Einstiegsgehalt 
2.300
Durchschnittsgehalt 
2.778
Ausbildung 
Ausbildung
168
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Arzthelferin
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Was ist eine Arzthelferin?

Eine Arzthelferin ist eine Person, die einem Arzt oder einer Ärztin in der Praxis aushilft, Patientenkarteien betreut und Verwaltungsarbeiten erledigt. Seit August 2007 lautet die offizielle Berufsbezeichnung für Menschen, die eine Ausbildung zur Arzthelferin absolviert haben „Medizinische Fachangestellte“, kurz MFA. Männer, die diesen Beruf ausüben, werden umgangssprachlich als Arzthelfer bezeichnet.

Was macht eine Arzthelferin?

Zu den Aufgaben einer Arzthelferin gehört in erste Linie die Unterstützung von Ärzten bei deren täglicher Arbeit. Während ursprünglich auch Laborarbeiten Teil der Arzthelferin-Ausbildung waren, hat sich der Fokus aufgrund der fortschreitenden Modernisierung verschoben auf das Bedienen von Bürokommunikationstechnik und das Durchführen von apparativer Diagnostik und Therapie inklusive Vor- und Nachbereitung. Dazu zählen zum Beispiel auch Blutentnahmen und die Verabreichung von Injektionen.

Weitere typische Arzthelferin-Aufgaben sind:

  • Terminvergabe
  • Koordination des Praxisablaufs
  • Durchführung medizinischer Tätigkeiten
  • Abrechnungen
  • Verfassen von Dokumenten und Briefen im Auftrag eines Arztes
  • Verbände anlegen
  • Injektionen verabreichen

Je nach Fachrichtung, Größe und Schwerpunkt einer Arztpraxis oder einem anderen betrieblichen Arbeitsgebiet sowie innerbetrieblicher Arbeitsteilung können die einzelnen Aufgaben in ihrer Vielzahl variieren. Während Deiner Ausbildung zur Arzthelferin wirst Du jedoch mit sämtlichen Aufgaben vertraut gemacht, die Du als Medizinische Fachangestellte beherrschen musst.

Wie wird man Arzthelferin?

Voraussetzungen

Bei der Medizinischen Fachangestellten handelt es sich um einen Ausbildungsberuf. Die meisten Arztpraxen, die eine Ausbildung zur Arzthelferin anbieten, fordern mindestens einen Realschulabschluss von ihren Bewerbern. Doch auch Hauptschüler haben die Möglichkeit, Arzthelfer zu werden. Wichtiger als die Schulnoten sind vielen Ausbildern gute kommunikative Fähigkeiten, Einfühlungsvermögen und Zugewandtheit in Gesprächen, Belastbarkeit und gewissenhaftes Arbeiten.

Ablauf

Die Arzthelferin-Ausbildung dauert in Deutschland drei Jahre, kann aber in bestimmten Fällen auf zweieinhalb bis zwei Jahre verkürzt werden. Die Arzthelferin-Ausbildung wird dual absolviert, findet also parallel in einer Arztpraxis und der Berufsschule statt. Dabei entfallen in der Regel 3-4 Arbeitstage der normalen Arbeitswoche von 5 Tagen auf die Arztpraxis und 1-2 Tage pro Woche auf den Besuch der Berufsschule.

Inhalte

Zu den Inhalten, die Dir während Deiner Ausbildung zur Arzthelferin begegnen, zählen unter anderem:

  • Patientenbetreuung und -beratung
  • Gesundheitsschutz und Maßnahmen der Arbeits- und Praxishygiene
  • Gesetzliche und vertragliche Bestimmungen der medizinischen Versorgung
  • Assistenz bei ärztlicher Diagnostik und Therapie
  • Umgang mit Arzneimitteln, Sera und Impfstoffen sowie Heil- und Hilfsmitteln
  • Grundlagen der Prävention und Rehabilitation
  • Betriebsorganisation, Verwaltung und Abrechnung
  • Schriftverkehr

Abschluss

Nach etwa eineinhalb Jahren der Arzthelferin-Ausbildung ist eine Zwischenprüfung zu absolvieren. Diese erfolgt schriftlich. Die Abschlussprüfung erfolgt am Ende des dritten Jahres der Ausbildung zur Arzthelferin und ist in einen theoretischen und einen praktischen Prüfungsteil aufgeteilt. Der Theorieteil erfolgt wie bereits in der Zwischenprüfung schriftlich, im praktischen Teil musst Du Dich in Sachen praxisbezogener Arbeitsabläufe beweisen, indem Du diese vor einem Prüfungsausschuss präsentierst. Da Du während Deiner Arzthelferin-Ausbildung in sämtlichen Bereichen bestens geschult wurdest, sollte das nach drei Lehrjahren ein Leichtes für Dich sein, weshalb Du auch keine Angst vor Deiner Abschlussprüfung haben musst!

