Inhalt
Kostenlose Bonitätsauskunft
Enthaltene Daten
Unterschied Bonitätsauskunft und Schufa-Auskunft
Datenquellen
Datenlöschung
Negative Schufa-Auskunft
Bonitätsscore
Bonitätsauskunft kostenlos erhalten: Das sind Deine Optionen
Die klassische kostenlose Bonitätsauskunft gibt es bei der Schufa selbst (meineSchufa). Die Schufa ist per Gesetz dazu verpflichtet, einmal pro Jahr jedem Bürger eine Schufa-Auskunft kostenlos zu erteilen. Allerdings darf die Schufa das in Papierform machen. Die (sofortige) elektronische Auskunft ist bei der Schufa kostenpflichtig.
Alternativ kannst Du auch bei Bonify eine Bonitätsauskunft kostenlos einholen. Das funktioniert mit wenigen Klicks online. Du erhältst die Bonitätsauskunft kostenlos unmittelbar nach der Eingabe Deiner Daten.
kostenlose Bonitätsauskunft
online
kostenlose Bonitätsauskunft
nur in Papierform per Post
Jetzt Auskunft einholen
Kostenlose Papierauskunft über "Produkte" ==> "Datenübersicht nach §34 Bundesdatenschutzgesetz". Online-Sofort-Auskunft: kostenpflichtig
Ein wesentlicher Nachteil der Papier-basierten, kostenlosen Bonitätsauskunft der Schufa ist, dass Du die Informationen erst Wochen später zugesandt bekommst. Wenn Du also bspw. eine kurzfristige Bonitätsauskunft für Deinen Vermieter benötigst, können bis zu 4 Wochen Wartezeit schon zu lange sein. Außerdem gibt es die kostenlose Bonitätsauskunft der Schufa nur einmal im Jahr.
Der Hauptvorteil der Online-Auskunft ist, dass Du sofort Zugriff auf Deine Daten erhältst und damit unmittelbar eine Unterlage zur Vorlage bspw. bei einem Vermieter erhältst. Außerdem bekommst Du tagesaktuelle Informationen zu Deinem Bonitätsscore.
Zudem ist die kostenlose Schufa-Selbstauskunft auf der Schufa Seite etwas versteckt. Diese versteckt sich nämlich hinter dem Begriff "Datenkopie". Unter "Bonitätsauskunft" findest Du nur die kostenpflichtige Auskunft.
Diese Daten stehen in der kostenlosen Bonitätsauskunft
Die Schufa darf sehr viele Daten über Dich sammeln. Welche Daten sie gesammelt hat, erfährst du in der kostenlosen Bonitätsauskunft.
Folgende Informationen sind im Normalfall über Dich gespeichert:
- Angaben zur Person
- Name
- Geschlecht
- Aktuelle und ehemalige Wohnorte
- Angaben zu Deinen Finanzen
- Mahn- und Inkassoverfahren
- Konteröffnungen
- Verträge und Kredite
- eidesstättliche Versicherungen
Die Schufa sammelt aber keine Daten über:
- Deinen Beruf
- Dein Vermögen und Dein Einkommen
- Deine Herkunft oder Nationalität
- Religiöse oder politische Mitgliedschaften
- Dein Kaufverhalten (Marketing-Daten)
Unterschied kostenlose Schufa-Auskunft und Bonitätsauskunft
Verwechsle nicht die kostenlose Schufa-Auskunft mit einer Bonitätsauskunft. Denn die Bonitätsauskunft enthält zusätzliche persönliche und sensible Informationen, die nicht zur Weitergabe an Dritte bestimmt sind.
Wenn Du eine Schufa-Bonitätsauskunft online über Bonify anforderst, bekommst Du einen separaten Abschnitt ausschließlich mit den Informationen, die für eine Geschäftsbeziehung relevant sind. Diesen Abschnitt kannst Du beispielsweise einem Vermieter vorlegen, der eine Bonitätsauskunft von Dir verlangt. Das ist ein weiterer Vorteil, wenn Du Deine Bonitätsauskunft kostenlos online anforderst!
Woher die Schufa Deine Daten hat
Wenn Du eine Schufa-Bonitätsauskunft kostenlos anforderst, bist Du möglicherweise darüber überrascht, was dort alles über Dich gespeichert ist. Die Schufa sammelt diese Daten nicht selbstständig, sondern bekommt sie von ihren rund 9.000 Geschäftspartnern, die regelmäßig eine Bonitätsauskunft über ihre Kunden einholen. Zu diesen Geschäftspartnern zählen:
- Banken und Kreditinstitute
- Inkassobüros
- Versicherungen
- Leasing-Gesellschaften
- Versandhändler
- Telekommunikations-Unternehmen
Sobald Du ein Bankkonto eröffnest, einen Leasing-Vertrag schließt oder bei einem Versandhändler eine Ratenzahlung vereinbarst, stimmst Du in der Regel auch einer Weitergabe Deiner Daten zu. Die entsprechende Klausel versteckt sich meist in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Wenn Du einen Kredit abschließt, unterschreibst Du oft eine separate "Schufa-Klausel". Damit berechtigst Du die Bank, eine Bonitätsauskunft über Dich einzuholen und Deine Daten weiterzugeben.
