Den Abschluss noch nicht im Kasten, doch auf Deinem Konto herrscht gähnende Leere? Der KfW-Bildungskredit hilft Schülern und Studenten in späten Ausbildungsphasen über die Runden. Die Konditionen sind verlockend günstig, trotzdem: Schulden bleiben Schulden. Wir erklären Dir, wie der KfW-Bildungskredit funktioniert und welche anderen Finanzierungsmöglichkeiten Du prüfen solltest, bevor Du einen Bildungskredit beantragst.
Was ist der KfW-Bildungskredit?
Der KfW-Bildungskredit ist ein staatlich geförderter, sehr zinsgünstiger Kredit, der von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergeben wird. Er richtet sich speziell an Studenten, Schüler und Azubis, die in der letzten Phase ihres Studiums oder ihrer Ausbildung sind. Im Unterschied zu herkömmlichen Bankkrediten brauchst Du keine Sicherheiten wie ein eigenes Einkommen - denn bei einem Kreditausfall bürgt der Staat. Auch das Einkommen Deiner Eltern oder Deines Ehepartners spielt keine Rolle. Dafür gibt es andere Voraussetzungen wie Altersgrenzen.
Für den KfW-Bildungskredit stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ein bestimmtes jährliches Budget zur Verfügung. Der Kreditvertrag selbst kommt zwar zwischen Dir und der KfW-Bank zustande, über die Kreditvergabe entscheidet aber das Bundesverwaltungsamt (BVA). Einen Rechtsanspruch auf den Bildungskredit der KfW-Bank gibt es nicht.
Die wichtigsten Fakten zum Bildungskredit der KfW auf einen Blick:
- Kredithöhe: 1.000 - 7.800 Euro
- Auszahlung: bis zu 24 Monatsraten von 100 bis 650 Euro
- Zinssatz: variabel, derzeit 7,82 % effektiver Jahreszins (Stand: April 2023)
- Rückzahlungsbeginn: 4 Jahre nach Erhalt der ersten Monatsrate
- Rückzahlungsraten: 120 Euro monatlich, vorzeitige Tilgung jederzeit kostenfrei möglich
- BAföG: lässt sich mit dem Bildungskredit kombinieren
Neben dem Bildungskredit (Produktnummer 173) vergibt die KfW auch einen sogenannten Studienkredit (Produktnummer 174), bei dem Du bis zu 54.600 Euro aufnehmen kannst.
Welche Voraussetzungen muss ich für den KfW-Bildungskredit erfüllen?
Der KfW-Bildungskredit ist zwar unabhängig von einem regelmäßigen Einkommen und Vermögen. Anders als bei herkömmlichen Bankkrediten wird auch Deine Bonität nicht überprüft. Dafür musst Du eine Reihe anderer Voraussetzungen erfüllen, die sich teils an den Bestimmungen für den BAföG-Bezug orientieren.
Alter
Den Bildungskredit kannst Du nur im Alter zwischen 18 und 35 Jahren bekommen. Die Auszahlung endet spätestens am Ende des Monats, in dem Du Deinen 36. Geburtstag hast.
Staatsbürgerschaft
Der Bildungskredit der KfW wird Dir gewährt, wenn Du entweder
- die deutsche Staatsbürgerschaft hast, oder
- als ausländischer Staatsbürger Anspruch auf BAföG hast
Der BAföG-Anspruch ausländischer Staatsbürger wird durch § 8 Berufsausbildungsgesetz geregelt. Etwas vereinfacht ausgedrückt, kannst Du mit ausländischer Staatsbürgerschaft dann einen Bildungskredit erhalten, wenn Du Deinen Wohnsitz in Deutschland hast und
- aus einem EU-Mitgliedsstaat oder einem EWR-Staat stammst (Norwegen, Island, Liechtenstein), oder
- einen Elternteil oder Ehepartner mit deutscher Staatsbürgerschaft hast, oder
- Asylberechtigter, anerkannter Flüchtling oder Staatenloser bist, oder
- vor Beginn Deiner Ausbildung mindestens 5 Jahre in Deutschland gearbeitet hast, oder
- einen Elternteil hast, der in den letzten 6 Jahren mindestens 3 Jahre in Deutschland gearbeitet hat
Art der Ausbildung
Hier sind zwei Voraussetzungen wichtig:
- Du absolvierst Dein Studium oder Deine Ausbildung in Vollzeit
- es handelt sich um eine BAföG-anerkannte Schule oder Uni
Normalerweise wird der Bildungskredit nur für Ausbildungen in Deutschland gewährt. In Ausnahmefällen kannst Du den Bildungskredit der KfW auch bekommen, wenn Du eine Bildungsstätte außerhalb Deutschlands besuchst, die einer BAföG-anerkannten ausländischen Bildungsstätte entspricht. Ein Auslandspraktikum oder Auslandssemester, das Du im Rahmen Deiner förderfähigen Ausbildung absolvierst, ist kein Problem.
