Einstiegsgehalt 
3.000
Durchschnittsgehalt 
4.713
Ø Stundenlohn
27
Ø Jahresgehalt
56.556
64
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Psychologe
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Was verdient ein Psychologe?

Das durchschnittliche Gehalt von Psychologen in Deutschland lässt sich nicht so einfach angeben, denn tatsächlich ist das Berufsbild und damit auch die Bezahlung sehr breit gefächert. Grundsätzlich kann man zwischen normalen Psychologen - also denjenigen, die nur über einen Bachelor oder Master in Psychologie verfügen - und psychologischen Psychotherapeuten (also Psychologen die zusätzlich zu einem Masterabschluss auch noch die dreijährige psychotherapeutische Ausbildung abgeschlossen haben) unterscheiden. Das allgemeine Gehalt für Psychologen gibt die Bundesagentur für Arbeit für das Jahr 2023 mit durchschnittlich 4.713 Euro brutto monatlich an, während gemäß der gleichen Erhebung der Verdienst als Psychologe mit psychotherapeutischer Ausbildung im Schnitt bei 4.055 Euro brutto lag. Das niedrigere Durchschnittsgehalt von psychologischen Psychotherapeuten erklärt sich vor allem dadurch, dass diese während ihrer dreijährigen Ausbildung meist extrem schlecht bezahlt werden.

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Wie hoch ist das Einstiegsgehalt von Psychologen?

Wenn Du Deine ersten Berufserfahrungen im öffentlichen Dienst - also in Kliniken oder Krankenhäusern - sammelst, ist Dein Einstiegsgehalt als Psychologe oder psychologischer Psychotherapeut tariflich genau festgelegt. Für Psychologen kommen dabei generell die Entgeltgruppen 9 bis 15 in Frage. Welcher Entgeltgruppe Du zugeordnet wirst, hängt von Deiner Qualifikation und Deinen ausgeführten Tätigkeiten ab. Generell sind aber Stufen 9 und 11 für Psychologen mit Bachelorabschluss vorgesehen, Psychologen mit Masterabschluss werden bei Berufseinstieg in der Regel Entgeltgruppe 13 zugeordnet, und psychologische Psychotherapeuten werden seit Beginn des Jahres 2017 gemäß der Entgeltgruppe 14 bezahlt.

Je nachdem, in welche dieser Kategorien Du fällst, wird Dein Psychologen-Einstiegsgehalt unterschiedlich hoch sein. Grundsätzlich gilt für alle Entgeltgruppen, dass Du nach Deinem ersten Berufsjahr in Stufe eins bereits in die nächsthöhere Gehaltsstufe zwei wechselst. In der Entgeltgruppe 9, Stufe 1 betrug das Gehalt 3.099 Euro brutto im Monat, in Entgeltgruppe 13 waren es 4.187 Euro, und 4.542 Euro für psychologische Psychotherapeuten in der Gruppe 14.

Gehalt in der Psychotherapeutischen Ausbildung

Das Gehalt eines Psychologen während der psychotherapeutischen Ausbildung ist seit Jahren ein sehr umstrittenes Thema, denn das Psychotherapeutengesetz aus dem Jahr 1998 überlässt die Bemessung der Bezahlung den zuständigen Arbeitgebern und Ausbildern. Das hat dazu geführt, dass viele Psychotherapeuten in den drei Jahren ihrer Ausbildung gar kein oder nur ein sehr geringes Gehalt erhalten. Und das, obwohl sie nicht selten zwischen 50 und 70 Stunden pro Woche arbeiten und die psychotherapeutischen Tätigkeiten nach einer kurzen Einarbeitungsphase oft schon sehr schnell eigenständig ausführen.