Der Datenaustausch ist für die Schufa und ihre Geschäftspartner eine Win-Win-Situation: Die Schufa braucht viele einzelne Informationen, damit sie die Bonität prüfen und den Unternehmen eine Bonitätsauskunft über ihre Kunden erteilen kann. Die Unternehmen, die diese Informationen zur Verfügung stellen, brauchen wiederum die Bonitätsauskunft der Schufa, um sich gegen Zahlungsausfälle abzusichern.
Darüber hinaus greift die Schufa auf öffentlich zugängliche Schuldnerverzeichnisse und andere öffentliche Bekanntmachungen zurück, um Deine Bonität zu prüfen.
Wie lange die Schufa Deine Daten speichert
Die Daten, die die Schufa für die Bonitätsauskunft über Dich sammelt, werden aber nicht ewig gespeichert, sondern nach einer festgelegten Zeit gelöscht. Achte auf [strong]folgende Löschfristen[/strong], wenn Du eine Schufa-Bonitätsauskunft kostenlos einholst:
- Informationen über Kredite: 3 Jahre nach der vollständigen Rückzahlung[/li>
- Kreditanfragen: 12 Monate nach der Anfrage
- Informationen über Girokonten, Kreditkartenkonten oder Konten bei Telekommunikations- und Handelsunternehmen: unmittelbar nach Auflösung des Kontos
- Informationen über einen Zahlungsverzug (z. B. eine nicht bezahlte Rechnung): nach Ablauf von 3 Kalenderjahren zum 31.12.
- Daten aus Schuldnerverzeichnissen der Amtsgerichte: nach 3 Jahren oder früher, wenn der Gläubiger damit einverstanden ist
- Informationen über Insolvenzverfahren: 3 Jahre nach Beendigung oder Restschuldbefreiung
Solltest Du in Deiner Bonitätsauskunft fehlerhafte Daten entdecken - was in Einzelfällen vorkommt -, kannst Du sie jederzeit löschen lassen. Es ist daher sehr zu empfehlen, in regelmäßigen Abständen Deine Bonitätsauskunft kostenlos zu prüfen!
Was Du bei einer negativen Schufa machen kannst
Einen negativen Schufa-Eintrag bekommst Du beispielsweise, wenn Du:
- eine Rechnung nach 2 schriftlichen Mahnungen im Abstand von mindestens 4 Wochen nicht bezahlst
- offene Kreditraten 6 Wochen nach Fälligkeit nicht bezahlst
- in einem öffentlichen Schuldnerverzeichnis eingetragen wirst
Falls Du in Deiner Bonitätsauskunft einen negativen Eintrag entdeckst, kannst Du Folgendes tun:
1. Prüfe, ob der Eintrag korrekt ist:
Fordere eine Bonitätsauskunft kostenlos an und prüfe die einzelnen Einträge. Es kann sein, dass ein negativer Schufa-Eintrag inhaltlich fehlerhaft ist, weil z.B. eine Zahlung fälschlicherweise als verspätet vermerkt wurde, die Höhe der Forderung nicht stimmt oder Du keine Mahnung erhalten hast. 2. Prüfe, ob der Eintrag veraltet ist:
Manchmal wurde ein negativer Eintrag nicht fristgerecht gelöscht. Fordere daher eine zeitlich aktuelle Bonitätsauskunft kostenlos an und überprüfe, ob die Löschfristen eingehalten wurden!
3. Lasse fehlerhafte oder veraltete Einträge löschen:
Hast Du in Deiner Bonitätsauskunft einen veralteten Eintrag entdeckt, dann wende Dich direkt an die Schufa, um ihn löschen zu lassen. Anders ist es, wenn der Eintrag in Deiner Bonitätsauskunft fehlerhaft ist. Dann musst Du Dich direkt an das Unternehmen wenden, das den Eintrag veranlasst hat. Achtung: Oft ist das nicht der Händler selbst, sondern ein Finanzdienstleister oder Inkassobüro! Zeige die Gründe auf, warum der Eintrag nicht korrekt ist, und setze eine angemessene Frist (z. B. 3 Wochen) für die Änderung oder Entfernung des Eintrags. Falls das Unternehmen dieser Forderung nicht freiwillig nachkommt, bleibt Dir leider nur der Gerichtsweg.
