Einstiegsgehalt 
2.700
Durchschnittsgehalt 
3.463
Ausbildung 
Ausbildung
3
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Technischer Produktdesigner
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Was ist ein Technischer Produktdesigner?

Ein Technischer Produktdesigner ist eine ausgebildete Person, die 3D-Datensätze und Dokumentationen für Bauteile und Baugruppen auf Grundlage gestalterischer und technischer Vorgaben erstellt und aufbereitet.

Was macht ein Technischer Produktdesigner?

Als Technischer Produktdesigner arbeitest Du in der Tradition von technischen Zeichnern. Eine der Technischer Produktdesigner-Aufgaben ist dabei das Planen und Konzipieren von Bauteilen oder ganzen Baugruppen. Das heißt konkret, dass Du als Technischer Produktdesigner technische Geräte entwickelst und entwirfst. Von Fahrzeugen bis zum neusten Gabelstapler, von Brillengestellen bis hin zu Kaffeemaschinen kannst Du alles designen. Dafür entwirfst Du als Technischer Produktdesigner Bauteile oder Baugruppen, berechnest sie und arbeitest sie aus.

Eine weitere Deiner Technischer Produktdesigner-Aufgaben ist das Auswählen von Fertigungs- und Fügungsverfahren und Montagetechniken. Für Deine Arbeit benutzt Du die 3D- und CAD-Programme, um Simulationen auszuführen, Deine Objekte zu gestalten und zu konstruieren.

Die letzte und vielleicht wichtigste Deiner Technischer Produktdesigner-Aufgaben ist die Qualitätskontrolle. Du führst qualitätssichernde Maßnahmen wie zum Beispiel Werkstoffeigenschaftsprüfungen durch und arbeitest somit an der Sicherheit der konstruierten Bauteile und Baugruppen.

Wie wird man Technischer Produktdesigner?

Um diesen Beruf ausüben zu können, brauchst Du eine Technischer Produktdesigner-Ausbildung. Hier sind alle Voraussetzungen und Schritte, die Du erfüllen musst, um Technischer Produktdesigner werden zu können:

Voraussetzungen

Um für eine Technischer Produktdesigner-Ausbildung in Frage zu kommen, benötigst Du mindestens einen Realschulabschluss. Die meisten Plätze werden allerdings an Auszubildende mit einer Hochschulreife vergeben. Außerdem müssen vor allem Deine Noten in Mathematik hervorragend sein, denn ohne Mathe geht weder im Beruf, noch in der Technischer Produktdesigner-Ausbildung irgendwas. Außerdem benötigst Du erste Erfahrungen in Informatik.

Ausbildung

Wurdest Du für eine Technischer Produktdesigner-Ausbildung zugelassen, erwartet Dich eine klassische duale Ausbildung mit einer Dauer von 3,5 Jahren. Den theoretischen Teil lernst Du in der Berufsschule, den praktischen im jeweiligen Ausbildungsbetrieb kennen. Es ist auch teilweise möglich die Technischer Produktdesigner-Ausbildung nur schulisch zu absolvieren. Außerdem kannst Du eine von zwei Fachrichtungen wählen: Produktgestaltung und Konstruktion oder Maschinen- und Anlagenkonstruktion. Diese beiden Fachrichtungen unterscheiden sich in der Ausbildung erst ab dem 4. Ausbildungshalbjahr in ihrer jeweiligen Gewichtung und Ausrichtung.

