Was ist ein Personaldienstleistungskaufmann?
Ein Personaldienstleistungskaufmann ist für die Beschaffung und Auswahl von Personal für verschiedene Kundenunternehmen zuständig.
Was macht ein Personaldienstleistungskaufmann?
Als Personaldienstleistungskaufmann oder Personaldienstleistungskauffrau hilfst Du Unternehmen dabei, geeignete Mitarbeiter zu finden. Du informierst Dich beim Kunden über den Personalbedarf und entwickelst aus Deiner Analyse ein genaues Anforderungsprofil. Auf seiner Grundlage formulierst Du Stellenanzeigen, die Du in passenden Medien veröffentlichst. Daneben berücksichtigst Du noch weitere Maßnahmen zur Akquise von Bewerbern. Nachdem Du die Bewerbungen gesichtet hast, führst Du Vorstellungsgespräche durch und schließt in Anschluss mit den erfolgreichen Kandidaten Arbeitsverträge ab. Obwohl die Arbeitnehmer ihre Tätigkeit bei Deinem Kunden durchführen, sind sie bei Dir angestellt, was heißt, dass Du arbeitsrechtlich für sie verantwortlich bist.
Wie wird man Personaldienstleistungskaufmann?
Ausbildungsvoraussetzungen
Die Personaldienstleistungskaufmann-Ausbildung bzw. Ausbildung zur Personaldienstleistungskauffrau wird dual durchgeführt. Sie findet sowohl im Ausbildungsbetrieb statt (im Regelfall ein Personaldienstleistungsunternehmen) als auch in der Berufsschule. Einen bestimmten Schulabschluss musst Du für die dreijährige Ausbildung zum Personaldienstleistungskaufmann nicht vorweisen. Bewerber mit Hochschulreife werden von den Ausbildungsbetrieben allerdings bevorzugt behandelt und machen derzeit rund 62 Prozent der Gesamtbewerber aus.
Ausbildungsinhalte
Während Du im Ausbildungsbetrieb vor allem die praktischen Seiten Deines Berufs kennen lernst, ist in der Berufsschule vor allem viel Theorie angesagt. Nach Bedarf werden manche Inhalte auch in überbetrieblichen Lehrgängen vermittelt. Die wichtigsten Ausbildungsschwerpunkte sind:
Im Ausbildungsbetrieb
- Personalgewinnung
- Personaleinsatz
- Berufsfelderschließung
- Auftragsakquise und Auftragsdurchführung, Marketing
- Kommunikation und Kooperation
- kaufmännische Steuerung und Kontrolle
- berufsbezogene Rechtsanwendungen
Deine Aufgaben und Tätigkeiten im Betrieb hältst Du in einem Berichtsheft fest, das Du Deinem Ausbilder regelmäßig zur Überprüfung vorlegst. Es gilt als Nachweis für Deine Ausbildung.
- In der Berufsschule
- Personalsachbearbeitung durchführen
- Personal gewinnen
- Personal einstellen
- Personaleinsatz vorbereiten und durchführen
- Personaldienstleistungen vermarkten
- betriebliche Werteprozesse dokumentieren und auswerten
- Aufträge akquirieren und bearbeiten
- Personal führen und fördern
- Rahmenbedingungen für Personaldienstleistungen berücksichtigen
- berufsbezogenes Projekt planen, durchführen und auswerten
In der Mitte Deiner Ausbildung zum Personaldienstleistungskaufmann findet eine Zwischenprüfung statt. Wenn Du nach drei Jahren Deinen Abschluss in der Tasche hast, führst Du offiziell die Bezeichnung staatlich anerkannter Personaldienstleistungskaufmann oder Personaldienstleistungskauffrau.
Wo arbeitet ein Personaldienstleistungskaufmann?
Als Personaldienstleistungskaufmann bzw. Personaldienstleistungskauffrau findest Du vor allem in den folgenden Branchen Beschäftigung:
- Personaldienstleistungsunternehmen (z. B. Zeitarbeitsunternehmen, Personal-Service-Agenturen)
- Personalabteilungen großer Unternehmen oder Behörden
- Personalberatungsunternehmen
Wenn Du lieber unabhängig arbeiten möchtest, kannst Du Dich als Personaldienstleistungskaufmann bzw. Personaldienstleistungskauffrau auch mit einer eigenen Personalberatung oder -vermittlung selbstständig machen.
Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
Wie sieht der Arbeitsplatz aus?
Die meiste Zeit verbringst Du im Büro oder in Besprechungsräumen. Neben der Arbeit vor dem Bildschirm bist Du dabei auch mit vielen anderen Menschen in Kontakt. Neben Deiner Bürotätigkeit kommst Du bei Besuchen von Kunden und Jobmessen aber auch viel in der Weltgeschichte herum.
Was verdient ein Personaldienstleistungskaufmann?
Was Du während Deines Berufslebens verdienst, hängt nicht zuletzt von Deiner Branche ab. Aber auch Berufserfahrung und Region, in der Du tätig bist, spielen eine Rolle. Als Berufseinsteiger reicht die Gehaltsspanne derzeit von ca. 1.500-2.500 Euro brutto im Monat. Später ist durchaus ein Gehalt von rund 3.000 Euro und mehr möglich.
Auch während Deiner Personaldienstleistungskaufmann-Ausbildung bzw. Deiner Ausbildung zur Personaldienstleistungskauffrau erhältst Du eine Vergütung. Je nach Bundesland kannst Du hier zwischen 700-750 Euro im ersten Jahr, 780-830 im zweiten und 850-910 Euro im dritten Ausbildungsjahr verdienen.
Wo finde ich einen Job als Personaldienstleistungskaufmann?
Wie sind die Berufsaussichten für Personaldienstleistungskaufleute?
In Deinem Bereich hast Du gute Berufsaussichten. In wirtschaftlich starken Zeiten, in denen Fachkräftemangel herrscht, bist Du in der Arbeitsvermittlung sehr gefragt. Vor allem in Süddeutschland herrscht derzeit eine große Nachfrage. Hier bewerben sich oft nur 1-2 Personen auf eine freie Stelle.
Welche Spezialisierungen gibt es?
Als Personaldienstleistungskaufmann kannst Du Dich auf unterschiedliche Bereiche konzentrieren. Welchen Weg Du einschlägst, hängt dabei auch oft von den Weiterbildungsmaßnahmen ab, mit denen Du Dich für bestimmte Berufszweige qualifizierst. Zu den speziellen Einsatzgebieten gehören:
- Personaldisponent
- Teamleiter
- Personalreferent
- Personalleiter
- Geschäftsführer
Passt der Beruf Personaldienstleistungskaufmann zu mir?
Die Personaldienstleistungskaufmann-Aufgaben setzten einige besondere Eigenschaften voraus. Einige wesentliche findest Du hier aufgezählt. Vielleicht erkennst Du sie in Dir selbst wieder:
Wenn Du der Meinung bist, dass Du diese Eigenschaften mitbringst, bietet Dir der Bereich Personaldienstleistung eine gute Perspektive.