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Ausbildungsplätze
Voraussetzungen
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Ablauf
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Karriere
Passt das zu mir?
Ein selbstbestimmtes Leben bis ans Lebensende führen – das ist wohl der Wunsch der meisten Menschen, Dir eingeschlossen. Doch genau dazu braucht es engagierte Altenpfleger. Mit einer Altenpflegeausbildung kannst Du anderen aber nicht nur diesen Wunsch erfüllen, sondern Dir auch selbst ein gutes Leben verschaffen, denn kein Beruf ist so krisensicher und gefragt wie dieser. Wie Du zum Altenpfleger werden kannst, verraten wir Dir hier.
Wo kann ich eine Altenpfleger-Ausbildung machen?
Ausbildungsplätze
Eine Altenpflegeausbildung gehört zu den Ausbildungen in Pflegeberufen und ist eine klassische duale Ausbildung. Das heißt, dass Du während Deiner Altenpfleger-Ausbildung den theoretischen Teil dieses Berufes in einer Berufsschule lernst. Für die Ausbildung zum Altenpfleger gibt es sogar spezielle Berufsschulen: die Altenpflegerschule. Den praktischen Teil Deiner dualen Ausbildung absolvierst Du in einem Ausbildungsbetrieb. Bei einer Ausbildung in der Altenpflege sind das typischerweise
- Altenheime
- stationäre Pflegeeinrichtungen
- ambulante Pflegedienste
- in geriatrischen Abteilungen von Krankenhäusern
- in Hospizen
Einen Ausbildungsplatz für Deine Altenpflegeausbildung musst Du Dir selbst suchen. Wir helfen Dir gern einen freien Platz zu finden.
Welche Voraussetzungen brauche ich für eine Altenpfleger-Ausbildung?
Es gibt einige Voraussetzungen, die Du für eine erfolgreiche Aufnahme zur Ausbildung in der Altenpflege erfüllen musst. Zum einen musst Du eine dieser Schulabschlüsse oder Kombinationen aus Schulabschluss und Ausbildung nachweisen können:
- Realschulabschluss/Mittlere Reife
- einen anderen als gleichwertig mit der Mittleren Reife anerkannten Abschluss
- eine andere abgeschlossene zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert
- einen Hauptschulabschluss und einen Abschluss in einer anderweitigen mindestens zweijährigen Berufsausbildung
- einen Hauptschulabschluss und den anerkannten Abschluss einer Ausbildung in der Krankenpflegehilfe oder Altenpflegehilfe
- eine andere abgeschlossene zehnjährige allgemeine Schulbildung
Weitere Voraussetzungen für eine Altenpflegeausbildung sind ein Führungszeugnis und ein Gesundheitszeugnis. Ein Gesundheitszeugnis benötigst Du, um zu bestätigen, dass Du körperlich in der Lage bist diesen Beruf später auszuführen. Denn schon während Deiner Ausbildung in der Altenpflege wirst Du merken, dass Du sehr fit sein musst, immerhin trägst Du täglich Menschen oder musst sie von einem Bett in ein anderes legen, ihre Körper drehen oder ihnen beim Aufstehen oder Gehen helfen.
Das Führungszeugnis soll als Nachweis für ein makelloses persönliches Verhalten fungieren, denn in Deiner Altenpflegeausbildung und im weiteren Berufsleben bist Du verantwortlich für Menschenleben.
Wenn Du Deine Ausbildung in der Altenpflege in einer konfessionsgebundenen Ausbildungsstätte, also bei einem kirchlichen Träger machen willst, ist eine der weiteren Voraussetzungen, dass Du nachweisen kannst, dass Du der jeweiligen Konfession angehörst.
Wie lange dauert die Altenpfleger-Ausbildung?
- Vollzeit: 3 Jahre Ausbildung
- Teilzeit: 5 Jahre Ausbildung
- unter Umständen verkürzbar auf 1-2 Jahre
Deine Altenpfleger-Ausbildung ist eine duale Ausbildung nach dem Altenpflegegesetz und dauert in der Regel und in Vollzeit 3 Jahre. Du kannst Deine Ausbildung in der Altenpflege aber auch in Teilzeit machen, dann verlängert sie sich allerdings auf 5 Jahre.