Ob es sich um eine Erst- oder Zweitausbildung handelt, spielt keine Rolle. Du kannst also auch dann einen Bildungskredit der KfW erhalten, wenn Du bereits einen berufsqualifizierenden Abschluss hast und nun eine weitere Ausbildung oder ein weiteres Studium absolvierst.
Ausbildungsfortschritt
Der Bildungskredit der KfW ist dazu gedacht, die Endphase einer Ausbildung oder eines Studiums zu überbrücken. Für Schüler und Studenten gelten dabei etwas unterschiedliche Anforderungen an den Ausbildungs- bzw. Studienfortschritt.
Als Schüler
Als Schüler oder Azubi kannst Du den Bildungskredit beantragen, wenn Du
- Dich in den letzten 24 Monaten Deiner Ausbildung befindest und
- mit Deiner schulischen Ausbildung einen berufsqualifizierenden Abschluss erlangst oder einen solchen Abschluss bereits hast
Als Student
Als Student musst Du je nach Art des Studiums eine der folgenden Voraussetzungen erfüllen:
- Bachelor-Studium: Du bist mindestens im 3. Semester und hast die Regelleistungen der ersten beiden Semester erbracht.
- Diplom, Magister, Staatsexamen: Du hast eine Zwischenprüfung (z.B. Vordiplom, Physikum) erfolgreich abgelegt oder kannst eine Bestätigung Deiner Hochschule vorweisen, dass eine Zwischenprüfung nicht vorgesehen ist.
- Master: Falls Du bereits einen ersten Studienabschluss hast, musst Du keine Leistungsnachweise erbringen.
Für Studenten gibt es auch eine Obergrenze: Du solltest noch nicht länger als 12 Semester studieren. Urlaubssemester, die Du Dir aus nicht studienbedingten Gründen genommen hast, werden dabei nicht mit eingerechnet. Die Zeiten für ein Pflichtpraktikum im Rahmen Deines Studiums zählen allerdings schon. Falls Du die 12 Semester bereits überschritten hast, brauchst Du eine Bestätigung Deiner Hochschule, dass Du Deinen Abschluss spätestens innerhalb von 24 Monaten machen wirst.
Wieviel Geld kann ich bekommen und wie lange?
Die maximale Kredithöhe liegt bei 15.600 Euro innerhalb von 24 Monaten. Das Geld bekommst Du nicht in einer Summe ausbezahlt, sondern in monatlichen Raten. Dabei hast Du die Wahl zwischen 100 bis 650 Euro. Es ist auch möglich, eine kürzere Laufzeit als 24 Monate zu wählen. Dabei musst Du aber beachten, dass Du einen Mindestbetrag von 1.000 Euro erreichst, das ist beim KfW-Studienkredit die Untergrenze.
Du kannst Dir zwar nicht den gesamten Kreditbetrag in einer Summe auszahlen lassen. Es ist aber möglich, einen Teilbetrag von bis zu 3.600 Euro auf einen Schlag zu bekommen. Dazu musst Du nachweisen, dass Du diesen Betrag zur Finanzierung außergewöhnlicher Belastungen brauchst, zum Beispiel für ein Auslandssemester oder für teure Studienmaterialien. Insgesamt darfst Du die maximale Kredithöhe von 15.600 Euro in zwei Jahren nicht überschreiten. Die Einmalzahlung musst Du somit von Deinen monatlichen Raten abziehen.
