Inhalt Durchschnittsgehalt Einstiegsgehalt Einflussfaktoren
Was verdient ein Bestatter?
Das Portal Gehalt.de beziffert das durchschnittliche Bestatter-Gehalt auf 3.385 Euro brutto im Monat. Wenn Du diesen Wert zugrunde legst, kannst Du hochgerechnet auf zwölf Monate mit einem Bestattungsfachkraft-Gehalt von 40.620 Euro Brutto rechnen. Bei einer angenommenen Arbeitszeit von 38 Stunden in der Woche würdest Du in diesem Beruf einen durchschnittlichen Stundenverdienst als Bestatter von rund 22 Euro erhalten und damit mehr als der in Deutschland geltende Mindestlohn von derzeit 12,41 € (Stand: November 2024). Da sich die Einsätze nicht nach den Bedürfnissen eines normalen 8-Stunden-Tags richten und Du in Deinem Beruf oft zu ungewöhnlichen Zeiten arbeiten musst, kannst Du Dein vertraglich festgelegtes Bestatter-Gehalt durch besondere Zuschläge aufbessern. Sie richten sich nach Deinem Grundgehalt und sind arbeitsrechtlich wie folgt geregelt:
- Sonntagszuschlag (für Einsätze an Sonntagen zwischen 0 bis 4.00 Uhr): bis 50 Prozent vom Grundlohn
- Arbeiten an gesetzlichen Feiertagen und Silvester von 14.00 bis 24.00 Uhr: bis 125 Prozent vom Grundlohn
- Heiligabend ab 14.00 Uhr, 25. und 26. Dezember sowie 1. Mai: bis 150 Prozent vom Grundlohn
- Nachtarbeit von 20.00 bis 6.00 Uhr: 25 Prozent vom Grundlohn (bis 50 Prozent bei Einsätzen zwischen 0.00 und 4.00 Uhr)
Diese Lohnzuschläge können ein echtes Plus für Dein Netto-Gehalt als Bestatter sein, da sie steuerfrei sind – zumindest so lange sie nicht einen bestimmten Anteil Deines Grundgehalts übersteigen.
Unterschiede zwischen ausgebildeten und nicht ausgebildeten Bestattungsfachkräften
Die staatlich geregelte Ausbildung zur Bestattungsfachkraft ist vergleichsweise neu, und noch immer beschäftigen viele Bestattungsunternehmen lediglich angelernte Kräfte. Dass es sich in jedem Fall für Dich lohnt, die dreijährige duale Ausbildung zu absolvieren, siehst Du beim Vergleich zwischen den Gehältern: Als Fachkraft mit abgeschlossener Ausbildung ist Dein Bestatter-Gehalt ungefähr 20 Prozent höher als das eines Mitarbeiters ohne Ausbildung bzw. ohne fachspezifische Weiterbildung.
Wie hoch ist das Einstiegsgehalt vom Bestatter?
Verdienst in der Ausbildung als Bestattungsfachkraft
Dein erstes Bestatter-Gehalt siehst Du nicht erst beim Berufseinstieg. Schon während Deiner Ausbildung steht Dir eine monatliche Ausbildungsvergütung zu. Wie viel Du während Deiner drei Ausbildungsjahre verdienst, hängt nicht zuletzt von der Frage ab, in welchem Bundesland Du lebst und ob Dein Ausbildungsbetrieb tarifgebunden ist. Die monatliche Ausbildungsvergütung schwankt zwischen 649 und 1.218 Euro im ersten Ausbildungsjahr, zwischen 766 bis 1.268 Euro im zweiten und zwischen 876 und 1.314 Euro im dritten. Bei einer durchschnittlichen Anfangsvergütung von 933 Euro brutto im Monat kannst Du bereits nach einem Jahr mit einem Anstieg von locker 7 Prozent rechnen. Bis zum Ende Deiner Ausbildung wirst Du Dein monatliches Azubi-Gehalt als Bestatter um mehr als 12 Prozent gesteigert haben.
Bestatter-Gehalt bei Berufsbeginn
Mit einer abgeschlossenen Ausbildung kannst Du als Berufsanfänger mit einem monatlichen Durchschnittsgehalt von rund 2.400 Euro rechnen. Bestatter ohne Fachausbildung fangen häufig mit einem Gehalt auf Mindestlohn-Niveau an. Bei einem Ganztagsjob würdest Du hier durchschnittlich auf zirka 1.985 Euro brutto monatlich kommen.
