Ausbildungsdauer 
3 Jahre
Empf Schulabschluss 
Hauptschule
Ausbildungsgehalt 
1157

Mit einer Zimmermann-Ausbildung bist Du auf gar keinen Fall auf dem Holzweg. Stattdessen wirst Du der Experte für Holz werden. Du kannst damit bauen, reparieren oder restaurieren. Hier findest Du alle Infos zur Zimmerer-Ausbildung: Wo Du einen Ausbildungsplatz findest, mit was für einem Gehalt Du rechnen kannst und wie Dein Weg nach der Zimmermann-Ausbildung aussehen könnte.

Wo kann ich eine Zimmerer-Ausbildung machen?

Die Ausbildung als Zimmermann ist in Deutschland eine duale Ausbildung. Das bedeutet, dass Du an zwei Orten lernst:

  • Ausbildungsbetrieb: In Deinem Ausbildungsbetrieb, bei dem es sich in der Regel um einen Betrieb des Zimmererhandwerks handelt, arbeitest Du in der Werkstätte, in einer Werkhalle oder auf der Baustelle in Gebäuden bzw. im Freien.
  • Berufsschule: Abwechselnd dazu besuchst Du auch die Berufsschule, in der Du die Theorie zu Deiner Ausbildung lernst.

Für Deine Zimmermann-Ausbildung solltest Du Dich unbedingt rechtzeitig bewerben. Weil Deine Zimmerer-Ausbildung vermutlich im August beginnen wird, bedeutet das, dass Du etwa ein Jahr vor Deinem Schulabschluss mit der Suche nach Ausbildungsbetrieben beginnst und sogar schon anfängst, Bewerbungen zu schreiben. Auf diese Weise erhöhst Du Deine Chancen auf Deinen Traum-Ausbildungsplatz um ein Vielfaches und kannst Dir vielleicht sogar einen unter mehreren Zusagen aussuchen. Besonders wichtig ist eine frühzeitige Bewerbung, wenn Du in den nordöstlichen Bundesländern lebst: In Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin kommen mehr als acht Bewerber auf einen Ausbildungsplatz. Die größten Chancen hast Du hingegen in Baden-Württemberg, wo sich statistisch gesehen nur einer auf einen Ausbildungsplatz bewirbt.

Du bist aktuell noch auf der Suche nach einer Ausbildung als Zimmerer? Dann schau Dir doch gleich mal unsere Ausbildungsplatzsuche an. Dort findest Du mit ganz wenigen Klicks heraus, welche Arbeitgeber momentan auf der Suche nach Auszubildenden sind.

Welche Voraussetzungen brauche ich für eine Zimmerer-Ausbildung?

Damit Deine Bewerbung für eine Zimmermann-Ausbildung erfolgreich ist, solltest Du unbedingt einige Voraussetzungen erfüllen:

Schulische Voraussetzungen

Wenn Du Dich für eine Zimmermann-Ausbildung bewerben möchtest, dann solltest Du vorher unbedingt mindestens die Hauptschule besucht und diese erfolgreich abgeschlossen haben. In 2021 hatten nur ein Prozent der Azubis keinen Schulabschluss. Knapp ein Drittel konnte einen Hauptschulabschluss vorweisen, rund 40 Prozent hatten die mittlere Reife gemacht und 33 Prozent sogar ihr Abitur. Ungefähr jeder sechste Zimmerer-Azubi hat vor Ausbildungsbeginn ein Berufsgrundbildungsjahr, knapp neun Prozent eine Berufsfachschule absolviert.

Bestimmte Noten in einzelnen Fächern setzen die Ausbildungsbetriebe nicht voraus, trotzdem ist es hilfreich, wenn Du Spaß an Mathe, Physik und Technik hast. Schließlich musst Du während Deiner Ausbildung zum Beispiel Materialkosten berechnen, verstehen, welche Eigenschaften die einzelnen Werkstoffe haben und auch mit technischen Geräten gut umgehen können.