Unter bestimmten Umständen kann sich die Ausbildungszeit Deiner Altenpfleger-Ausbildung aber auch verkürzen. Dazu musst Du eine andere abgeschlossene Ausbildung in der Pflege nachweisen. Bei einer Umschulung von Krankenschwester, Krankenpfleger, Kinderkrankenschwester, Kinderkrankenpfleger sowie Heilerziehungspfleger mit dreijähriger Ausbildung kann die Ausbildungsdauer um bis zu zwei Jahre verkürzt werden; bei Altenpflegehelfern Krankenpflegehelfern, Heilerziehungspflegehelfern kann eine Verkürzung um bis zu einem Jahr erfolgen.
Wie hoch ist das Gehalt in der Altenpfleger-Ausbildung?
Dein Gehalt während Deiner Altenpfleger-Ausbildung kann sehr unterschiedlich ausfallen. Diese Schwankungen begründen sich aus dem Standort Deiner Ausbildung, aber vor allem daraus, ob Dein Ausbildungsbetrieb eine Einrichtung des öffentlichen Dienstes ist bzw. eine Einrichtung, die sich an die tariflichen Vereinbarungen des öffentlichen Dienstes anlehnt. Wenn dem so ist, ist Dein Gehalt während Deiner Ausbildung in der Altenpflege vergleichsweise hoch, denn hier wird nach Tarif bezahlt. Allerdings sind diese Tarife von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Im Durchschnitt bekommst Du nach Tarif zwischen 1.191 Euro und 1.353 Euro brutto pro Monat während Deiner Ausbildung. Dein Gehalt steigert sich dabei jedes Jahr.
Machst Du Deine Altenpflegeausbildung hingegen bei einem privaten Träger oder einem kirchlichen Wohlfahrtsverband, kann die Ausbildungsvergütung von den genannten Beträgen abweichen. Du solltest Dich daher vor Beginn der Ausbildung in der Altenpflege über die Ausbildungsvergütung informieren.
Weiterhin solltest Du beachten, dass in Deiner Altenpfleger-Ausbildung unter Umständen Kosten entstehen. Manche öffentlichen Schulen verlangen Aufnahme- und Prüfungsgebühren. Private Altenpflegerschulen kosten Dich in der Regel zusätzlich Lehrgangsgebühren. Unter bestimmten Umständen kannst Du diese Kosten mithilfe einer Bildungsprämie oder eines Bildungsgutscheins gegen finanzieren. Eine Bildungsprämie erhältst Du, wenn Du erwerbstätig bist und Dich mit Deiner Altenpflegeausbildung weiterbilden willst. Einen Bildungsgutschein kannst Du erhalten, wenn Du erwerbslos bist, eine Umschulung machen willst und bestimmte Voraussetzungen erfüllst. Zum Beispiel sollte Deine Ausbildung in der Altenpflege vom Amt für Arbeit anerkannt werden und Dir einen beruflichen Wiedereinstieg erleichtern.
Verdienst in der Ausbildung als Altenpfleger
Wie läuft die Altenpfleger-Ausbildung ab?
- 2.100 Stunden theoretische Ausbildung
- 2.500 Stunden praktische Ausbildung
Deine Altenpflegeausbildung ist eine duale Ausbildung, das heißt, dass Du abwechselnd in Blöcken Theorie an der Altenpflegerschule und Praxis in Deinem Ausbildungsbetrieb lernst. Das heißt konkret, dass Du innerhalb Deiner Altenpfleger-Ausbildung 2.100 Stunden damit verbringst Theorie zu büffeln und 2.500 Stunden in der praktischen Arbeit absolvierst.
Zeugnisse und Prüfung
Nach dem ersten und nach dem zweiten Ausbildungsjahr Deiner Altenpfleger-Ausbildung bekommst Du ein Jahreszeugnis über Deine Unterrichtsleistungen erstellt, in das auch Deine praktische Ausbildung mit einfließt. Am Ende Deiner Ausbildung in der Altenpflege wirst Du dann eine staatliche Abschlussprüfung absolvieren. Die Prüfung besteht aus schriftlichen, mündlichen und praktischen Prüfungsteilen. Die schriftliche Prüfung erfolgt an drei aufeinander folgenden Tagen, jeweils mit einer zweistündigen Klausur aus den verschiedenen Lernfeldern der Ausbildung in der Altenpflege. Der mündliche Teil besteht aus drei zehnminütigen Prüfungen in den unterschiedlichen Themenbereichen. Die praktische Prüfung Deiner Altenpfleger-Ausbildung erfolgt in der Pflegeeinrichtung mit konkreten Fragen der Pflegeplanung und -durchführung. Solltest Du nicht bestehen, kannst Du einzelne Prüfungsteile einmalig wiederholen.
