Einstiegsgehalt 
3.300
Durchschnittsgehalt 
4.845
Ausbildung 
Ausbildung
97
Freie Jobs als
Versicherungskaufmann
in unserer Jobbörse ico-arrowRightSlim

Was ist ein Versicherungskaufmann?

Ein Versicherungskaufmann oder eine Versicherungskauffrau ist für den Vertrieb von Versicherungsprodukten, die Beratung von Kunden zu Versicherungs- und Finanzthemen sowie die Abwicklung von Schadensfällen verantwortlich. Das kann zum Beispiel das Verkaufen einer Haftpflichtversicherung, das Informieren über Altersvorsorgemaßnahmen oder die Schadensaufnahme einer Delle am Auto sein. Im Innendienst liegt der Fokus dabei auf kaufmännischen und verwaltenden Tätigkeiten. Im Außendienst ist ein Versicherungskaufmann vor allem Vermittler zwischen Versicherung und Kunde.

Die Berufsbezeichnung Versicherungskaufmann ist nicht geschützt. Jeder kann sich daher – unabhängig von seiner absolvierten Ausbildung oder seiner genauen Tätigkeit – so nennen.

Was macht ein Versicherungskaufmann?

Als Versicherungskaufmann oder Versicherungskauffrau berätst Du Verbraucher und Unternehmen zu Versicherungs- und Finanzprodukten. Das kann beispielsweise die Beratung zu einer Hausratsversicherung oder einer Rentenversicherung sein. Dabei findest Du stets das Versicherungspaket, das zu den individuellen Bedürfnissen Deiner Kunden passt.

Hat ein Kunde einen Schaden, prüfst und dokumentierst Du diesen. Ist der genaue Hergang, der zum Schaden geführt hat, unklar, beauftragst Du einen Sachverständigen, der Ungereimtheiten aus der Welt schafft. Bei größeren Schäden stehst Du in einem engen Austausch mit den zuständigen Behörden, der Polizei oder mit Anwälten.

Hast Du einen Schadensfall geklärt, sorgst Du dafür, dass der Versicherte seine entsprechende Auszahlung erhält. Das können dann zum Beispiel die Kosten für die Reparatur einer Delle im Auto sein.

Wie wird man Versicherungskaufmann?

Um diesen Beruf zu ergreifen, absolvierst Du in der Regel eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann. Diese heißt mittlerweile „Ausbildung zum Kaufmann für Versicherung und Finanzen“.

Zulassungsvoraussetzungen

Für die Versicherungskaufmann-Ausbildung gibt es keine festgelegten Zulassungsvoraussetzungen. Viele Ausbildungsanwärter verfügen jedoch über die mittlere Reife. Bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz hast Du, wenn Du Fachabitur oder Abitur mitbringst. Daneben kannst Du auch mit guten Noten in Deutsch, Englisch und Mathe punkten.

Ausbildungsablauf

Die Versicherungskaufmann-Ausbildung läuft dual ab. Das heißt: Für den einen Teil der Ausbildung besuchst Du eine Berufsschule. Dort eignest Du Dir die grundlegenden theoretischen Inhalte der Tätigkeiten eines Versicherungskaufmanns an. Dazu zählen unter anderem die Themen Kundenbetreuung, Vertragsservice, Kaufmännische Steuerung und Kontrolle, Datenschutz und Datensicherheit sowie Bestandskundenmanagement. Darüber hinaus kannst Du während der Versicherungskaufmann-Ausbildung einen Schwerpunkt wählen. Dabei kannst Du Dich zwischen den Fachrichtungen Versicherung und Finanzberatung entscheiden.

Den anderen Teil Deiner Ausbildung arbeitest Du in einem Betrieb, wie zum Beispiel bei einer Versicherung oder einer Bank. Hier lernst Du Produkte, Kundenberatung und Schadensfälle in der Praxis kennen. Du besuchst Berufsschule und Betrieb dabei in einem ständigen Wechsel. Insgesamt dauert die Ausbildung zum Versicherungskaufmann 3 Jahre.