4. Prüfe, ob Du eine vorzeitige Löschung beantragen kannst:
In manchen Fällen kann ein negativer Schufa-Eintrag, den Du in Deiner Bonitätsauskunft entdeckst, auch vor Ablauf der üblichen Fristen gelöscht werden. Falls Du beispielsweise wegen einer nicht bezahlten Rechnung einen negativen Schufa-Eintrag hast, kannst Du ihn unter folgenden Voraussetzungen schon vor der 3-Jahres-Frist löschen lassen:
- Die offene Forderung war nicht höher als 2.000 Euro.
- Du hast die Forderung innerhalb von 6 Wochen nach dem Schufa-Eintrag beglichen.
- Das Unternehmen hat der Schufa mitgeteilt, dass die Sache erledigt ist.
- Es ist nicht zu einem gerichtlichen Mahnverfahren gekommen.
In vielen Fällen kannst Du also gegen einen negativen Schufa-Eintrag vorgehen und ihn löschen lassen. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig Deine Bonität zu prüfen, indem Du eine Bonitätsauskunft kostenlos anforderst!
Falls der negative Schufa-Eintrag korrekt ist und nicht die Voraussetzungen erfüllt, um ihn vorzeitig löschen zu lassen, sind Dir leider die Hände gebunden. Du kannst dann nur den Ablauf der Löschfrist abwarten. Hole danach unbedingt eine kostenlose Bonitätsauskunft ein, um zu prüfen, dass der Eintrag auch wirklich gelöscht wurde.
Was ist ein Bonitätsscore?
Wenn Du Deine Schufa-Bonitätsauskunft kostenlos einholst, findest Du darin nicht nur einzelne Daten über Dein Zahlungsverhalten, sondern auch einen sogenannten Bonitätsscore. Das ist ein Zahlenwert zwischen 0 und 100, der die statistische Wahrscheinlichkeit ausdrücken soll, dass Du Deinen Zahlungen nachkommst. Je höher der Bonitätsscore, desto vertrauenswürdiger bist Du für einen Geschäftspartner, der Deine Bonität prüfen lässt.
Wie berechnet sich der Bonitätsscore?
Die Schufa berechnet den Bonitätsscore mithilfe mathematisch-statistischer Verfahren aus allen über Dich gespeicherten Daten, die Du in Deiner Bonitätsauskunft findest. Die genaue Berechnungsmethode ist ein streng gehütetes Geschäftsgeheimnis. Entscheidend sind nicht nur die einzelnen Merkmale, sondern auch ihre Konstellation. Es kann beispielsweise sein, dass sich viele Kreditkartenverträge zusammen mit vielen abgemahnten Rechnungen negativ auf den Score auswirken, ohne Zahlungsausfälle aber positiv.
Der Bonitätsscore wird alle 3 Monate neu berechnet, damit er auf dem aktuellen Stand ist, wenn ein Unternehmen eine Bonitätsauskunft über Dich einholt. Auch Du solltest daher regelmäßig eine Schufa-Bonitätsauskunft kostenlos einholen, um Deine Bonität im Auge zu behalten. Eine Bonitätsauskunft online kannst Du auch öfters als einmal im Jahr anfordern!
Was beeinflusst den Bonitätsscore?
Die Schufa errechnet den Bonitätsscore aus allen positiven und negativen Einträgen plus ein paar statistischen Daten:
- Positive Einträge: Jedes vertragsgemäße Zahlungs- und Kaufverhalten wirkt sich grundsätzlich positiv auf Deinen Score aus. Dazu zählen Einträge über Girokonten, Kreditkartenkonten, Leasing-Verträge und Kredite, Mobilfunk-Verträge, Konten bei Versandhändlern und dergleichen. Die Schufa geht dann davon aus, dass Unternehmen gerne mit Dir Geschäfte schließen.
- Negative Einträge: Stark negativ auf den Bonitätsscore wirken sich Zahlungsausfälle, Inkassoverfahren, Insolvenzverfahren oder Einträge in ein öffentliches Schuldenregister aus. Es gibt auch sogenannte weiche negative Merkmale: etwa wenn Du viele Girokonten oder Kreditkarten parallel führst oder sehr häufig Kredite über kleinere Summen aufnimmst. Das könnten Hinweise sein, dass Du schlecht mit Deinem Geld haushalten kannst.
- Statistische Daten: In einem begrenzten Ausmaß gehen auch statistische Daten in den Bonitätsscore ein. So gelten etwa 20-Jährige grundsätzlich als weniger kreditwürdig als 50-Jährige.
Tipps für einen hohen Bonitätsscore
- Bezahle Deine Rechnungen oder Raten immer pünktlich.
- Hole regelmäßig eine Bonitätsauskunft kostenlos ein und lasse falsche oder veraltete Einträge gegebenenfalls korrigieren.
- Vermeide es, Dein Konto ins Minus rutschen zu lassen.
- Kündige Kreditkarten oder Girokonten, die Du nicht brauchst.
- Behalte die Löschfristen durch eine kostenlose Bonitätsauskunft im Auge.