Ausbildungsdauer 
1 - 2 Jahre
Empf Schulabschluss 
Hauptschule
Ausbildungsgehalt 
700

Ohne Menschen wie Dich wäre es schlecht bestellt um die Pflegebranche. Schon in der Krankenpflegehelfer-Ausbildung/Krankenpflegehelferin-Ausbildung machst Du Dich gemeinsam mit Pflegefachkräften stark für das Wohlergehen der Patienten. Wir zeigen Dir, was Dich auf Deinem Weg zu einem unersetzlichen Krankenpflegehelfer erwartet.

Wo kann ich eine Gesundheits- und Krankenpflegehelfer-Ausbildung machen?

Da es sich bei der Ausbildung als Krankenpflegehelfer um eine schulische Ausbildung handelt, durchläufst Du sie in einer staatlich anerkannten Schule des Gesundheitswesens (Berufsfachschule). Das können sein:

  • Schulen mit staatlicher Trägerschaft wie die Staatliche Berufsfachschule für Krankenpflege der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
  • Schulen mit kirchlicher Trägerschaft wie die Krankenpflegeschule Freiburg im St. Josefskrankenhaus.
  • Schulen mit privater Trägerschaft wie die WBS Schule in Dresden.

Krankenpflegehelferschulen sind deshalb typischerweise an Hochschulkliniken/Krankenhäuser angeschlossen, weil dort die fachpraktische Ausbildung stattfindet. Private Berufsfachschulen kooperieren zu diesem Zweck mit einem Träger aus dem Gesundheitswesen (Krankenhaus ...) oder Sozialwesen (Pflegeheime, Hospize ...), der dann für den praktischen Ausbildungsteil zuständig ist.

Wenn Du möchtest, kannst Du in unserer Ausbildungsplatzsuche mit wenigen Klicks Berufsfachschulen finden, die für Deine Ausbildung als Krankenpflegehelfer geeignet sind.

Welche Voraussetzungen brauche ich für eine Krankenpflegehelfer-Ausbildung?

Das hängt davon ab, in welchem Bundesland Du Dich ausbilden lässt. Denn es ist Ländersache, die Voraussetzungen für die Ausbildung als Krankenpflegehelfer zu regeln.

Schulische Vorbildung

Von Hamburg abgesehen – dort könntest Du auch ohne Schulabschluss zur Krankenpflegehelfer-Ausbildung zugelassen werden – wird in den anderen Bundesländern meistens der Hauptschulabschluss verlangt. Wobei je nach Region mitunter als Alternative akzeptiert wird:

  • eine abgeschlossene Berufsausbildung
  • eine mindestens zweijährige Tätigkeit in der Alten- oder Krankenpflegehilfe in einem Krankenhaus oder einer zugelassenen Pflegeeinrichtung

Schwieriger könnte es für Dich im Saarland werden: Dort müsstest Du zusätzlich zum Hauptabschluss eine weitere Bedingung erfüllen: Entweder eine abgeschlossene, mindestens zweijährige Berufsausbildung oder ein mindestens einjähriges pflegerisches Praktikums in einem Krankenhaus oder die einjährige Führung eines Familienhaushalts mit mindestens einem Kind oder ...

In jedem Fall solltest Du gute Schulnoten in Biologie und Chemie mitbringen. Ersteres ist wichtig, weil Du es in Deiner Ausbildung auch mit medizinischen Aspekten zu tun haben wirst. Letzteres brauchst Du, um beispielsweise zu verstehen, wie Reinigungs-/Desinfektionsmittel zusammengesetzt sind und wirken.

Sonstige Voraussetzungen

Was Du ebenfalls zwingend für Deine Ausbildung als Krankenpflegehelfer benötigst, ist eine ärztliches Attest, das Deine gesundheitliche Eignung bestätigt. Stelle Dich zudem darauf ein, dass einige Berufsfachschulen weitere Anforderungen stellen. Zum Beispiel:

  • Vollendung des 17. Lebensjahres
  • ausreichende Deutschkenntnisse (Sprachzertifikat mit Abschluss B2)
  • ein erweitertes Führungszeugnis
  • Impfung Hepatitis A und B
  • Praktikum im medizinischen, therapeutischen oder pflegerischen Bereich

Wie lange dauert die Krankenpflegehelfer-Ausbildung?

Je nach Bundesland beträgt die Dauer Deiner Ausbildung als Krankenpflegehelfer zwischen ein und zwei Jahren – sofern Du Dich in Vollzeit ausbilden lässt. Wählst Du die Teilzeitvariante, die allerdings nicht bundesweit angeboten wird, kannst Du Dich auf zwei bis maximal vier Jahre einstellen.

Wie hoch ist das Gehalt in der Krankenpflegehelfer-Ausbildung?

