Einstiegsgehalt 
2.400
Durchschnittsgehalt 
3.215
Ausbildung 
Ausbildung
3
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Sporttherapeut
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Was ist ein Sporttherapeut?

Ein Sporttherapeut oder eine Sporttherapeutin hilft Menschen psychische, soziale und körperliche Beeinträchtigungen mithilfe des Sportes zu überwinden und zu lindern. Außerdem versuchen Sporttherapeuten das Bewusstsein für den eigenen Körper zu schulen, um so Krankheiten und Verletzungen vorzubeugen.

Was macht ein Sporttherapeut?

Als Sporttherapeut versuchst Du den persönlichen und gesellschaftlichen Ursachen von Bewegungsmangel und Störungen des Bewegungsapparats entgegenzuwirken. Die Ursachen für körperliche Beschwerden können eine Krankheit oder ein Unfall sein. Eine Deiner Aufgaben ist es, Deinen Patienten auf dem Weg der Genesung zu begleiten. Dein Ziel ist es, dem Patienten Vertrauen in die eigenen Kräfte zu geben, damit er wieder selbstständiger im Alltag sein kann. Dafür wendest Du unterschiedliche Behandlungen an, welche auf den Patienten individuell abgestimmt sind. Deine Aufgabe besteht darin, die Behandlungsmethode und den Verlauf der Behandlung zu konzipieren und mit dem Patienten zusammen umzusetzen. Nach einem Herzinfarkt erstellst und überwachst Du zum Beispiel sein Ausdauertraining. Oder Du hilfst Patienten nach einem Bandscheibenvorfall, wieder aktiv zu werden. Mit Sport und Bewegung versuchst Du aber auch, auf psychosomatische Probleme zu reagieren. Das heißt also Probleme, bei denen der Patient körperliche Beschwerden hat, die Ursache aber psychisch bedingt ist. Genauso versuchst Du andersherum durch Bewegung psychischen und sozialen Problemen zu begegnen.

Mit einer Sporttherapeuten-Ausbildung bedienst Du außerdem die mittlerweile hohe Nachfrage nach präventivem Gesundheitssport und Personal Trainern. Heutzutage ist Bewegung für viele Menschen nichts Alltägliches mehr. Deswegen arbeitest Du mit Klienten jeden Alters zusammen, die ihre Gesundheit verbessern, Gewicht verlieren und ihre Beweglichkeit behalten oder wiederherstellen möchten. Mit Konditionstrainings und Rückenschulen, Walking oder auch Tai-Chi verhilfst Du so Menschen zu einem insgesamt aktiveren Lebensstil. So arbeitest Du daran, chronische Krankheiten wie Rückenleiden zu verringern, Stress abzubauen oder Menschen vitaler altern zu lassen. Deine Sporttherapeuten-Ausbildung befähigt Dich zudem, Deine Patienten in Ernährungsfragen zu beraten. Denn am Ende sollst Du mit Deinen Patienten erreichen, dass sie einen gesünderen Lebensstil führen und das auch, wenn Du nicht mehr da bist, um sie zu begleiten.

Zu guter Letzt gehören natürlich auch Verwaltungs- und Büroaufgaben zu Deinem Job, denn Du musst Therapieverläufe und Therapieergebnisse dokumentieren. Wenn Du in der Wissenschaft tätig bist, erforschst und entwickelst Du vor allem neue sporttherapeutische Konzepte, unterrichtest und veröffentlichst Publikationen.

Wie wird man Sporttherapeut?

Die Berufsbezeichnung Sporttherapeut ist nicht geschützt. Das heißt, dass zum Beispiel auch ein Masseur mit einem Schnellkurs zum Sporttherapeuten geschult werden kann. Da die Qualität der Sporttherapeuten-Ausbildung sehr unterschiedlich ist, ist es umso wichtiger, seriöse Ausbildungsangebote zu recherchieren. Das macht sich am Ende vor allem bei der Jobsuche bemerkbar. Der Deutsche Verband für Gesundheitssport und Sporttherapie versucht daher, einen hohen Standard zu gewährleisten, bietet selber Kurse an, zertifiziert und ist mit Hochschulen und Praxen vernetzt. Um eine qualifizierte Ausbildung als Sporttherapeut zu bekommen, gibt es diese Möglichkeiten:

Studium

In Potsdam und Freiburg kannst Du Sporttherapie in sechs Semestern auf Bachelor studieren, die Universität in Gießen bietet einen Masterstudiengang an. Sporttherapie wird aber auch als Zusatzqualifikation parallel zu oder nach einem sport- oder bewegungswissenschaftlichen Studium angeboten. Dazu gehören unter anderem das Studium Gesundheitssport, Sportwissenschaften oder Rehabilitation, Prävention und Gesundheitsmanagement. Inhaltlich beschäftigst Du Dich einerseits sportwissenschaftlich mit Gesundheitssport und Therapie. Auch geistes- und sozialwissenschaftliche Zusammenhänge, rechtliche Grundlagen oder Trends stehen im Studium auf dem Lehrplan. Hinzu kommen reichlich Praktika und Projekte.

Studiengangsempfehlungen

Bewegungs­pädagogik und Sport­pädagogik (B.A.)

Standorte:

  • Potsdam

Gesundheits­sport und Prävention (B.A.)

Standorte:

  • Potsdam

Physio­therapie und Gesundheits­sport (B.A.)

Standorte:

  • Potsdam

Prävention, Sporttherapie und Gesundheitsmanagement (M.A.) (Vollzeit)

Standorte:

  • Düsseldorf

Berufsbegleitendes Fernstudium

Wenn Du schon arbeitest, kannst Du auch ein Fernstudium in diese Richtung machen. Zum Beispiel den Bachelor in Sportökonomie oder den in Fitness and Health Management. Diese sind vor allem Management bezogen und auf die Fitnessbranche ausgerichtet.

Mit einem Masterabschluss, einer Promotion oder einer Habilitation kannst Du später in Führungspositionen oder als Wissenschaftler arbeiten.

Studiengangsempfehlungen

Physiotherapie (B.A.)

Standorte:

  • online

Sport & Eventmanagement (B.Sc.)

Standorte:

  • Online

Ernährung & Fitness in der Prävention (B.Sc.)

Standorte:

  • Online

Therapie­wissen­schaften (M.Sc.)

Standorte:

  • Online

Weiterbildung

Wenn Du schon eine Ausbildung gemacht hast, kannst Du auch eine Weiterbildung anstreben. Das geht sowohl berufsbegleitend als auch in Vollzeit. Folgende Berufe qualifizieren Dich ganz besonders für eine Ausbildung zum Sporttherapeuten.

Nach einer Ausbildung zum Sporttherapeuten bist Du qualifiziert, um in der Fitness- und Gesundheitsbranche zu arbeiten. Das heißt, Du bist dann vor allem im präventiven Bereich tätig, als Coach und Personal Trainer für Einzelpersonen oder Gruppen. Das kann in einer Praxis zur Gesundheitsvorsorge sein, in einem Fitness-Studio oder Hotel oder für Mitarbeiter eines Konzerns. Eines der Ziele der Sporttherapeuten-Ausbildung ist es deshalb, Dich für die eventuelle Selbstständigkeit vorzubereiten.

In der Ausbildung als Sporttherapeut lernst Du die Grundlagen der Anatomie und Physiologie kennen, den Bewegungs- und Verdauungsapparat, das Herz-Kreislauf-System und den Stoffwechsel. Du lernst sporttherapeutische Methoden der Prävention kennen und befasst Dich unter anderem mit den Grundlagen der Gesundheits-, Sport- und Fitnessberatung. Auch die psychische Analyse und Coaching-Techniken werden vermittelt. Das sind jedoch nur die groben Eckdaten. Was genau vermittelt wird und welchen Schwerpunkt die Ausbildung zum Sporttherapeuten im Einzelnen hat, hängt davon ab, für welchen Anbieter Du Dich entscheidest und welches Ausbildungsziel Du hast. In Deutschland gibt es mehrere Anbieter, die eine Ausbildung zum Sporttherapeuten anbieten. Darunter finden sich Akademien, Institute oder auch Krankenkassen. Egal welche Ausbildung Du am Ende machst: das Ziel ist es immer Dir zu vermitteln, wie Du einerseits sporttherapeutisches Wissen und Bewegungslehre mit emotionaler Intelligenz verknüpfst, um mit Deinen Klienten erfolgreich zusammenzuarbeiten.

