Die Archivschule Marburg ist eine kleine Fachhochschule für Archivwissenschaften. Neben dem Diplom-Studium hat sie auch ein breites Angebot an Fort- und Weiterbildungskursen. Sie wurde 1949 gegründet und ist inzwischen die führende Ausbildungsstätte des Landes im Bereich Archivwissenschaften.
Die Gebäude der Archivschule befinden sich im Herzen der Innenstadt Marburgs in unmittelbarer Nähe zum Hessischen Staatsarchiv. Die Stadt ist traditionell bekannt für ihre Archive. Gleichzeitig ist sie sehr studentisch geprägt, da sich die Universität Marburg großer Beliebtheit erfreut.
Der Studiengang mit dem Abschluss Diplom-Archivar ist dual angelegt und beinhaltet neben dem akademischen auch einen praktischen Teil. Die Studieninhalte reichen von historischer Konservierung bis zur Nutzung digitaler Medien. Der Abschluss befähigt zur Arbeit im gehobenen öffentlichen Dienst. Eine kürzere Ausbildung zum Archivassessor bereitet auf den höheren öffentlichen Dienst vor. Ein fester Bestandteil des Studiums an der Archivschule ist Projektarbeit, sodass die Studenten studienbegleitende Praxiserfahrung sammeln können. Auch viele der Projekte beschäftigen sich mit Digitalisierung, z.B. die Online-Ausstellung „Staub und byte“ oder Online-Findbücher, in denen lokale Archive im Internet zugänglich und leicht durchsuchbar gemacht werden.
Die Archivschule verfügt über die größte Fachbibliothek im Bereich Archivwissenschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie veranstaltet regelmäßig Archivwissenschaftliche Kolloquien und Workshops. Die Archivschule Marburg hat außerdem eine eigene Veröffentlichungsreihe, in der neueste Forschungsergebnisse und Projekte präsentiert werden. Auch an der Entwicklung einer Archivierungssoftware war die Archivschule beteiligt.