In Deiner Ausbildung als technischer Produktdesigner lernst Du, egal in welcher Fachrichtung, aus folgenden Teilgebieten:

  • Planen und Konzipieren von Bauteilen und Baugruppen
  • Entwerfen, Ausarbeiten und Berechnen von Bauteilen und Baugruppen
  • Auswählen von Fertigungs- und Fügungsverfahren
  • Ausführen von Simulationen
  • Arbeitsplanung und Organisation
  • Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen
  • Kundenorientierung

Die Prüfung

Um Deine Technischer Produktdesigner-Ausbildung erfolgreich abzuschließen, musst Du die Prüfung bei der Industrie- und Handelskammer bestehen. Sie besteht aus zwei Teilen und vier Prüfungsbereichen. Zuerst musst Du technische Dokumente erstellen können. Hier musst Du nachweisen, dass Du Arbeitsschritte planen, dokumentieren und in den Produktentstehungsprozess einordnen, Freihandskizzen erstellen, strukturierte 3D-Datensätze nach geometrischen sowie nach fertigungs- und werkstofftechnischen Besonderheiten erstellen und ändern, Berechnungen durchführen und technische Dokumente erstellen und dabei insbesondere Zeichnungen in Ansichten und Schnitten ableiten sowie Bemaßungen, Toleranzen, Passungen und Oberflächenbeschaffenheit beurteilen und eintragen kannst. Die Note auf diese Aufgabe geht zu 30 Prozent in Deine Endnote ein.

Dann musst Du innerhalb von 70 Arbeitsstunden einen Arbeitsauftrag erfüllen. Hier musst Du zeigen, dass Du Arbeitsaufträge analysieren, Informationen beschaffen, technische und organisatorische Schnittstellen klären, Methoden des betrieblichen Projektmanagements anwenden, Lösungsvarianten entwickeln, skizzieren und unter gestalterischen, technischen, betriebswirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten bewerten und auswählen, methodisch konstruieren, insbesondere funktions-, fertigungs-, beanspruchungs- und prüfgerecht, dazu einen 3D-Datensatz sowie technische Dokumente anfertigen, Berechnungen, Simulationen und Animationen durchführen und Dokumentationen und Präsentationen erstellen kannst. Die Note auf diese Aufgabe geht zu 35 Prozent in Deine Endnote ein.

Es folgen eine schriftliche Prüfung in Produktentwicklung und Wirtschafts- und Sozialkunde. Die Noten auf diese Aufgaben gehen zu 35 Prozent in Deine Endnote ein.

Hast Du alle Teilbereiche mindestens mit „ausreichend“ bestanden, bist Du ein staatlich anerkannter Technischer Produktdesigner.

Ausbildungsplätze

Wo arbeitet ein Technischer Produktdesigner?

Nach Deiner Ausbildung als technischer Produktdesigner kannst Du in zahlreichen Unternehmen arbeiten. Die meisten Menschen mit einer Ausbildung als technischer Produktdesigner arbeiten in Entwicklungs- und Konstruktionsabteilungen in folgenden Branchen:

  • Maschinenbau
  • Anlagenbau
  • Fahrzeugbau
  • Apparatebau
  • Verpackungsindustrie
  • Konstruktionsbüros
  • Industriedienstleister

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Wie genau Dein Arbeitsalltag als Technischer Produktdesigner aussieht, ist unterschiedlich. Hier ist ein Beispiel:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Dein Arbeitsplatz als Technischer Produktdesigner immer ein Büro oder ein eigener Schreibtisch mit Computer. Du benötigst für Deinen Beruf vor allem bestimmte Softwareprogramme, in denen Du Deine gesamte Arbeit konstruierst. Manchmal hast Du auch noch einen weiteren Arbeitsplatz zum Handzeichnen, allerdings werden diese, dank verbesserter Technologie, immer seltener und nur noch zu ganz spezifischen Zwecken eingesetzt.

Was verdient ein Technischer Produktdesigner?

Deine Verdienstmöglichkeiten als Technischer Produktdesigner sind abhängig davon, ob Du in der Privatwirtschaft arbeitest oder eine Anstellung mit tariflicher Bezahlung hast. Außerdem ist die Vergütung abhängig von Standort und Erfahrung. Während Deiner Ausbildung zum technischen Produktdesigner bekommst Du eine Ausbildungsvergütung von 981 Euro brutto im ersten Jahr bis zu 1.330 Euro im letzten Ausbildungshalbjahr. Danach liegt Dein durchschnittliches Einstiegsgehalt bei ca. 3.200 Euro brutto pro Monat in der Privatwirtschaft und 3.700 Euro brutto mit Tarif. Mit mehreren Jahren Berufserfahrung kannst Du bis zu 4.500 Euro brutto pro Monat verdienen.