Bei der Wahl Deiner Sporttherapeuten-Ausbildung ist es jedoch wichtig darauf zu achten, ob es grundsätzlich die Möglichkeit gibt, dass Deine Qualifikation nach Deiner Ausbildung als Sporttherapeut bei den Krankenkassen anerkannt wird.

Meist musst Du Deine Ausbildung zum Sporttherapeuten selber bezahlen. Du kannst aber auch versuchen, eine Förderung zu beantragen. Diese kannst Du zum Beispiel über die Arbeitsagentur, die gesetzliche Rentenversicherung oder die gesetzliche Unfallversicherung bekommen.

Um weiterhin qualifiziert zu sein, musst Du mindestens alle zwei Jahre Weiterbildungen in Deinem Fachgebiet besuchen, die dann mit einer Prüfung zertifiziert werden. Dies ist zum Beispiel beim Deutschen Verband für Gesundheitssport und Sporttherapie (DVGS) möglich.

Fernlehrgangsempfehlungen

Geprüfter Fitnesscoach

Standorte:

  • Online

Sportbetriebswirt (DSPA)

Standorte:

  • Online

Fitnesstrainer B- und A-Lizenz

Standorte:

  • Online

Wo arbeitet ein Sporttherapeut?

Nach Deiner Ausbildung als Sporttherapeut kannst Du überall da arbeiten, wo Bewegung als Therapie oder Prävention eingesetzt wird:

  • in Krankenhäusern
  • in Facharztpraxen für Sportmedizin
  • in Reha- und Therapiezentren
  • Pflegeheimen
  • in Gesundheitszentren
  • bei Sportverbänden
  • in Kurhotels
  • Kindertagesstätten
  • Behinderteneinrichtungen
  • Fitnessstudios
  • Konzernen mit betrieblicher Gesundheitsvorsorge
  • als Selbstständiger mit eigener Praxis

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Deine Aufgaben als Sporttherapeut gliedern sich in Analyse und Konzeption, Therapie und Beratung und, wenn Du in der Wissenschaft arbeitest, Forschung und Lehre. Konkret heißt das:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Um Deine Erfolge zu erzielen, musst Du Deine am Computer erstellten Pläne am Patienten abgleichen und gegebenenfalls anpassen. Deswegen wechselst Du immer wieder Deinen Einsatzort. Mal bist Du im Büro und dokumentierst oder erstellst Therapiepläne. Dann bist Du wieder beim Patienten oder Deinen Patientengruppen - ob in der Klinik, in Deiner Praxis, im Fitnessstudio oder im Sportraum eines Konzerns mit Büroangestellten.

Was verdient ein Sporttherapeut?

Mit einer Sporttherapeuten-Ausbildung verdienst Du durchschnittlich 3.215 Euro brutto im Monat. Wenn du eine sporttherapeutische Abteilung in einer Rehaklinik leitest oder eine eigene sehr gut laufende Praxis hast, dann kannst zu den Spitzenverdiener der Branche zählen und mit einem durchschnittlichen Gehalt von etwa 8.000 Euro im Monat rechnen. Das ist jedoch die Ausnahme. Insgesamt ist das Gehalt in diesem Bereich im Laufe der vergangenen Jahre gestiegen.

Wo finde ich einen Job als Sporttherapeut?

Wie sind die Berufsaussichten für Sporttherapeuten?

Die Berufsaussichten sind glänzend. Die starke Zunahme von Erkrankungen infolge von Bewegungsarmut und Übergewicht sowie das Altern der Gesellschaft verschaffen Dir nach einer Ausbildung als Sporttherapeut gute Jobchancen. Aber nicht nur das sind Gründe für die gute Arbeitsmarktlage. Seit 2016 gibt es sogar eine nationalen Strategie, die zum Ziel hat, Prävention zu fördern: das sogenannte Präventionsgesetz. Kranken- und Pflegekassen geben aufgrund dieses Gesetztes jährlich mehr als 500 Millionen Euro allein für Gesundheitsförderung und Prävention aus. Davon profitiert auch die Branche der Sporttherapeuten.

