Das ist keine Wutbewertung die jemand schreiben würde weil er im ersten Semester durch Mathe durchgefallen ist. Im Gegenteil bin ich nun im 6. Semester und habe alle Prüfungen bisher erfolgreich bestanden.
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Das ist keine Wutbewertung die jemand schreiben würde weil er im ersten Semester durch Mathe durchgefallen ist. Im Gegenteil bin ich nun im 6. Semester und habe alle Prüfungen bisher erfolgreich bestanden. Warum also die schlechte Bewertung?
###Die ersten 3 Semester sind die Hölle.###
Private Aktivitäten oder Nebenjobs kann man direkt vergessen. 100% der Zeit muss man mit seiner Lerngruppe für die Prüfungen lernen (versucht es gar nicht erst alleine). Das ist aber wohl normal bei technischen Studiengängen, man wird vertröstet, dass nach dem 3. Semester der Spaß beginnt. Dann darf man nämlich selber coole Module wählen! Robotersysteme, RedHat Linux, Microcontroller, Sensorik Aktorik, Regelungstechnik, Internettechnologien... klingt alles spannend!
Richtig? Falsch!
##Du hast keine WAHL##
Wahlpflichtmodule sind die größte Lüge des gesamten Studiengangs. Zunächst ist weder aus Prüfungsordnung noch aus hektisch erstellten (und fehlerbehafteten) PDFs ersichtlich welche Module nun eigentlich gewählt werden können. In der Praxis werden einem jedes Semester Module vorgesetzt die man wählen muss.
Daraus ergibt sich, dass aus 6 Wahlmodulen in eurem Studium ihr effektiv gerade mal 2 frei wählen könnt und das nur wenn diese in eurem Semester gerade angeboten werden UND wenn ihr euch wie die Geier um 0:00 dafür anmeldet, denn pro Modul werden nicht mehr als 20 Personen zugelassen. Achja und das bei dem tollen Feature der "Studiengangsübergreifenden Module" einem Begriff der marketingtechnisch sehr oft verwendet wird, aber faktisch bedeutet, dass sich nun mehr Menschen darum kloppen das Modul zu belegen.
"Moment mal" wird der informierte Leser sagen, "derartige Zustände sind aber ebenfalls von anderen Unis bekannt". Ja, aaaber:
Das schlimmste an den Umständen ist die Kommunikation der Studiengangsleitung an die Studenten. So werden PDFs mit falschen Daten umhergeschickt (bedeutet es steht drin du kannst Fach XY belegen, in Wahrheit kannst du es nicht), die Aufklärung dieser Fehler erfolgt meist erst nach Ablauf der Anmeldefrist. Was man dann machen soll (vor allem wenn in den anderen Modulen keine Plätze mehr frei sind) weiß keiner.
##Digitalisierung ? Ja sicher...##
Zu Zeiten von Corona müsste man meinen, dass ein HS die bzgl. Informatik ein relativ hohes Ranking hat (wie eigentlich?) es schafft Maßnahmen zur Digitalisierung zu treffen. Langer rede kurzer Sinn: Digital geschriebene Klausuren gehen verloren (wie kann das sein? muss es da nicht logs geben?). Keiner weiß was dann gemacht werden soll. Jede Instanz weißt die Verantwortung von sich und zeigt mit dem Finger auf andere. Das einfachste ist einfach die Klausur neu zu schreiben als sich monatelang in dieser Bürokratie Hölle aufzuhalten. Es handelt sich nicht um einen Einzelfall, es ist unter Studierenden allgemein bekannt das die HS-eigene "Lernplattform" AULIS nicht funktioniert und verbuggt ist. Einzelne Professoren gestehen diesen Fehler ein, und weigern sich die Plattform zu nutzen, die Mehrheit jedoch nutzt sie REGELMÄßIG für Klausuren. Alle Jahre wieder...
##Fazit##
Keiner hat gesagt, dass es im Studium leicht ist/sein soll. Es ist eine Zeit die zwangsweise mit Stress und Fleißarbeit verbunden ist. Die HS Bremen macht es aber mit allen mitteln noch unerträglicher. Ich kann nichts positives über alle 2,5 Jahre sagen die ich in dieser Hölle schmore, außer, dass es bald vorbei ist.
Wenn es HS Bremen sein soll, studiert vielleicht ein anderes Fach, wie Automatisierungstechnik, oder Medieninformatik... Ansonsten sucht eine andere HS.