Wo arbeitet eine Arzthelferin?

Eine Arzthelferin arbeitet in erster Linie in Arztpraxen sämtlicher Fachrichtungen, findet jedoch auch Beschäftigung bei sämtlichen Institutionen und Unternehmen, die über einen ärztlichen Dienst verfügen. Dazu zählen unter anderem:

  • Krankenhäuser
  • Pflegeeinrichtungen
  • Gesundheitsamt
  • Labore
  • Organisationen des Gesundheitswesens

Die Wahl einer bestimmten Fachrichtung während Deiner Arzthelferin-Ausbildung liegt ganz bei Dir. So kannst Du Dich beispielsweise für eine Ausbildung zur Arzthelferin bei einem Allgemeinmediziner entscheiden, aber auch beim Haut- oder Frauenarzt oder sogar Onkologen und Psychiater – je nachdem, für welchen Fachbereich der Medizin Du Dich besonders interessierst.

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Während und nach Deiner Arzthelferin-Ausbildung erwartet Dich ein spannender und abwechslungsreicher Arbeitsalltag, der zum Beispiel so aussehen kann:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Dein Arbeitsplatz ist üblicherweise in einer Arztpraxis. Dort erwartet Dich ein Empfangsbereich, Behandlungszimmer sowie ein Wartebereich für die Patienten. Du verfügst über einen Schreibtisch mit PC und Drucker sowie Aktenschränke, in denen die Patientenakten verwahrt werden. Auch diverse medizinische Geräte finden ihren Platz, zum Beispiel Ultraschall- oder EKG-Geräte. Welche Arbeitsgeräte Dich genau erwarten, ist abhängig von der Fachrichtung die der Arzt, für den Du arbeitest, ausübst.

Was verdient eine Arzthelferin?

Während der Arzthelferin-Ausbildung wirst Du bereits vergütet. Im ersten Lehrjahr erhältst Du für Deine Arbeit 965 Euro, im zweiten Lehrjahr 1.045 Euro und im dritten Ausbildungsjahr sind es bereits 1.130 Euro monatlich. Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung kannst Du zwischen 2.100 und 2.700 Euro für Deine Arbeit als Arzthelfer verlangen. Mit entsprechenden Weiterbildungen steigt Dein monatliches Brutto-Gehalt auf 2.600 bis 3.000 Euro an.

Wo finde ich einen Job als Arzthelferin?

Einen Job als Arzthelferin findest Du über unsere Online-Jobsuche.

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Wie sind die Berufsaussichten für Arzthelfer?

Der Stellenmarkt für Medizinische Fachangestellte wächst. Während es 2015 noch knapp 435.000 Beschäftigte in dem Sektor gab, waren es im Jahr 2019 schon 452.000 Personen, die den Beruf ausgeübt haben. 2022 gab es rund 430.000 Medizinische Fachangestellte. Da Menschen immer älter werden und mehr medizinische Versorgung benötigen ist davon auszugehen, dass der Markt auch in den nächsten Jahren weiterwächst und vermehrt Arzthelferinnen gesucht werden.

Die Arbeitslosenquote liegt bei Arzthelferinnen recht niedrig und weit unterhalb des deutschen Durchschnitts und sinkt seit dem Jahr 2013 stetig.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Folgende Spezialisierungen bieten sich für Medizinische Fachangestellte an:

  • Weiterbildung zum Fach- oder Betriebswirt
  • Spezialisierung auf eine Fachrichtung (z.B. Hygienemaßnahmen, medizinische Assistenz, Rechnungswesen)
  • Studium (z.B. Healthcare-Management oder Medizin)

Passt der Beruf Arzthelferin zu mir?

Die Ausbildung als Arzthelferin passt zu Dir, wenn Du:

Blut sehen kannst
Während und nach Deiner Ausbildung wirst Du lernen, anderen Menschen Blut abzunehmen. Wenn Dir der Anblick von Blut Probleme bereitet, solltest Du Dich vielleicht eher nach einem anderen Job in der Gesundheitsbranche umsehen.
Empathisch bist
Du wirst jeden Tag mit Menschen in Kontakt sein, die Angst vor Arztbesuchen oder schlimmen Diagnosen haben. Deshalb solltest Du überdurchschnittlich empathisch sein, um diese Personen auch während schwieriger Phasen angemessen und professionell unterstützen zu können.
Ein Organisationstalent bist
Deine Freunde beschreiben Dich als Ordnungsfreak und Organisationstalent? Dann bist Du die geborene Medizinische Fachangestellte, denn Ordnung und Organisation werden in diesem Job ganz groß geschrieben!