Du kannst den Bildungskredit übrigens auch auf zwei Etappen beziehen und dazwischen eine Pause einlegen, solange Du unter der Zeitspanne von 24 Monaten und der Obergrenze von 15.600 Euro bleibst.
Wie zahle ich den KfW-Bildungskredit zurück?
Nachdem Du die volle Kreditsumme erhalten hast, musst Du das Geld nicht sofort zurückzahlen: Beim Bildungskredit der KfW ist eine Karenzphase von mindestens 2 Jahren vorgesehen. Während dieser Zeit zahlst Du weder Kreditraten zurück, noch werden Dir Zinsen in Rechnung gestellt.
Die sogenannte Tilgungsphase (Rückzahlungsphase) beginnt exakt 4 Jahre, nachdem Du Deine erste Zahlung erhalten hast. Wird Dir beispielsweise am 01.10. 2019 die erste Kreditrate ausbezahlt, dann beginnst Du mit der Rückzahlung am 01.10. 2023.
Die Höhe der Raten ist fest und richtet sich nach Deinem individuellen Tilgungsplan. Wie lange Du den Bildungskredit abstottern musst, hängt vom Kreditbetrag ab: Je mehr Geld Du aufgenommen hast, desto länger dauert die Rückzahlungsphase. Du erhältst zweimal jährlich einen Kontoauszug, der Dich über die verbleibenden Kreditraten informiert.
Du kannst den Bildungskredit aber auch jederzeit in einer Summe zurückzahlen oder höhere Teilbeträge als Einmalzahlung leisten. Anders als bei herkömmlichen Bankkrediten werden Dir beim KfW-Bildungskredit keine Spesen (Vorfälligkeitsgebühren) für eine vorzeitige Tilgung in Rechnung gestellt.
Wie hoch sind die Zinsen?
Der KfW-Bildungskredit ist variabel verzinst. Der Zinssatz orientiert sich dabei am sogenannten 6-Monats-EURIBOR (EURO InterBank Offered Rate). Das ist der durchschnittliche Zinssatz, zu dem sich Banken im Euro-Raum gegenseitig Geld leihen. Zu diesem Zinssatz rechnet die KfW einen Aufschlag von 1 Prozent hinzu.
Derzeit (Stand April 2023) liegt der 6-Monats-EURIBOR bei rund 3,3 Prozent. Dadurch ergibt sich beim KfW-Bildungskredit ein Sollzins von 7,55 Prozent pro Jahr, was sehr günstig ist! Da keine weiteren Spesen anfallen, entspricht der Sollzins auch dem Effektivzins - also dem Zinssatz, den Dir die Bank tatsächlich in Rechnung stellt.
Der Zinssatz wird 2 mal jährlich, am 1. April und am 1. Oktober, angepasst. Die Zinsen sind in den letzten 10 Jahren übrigens stark gesunken: Im Jahr 2008 betrug der Zinssatz beim KfW-Bildungskredit noch mehr als 6 Prozent! Dadurch ist der Bildungskredit der KfW derzeit eine sehr günstige Option, falls Du als Schüler oder Student Geld aufnehmen willst.
Was passiert, wenn ich den KfW-Bildungskredit nicht zurückzahlen kann?
Falls es einmal eng wird, kannst Du die Kreditraten herabsetzen lassen oder sogar eine vorübergehende Stundung beantragen - das heißt, Du kannst mit den Zahlungen komplett pausieren. Die Bank wird von Dir aber Nachweise über Deine Einkommenssituation verlangen, etwa einen Lohnzettel oder einen Arbeitslosen- bzw. Rentenbescheid. Du musst zeigen, dass Du Dir die Kreditraten tatsächlich nicht leisten kannst.
Doch aufgepasst: Nach dem Ende der Stundung werden die in diesem Zeitraum angefallenen Kreditraten laut Vertragsbedingungen sofort fällig, und zwar zusätzlich zu den regulären Raten! Es sollte Dir also bewusst sein, dass anschließend ein hoher Betrag auf Dich zukommt. Für wie lange eine Stundung möglich ist, wird meist im Einzelfall entschieden.