Wo finde ich einen Job als Technische Produktdesigner?

Wie sind die Berufsaussichten für Technischer Produktdesigner?

Deine Berufsaussichten nach Deiner Ausbildung zum technischen Produktdesigner sind relativ abhängig von Deinem Standort. Laut der Agentur für Arbeit kommen im Durchschnitt 2-3 Bewerber auf eine Stelle. In Bayern und Baden-Württemberg sind es nur 1,5. Schwierig wird es allerdings in Ballungszentren wie Berlin. Um hier eine Anstellung zu finden, musst Du mit durchschnittlich sieben anderen Bewerbern rechnen.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Deine Ausbildung zum Technischen Produktdesigner enthält direkt zwei Spezialisierungen für die Du Dich entscheiden musst. Aber auch nach der Ausbildung gibt es weitere Spezialisierungsmöglichkeiten, die vor allem durch Weiterbildungen realisiert werden. Diese sind unter anderem:

  • staatlich geprüfter Gestalter mit der Fachrichtung Produktdesign
  • technischer Produktdesigner
  • Technischer Betriebswirt
  • Techniker mit der Fachrichtung Maschinentechnik
  • Diplomingenieur in Konstruktionstechnik
  • als Diplom-Designer in Industrial-Design

Passt der Beruf Technischer Produktdesigner zu mir?

Um als Technischer Produktdesigner erfolgreich zu sein, musst Du einige Voraussetzungen mitbringen oder in Deiner Technischer Produktdesigner-Ausbildung erlernen. Diese sind:

Systematische Arbeitsweise
Als Technischer Produktdesigner arbeitest Du stetig und ständig entlang eines ganz bestimmten Produktentwicklungsprozesses. Dieser ist wichtig, um möglichst perfekt und sicher entwerfen zu können aber auch, um bestimmte Kontrollinstanzen, aber auch Entwicklungsprozesse miteinzuschließen. Dafür benötigst Du eine systematische Arbeitsweise, die Dir schon während Deiner Ausbildung beigebracht wird.
Analytische Fähigkeiten
Dein Beruf als Technischer Produktdesigner setzt ebenfalls stark analytische Fähigkeiten voraus, denn Deine Aufgabe - das fertigungsgerechte Konstruieren – kann stets nur unter Berücksichtigung verschiedenster Anforderungen stattfinden. Diese musst Du analysieren können, damit Du sie auch gut und pragmatisch umsetzen kannst.
Kreativität
Als Technischer Produktdesigner bist Du auch immer in kreative Prozesse eingebunden und musst immer wieder selbst neue Ideen entwickeln oder die anderer Designer weiterentwickeln.
Sorgfalt
Bei Deiner Arbeit als Technischer Produktdesigner ist es stets nötig Konstruktionsrichtlinien und technische Normen ganz genau zu beachten und einzuhalten. Diese sind mitunter sehr kleinteilig und speziell. Um Dich hier an alle Richtlinien halten zu können, musst Du stets mit größter Sorgfalt arbeiten.
Teamfähigkeit
Da Du als Technischer Produktdesigner nie allein, sondern immer in Zusammenarbeit mit Ingenieuren und Auftraggebern arbeitest, musst Du grundlegende Technik zur Teamarbeit beherrschen und auch in Sachen Kommunikation Teamfähigkeit beweisen. Ohne diese Eigenschaft wird es sonst schwer für Dich in diesem Berufsfeld.
Räumliches Vorstellungsvermögen
Absolut alle Produkte, die Du als Technischer Produktdesigner baust, sind dreidimensional. Erstellen und konstruieren musst Du diese aber an einem Computer. Dafür benötigst Du unbedingt ein ausgezeichnetes räumliches Vorstellungsvermögen.