Nach dem erfolgreichen Abschluss Deiner Altenpfleger-Ausbildung kannst Du die Berufsbezeichnung Altenpfleger bzw. Altenpflegerin führen.
Deine Altenpflegeausbildung hat unter Umständen aber noch einen Vorteil: Je nach Angebot der einzelnen Schule können Dir Zusatzkenntnisse vermittelt werden, die Dir den Erwerb einer Fachhochschulreife ermöglichen. Damit steht Dir dann auch ein weiterführendes Studium an einer Fachhochschule offen.
Änderung in der Ausbildung ab 2020
Ab dem Jahr 2020 ändert sich die Ausbildung in der Altenpflege insofern, als dass Sie Teil einer generalistischen Pflegeausbildung wird. Diese Ausbildung vereint Kranken-, Alten- und Kinderkrankenpflege. Faktisch lernst Du alle drei Berufe kennen und kannst Dich dann nach der Ausbildung entscheiden in welchem Bereich Du arbeiten willst. Die neue Berufsbezeichnung ist dann Pflegefachfrau oder Pflegefachmann. Zwei weitere Vorteile der Änderung: Du wirst mehr Vergütung erhalten und es wird keine Ausbildungskosten mehr geben.
Welche Inhalte hat die Altenpfleger-Ausbildung?
Während Deiner Ausbildung in der Altenpflege bekommst Du eine fundierte Ausbildung in Theorie und Praxis in vielerlei Bereichen. Ganz konkret sieht Dein Lehrplan über die drei Jahre Altenpflegeausbildung folgendermaßen aus:
Aufgaben und Konzepte der Altenpflege (1.200 Stunden)
- theoretische Grundlagen in das altenpflegerische Handeln einbeziehen
- Pflege alter Menschen planen, durchführen, dokumentieren und evaluieren
- alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen
- anleiten, beraten und Gespräche führen
- bei der medizinischen Diagnostik und Therapie mitwirken
- Versorgung von Verstorbenen und Nachlassvorbereitung
- Kommunikation mit Angehörigen
Unterstützung alter Menschen bei der Lebensgestaltung (300 Stunden)
- Lebenswelten und soziale Netzwerke alter Menschen beim altenpflegerischen Handeln berücksichtigen
- alte Menschen bei der Wohnraum- und Wohnumfeldgestaltung unterstützen
- alte Menschen bei der Tagesgestaltung und bei selbst organisierten Aktivitäten unterstützen
Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen in der Altenpflege (160 Stunden)
- institutionelle und rechtliche Rahmenbedingungen beim altenpflegerischen Handeln berücksichtigen
- an qualitätssichernden Maßnahmen in der Altenpflege mitwirken
Altenpflege als Beruf (240 Stunden)
- berufliches Selbstverständnis entwickeln
- mit Krisen und schwierigen sozialen Situationen umgehen
- die eigene Gesundheit erhalten und fördern
Weitere 200 Stunden sind von der jeweiligen Schule frei gestaltbar. Neben dieser theoretischen Ausbildung in der Altenpflege bekommst Du auch Unterricht in Deutsch, Wirtschaft und Sozialkunde.
Neben der theoretischen Ausbildung erarbeitest Du Dir aber auch in 2.500 Stunden die Praxis Deiner Altenpflegeausbildung. Hier kommt all Dein theoretisches Wissen nun direkt zum Einsatz in einem Altenheim, einer Pflegestation oder einem Hospiz. In der Praxis lernst Du vor allem:
- wie man den Gesundheitszustand eines Patienten richtig einschätzt und wie man Erste Hilfe leistet
- welche Medikamente unter welchen Voraussetzungen verabreicht werden können
- wie man den Pflegeprozess plant, durchführt, beurteilt und dokumentiert
- wie man bei der Körperpflege hilft und was bei der Ernährung alter Menschen zu beachten ist
- wie man auf die persönliche soziale Umgebung alter Menschen eingeht
- wie man die Zusammenarbeit zwischen Angehörigen und Bezugspersonen alter Menschen sowie Pflegepersonal koordiniert
- welche berufstypischen Konflikte im Alltag entstehen können
- wie man die Versorgung des/der Verstorbenen vorbereitet und durchführt und die Verwaltung des Nachlasses vorbereitet
Vor allem zeigt Dir der praktische Teil Deiner Ausbildung in der Altenpflege aber, ob Du auch psychisch für diesen Beruf geschaffen bist.