Wenn Du den Bildungskredit nicht zurückzahlen kannst, haftet grundsätzlich der Staat für Dich und ersetzt der KfW die entgangenen Einnahmen. Doch damit bist Du noch nicht aus der Affäre. Denn das Bundesverwaltungsamt wird anschließend versuchen, die Schulden bei Dir einzutreiben.
Wie kann ich den Bildungskredit beantragen?
Schritt 1: Voraussetzungen prüfen
Die wichtigste Frage ist zunächst: Erfüllst Du überhaupt die Zugangsvoraussetzungen, um den Bildungskredit der KfW zu erhalten (Art der Ausbildung, Studienfortschritt etc.)?
Prüfe auch, wieviel Geld Du wirklich brauchst, um nicht mehr als nötig aufzunehmen! Am besten setzt Du Dich in einer ruhigen Minute hin und erstellst eine exakte Einnahmen-Ausgaben-Rechnung, um Deine laufenden Kosten zu ermitteln. Vielleicht entdeckst Du dadurch ja auch die eine oder andere Einsparmöglichkeit. Je weniger Schulden Du machst, desto besser.
Schritt 2: KfW-Bildungskredit online beantragen
Den Antrag auf den KfW-Bildungskredit stellst Du am besten online. Die zuständige Stelle ist das Bundesverwaltungsamt, nicht die KfW-Bank! Auf der Webseite des Bundesverwaltungsamts findest Du ein Online-Formular, in dem einige persönliche Daten und Angaben zu Deiner Ausbildung abgefragt werden. Das Ausfüllen ist normalerweise in wenigen Minuten erledigt.
Schritt 3: Bewilligungsbescheid für den KfW-Bildungskredit abwarten
Das Bundesverwaltungsamt prüft anschließend Deinen Antrag, was durchaus einige Wochen dauern kann! Ist alles in Ordnung, dann erhältst Du den Bewilligungsbescheid und das konkrete Angebot für den Bildungskredit der KfW per Post.
Schritt 4: Identität nachweisen
Um den Bildungskredit zu beantragen, musst Du Dich nach den Vorgaben des Geldwäschegesetzes einmalig legitimieren, d.h. Deine Identität nachweisen. Wo und wie Du das tun kannst, wird Dir in dem Bewilligungsbescheid erklärt, den Du per Post erhalten hast. Normalweise ist der Identitätsnachweis bei Deiner Hausbank möglich. Ein Bankmitarbeiter wird Deine Unterlagen prüfen und durch seine Unterschrift Deine Identität bestätigen.
Du brauchst für den Identitätsnachweis folgende Unterlagen:
- Ausgefülltes Kreditangebot der KfW plus SEPA-Lastschriftmandat
- Formular zur "Identifizierung gemäß Geldwäschegesetz" (liegt normalerweise dem Kreditangebot bei, Du kannst es auch online herunterladen und ausdrucken)
- Gültiger Personalausweis oder Reisepass mit Meldebestätigung, im Original plus gut lesbare Kopie!
- Freiumschlag (liegt dem Kreditangebot bei)
Das Antragsformular für den KfW-Bildungskredit kannst Du bereits zu Hause ausfüllen. Doch Vorsicht: Das Formular zur "Identifizierung gemäß Geldwäschegesetz" darfst Du erst vor Ort unterschreiben!
Schritt 5: Kreditvertrag abschließen
Normalerweise sendet die legitimierende Stelle Deinen Kreditantrag direkt an die KfW-Bank. Du kannst die Unterlagen auch selbst abschicken. Wichtig ist, dass sie innerhalb von 4 Wochen, nachdem das Angebot für den KfW-Bildungskredit erstellt wurde, bei der KfW-Bank einlagen. Danach verliert das Kreditangebot seine Gültigkeit. Du wirst anschließend eine schriftliche Bestätigung über den Vertrabsabschluss erhalten.