Schulische Berufsausbildungen sehen prinzipiell keine Ausbildungsvergütung vor. Im Gesundheitsbereich und folglich auch bei der Krankenpflegehelfer-Ausbildung gibt es in einigen Bundesländern aber Ausnahmen. Zudem kann die Höhe Deines Ausbildungsgehaltes in den "zahlenden" Regionen und Schulen variieren. Ein Richtwert ist der Mindestlohn für Azubis, der seit 2023 für das erste Ausbildungsjahr bei 620 Euro brutto monatlich und für das zweite Ausbildungsjahr bei 732 Euro brutto monatlich liegt.

Wichtig: Private Berufsfachschulen erheben überwiegend Lehrgangsgebühren. Bei öffentlichen Schulen fallen allenfalls Aufnahme- und Prüfungsgebühren an.

Wie läuft die Krankenpflegehelfer-Ausbildung ab?

Deine Ausbildung als Krankenpflegehelfer in Vollzeit umfasst insgesamt mindestens 1600 Stunden und zeichnet sich dadurch aus, dass sie sehr praxisorientiert ist. Lernorte sind die Berufsfachschule und die angeschlossenen Praktikumsbetriebe. In Letzteren machst Du Dich, wie im späteren Job auch, für zwei Seiten stark: Für das pflegetherapeutische Team, dessen rechte Hand Du bist. Und für die pflegebedürftigen Patienten aller Altersklassen, um deren Wohlergehen Du Dich aufopferungsvoll kümmert.

Theoretischer und praktischer Unterricht

Dieser findet in der Berufsfachschule statt. Hier hast Du im Minimum 700 Unterrichtsstunden im Klassenverband. Ziel des sowohl theoretischen (600 Stunden) als auch praktischen Teils (100 Stunden) Deiner Krankenpflegehelfer-Ausbildung ist, Dir auch mittels praktischer Übungen und Klassenarbeiten die Kenntnisse/Fähigkeiten zu vermitteln, die Du für Deine künftigen Krankenpflegehelfer-Aufgaben benötigst.

Fachpraktische Ausbildung

Diese erfolgt typischerweise in Form von Betriebspraktika (900 Stunden) – gegebenenfalls auch während der Schulferien –, die Du in einer klinischen oder ambulanten Einrichtung absolvierst. Dort lernst Du den typischen Betriebsalltag eines Krankenpflegehelfers kennen, indem Du die Fachpflegekräfte mit voller Tatkraft unterstützt.

Prüfung

Deine Ausbildung als Krankenpflegehelfer beendest Du mit einer Abschlussprüfung vor einem staatlichen Prüfungsausschuss. Sie besteht aus einem praktischen und einem mündlichen Teil. Je nach Bundesland kann eine schriftliche Aufgabe hinzukommen.

Je nach Ausbildungsregion wartet übrigens eine andere Berufsbezeichnung auf Dich: Staatlich geprüfter Pflegefachhelfer (Bayern), Staatlich anerkannter Gesundheits- und Pflegeassistent (Hamburg), Krankenpflegehelfer (Hessen) ...

Welche Inhalte hat die Krankenpflegehelfer-Ausbildung?

Dass auf Dich als künftiger Krankenpflegehelfer ein anspruchsvolles, vielfältiges Aufgabenspektrum zukommt, spiegelt sich in der Vielzahl der Themen wieder, die im Fokus Deiner Ausbildung als Krankenpflegehelfer stehen. Schließlich sollst Du Dir das nötige Know-how aneignen, um später einen tollen Job als unentbehrliches Mitglied im Pflegeteam zu machen: Sei es, dass Du Deine Patienten kompetent, fürsorglich und umfassend pflegst, betreust und berätst. Sei es, dass Du dem Pflegefachpersonal – Krankenpflegehelfer ist ein Assistenzberuf! – engagiert bei diagnostischen, therapeutischen und hygienischen Maßnahmen assistierst, es unterstützt und entlastest.

Hier einige der zentralen Lerninhalte Deiner Krankenpflegehelfer-Ausbildung in...

...der Berufsfachschule im "Berufsübergreifenden Bereich":

  • Deutsch/Englisch
  • Kommunikation
  • Gemeinschaftskunde
  • Religion/Ethik
  • Sport

...der Berufsfachschule im "Berufsbezogenen Bereich":

Neben praktischen Übungen warten unter anderem diese Themenschwerpunkte der Gesundheits- und Krankenpflege auf Dich:

  • Grundlagen der Pflege/Pflegelehre: Standards in der Pflege, Modelle pflegerischen Handelns, Wahrnehmung und Beobachtung...
  • Gesundheit und Krankheit als Prozess: Grundlagen der Biologie, Anatomie, Physiologie; Gesundheitsvorsorge/-förderung/-erziehung; Ernährung, Hygiene, Diagnostik...
  • Gesundheits-/Krankenpflegehilfe als Beruf: Ethische Grundlagen, Gesundheits/-Arbeitsschutz, berufstypische Konflikt-/Problemsituationen...
  • Erste Hilfe: Verhalten bei Notfällen und Erstversorgung...
  • Rechtliche/institutionelle Rahmenbedingungen: Rechte/Schutz der Patienten, Infektionsschutz, Arzneimittelrecht...

