der Woche begrenzt.
  • Unter bestimmten Bedingungen darfst Du problemlos auch mehr arbeiten – zum Beispiel in den Semesterferien.
  • Die Regelung hat den Zweck, trotz sozialversicherungspflichtigen Einkommens Deinen Studentenstatus aufrechtzuerhalten.

Werkstudenten: Wie viele Stunden sind drin?

Es gibt viele Möglichkeiten, um als Student Geld zu verdienen. Wenn Du es schaffst, Dein Studium und einen Nebenjob gleichzeitig zu managen, kannst Du vom Status als Werkstudent profitieren. Die 20-Stunden-Regelung der Arbeitszeit erlaubt es Dir, bei der Krankenversicherung den Studentenstatus beizubehalten. Außerdem bist Du befreit von Abgaben an die Pflege- und Arbeitslosenversicherung und zahlst nur einen verminderten Rentenbeitrag, wenn Dein Einkommen zwischen 556 € und 2.000 € liegt.

Herzlichen Glückwunsch! Du hast einen Nebenjob, der Dir genug Zeit fürs Studium lässt, den Kontostand stabilisiert und gleichzeitig Deinen Studi-Status sichert – Du genießt das sogenannte Werkstudenten-Privileg.

Werkstudenten: 20 Stunden sind die Regel

Das Limit der Wochenarbeitszeit von Werkstudenten beträgt 20 Stunden während des laufenden Semesters. Das gilt ebenso für einen einzelnen Job wie für mehrere Tätigkeiten, also auch für weitere Werkstudenten- oder Aushilfsjobs. Im Falle mehrerer Jobs addiert man die Arbeitszeit. Das Gute ist, dass dieses Grundkonzept bei der Berechnung im Einzelfall durchaus etwas Spielraum bietet. Es gibt zum Beispiel Ausnahmeregeln, vor allem wenn Du am Wochenende arbeitest oder Semesterferien hast.

Beispiel: Max arbeitet neben seinem BWL-Studium 15 Stunden pro Woche in einer Marketingagentur. Zusätzlich übernimmt er jeden Dienstag eine 4-Stunden-Schicht als Kellner im Restaurant. Die Wochenarbeitszeit liegt also bei 19 Stunden. Selbst wenn er zusätzlich noch den Sommer über jeden Samstag eine doppelte Schicht absolviert, überschreitet er damit nicht die Grenze, denn wenn die Arbeit am Wochenende nicht mehr als 26 Wochen pro Jahr stattfindet, fällt sie bei der Berechnung weg.

Warum ist das so?

Es geht bei der Definition darum, womit Du am meisten Zeit verbringst. Der Fokus muss also weiterhin auf dem Studium und nicht auf Deinem Nebenjob liegen. Dadurch wird Rücksicht auf die Lebenssituation von Studenten genommen und es ist möglich, die Sozialabgaben zu vermindern: Dein günstiger Status, den Du bei der Krankenversicherung als Student genießt, bleibt bestehen und von Deinem Lohn wird üblicherweise nur der Beitrag für die Rentenversicherung abgezogen. Durch das Wegfallen der anderen Sozialabgaben kannst Du so anteilig mehr vom verdienten Geld behalten beziehungsweise bei einem guten Verdienst durch das Einreichen einer Steuererklärung vielleicht sogar etwas vom Finanzamt zurückbekommen.

Ausnahmen von der 20-Stunden-Regel

Weder Unialltag noch Arbeitsleben laufen stets nach dem gleichen Schema ab, und darauf wird beim Thema Werkstudenten und Arbeitszeit Rücksicht genommen. Stehen zum Beispiel die Semesterferien vor der Tür, kannst Du mit Deinem Arbeitgeber vereinbaren, für ein paar Wochen mehr als 20 Stunden zu arbeiten – zur Uni gehen kannst Du in der Zeit ja sowieso nicht. Das Gleiche gilt für eine Arbeit, die hauptsächlich nachts oder am Wochenende ausgeführt wird. Hier musst Du mit den passenden Uni-Unterlagen oder Scheinen allerdings nachweisen, dass trotzdem weiterhin das Studium Dein Leben bestimmt.

Arbeitszeit von Werkstudenten: Was ist ein „ordentlicher Studierender“?

Werkstudent kannst Du nur sein, wenn Du grundsätzlich auch „ordentlicher Studierender“ gemäß Definition bist. Das hat nichts mit dem Zustand Deiner Bude zu tun, sondern bedeutet, dass Du an einer Hochschule oder vergleichbaren Institution eingeschrieben bist und Dich im Alltag vor allem mit Deinem Studium beschäftigst. Wenn Du ein Urlaubssemester einlegst oder ein Duales Studium absolvierst, sind diese Bedingungen nicht erfüllt, also kannst Du dann auch nicht als Werkstudent arbeiten. Übrigens: Nach dem Abschluss endet dieser Status, sobald Du alle Ergebnisse schriftlich bekommen hast – auch dann, wenn Du offiziell noch für ein weiteres Semester immatrikuliert bist.

Nach erfolgreichem Abschluss als Werkstudent Stunden aufstocken und die Arbeitszeit erhöhen?

Einfach noch eingeschrieben bleiben und unter den gewohnten Konditionen weiterarbeiten? Das geht natürlich nicht. Sobald Du die Ergebnisse Deines Abschlusses vorliegen hast, kannst Du keine Werkstudententätigkeit mehr ausüben.

Aber vielleicht hast Du ja Glück und Du konntest bei Deinem Arbeitgeber so viel punkten, dass er Dich direkt nach dem Abschluss Deines Studiums übernimmt!

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