Quereinsteiger

Hast Du keine Ausbildung zum Versicherungskaufmann absolviert, heißt das nicht, dass Du nicht in dem Beruf arbeiten kannst. Denn: Bringst Du eine andere, fachverwandte Ausbildung – beispielsweise aus dem Bereich Finanzen – mit, kannst Du als Quereinsteiger in dem Beruf anfangen. Um Dir dafür die fachlichen Kompetenzen anzueignen, kannst Du entsprechende Fortbildungen absolvieren.

Fortbildungen

Ob als Absolvent einer Versicherungskaufmann-Ausbildung oder als Quereinsteiger – Fortbildungen bringen Dir Fachwissen in einzelnen Bereichen der Versicherungs- und Finanzbranche bei und sind bei Arbeitgebern daher gern gesehen. Du kannst zum Beispiel eine Fortbildung zum Versicherungsfachwirt machen. Diese bereitet Dich auf die späteren Aufgaben als Versicherungskaufmann oder als Versicherungskauffrau vor. Sie funktioniert auch als Umschulung zum Versicherungskaufmann, wenn Du eigentlich eine andere Ausbildung absolviert hast. Die Weiterbildung „Fachwirt Finanzberatung“ macht Dich zum Experten in der Beratung rund um Finanzprodukte.

Wo arbeitet ein Versicherungskaufmann?

Nach Deiner Ausbildung zum Versicherungskaufmann kannst Du überall dort tätig werden, wo Versicherungs- und Finanzprodukte im Mittelpunkt stehen. Potenzielle Arbeitgeber für Dich sind daher:

  • Versicherungen
  • Banken
  • Kreditinstitute
  • Sparkassen

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Dein Arbeitsalltag nach Deiner Versicherungskaufmann-Ausbildung lässt sich grundsätzlich in den Innendienst und den Außendienst gliedern. Dabei warten auf Dich diese Versicherungskaufmann-Aufgaben:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Bist Du im Innendienst tätig, besteht Dein Arbeitsplatz vor allem aus Schreibtisch, Computer und Telefon. Du wickelst so Schadensfälle ab, setzt Verträge auf und berätst Kunden zu möglichen Versicherungsprodukten.

Bist Du im Außendienst tätig, fährst Du zum Kunden vor Ort. Du berätst sie bei ihnen zu Hause über Produkte und prüfst und dokumentierst Schadensfälle.

Was verdient ein Versicherungskaufmann?

Während der Versicherungskaufmann-Ausbildung erhältst Du um die 1.070 Euro brutto monatlich. Im zweiten Ausbildungsjahr warten dann auf Dich ca. 1.145 Euro. Im dritten und letzten Jahr landen jeden Monat rund 1.230 Euro brutto auf Deinem Konto.

Wie viel Du nach Deiner Ausbildung zum Versicherungskaufmann verdienst, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Entscheidenden Einfluss auf Dein Gehalt haben Deine Ausbildung, eventuelle Fortbildungen, Deine Berufserfahrung, Verhandlungsgeschick sowie die Größe und der Standort Deines Arbeitgebers. Landest Du in einem tarifgebundenen Betrieb, erhältst Du als Berufseinsteiger zwischen 2.300 und 3.500 Euro brutto. Über die Jahre steigt Dein Gehalt an, sodass Du nach einigen Jahren auf einen Lohn zwischen 4.000 und 5.500 Euro brutto monatlich kommen kannst.

Wo finde ich einen Job als Versicherungskaufmann?

Banken, Versicherungen und Sparkassen: Du findest in Deutschland eine Vielzahl potenzieller Arbeitgeber, sobald Du Deine Versicherungskaufmann-Ausbildung abgeschlossen hast. Damit Du einen guten Überblick über aktuelle freie Stellen erhältst, nutze einfach unsere Jobsuche. Diese zeigt Dir mit wenigen Klicks, wo gerade welcher Job frei ist. Fange am besten gleich heute mit der Suche an – denn je mehr Bewerbungen Du verschickst, desto besser sind Deine Chancen und desto mehr Jobangebote bekommst Du.

Seiten

  • Seite
  • of 12
  • >

Wie sind die Berufsaussichten für Versicherungskaufleute?