Wie hoch ist das Gehalt in der Ausbildung als Bestatter?
Verdienst in der Ausbildung als Bestatter
Welche Faktoren beeinflussen das Bestatter Gehalt?
Nicht nur die Frage Ausbildung oder nicht, sondern auch Faktoren wie Bundesland und Region, Betriebsgröße und Geschlecht haben einen entscheidenden Einfluss darauf, wie hoch Dein Bestatter-Gehalt am Ende des Monats ausfällt.
Gehalt nach Bundesland
Wie in vielen anderen Berufen hast Du auch beim Bestatter-Gehalt ein ziemliches Gefälle zwischen Osten und Westen der Republik. Während Du als Bestatter in den alten Bundesländern mit einem überdurchschnittlichen Bestatter-Verdienst von 3.378 Euro brutto im Monat ausgehen kannst, sind es für Berufsangehörige in den östlichen Bundesländern lediglich 3.011 Euro. Ein Unterschied von rund 10 Prozent! Die drei südlichen Bundesländer Hessen, Bayern und Baden-Württemberg zählen zwar zu den Spitzenreitern in Sachen Bestatter-Gehalt: In Baden-Württemberg bspw. kannst Du rund 18 Prozent mehr verdienen als in der Schlusslicht-Region Mecklenburg-Vorpommern. Dafür musst Du Dich in den großen Ballungsräumen wie dem Rhein-Main-Gebiet aber auch auf deutlich höhere Kosten beim Leben und Wohnen einstellen. Der Mietpreis für eine 80m2-Wohnung in Magdeburg, der größten Stadt Sachsen-Anhalts etwa liegt bei 660 Euro kalt. In der hessischen Stadt mit den meisten Einwohnern, Frankfurt am Main, musst Du in etwa das Doppelte investieren.
Gehalt nach Betriebsgröße
Die meisten Bestatter sind in kleinen oder mittelständischen Betrieben beschäftigt. Vor allem in kleinen familiengeführten Unternehmen mit einer Handvoll Mitarbeitern fällt das Bestatter-Gehalt unterdurchschnittlich aus und bewegt sich nicht selten an der Grenze zum Mindestlohn. Das liegt aber nicht zuletzt daran, dass in diesem Bereich viele Aushilfskräfte mit einer geringen Anzahl an Arbeitsstunden tätig sind. Während sich die Gehälter im Mittelstand auf durchschnittlichem Niveau bewegen, kannst Du in großen Betrieben mit knapp 22 Prozent mehr Bestatter-Gehalt rechnen.
Gehalt nach Unternehmensgröße
|
Kleine Unternehmen |
|
€2.700 |
|
Mittlere Unternehmen |
|
€3.100 |
|
Große Unternehmen |
|
€3.450 |
Gehalt nach Geschlecht
Bestatter ist ein eindeutiger Männerberuf: Laut Bundesagentur für Arbeit sind in dieser Branche nur 17 Prozent der Beschäftigten Frauen. Was das Bestatter-Gehalt angeht, müssen die weiblichen Fachkräfte im Schnitt mit 13,6 Prozent weniger vorliebnehmen.
Im Schnitt verdienen Frauen 2.726€ pro Monat und Männer 3.155 € pro Monat. Damit verdienen Männer durchschnittlich 13,6 % mehr als Frauen
Gehalt nach Berufserfahrung und beruflicher Verantwortung
Vom anfänglichen Bestattungsfachkraft-Gehalt ausgehend, wird sich Dein Lohn bis zum Ende Deiner Berufslaufbahn durchschnittlich um ein Drittel erhöht haben. Für die Gruppe der 25- bis 55-Jährigen, die mit 74 Prozent den höchsten Anteil der Bestatter stellen, hat die Bundesagentur für Arbeit ein mittleres Einkommen von 2.767 Euro pro Monat errechnet. Mit 2.913 Euro liegen Berufsangehörige über 55 dank ihrer besonderen Berufserfahrung gehaltsmäßig noch einmal 5 Prozent darüber. Wenn Du eine berufliche Weiterbildung ins Auge fasst und Dich mit einem Meister für verantwortungsvollere Aufgaben qualifizieren möchtest, kannst Du Dein Bestatter-Gehalt wiederum deutlich steigern: Als Bestatter-Meister kannst Du monatlich bis zu 4.500 Euro verdienen.
Gehälter in ähnlichen Berufen