Im Literaturverzeichnis Deiner Bachelorarbeit listest Du alle Primär- und Sekundärquellen auf, welche Du in Deiner Thesis direkt oder indirekt nutzt. Wichtig ist vor allem, dass die Quellenangabe Deiner Bachelorarbeit vollständig, übersichtlich und vor allem in der geforderten Form dargestellt ist. Denn für jeden Quellentyp gibt es eigene Vorgaben. Alle Titel werden dabei alphabetisch geordnet und sauber voneinander getrennt aufgeführt. Hier solltest Du keine Fehler machen, da diese bei der Bewertung schnell zum Punktabzug führen können. Welche und wie viele Quellen Du im Literaturverzeichnis Deiner Bachelorarbeit aufzählen solltest und was Du beachten musst, erfährst Du hier – Beispiele inklusive!
Was gehört ins Literaturverzeichnis der Bachelorarbeit?
Das Wichtigste vorweg: Das Literaturverzeichnis Deiner Bachelorarbeit muss vor allem eines sein: vollständig! Hier werden alle Titel gelistet, auf Die Du in Deiner Thesis direkt oder indirekt verwiesen hast. Denn all Deine Aussagen müssen nachvollziehbar sein. Darunter fallen sowohl sämtliche Primärquellen als auch die vollständige Sekundärliteratur:
- Unter Primärquellen versteht man alle Originaldokumente wie z. B. selbstgeführte Interviews oder Verträge.
- Als Sekundärliteratur werden hingegen Quellen bezeichnet, die Originaltexte zum Gegenstand haben, also aus zweiter (sekundärer) Hand stammen – z. B. Forschungsschriften von Wissenschaftlern.
Titel, die Du zwar im Rahmen Deiner Recherchen gelesen, aber nicht in Deiner Thesis zitiert hast, gehören nicht ins Literaturverzeichnis Deiner Bachelorarbeit. Dies könnte von Deinem Betreuer sonst als künstliche Aufblähung interpretiert werden. Das bedeutet, dass Du auf jede aufgeführte Quelle im Text mind. einmal verwiesen haben solltest. Das Literaturverzeichnis Deiner Bachelorarbeit dient nicht dazu, zu zeigen, welche Quellen es zum Bachelorarbeits-Thema gibt, sondern den Leser gezielt durch den Dschungel der genutzten Literatur zu führen.
Wie formatiere ich das Literaturverzeichnis?
Um die Quellenangabe Deiner Bachelorarbeit möglichst einheitlich und übersichtlich zu gestalten, ist es gängige Praxis, alle Titel im Literaturverzeichnis alphabetisch zu ordnen – und zwar anhand des Nachnamens der jeweiligen Verfasser. Auch beim Zitieren selbst solltest Du daher immer den Nachnamen zuerst nennen, um den Effekt der Übersichtlichkeit zu verstärken. Du solltest Dich bzgl. der Formatierung als Erstes bei Deinem Betreuer bzw. dem Lehrstuhl informieren. Meist gibt es einen verbindlichen Leitfaden, der Dir die richtige Formatierung vorgibt. Ob Du im Literaturverzeichnis Deiner Bachelorarbeit die Primär- und Sekundärquellen voneinander trennst, bleibt Dir selbst überlassen. Prinzipiell gilt: Je übersichtlicher, desto besser.
Für jeden Typ Quelle wie z. B. Monografien oder Sammelbände gibt es für die Aufnahme ins Literaturverzeichnis Deiner Bachelorarbeit exakte Vorgaben, an die Du Dich halten musst! Erkundige Dich rechtzeitig, welche Regelungen an Deiner Hochschule bzw. in Deinem Fachbereich/ Lehrstuhl bestehen. Findest Du hierzu keine Angaben, schau Dir entweder die letzten wissenschaftlichen Publikationen Deines Betreuers an oder andere gut benotete Bachelorarbeiten, die bei ihm geschrieben worden sind.
Bei Monografien – also bei eigenständigen Veröffentlichungen im Gegensatz zu Aufsätzen, Einzelbeiträgen oder Sammelbänden – solltest Du prinzipiell immer Nachname, Vorname, Haupttitel, Untertitel, Verlagsort, Jahr der Veröffentlichung und Auflage angeben. Wie Du die einzelnen Bestandteile voneinander trennst, z. B. durch Kommas oder Punkte, bleibt Dir weitgehend selbst überlassen. Wichtig ist aber, dass Du einheitlich vorgehst und dabei keine Fehler machst, da dies in der Bewertung Deiner Thesis schnell viele Punktabzüge gibt.