Wie sieht der Karrierepfad nach der Altenpfleger-Ausbildung aus?
Nach Deiner Ausbildung als examinierte Altenpflegerin kannst Du Dich jederzeit weiter spezialisieren und Fachaltenpfleger werden. Als Fachaltenpfleger hast Du besondere Kenntnisse in verschiedenen Bereichen. Zum Beispiel kannst Du Dich zum Fachaltenpfleger für Geriatrie /Rehabilitation oder zum Fachaltenpfleger für Palliativ- und Hospizpflege ausbilden lassen.
Wenn Du die Karriereleiter weiter nach oben steigen, willst, kannst Du nach Deiner Ausbildung in der Altenpflege eine Weiterbildung zur Pflegedienstleitung machen. Hier werden Dir Kenntnisse und Fähigkeiten in den Bereichen Management, Kommunikation und Führungskompetenzen vermittelt. Ziel dieser Weiterbildung ist die Übernahme und Führung eines Teams von Altenpflegern sowie der richtige Umgang mit Kunden und Patienten und deren Angehörigen.
Im Anschluss an Deine Altenpflegeausbildung kannst Du auch eine duale Ausbildung zum Betriebswirt für Management und Gesundheitswesen machen. In dieser Ausbildung lernst Du vor allem alles über Verwaltungs- und Managementaufgaben im Gesundheitswesen und auch das Betreuen von Kunden. Diese Ausbildung ist ein ideales Sprungbrett für eine berufliche Karriere in einer Führungsposition, die vor allem in Richtung Management und BWL ausgerichtet ist.
Ganz ähnlich wie die Ausbildung zum Betriebswirt ermöglicht Dir eine Weiterbildung zum Fachwirt nach Deiner Altenpflegeausbildung die Übernahme einer leitenden Position oder den Weg in die Selbstständigkeit. Diese Ausbildung ist vor allem kaufmännisch ausgelegt.
Als Alternative zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen kannst Du nach Deiner Altenpfleger-Ausbildung eine Ausbildung zum Fachwirt Organisation und Führung (Sozial) machen. Der Fokus liegt hier stärker auf organisatorischen und betriebswirtschaftlichen Belangen.
Wenn Du die Zugangsvoraussetzungen erfüllst, kannst Du nach Deiner Altenpfleger-Ausbildung auch ein Bachelorstudium an einer Fachhochschule oder Universität beginnen. Hierfür stehen Dir nach Deiner Altenpflegeausbildung eine Menge pflege- und altenpflegespezifischer Studiengänge zur Verfügung. Einige davon sind zum Beispiel:
- Gerontotherapie
- Gerontologogie
- Gesundheitsmanagement
- Pflegewissenschaft
- Pflegemanagement
- Pflegepädagogik
Passt eine Altenpfleger-Ausbildung zu mir?
Es ist immer schwierig zu wissen, ob eine Ausbildung die eine Ausbildung zur Altenpflegerin wirklich passt. Hier geben wir Dir ein paar Voraussetzungen, die Du auf jeden Fall erfüllen solltest, damit Deine Altenpflegeausbildung auch erfolgreich wird.
soziale Kompetenz
Für eine Ausbildung zur Altenpflegerin musst Du auf jeden Fall eine große Menge soziale Kompetenz mitbringen. Das heißt konkret, dass Du Menschen magst und verstehst und Dich auf ihre Bedürfnisse und Probleme einlassen kannst. Empathie und guter Umgang gehören hier genauso zum Gesamtpaket dazu, das den großen Kern Deiner Ausbildung zur Altenpflegerin ausmachen wird. Ohne diese Eigenschaft bist Du für den Pflegedienst leider nicht geeignet. Aber keine Angst, das heißt nicht, dass Du alles schon perfekt beherrschen musst. Viele Sachen im Umgang mit Patienten, Kollegen, Ärzten und Angehörigen lernst Du auch in Deiner Ausbildung.