...in den Praktikumsbetrieben "Fachpraktische Ausbildung"

In diesem Teil Deiner Ausbildung als Krankenpflegehelfer erhältst Du interessante Einblicke in Deinen künftigen Arbeitsalltag und sammelst Erfahrungen beispielsweise in diesen Bereichen:

  • Grundpflegerische Versorgung: Du hilfst Deinen Patienten bei der Körperpflege und beim Anziehen, bettest sie, bereitest Essen vor und verteilst es ebenso wie Medikamente, hilfst ihnen bei der Nahrungsaufnahme, begleitest sie zu Untersuchungen...
  • Assistenztätigkeiten: Du kontrollierst bei Deinen Patienten Puls, Temperatur, Blutdruck und Atmung; Du übst, Blut abzunehmen, Wunden zu versorgen, professionelle Verbände anzulegen und zu wechseln, mit medizinischen Geräten wie Absaug- und Inhalationsgeräten umzugehen, die Du auch pflegst und reinigst; kümmerst Dich um Sauberkeit/Hygiene auf der Station ...
  • Erste Hilfe: Du trainierst Maßnahmen der Wiederbelebung, lernst Infusionen zu legen und was zu tun ist bei Vergiftungen, Schockzuständen...
  • Verwaltungsaufgaben: Du dokumentierst alle Pflege-/Behandlungsmaßnahmen und kümmerst Dich um sonstige die Pflege betreffende Verwaltungsaufgaben.

Wie sieht der Karrierepfad nach der Krankenpflegehelfer-Ausbildung aus?

Deine qualifizierte Ausbildung als Krankenpflegehelfer bietet Dir die Chance, schnell einen zukunftssicheren Erstjob zu finden, sowie einige Möglichkeiten, im Gesundheits- und Sozialwesen Karriere zu machen. Dazu gehören diese:

Anpassungsfortbildung

Um mit den Entwicklungen in Deinem Beruf mitzuhalten oder Dich auf bestimmte Einsatzbereiche zu spezialisieren, bieten sich Weiterbildungsmaßnahmen zu Themen wie diesen an:

  • Ambulante Pflege, Haus-/Familienpflege
  • Hygiene im Gesundheitsbereich
  • Pflegedokumentation/-planung
  • Pflege/Betreuung Demenzkranker
  • künftig womöglich Digitalisierung der Pflege

Aufstiegsfortbildung

Du möchtest Deine Karriere Richtung Führungsposition ankurbeln? Dann kannst Du beispielsweise

  • eine verkürzte Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger oder Pflegefachmann dranhängen.
  • die Prüfung zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen ablegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kannst Du zudem studieren, beispielsweise

  • Pflegemanagement/-wissenschaft
  • Gesundheitswissenschaft
  • Medizin-/Pflegepädagogik
  • Sanitäts-/Rettungswesen

Passt eine Krankenpflegehelfer-Ausbildung zu mir?

Man sagt Dir nach, ein großer Menschenfreund mit Helfergen, besonders verantwortungsbewusst und leistungsstark zu sein? Dann könntest Du wie geschaffen sein für die Krankenpflegehelfer-Ausbildung – sofern Du auch diese Fähigkeiten/Eigenschaften mitbringst:

Körperkraft und robuste Gesundheit...
...nicht nur, weil Du häufig Patienten umbetten und schwere Rollbetten bewegst. Auch weil Du ununterbrochen auf den Beinen bist, hektische Bereitschaftsdienste/Nachtwachen bewältigen musst, Infektionsgefahren ausgesetzt bist und viel in Kontakt mit Pflege-/Desinfektionsmitteln kommst. Körperliche Fitness schützt hier Deine Leistungsfähigkeit.
Soziale Kompetenz und Einfühlungsvermögen...
...ermöglicht Dir den umsichtigen, taktvollen, verständnisvollen und beruhigenden Umgang mit Patienten und deren Angehörigen. Zugleich musst Du aber auch durchsetzungsstark sein, um einen Patienten argumentativ zu überzeugen, dass bestimmte Maßnahmen notwendig sind.
Psychische Belastbarkeit...
...brauchst Du insbesondere im Umgang mit leidenden und sterbenden Menschen; um zugewandt zu sein und zugleich professionelle Distanz zu wahren; um hektische, stressige, schnell wechselnde und sonstige anstrengende Situationen mit der nötigen inneren Ruhe konzentriert und erfolgreich zu bewältigen...
Beobachtungsgenauigkeit...
...nur wenn Du Deine Patienten stets aufmerksam mit Blick auf ihre körperliche/seelische Verfassung beobachtest, kannst Du Ärzte, Therapeuten und Ernährungsberater mit wertvollen Informationen bei ihrer Diagnose und Therapie unterstützen.
Ausbildungsdauer 
1 - 2 Jahre