Gängig sind Auflistungen wie folgt:
Schubert, Christian: Psychoneuroimmunologie und Psychotherapie, Stuttgart 2015, 2. Auflage.
Oder:
Schubert, Christian (2015): Psychoneuroimmunologie und Psychotherapie, Stuttgart, 2. Auflage.
Der Übersichtlichkeit halber kannst auch den Nachnamen in Großbuchstaben schreiben:
SCHUBERT, Christian (2015): Psychoneuroimmunologie und Psychotherapie, Stuttgart 2015, 2. Auflage.
Mehrere Autoren werden im Bachelorarbeit-Literaturverzeichnis durch Schrägstriche oder Semikolons getrennt:
Hauer, Ben/Wenzholt, Jürgen/Lindner, Heiner: Die Schule der Zukunft, Frankfurt am Main 2009.
Gibt es mehr als drei Autoren, wird jeweils nur der erste genannt und auf die anderen mittels „et al.“ verwiesen.
Wo gehört das Literaturverzeichnis hin?
Das Literaturverzeichnis steht im Schlussteil Deiner Thesis und schließt sich unmittelbar an das Fazit Deiner Bachelorarbeit an. Natürlich verweist Du aber bereits im Hauptteil auf die gelisteten Quellen. Nachdem Du alle Deine Quellen gesammelt hast, kannst Du am Schluss der Bearbeitung Deiner Bachelorarbeit das Literaturverzeichnis einfügen. Beachte: Das Literaturverzeichnis Deiner Bachelorarbeit muss vollständig sein und kommt immer direkt nach Deinem Textteil und somit noch vor dem Anhang Deiner Bachelorarbeit. Bei der Formatierung Deiner Bachelorarbeit werden alle Verzeichnisse mit einer römischen Ziffer als Seitenangabe versehen. Auch das Literaturverzeichnis Deiner Bachelorarbeit erhält eine römische Zahl als Seitenangabe. Hast Du Deinen schriftlichen Teil also soweit vollendet, fügst Du Dein Literaturverzeichnis an und versiehst dieses wieder mit der fortfolgenden römischen Seitenzahl.
Wie lang sollte die Quellenangabe der Bachelorarbeit sein?
Wie viele Quellen Du im Literaturverzeichnis Deiner Bachelorarbeit auflistest, bleibt Dir prinzipiell selbst überlassen. In vielen geisteswissenschaftlichen Fächern gilt die Faustregel, ca. 2-3 Quellen pro geschriebener Seite zu verwenden! Dennoch sollte das Bachelorarbeit-Literaturverzeichnis nicht unnötig aufgeblasen werden. So sollten in erster Linie Publikationen gelistet werden, in denen zentrale Forschungsergebnisse zu Deinem Thema vorgestellt werden sowie jene Quellen, die weitere wichtige Erkenntnisse zu Detailfragen liefern und die Du direkt oder indirekt zitiert hast. Die Anzahl an Quellen hängt auch davon ab, ob Du eine theoretische oder empirische Arbeit schreibst. Bei einer theoretischen Arbeit wirst Du vermutlich aus einer größeren Anzahl von Quellen zitieren.
Ein unvollständiges Literaturverzeichnis erkennst Du an folgenden Punkten:
- Es ist extrem kurz (weniger als eine Seite an Quellen).
- Es enthält nur Monografien und keinerlei Aufsätze.
- Es listet nur deutsche Quellen, obwohl umfangreiche fremdsprachige Literatur zum behandelten Forschungsthema vorhanden ist.
Achtung: Lässt Du im Bachelorarbeit-Literaturverzeichnis wichtige Quellen außer Acht, gilt Deine Betrachtung als ungenügend und führt zur Abwertung Deiner Arbeit! Falls Du Dir unsicher bist, wie eine gute Literaturrecherche funktioniert, solltest Du rechtzeitig einen der zahlreichen Kurse belegen, die in jeder großen Uni-Bibliothek zum Thema Literaturrecherche angeboten werden!
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