Schritt 6: Online-Banking-Zugang einrichten
Über das Online-Banking-Portal der KfW kannst Du jederzeit Deinen Auszahlungs- und Tilgungsplan einsehen. Auch Deine Kontoauszüge und andere Mitteilungen erhältst Du über das Online-Kreditportal. Um Deinen Zugang einzurichten, musst Du ein unterschriebenes Anmeldeformular per Post an die KfW-Bank senden. Du findest es in Deinen Vertragsunterlagen, kannst es aber auch jederzeit online herunterladen. Deine Zugangsdaten werden Dir anschließend ebenfalls brieflich per Post zugeschickt.
Welche Vor- und Nachteile hat der KfW-Bildungskredit?
Die Vorteile auf einen Blick
- Sehr günstiger Kredit: Mit einem effektiven Jahreszins von nur 7,82 % ist der KfW-Bildungskredit außerordentlich günstig. Bei anderen, nicht staatlich geförderten Krediten zahlst Du wesentlich höhere Zinsen. Darüber hinaus enthält der Bildungskredit der KfW keine versteckten Kosten wie Abschluss- oder Vorfälligkeitsgebühren.
- Keine Sicherheiten erforderlich: Für den Bildungskredit der KfW musst Du weder ein regelmäßiges Einkommen noch andere Sicherheiten vorweisen, auch Deine Bonität wird nicht überprüft.
- Unabhängig vom Einkommen der Eltern: Für den KfW-Bildungskredit ist das Einkommen Deiner Eltern oder Deines Partners unerheblich. Das ist ein wichtiger Unterschied zum BAföG - viele Studierende oder Schüler haben keinen Anspruch auf die staatliche Studienbeihilfe, weil ihre Eltern zu viel verdienen.
- Keine Leistungsnachweise nach Bewilligung: Wenn Du die Zugangsvoraussetzungen für den Bildungskredit erfüllst, spielt Dein späterer Studienfortschritt keine Rolle.
- Vorzeitige Tilgung möglich: Im Unterschied zu vielen herkömmlichen Bankkrediten kannst Du den KfW-Bildungskredit jederzeit vorzeitig zurückzahlen, ohne dass dafür zusätzliche Spesen (Vorfälligkeitsgebühren) anfallen.
Die Nachteile auf einen Blick
- Nicht kostendeckend: Die monatlichen Raten von höchstens 650 Euro sind nur ein Zubrot. Der KfW-Bildungskredit reicht nicht, um Deine Lebenserhaltungskosten zu decken.
- Variabler Zinssatz: Zwar ist der Zinssatz derzeit sehr günstig, er kann im Verlauf der nächsten Jahre aber durchaus wieder steigen!
- Wenig flexibel: Sowohl die Kredithöhe als auch die Auszahlungs- und Rückzahlungsraten sind beim KfW-Bildungskedit relativ starr vorgegeben.
- BAföG-abhängig: Die Zugangsvoraussetzungen für den Bildungskredit der KfW sind ähnlich wie die für die staatliche Studienbeihilfe BAföG (abgesehen vom Einkommen der Eltern, das keine Rolle spielt). Hast Du keinen Anspruch auf BAföG, dann gehst Du möglicherweise auch beim Bildungskredit leer aus.
Welche Alternativen zum KfW-Bildungskredit gibt es?
Der wahrscheinlich wichtigste Nachteil des KfW-Bildungskredits ist aber: Schulden bleiben Schulden! Auch wenn der staatlich geförderte Bildungskredit sehr günstig ist, startest Du mit einer Schuldenlast in Dein Berufsleben. Du solltest den KfW-Bildungskredit daher nur als letzte Option betrachten, wenn Du andere Möglichkeiten bereits ausgeschöpft hast.
Prüfe daher zuerst, ob Du Dir Dein Studium oder Deine Ausbildung nicht auch finanzieren kannst, ohne auf einen Bildungskredit der KfW zurückzugreifen. Dafür könnten die folgenden Alternativen in Frage kommen:
Stipendium
Ein Stipendium hat im Vergleich zum KfW-Bildungskredit einen wesentlichen Vorteil: Das Geld wird Dir geschenkt, Du musst es später nicht zurückzahlen. Vollstipendien, die Deine gesamten Lebenserhaltungskosten decken, sind der Idealfall. Doch auch Teilstipendien oder zweckgebundene Stipendien (z.B. für ein Auslandssemester) können eine wertvolle Unterstützung sein.