Nach Deiner Ausbildung zum Versicherungskaufmann warten auf Dich gute Berufsaussichten. Denn: Rund 75 Prozent der Ausbildungsabsolventen werden direkt von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen. Du musst oft also erst gar nicht auf Jobsuche gehen. Die restlichen 25 Prozent haben zwar häufig ein Angebot ihres aktuellen Arbeitgebers vorliegen, sie entscheiden sich jedoch, sich bei einer anderen Stelle zu bewerben oder noch ein Studium dran zu hängen.

Hast Du erste Berufserfahrung als Versicherungskaufmann oder Versicherungskauffrau gesammelt, kannst Du Dich auf einen Bereich der Versicherungsbranche spezialisieren. Du kannst so zum Beispiel später als Firmen- oder Großkundenbetreuer tätig werden. Damit steigt auch Dein Gehalt weiter an.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Hast Du Deine Versicherungskaufmann-Ausbildung in der Tasche und Deine ersten Berufsjahre hinter Dir, kannst Du Dich auf einen Bereich der Versicherungs- und Finanzbranche spezialisieren. Diese Spezialisierungen stehen Dir dabei unter anderem zur Auswahl:

  • Finanzberatung: In der Finanzberatung geht es weniger um die Absicherung Deiner Kunden durch entsprechende Versicherungen, sondern um die Frage, wie Kunden ihr vorhandenes Geld sicher anlegen und vermehren können. Du berätst sie so zum Beispiel zur Wahl von Kapitalanlagen.
  • Vertrieb: Im Vertrieb sorgst Du dafür, dass Dein Arbeitgeber neue Kunden gewinnt oder Bestandskunden neue Versicherungen abschließen. Durch Charme und Überzeugungskraft steigerst Du so Kundenzahl und Vertragsabschlüsse.
  • Schadensexperte: Als Schadensexperte bist Du dafür verantwortlich, knifflige Schadensfälle kompetent einzuschätzen. Dabei bewertest Du die Fälle, in denen nicht ganz klar ist, wie es zu dem Schaden gekommen ist. Du stehst dazu in einem ständigen Austausch mit anderen Behörden, Rechtsanwälten und der Polizei.
  • Underwriter: Als Underwriter schätzt Du das Risiko von potenziellen Schäden ein. Dabei prüfst Du zum Beispiel, wie wahrscheinlich es ist, dass eine Fluggesellschaft einen Schaden erleidet.

Passt der Beruf Versicherungskaufmann zu mir?

Damit Du als Versicherungskaufmann oder Versicherungskauffrau erfolgreich arbeiten kannst, solltest Du unter anderem diese Fähigkeiten mitbringen:

Argumentationsstärke
Bereits in Deiner Versicherung-Ausbildung wirst Du lernen, wie wichtig es ist, überzeugend zu argumentieren. Denn: Damit Du Kunden für ein Produkt begeistern kannst, musst Du ihnen Zahlen, Fakten und Vorteile so präsentieren, dass es sie zum Vertragsabschluss bringt.
Feingefühl
Damit Du die Lebenssituation Deiner Kunden gut einschätzen kannst, solltest Du ein ausgeprägtes Feingefühl mitringen. Das hilft Dir dabei, ihnen die richtigen Leistungen anbieten zu können.
Analytisches Denken
In Deiner Ausbildung bei der Versicherung wirst Du bereits merken, dass Dir eine analytische Denke dabei hilft, Kunden komplexe Versicherungsprodukte anschaulich zu präsentieren. Nur wenn Kunden verstehen, welche Vorteile sie durch Deine Produkte erhalten, schließen sie auch einen Vertrag mit Dir.
Entscheidungsfreude
Zu den Versicherungskaufmann-Voraussetzungen gehört auch eine ordentliche Portion Entscheidungsfreude. Denn: Nicht immer ist klar, wie ein Schaden auszulegen oder welches Produkt das richtige für Deinen Kunden ist. Es hilft Dir als Versicherungskaufmann oder Versicherungskauffrau daher, wenn Du dabei trotzdem schnell und kompetent eine Entscheidung fällen kannst.

Du musst nicht als ganzer Profi mit all diesen Fähigkeiten in den Beruf starten. Es reicht, wenn Du Dir während der Ausbildung die Basics aneignest und diese in den ersten Berufsjahren weiter ausbaust. Dann steht Dir nichts im Weg, ein erfolgreicher Versicherungskaufmann zu werden.