Berufliche Voraussetzungen

Ein vorheriges Praktikum ist keine Pflicht, allerdings stichst Du damit in der Bewerbungsphase heraus und beweist, dass Du Dich wirklich für den Beruf interessierst.

Sonstige Voraussetzungen

Wenn Du unter 18 bist, musst Du eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Ausbildungsanfanger / innen 2021 (in %)

Wie lange dauert die Zimmerer-Ausbildung?

Die Zimmermann-Ausbildung dauert wie die meisten dualen Ausbildungen drei Jahre. Hast Du vorher schon einen Fachhochschulabschluss oder das Abitur gemacht und außerdem in der Ausbildung besonders gute Noten, dann kannst Du Deine Ausbildung auch in 2,5 oder 2 Jahren absolvieren.

Wie hoch ist das Gehalt in der Zimmerer-Ausbildung?

Du hast richtig Glück, denn während Deiner Zimmermann-Ausbildung verdienst Du schon mehr als in vielen anderen Ausbildungsberufen. Wie hoch Dein Gehalt genau ausfällt, steht in Deinem Ausbildungsvertrag. In der folgenden Grafik kannst Du aber schon einmal nachschauen, mit wie viel Geld Du ungefähr rechnen kannst:


Verdienst in der Ausbildung als Zimmerer

Wie läuft die Zimmerer-Ausbildung ab?

Wenn Du Zimmerer werden möchtest, absolvierst Du in der Regel eine duale Ausbildung, bei der Du einerseits im Ausbildungsbetrieb mitarbeitest und daneben in einer Berufsschulklasse die Schulbank drückst.

    1. Jahr: Im ersten Jahr Deiner Ausbildung bist Du ausschließlich an der Berufsfachschule und lernst dort die wichtigsten Grundlagen, die Du für Deinen Beruf brauchst.
    2. Jahr: Im zweiten Jahr arbeitest Du dann an 3 bis 4 Tagen im Betrieb mit und besuchst nur noch an den restlichen Tagen in der Woche die Schule. Am Ende des Jahres absolvierst Du eine Zwischenprüfung. Danach bekommst Du bereits den Berufsabschluss des Ausbaufacharbeiters verliehen.
    3. Jahr: Im dritten Jahr bist Du dann ausschließlich auf der Baustelle oder in der Werkstatt tätig.

Abschließend machst Du noch eine schriftliche und eine mündliche Prüfung. In der praktischen Prüfung baust Du eine Dachkonstruktion, eine Dachgaube oder einen Teil einer Treppe. Im schriftlichen Teil der Prüfung beantwortest Du Fragen zu Technischer Mathematik, technischem Zeichnen, Wirtschafts- und Sozialkunde. Jede Prüfung kannst Du zweimal wiederholen. Hast Du bestanden, darfst Du Dich staatlich anerkannter Zimmerer nennen.

Welche Inhalte hat die Zimmerer-Ausbildung?

Das nötige Rüstzeug für Deine künftige Arbeit als Zimmerer lernst Du einerseits im Betrieb und andererseits in der Berufsschule:

Deine schulische Ausbildung als Zimmermann

Hier stehen unter anderem die Fächer Mathematik, Physik und Technik auf Deinem Stundenplan. Zu Beginn lernst Du, wie Du den Materialbedarf und die richtigen Maße berechnest. In Physik erfährst Du, wie Statik funktioniert, damit das Haus, an dem Du mitbaust, nicht plötzlich in sich zusammenfällt. Außerdem lernst Du in der Berufsschule noch den Umgang mit allen Maschinen und Geräten, damit Du sicher unter anderem mit Hammer, Hobel und Handsäge umgehen kannst. Auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch und Sozialkunde stehen kommen in der Berufsschule dran.

