Wie hoch ist das Einstiegsgehalt vom Berufsschullehrer?
Im Vorbereitungsdienst, in manchen Bundesländern auch Referendariat genannt, hängt Dein Berufsschullehrer-Gehalt vom Bundesland ab. In Bayern verdienst Du beispielsweise 1.553 Euro (brutto), plus eventuell einem Familienzuschlag. In Niedersachsen und im Saarland verdienst Du abhängig vom Familienstand rund 1.400 Euro brutto im Monat.
Danach, als ausgebildeter Berufsschullehrer, steigt Dein Gehalt deutlich. Dein Einstiegsgehalt hängt unter anderem von Deiner Ausbildung ab: In Bayern wirst Du, wenn Du verbeamtet wirst, nach einem Hochschulstudium in A13 eingruppiert. Dann verdienst Du rund 4.770 Euro pro Monat plus Zulage.
Wenn Du ein fachpraktisches Fach unterrichtest und studiert hast, wirst Du in Bayern in A11 eingruppiert und kannst nach A12 aufsteigen. In A9 bis A11 hast Du ein Einstiegsgehalt von rund 3.200 Euro plus eine Zulage. Wenn Du ein fachpraktisches Fach unterrichtest und nicht studiert hast, wirst Du zunächst in A10 eingruppiert und kannst nach A11 und A12 aufsteigen.
In Nordrhein-Westfalen wirst Du bei einer Einstellung am Berufskolleg mit Verbeamtung in der Regel nach A13 besoldet. Das ergibt ein Brutto-Gehalt von etwa 4.600 Euro monatlich plus Zulage.
Deutlich weniger verdienst Du, wenn Du nicht verbeamtet bist. In Berlin und in Sachsen werden aktuell keine Lehrer mehr verbeamtet. Doch auch in anderen Bundesländern kannst Du angestellt werden, etwa wenn Du zu alt für eine Verbeamtung bist oder nur einen befristeten Vertrag hast. Bist Du angestellt, beträgt in Nordrhein-Westfalen Dein Berufsschullehrer-Gehalt zunächst einmal 3.672 Euro brutto. In Berlin steigst Du mit 5.299 Euro brutto ein, als Quereinsteiger jedoch ist Dein Gehalt als Berufsschullehrer geringer. Das Berliner Berufsschullehrer-Gehalt ist zwar brutto höher, da Du als Angestellter jedoch deutlich mehr Abgaben hast als wenn Du verbeamtet bist, ist Dein Nettogehalt niedriger.
Welche Faktoren beeinflussen das Berufsschullehrer Gehalt?
Dein Gehalt als Berufsschullehrer hängt vor allem davon ab, ob du verbeamtet oder angestellt bist. Außerdem unterscheidet sich Dein Berufsschullehrer-Gehalt von Bundesland zu Bundesland. Natürlich macht es auch einen Unterschied, ob Du studiert hast und zum Beispiel Deutsch unterrichtest, oder ob Du nicht studiert hast und ein praktisches Fach unterrichtest. Als Quereinsteiger – also ohne Lehramtsstudium – verdienst Du in der Regel weniger als mit entsprechendem abgeschlossenem Studium.
Gehalt nach Bundesland
Als angestellter Lehrer richtet sich Dein Berufsschullehrer-Gehalt nach dem Tarifvertrag für Lehrer (TV-L). Der gilt in allen Bundesländern außer in Hessen und Berlin. Mit einem regulären Lehramtsstudium steigst Du in der Regel in Gruppe 13 ein, als Quereinsteiger in Gruppe 12. In Gruppe 13 hast Du ein Verdienst als Berufsschullehrer von rund 4.200 Euro brutto in der Stufe 1. In der Gruppe 12 beträgt Dein Berufsschullehrer-Gehalt in der ersten Stufe 3.770 Euro.
Wirst Du verbeamtet, unterscheidet sich Deine Besoldung als Berufsschullehrer je nach Bundesland. Nach einem Lehramtsstudium wirst Du in der Regel in A13 eingruppiert. Das höchste Berufsschullehrer-Gehalt hast Du in dieser Besoldungsgruppe in Bayern, wo Du 4.774 Euro brutto plus Zulage verdienst. Dein Gehalt als Berufsschullehrer ist in Mecklenburg-Vorpommern am niedrigsten. Dort steigst Du als verbeamteter Berufsschullehrer in A13 mit rund 4.000 Euro ein. Das sind 16 Prozent weniger als in Bayern.
Gehalt nach Unternehmensgröße
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Kleine Unternehmen |
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€3.023 |
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Mittlere Unternehmen |
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€4.649 |
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Große Unternehmen |
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€5.108 |
Gehalt nach Geschlecht
Im Schnitt verdienen Frauen 5.388 € pro Monat und Männer 5.426 € pro Monat. Damit verdienen Männer durchschnittlich 0,71% mehr als Frauen
Gehalt nach Berufserfahrung
Dein Berufsschullehrer-Gehalt steigt automatisch mit Deiner Berufserfahrung. Das gilt für beamtete und angestellte Berufsschullehrer gleichermaßen. So steigt beispielsweise Dein Verdienst als Berufsschullehrer in Baden-Württemberg nach drei Jahren in A12 (der Eingangsstufe) um über vier Prozent auf 4.473 Euro. Nach drei weiteren Jahren steigt es auf 4.847 Euro. Nach 25 Jahren erreichst Du die letzte Erfahrungsstufe und hast ein Berufsschullehrer-Gehalt von 5.665 Euro. Dein Gehalt ist damit um fast 26 Prozent gestiegen. Die Gehaltssteigerung ist in den anderen Bundesländern ähnlich. Teilweise abweichend ist die Dauer, die Du in den einzelnen Erfahrungsstufen bleibst, bis Du die nächste erreichst.
Du kannst auch befördert werden und so Deinen Berufsschullehrer-Verdienst steigern. Wirst Du zum Oberstudienrat befördert, ist das meist mit zusätzlichen Aufgaben verbunden. Dafür steigst Du in A14 auf. Bist Du in Baden-Württemberg in Erfahrungsstufe 8, dann hast Du ein Gehalt von 5.126 Euro, das sich in A14 um acht Prozent auf 5.573 Euro erhöht. Noch mehr verdienst Du als Studiendirektor, der nächst höheren Beförderungsstufe. Dann liegt Dein Verdienst als Berufsschullehrer in derselben Erfahrungsstufe über zehn Prozent näher, nämlich bei 6.160 Euro. Solltest Du es bis zum Schulleiter schaffen, wirst Du in A16 eingruppiert und verdienst in der letzten Erfahrungsstufe 7.889 Euro brutto im Monat. Das sind fast 40 Prozent mehr, als wenn Du Studienrat in A13 bleibst. Die Beförderungen und Gehälter sind in den anderen Bundesländern ähnlich.
Gehälter in ähnlichen Berufen