Außerdem kostet der theoretische Ausbildungsteil an den in der Regel privaten Ausbildungsinstituten zusätzlich noch zwischen 30.000 und 50.000 Euro, was zusammen mit dem extrem niedrigen Gehalt den Zugang zu der psychotherapeutischen Ausbildung für viele Psychologie-Absolventen unerschwinglich macht. Immerhin kannst Du als Psychologie-Student darauf hoffen, dass sich daran bald etwas ändern wird. Denn die oft als untragbar bezeichneten Ausbildungsbindungen werden seit Jahren immer wieder lautstark von Arbeitnehmerverbänden kritisiert.

Bachelor

EG 9

1.Jahr

3.099 Euro

Ab 2.Jahr

3.341 Euro

Bachelor

EG 11

1.Jahr

3.622 Euro

Ab 2.Jahr

3.980 Euro

Master/Diplom

EG 13

1.Jahr

4.187 Euro

Ab 2.Jahr

4.526 Euro

Master/Diplom

EG 14

1.Jahr

4.542 Euro

Ab 2.Jahr

4.851 Euro

Master/Diplom

EG 15

1.Jahr

5.017 Euro

Ab 2.Jahr

5.358 Euro

Welche Faktoren beeinflussen das Gehalt von Psychologen?

Die klassischen Faktoren Wohnort, Geschlecht und Unternehmensgröße spielen für das Gehalt nur eine Rolle, wenn Du in der Wirtschaft tätig bist. Hier sind Psychologen meistens in Personalabteilungen zu finden. Alternativ kannst Du Dir Dein Gehalt als Psychologe auch durch die Arbeit als Trainer für Fort- und Weiterbildungen verdienen. Da die Einsatzmöglichkeiten für Psychologen in der Wirtschaft recht breit gefächert sind, ist es schwierig, allgemeine Aussagen über die Höhe des Verdienstes von Psychologen dort zu treffen. Grundsätzlich kannst Du aber das durchschnittliche Gehalt eines Personalreferenten, das 2023 laut der Bundesagentur für Arbeit bei 4.890 Euro brutto monatlich lag, als Orientierungsgröße nehmen. Damit ist es vergleichbar mit dem Gehalt von Psychologen nach der psychotherapeutischen Ausbildung.

Gehalt nach Bundesland

Da das Gehalt eines Psychologen in der Klinik einheitlich über den Tarif des öffentlichen Diensts geregelt ist, beeinflusst der Wohnort als Faktor hauptsächlich das Gehalt in der Wirtschaft. Nimmt man wieder beispielhaft die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit für den Verdienst eines Personalreferenten, bestätigt sich der allgemeine Trend, dass Angestellte in Ostdeutschland weniger verdienen als in Westdeutschland. Demnach verdienten Personalreferenten im Jahr 2023 durchschnittlich 4.837 Euro brutto im Monat in den alten Bundesländern, aber nur 4.634 Euro in den neuen Bundesländern. Mit rund vier Prozent weniger Gehalt für Personalreferenten in Ostdeutschland fällt die Gehaltsschere dabei allerdings noch relativ gering aus.

Gehalt nach Unternehmensgröße

Auch der Faktor der Unternehmensgröße spielt beim Gehalt nur eine Rolle, wenn Du bei einem Wirtschaftsunternehmen angestellt bist. Die Gehaltsstudie der Bundesagentur für Arbeit liefert hierzu zwar keine konkreten Zahlen, aber Du kannst in der Regel davon ausgehen, dass Dein Verdienst als Psychologe in der freien Wirtschaft höher ist je mehr Mitarbeiter Dein Betrieb beschäftigt.

Kleine Unternehmen
€3.751
Mittlere Unternehmen
€4.339
Große Unternehmen
€4.964

Gehalt nach Geschlecht

Ein weiterer klassischer Faktor, der auf viele Gehälter Einfluss nimmt, ist das Geschlecht, wobei Männer grundsätzlich etwas mehr als Frauen verdienen. Für das Gehalt eines Psychologen im öffentlichen Dienst ist diese Unterscheidung aber ebenfalls hinfällig, denn die Tarife sehen natürlich keine Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen vor. Verdienst Du Dir Dein Gehalt dagegen in der freien Wirtschaft als Personalreferent, musst Du damit rechnen, als Frau schlechter bezahlt zu werden. Das zeigen wieder die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit: Während männliche Psychologen im Jahr 2023 durchschnittlich 5.479 Euro brutto im Monat verdienten, waren es bei Psychologinnen nur 4.492 Euro. Das heißt, der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen lag bei 18 Prozent und war somit entscheidender als der Unterschied zwischen West- und Ostdeutschland.