körperliche Belastbarkeit
Ein absolutes Muss für Deine Ausbildung als Altenpfleger ist körperliche Belastbarkeit. Diese wird in Form eines Gesundheitszeugnisses ja schon vor dem Beginn Deiner Ausbildung als Altenpfleger abgefragt. Nicht umsonst, denn dieser Beruf ist körperlich sehr anspruchsvoll. Du musst Menschen ständig tragen und bewegen, ihnen aufhelfen, sie waschen, füttern und stützen. Das geht ganz schön auf die Knochen, deshalb ist es wichtig, dass Du belastbar bist, sonst wirst Du schon während Deiner Ausbildungszeit große Probleme bekommen.
psychische Belastbarkeit
Neben der physischen ist auch die psychische Belastbarkeit von großer Bedeutung. In Deiner Ausbildung zum Altenpfleger wirst Du schnell merken, dass das Arbeiten mit alten Menschen viel von Dir abverlangt. Zum einen brauchst Du viel Geduld und Muße, zum anderen musst Du damit umgehen können, dass Menschen dement sind, Dich und ihre Umwelt nicht mehr verstehen. Ebenfalls musst Du ertragen können, dass Deine Patienten sterben und das nicht immer friedlich. Deine Ausbildung in der Altenpflege kann mitunter psychisch belasten. Grundsätzlich musst Du solche Momente also verarbeiten können. Wie genau Du das machst, lernst Du unter anderem in Deiner Ausbildung in der Altenpflege.
Kreativität
So eine Altenpflegeausbildung hat aber auch viele wunderbare und kreative Seiten. Du hilfst Deinen Patienten ihre kognitiven und motorischen Fähigkeiten zu erhalten, indem Du mit ihnen ihre Freizeitgestaltung planst und durchführst. Hier ist Deine Kreativität gefragt. Ob basteln, singen, tanzen, Karten spielen — was auch immer Dir einfällt und Deinen Patienten Spaß macht, hilft sie bei Laune zu halten und ihre Gesundheit zu fördern. Auch das ist ein sehr wichtiger Teil Deiner Altenpflegeausbildung.
Stressresistenz
Schon am ersten Tag des praktischen Teils Deiner Altenpflegeausbildung wirst Du merken, dass dieser Beruf stark durchgetaktet ist. Für alte Menschen ist es wichtig einen klaren und verbindlichen Tagesablauf zu haben und Du und Deine Kollegen haben nicht allzu viel Zeit alle Pflegearbeiten zu erledigen. Wenn dann etwas nicht nach Plan läuft — und das passiert sehr häufig, immerhin arbeitest Du mit Menschen und nicht mit Maschinen — kann es schnell sehr stressig werden. Damit musst Du umgehen können. Deshalb ist der praktische Teil Deiner Altenpflegeausbildung auch so wichtig: er lehrt Dich eine gewisse Stressresistenz aufzubauen.
Konfliktfähigkeit
Die Zeit ist knapp, Dein Patient ist dickköpfig und will einfach nicht machen, was Du jetzt willst. Deine Kollegin ist auch schon ganz gestresst. Kurzum die Luft ist dick und gleich könnte es knallen. Bei Deiner Altenpflegeausbildung wirst Du öfter in Konfliktsituationen kommen und das auch mit Menschen, deren mentale Kapazitäten eingeschränkt sind. Hier heißt es cool bleiben und Konflikte aushalten können. Besser noch: sie vorher erkennen und mit viel Geduld und Humor entschärfen.
Offenheit
Die Menschen, die Du während Deiner Altenpflegeausbildung pflegst kommen aus ganz anderen Zeiten und haben ganz andere Dinge als Du erlebt. Noch dazu stammen viele von ihnen aus anderen Kulturkreisen oder identifizieren sich in Sachen Gender und Sexualität unterschiedlich. Eine Grundvoraussetzung für Deine Altenpflegeausbildung ist also Offenheit, denn es gäbe nichts Schlimmeres, als abhängig von Deiner Pflege zu sein und dabei verurteilt oder missverstanden zu werden. Und auch für Dich wäre dies ein Verlust, denn Deine Arbeit kann eine unglaubliche Quelle von Wissen, Erfahrungen und Geschichten sein — wenn Du ein offenes Ohr und ein offenes Herz mitbringst.