Viele Studierende glauben, dass es sehr schwierig ist, ein Stipendium zu erhalten, doch das ist ein Irrtum! Es gibt sehr viele kleinere Stipendiengeber, die wenig bekannt sind und bei denen Deine Bewerbung daher durchaus realistische Chancen hat. Du musst sie nur finden - das ist oft die größte Schwierigkeit.
Genau dabei hilft Dir unsere kostenlose Stipendiensuche, die auf einer sehr umfassenden Datenbank beruht. Damit ersparst Du Dir aufwendiges Recherchieren und findest mit wenigen Klicks Stipendien, die wirklich für Dich in Frage kommen!
BAföG
Die Zugangsvoraussetzungen für den KfW-Bildungskredit sind teils dieselben wie für den BAföG-Bezug, die wichtigste staatliche Beihilfe für Studierende und Schüler. Das bedeutet im Umkehrschluss: Wenn Du Anspruch auf den Bildungskredit hast, dann hast Du möglicherweise auch Anspruch auf BAföG!
Falls Du es noch nicht getan hast, dann prüfe daher zuerst Deinen BAföG-Anspruch. Denn BAföG ist eine bessere Finanzierungslösung als der KfW-Bildungskredit. Es handelt sich nämlich zur Hälfte um eine echte Beihilfe, die Du nicht zurückzahlen musst. Die andere Hälfte ist ein Kredit, der aber immerhin zinsfrei bleibt.
Leider sind die BAföG-Bestimmungen ein wahrer Dschungel. Nutze daher einfach unseren kostenlosen BAföG-Rechner! Damit kannst Du rasch und einfach prüfen, ob Dir die staatliche Beihilfe zusteht und falls ja, in welcher Höhe. Beim BAföG-Antrag hilft Dir anschließend unser Online-Antragsassistent. Er führt Dich sicher durch die Antragsformulare und spart Dir viel Zeit und Ärger. Denn weil die Anträge so kompliziert sind, kommen zahlreiche Formulare fehlerhaft oder unvollständig bei den BAföG-Ämtern an. Viele Antragsteller müssen Unterlagen nachreichen und die Auszahlung verzögert sich.
Nebenjob
Eine weitere Alternative zum KfW-Bildungskredit ist ein gut bezahlter Nebenjob. Um Dir etwas dazuzuverdienen - reicht es, wenige Stunden pro Woche zu arbeiten. Neben regelmäßigen Geldeingängen am Konto bringt Dir ein Nebenjob auch einige zusätzliche Vorteile: Du kannst schon während Deiner Ausbildung oder während Deines Studiums Kontakte zu möglichen Arbeitgebern knüpfen. Wenn Du Deinen Job gut machst, wirst Du nach Deinem Abschluss vielleicht sogar direkt übernommen!
Am besten suchst Du Dir einen Nebenjob, der fachlich zu Deinem Studium bzw. Deiner Ausbildung passt. So erhältst Du erste Einblicke in die Branche und merkst sofort, welche Tätigkeiten Dir zusagen und welche eher nicht. Auch bei Personalchefs kannst Du mit einschlägiger Praxiserfahrung immer punkten.
Gut bezahlte Nebenjobs findest Du am einfachsten über unsere Online-Nebenjob-Börse! Nutze dazu einfach die zahlreichen Filtermöglichkeiten, damit Dir passende Inserate - und nur die - angezeigt werden. Denn Nebenjob-Angebote für Studenten gibt es wie Sand am Meer, doch nur die wenigsten werden wirklich für Dich in Frage kommen.
Wenn nicht sofort das passende Angebot dabei ist, dann probiere es einfach in ein paar Tagen wieder. Denn es werden täglich neue Inserate geschaltet und oft rasch wieder gelöscht, sobald der Arbeitgeber genug Bewerbungen erhalten hat.