Deine betriebliche Zimmermann-Ausbildung

Richtig zur Sache geht es, wenn Du auf der Baustelle oder in der Werkstatt arbeitest. Dein Ausbilder und Deine Kollegen bringen Dir bei, wie und wann welche Werkzeuge, Baugeräte und -maschinen zum Einsatz kommen. Außerdem lernst Du die vielen verschiedenen Stoffe und Materialien kennen, die Du anschließend verbauen sollst. Damit dies genau so läuft, wie sich das die Architekten und Ingenieure vorgestellt haben, übst Du, Baupläne zu lesen und selbst Skizzen anzufertigen. Je länger Deine Ausbildung schon andauert, umso mehr Aufgaben darfst Du komplett selbstständig und eigenverantwortlich arbeiten. Dafür ist es wichtig, dass Du Messungen und Qualitätskontrollen beherrschst. Außerdem kannst Du die Maschinen sicher bedienen und Bauteile selbstständig herstellen und einbauen.

Wie sieht der Karrierepfad nach der Zimmerer-Ausbildung aus?

Wenn Du Deine Zimmermann-Ausbildung abgeschlossen hast, hast Du zahlreiche Möglichkeiten, um Dich weiter fortzubilden.

Restaurator im Zimmerhandwerk

Als Restaurator konservierst, restaurierst, renovierst und rekonstruierst Du die bauliche Originalsubstanz an Baudenkmälern. Die Weiterbildung kann im Anschluss an die Meisterprüfung absolviert werden und dauert in Vollzeit 2 bis 4 Monate und in Teilzeit 7 bis 18 Monate.

Vorarbeiter werden

Um als Zimmerervorarbeiter ein Arbeitsteam leiten zu dürfen, musst Du an einem sechsmonatigen Lehrgang teilnehmen, der mit einer Prüfung abschließt.

Zimmererpolier

Auch als Polier steigst Du in der Hierarchie auf, indem Du ein Team leitest und Ansprechpartner bei Rückfragen bist. Absolvierst Du die Weiterbildung in Vollzeit, dauert sie drei bis fünf Monate, in Teilzeit benötigst Du acht Monate.

Deinen Meister machen

Besonders naheliegend ist, dass Du eine Prüfung zum Zimmermeister ablegst. Hier bekommst Du viel betriebswirtschaftliches Hintergrundwissen und außerdem die Erlaubnis, auch selbst Lehrlinge auszubilden. Außerdem kannst Du Dich im Anschluss sogar selbstständig machen und Deinen eigenen Betrieb leiten. Der Lehrgang, der aber nicht verpflichtend ist, dauert zwischen sechs Monaten und zwei Jahren.

Restaurator im Zimmerhandwerk

Natürlich kannst Du Dich als Zimmerer auch spezialisieren, zum Beispiel auf die Restauration von Baudenkmälern. In der Weiterbildung lernst Du außerdem Renovieren und Rekonstruktion von baulicher Originalsubstanz. Voraussetzung ist, dass Du bereits Deine Meisterprüfung absolviert hast. Die Weiterbildung dauert in Vollzeit zwei bis vier, in Teilzeit sieben bis 18 Monate.

Techniker werden

Ebenfalls eine Möglichkeit ist, dass Du Deinen Techniker in Holz- oder Bautechnik machst.

Ein Bachelorstudium aufnehmen

Hast Du schon Dein (Fach-)Abitur in der Tasche, könntest Du Dich auf zum Beispiel für Holztechnik oder Architektur einschreiben.

Passt eine Zimmerer-Ausbildung zu mir?

Mit handwerklichem Geschick schaffst Du schon mal eine gute Voraussetzung, damit Dir die Zimmermann-Ausbildung richtig gut gefällt. Daneben sind weitere Eigenschaften und Fähigkeiten von Vorteil:

Körperliche Fitness
Als Zimmerer trägst Du auch schon mal schwere Holzbalken und andere Bauteile.
Teamplayer
Zimmerer arbeiten in der Regel immer im Team, sodass sich alle hundertprozentig aufeinander verlassen können müssen.
Schwindelfreiheit
Auf der Baustelle bist Du häufig auf Leitern und Gerüsten unterwegs.
Ausbildungsdauer 
3 Jahre