Im Schnitt verdienen Frauen 4.492 € pro Monat und Männer 5.479 € pro Monat. Damit verdienen Männer durchschnittlich 18% mehr als Frauen

Gehalt nach Berufserfahrung

Die Berufserfahrung als Einflussfaktor spielt als einziges sowohl für das Gehalt von Psychologen in der Wirtschaft als auch im öffentlichen Dienst eine Rolle. Gemäß der Tariftabelle des öffentlichen Diensts ist das Gehalt genau entsprechend der Berufserfahrung festgelegt. Wie in Tarifverträgen üblich gibt es dabei sechs Stufen, in die Du jeweils nach einer bestimmten Anzahl an Berufsjahren automatisch aufsteigst. So gilt Stufe eins nur für Berufseinsteiger im ersten Jahr, und bereits ab dem zweiten Jahr wirst Du Stufe zwei zugeordnet. Stufe drei erreichst Du nach zwei Jahren in Stufe zwei. Dieses Muster wiederholt sich, bis Du schließlich nach fünf Jahren in Stufe fünf der sechsten und letzten Stufe zugeordnet wirst. Bist Du also beispielsweise als Psychologe im öffentlichen Dienst tätig, beträgt Dein Einstiegsgehalt in Entgeltgruppe 11, Stufe eins laut dem Tarifvertrag 3.622 Euro brutto im Monat, 4.317 Euro in der dritten Stufe und 5.463 Euro in der sechsten Stufe.

In der Wirtschaft ist das Gehalt von Psychologen nicht so genau gemäß der Berufserfahrung festgelegt, aber auch dort kannst Du grundsätzlich mit einem höheren Verdienst rechnen, je länger Du in Deinem Betrieb tätig bist. Das zeigt auch der Gehaltsreport von Gehalt.de für das Jahr 2022: Psychologen mit bis zu drei Jahren Berufserfahrung verdienten demnach durchschnittlich 3.707,41 Euro brutto im Monat. Mit drei bis fünf Jahren Berufserfahrung waren es bereits 4.518 Euro, und ab einer Berufserfahrung von mehr als zehn Jahren sogar 5.305 Euro. Du siehst also, auch in der Wirtschaft erhöht sich Dein Gehalt als Psychologe deutlich je mehr Berufserfahrung Du sammelst.

Fazit

Betrachtet man das durchschnittliche Gehalt von Psychologen ist zusammenfassend hervorzuheben, dass der wichtigste Faktor tatsächlich nicht die Art von Beschäftigung ist, die Du nach Deinem Psychologie-Studium ausführst, sondern Deine Qualifikation in Form Deines Abschlusses. Denn wenn man das Psychologen-Gehalt im öffentlichen Dienst und in der Wirtschaft vergleicht, zeigt sich, dass es ähnlich hoch ist: Während im öffentlichen Dienst das Einstiegsgehalt für Masterabsolventen bei 4.187 Euro brutto im Monat liegt, ist es für Bachelorabsolventen zumindest im öffentlichen Dienst deutlich weniger, nämlich 3.099 Euro brutto im Monat.

Am besten schneiden psychologische Psychotherapeuten ab mit einem Einstiegsgehalt von 4.542 Euro brutto im öffentlichen Dienst. Das Gehalt eines selbstständigen Psychologen lässt sich dabei am ehesten mit diesem Wert vergleichen, denn die meisten selbstständigen Psychologen sind als Psychotherapeuten tätig. Diese Zahlen zeigen, dass sich die finanziell schwierige Situation während der Ausbildung später lohnt.

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