Natürlich hängen Deine Jobchancen auch von Deiner Sporttherapeuten-Ausbildung ab. Denn es macht einen Unterschied, ob Du jahrelang studiert hast, ob Du als Sportwissenschaftler oder Sportpädagoge mit einem Zusatzstudium auf Sporttherapie umsattelst oder ob Du als Masseur im Fitnessstudio in einem Schnellkurs das Zertifikat „Sporttherapeut“ gemacht hast.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Es gibt eine Vielzahl an Spezialisierungen innerhalb der Sporttherapie. Einerseits bezüglich des medizinischen Fachbereiches. Das kann unter anderem sein:

  • Orthopädie
  • Rheumatologie
  • Neurologe
  • Diabetes und Adipositas (Fettleibigkeit)
  • Onkologie (Krebserkrankungen)
  • Gefäßerkrankungen

Andererseits kannst Du Dich auch in die psychologische Richtung spezialisieren:

  • Gesundheitsverhalten
  • Psychiatrie
  • Psychosomatik
  • Sucht

Andererseits gibt es auch Weiterbildungen und Lehrgänge zu sporttherapeutischen Methoden. Dazu gehören:

  • Aquasport
  • Nordic Walking
  • Sturzprävention
  • Rückenschulen
  • Entspannung

Dann wiederum gibt es Spezialisierungen auf den Einsatzbereich zum Beispiel:

  • Sporttherapeuten für Leistungssportler
  • betriebliches Gesundheitsmanagement

Passt der Beruf Sporttherapeut zu mir?

Als Sporttherapeut brauchst Du praktische und trainingswissenschaftliche Erfahrungen in verschiedenen Sportarten. Du musst außerdem grundlegende Kenntnisse in der Anatomie, der Physiologie, der Biologie und der Biochemie haben. Um Patienten anzuleiten, brauchst Du aber auch pädagogische und methodische Fähigkeiten. In der heutigen Zeit mit immer ungesünderen und bewegungsärmeren Lebensstilen, musst Du Deine Patienten vor allem emotional erreichen, um sie motivieren zu können ihr gewohntes Verhalten zu ändern. Für eine Ausbildung als Sporttherapeut solltest Du deshalb diese Eigenschaften mitbringen:

Körperliche Fitness
Um ein gutes Vorbild sein zu können und zu wissen, was Du von Deinen Patienten erwartest, musst Du Übungen natürlich selber können und vormachen.
Soziale Kompetenz
Du arbeitest mit Jugendlichen, Alten, Behinderten, Kranken – also sehr unterschiedlichen Gruppen von Menschen zusammen.
Kontaktbereitschaft
Du musst schnell und unkompliziert den Kontakt zu Patienten aufbauen, vertiefen und über die Zeit der Therapie halten.
Einfühlungsvermögen
Für Patienten können schon einfache Übungen sehr anstrengend oder überfordernd sein. Ob psychisch oder körperlich – die meisten Deiner Klienten sind geschwächt und brauchen Dein Verständnis.
Keine Scheu vor Körperkontakt
Manchmal musst Du Patienten heben oder ihnen behilflich sein, ihre Arme oder Beine zu bewegen. Auch, wenn Du nur eine Korrektur einer Körperhaltung durchführen musst – Körperkontakt ist meist notwendig.
Psychische Stärke
Gerade, wenn eine Therapie misslingt oder Du mit einem sehr schweren Fall arbeitest, ist es wichtig, dass Du gut damit umgehen kannst. Du darfst daher einerseits nicht zu distanziert sein, musst aber die professionelle Distanz wahren.
Verantwortungsbewusstsein
Sowohl bei Untersuchungen und Behandlungen als auch bei Dokumentationsaufgaben musst Du sorgfältig und konzentriert arbeiten.
Geduld
Manchmal dauern Therapien sehr lange. Damit der Patient motiviert bleibt, musst Du selber am Ball bleiben können.
Klare Kommunikation
Du arbeitest eng mit Ärzten und Ärztinnen sowie mit medizinischem und pflegerischem Personal zusammen. Damit die Therapie gelingt, musst Du Dich mit allen an der Therapie Beteiligten klar austauschen.
Verschwiegenheit
Du arbeitest mit delikaten Informationen. Über Patientendaten musst Du Stillschweigen bewahren.

Falls Du nicht schon aus einem fachähnlichen Beruf kommst, brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen: Du musst nicht schon von Anfang an alles können. Vieles lernst Du während Deiner Sporttherapeuten-Ausbildung.

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