Die Arbeit der Zukunft unterliegt einem ständigen Wandel. So war es früher normal, sein Leben lang einem Arbeitgeber treu zu bleiben. Heute ist das eher ungewöhnlich. Viele Entwicklungen in der Arbeitswelt sind geprägt durch technische Innovationen, wie die Digitalisierung und unsere private sowie berufliche Vernetzung, aber auch durch gesellschaftliches Umdenken. So wollen große Unternehmen ihre Mitarbeiter heute mit flexiblen Arbeitszeitmodellen an sich binden, so wie Teilzeit, Gleitzeit, Sabbaticals und Familienzeiten.
Work-Life-Blending und Arbeitsgeräte
Nach Work-Life-Balance folgt nun das Work-Life-Blending. Hier verschwimmen die Grenzen zwischen Privat- und Berufsleben. Viele Arbeitnehmer beantworten E-Mails auch während ihrer Freizeit oder arbeiten auch mal an Wochenenden und Feiertagen. Meist ohne, dass dies vom Arbeitgeber verlangt wird. So kommt es auch, dass viele Mitarbeiter inzwischen ihre privaten Geräte für die Arbeit nutzen. Der Wandel findet jedoch auf beiden Seiten statt: flexible Arbeitszeiten ermöglichen, auch während der Arbeitszeit zum Sport zu gehen, Arztbesuche wahrzunehmen oder die Handwerker in die Wohnung zu lassen, während man sich im Home-Office befindet. Flexibilität bedeutet auch, auf Reisen arbeiten zu können. Laptops und Hybrid-Tablets sind als Arbeitsmittel immer geläufiger, wie eine Untersuchung von Dell und Intel zeigt.
Flache Hierarchien in jungen Unternehmen
Außerdem zeigt sich ein Trend zu flachen Hierarchien. In jungen Unternehmen wird häufig geduzt, das schafft Nähe und stärkt das Wir-Gefühl. Doch es geht noch weitaus flacher. Bei dem amerikanischen Chemiekonzern W.L. Gore gibt es nur drei Hierarchieebenen: Den CEO, einige Abteilungsleiter und ansonsten selbstverwaltete Teams. Heute zählt das Unternehmen zu einem der profitabelsten der Welt. Vieles spricht dafür, dass sich die Unternehmenskultur in diese Richtung wandelt und wir in Zukunft viel mehr in flachen Hierarchien arbeiten werden.
Teamarbeit und lebenslanges Lernen
Bedingt durch die wachsende Ortsunabhängigkeit und der steigenden Zahl von Freiberuflern kann man davon ausgehen, dass wir die Arbeit der Zukunft in besonders heterogenen und flexiblen Arbeitsgruppen haben werden. Auch unsere länger anhaltende Gesundheit trägt zur Heterogenität der Arbeitswelt bei. Da die heute 75-Jährigen gesünder und geistig fitter sind als noch vor 20 Jahren, kann man davon ausgehen, dass Kollegen, die in ein paar Jahren in Rente gehen, noch innovative Ideen in Diskussionen einbringen. Voraussetzung dafür ist das lebenslange Lernen, um mit neuen Technologien und Arbeitsweisen Schritt halten zu können.
Flexible Arbeitsplätze
Auch wenn diese Entwicklungen sich für Arbeitnehmer in traditionell geführten Unternehmen noch wie ferne Zukunftsmusik anhören mögen, sind sie vielerorts bereits in vollem Gange, wie Studien immer wieder belegen. Arbeitsorte sind dank Internet und Laptop flexibel wählbar. Die Arbeitszeiten sind nicht mehr auf Stundenzeiten von 9 bis 5 Uhr festgelegt, sondern orientieren sich vielmehr am Ergebnis, das zu erbringen ist. Das Home-Office bietet für Angestellte mehr Flexibilität. Abstimmungen können telefonisch oder über das Internet getroffen werden. Vor allem die Co-Working-Spaces sind für Freiberufler attraktiv. Diese sind günstiger als ein eigenes Büro und bereits mit Möbeln und technischen Geräten wie Druckern ausgestattet. Aber auch für Unternehmen bieten sie zusätzliche flexible Arbeitsplätze.
Alte Berufsbilder verschwinden, neue entstehen
Nach der Entwicklung von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft ist der Wandel zur Informationsgesellschaft in vollem Gange. Durch technische Innovationen fallen immer wieder alte Berufe weg, werden ersetzt oder gar nicht mehr gebraucht. Aber zeitgleich entstehen dadurch auch neue Berufe. Besonders Menschen, die Problemlösungskompetenzen mitbringen, um flexibel auf Veränderungen zu reagieren und neue Aufgaben zu meistern, werden auch in Zukunft immer gebraucht werden.
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