Was verdient ein Grundschullehrer?
Wie viel Du als Grundschullehrer verdienst, hängt vor allem davon ab, in welchem Bundesland Du angestellt bist. Dabei wurden Lehrer früher in der Regel verbeamtet, inzwischen werden sie oftmals aber nur noch angestellt. Wenn Du eine verbeamtete Position antrittst, wirst Du als Grundschullehrer in der Regel in die Besoldungsgruppe A12 eingestuft, bist Du angestellter Lehrer, so wirst Du nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst bezahlt, wo Du im Allgemeinen in die Stufe E11 eingestuft wirst.
Dabei steigt Dein Gehalt je nach Bundesland mit den Jahren an. Lediglich in Berlin ist es inzwischen so, dass aufgrund des Lehrermangels Lehrer oftmals schon zu Lehrbeginn den höchsten Satz erhalten, dafür aber im Laufe ihrer Karriere nicht mit weiteren Erhöhungen rechnen können.
Laut einer Auswertung der Bundesagentur für Arbeit liegt das durchschnittliche Grundschullehrer-Gehalt in Deutschland bei rund 4.604 Euro brutto im Monat. Betrachtet man dieses Durchschnittseinkommen, so liegt der Stundenlohn als Grundschullehrer bei durchschnittlich 27 Euro. Ohne Sonderzahlungen – wie etwa Weihnachtsgeld – liegt das jährliche Grundschullehrer-Gehalt somit im Schnitt bei 55.248 Euro. Angenommen Du bist in einer angestellten Position und fällst unter die Steuerklasse 1, so kannst Du bei einem Brutto-Einkommen von 4.604 Euro von einem monatlichen Netto-Gehalt von rund 2.900 Euro ausgehen.
Allgemein bewegen sich die Gehälter nach 20 Jahren im Beruf zwischen 4.795 Euro – wie etwa in Mecklenburg-Vorpommern – und 5.240 Euro – wie in Baden-Würtemberg. Dein Stunden-Gehalt als Lehrer in der Grundschule liegt also zwischen 31,55 und 34,47 Euro, während Dein Jahreseinkommen zwischen 57.540 und 62.880 Euro liegt – Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld wurden hier nicht berücksichtigt. Angenommen Du bist angestellt und fällst unter die erste Steuerklasse, so liegt Deine Netto-Besoldung als Grundschullehrer nach 20 Jahren je nach Bundesland bei 2.949 bis 3.177 Euro im Monat.
Bundesland
Baden-Württemberg
Gehalt Berufsstart A12
4.090 €
Gehalt 20 Berufsjahre A12
5.240 €
Gehalt Berufsstart A12
4.091 €
Gehalt 20 Berufsjahre A12
5.080 €
Gehalt Berufsstart A12
3.649 €
Gehalt 20 Berufsjahre A12
5.030 €
Gehalt Berufsstart A12
3.923 €
Gehalt 20 Berufsjahre A12
5.089 €
Gehalt Berufsstart A12
3.760 €
Gehalt 20 Berufsjahre A12
4.870 €
Gehalt Berufsstart A12
3.898 €
Gehalt 20 Berufsjahre A12
4.907 €
Gehalt Berufsstart A12
3.607 €
Gehalt 20 Berufsjahre A12
4.817
Bundesland
Mecklenburg-Vorpommern
Gehalt Berufsstart A12
3.520 €
Gehalt 20 Berufsjahre A12
4.795 €
Gehalt Berufsstart A12
3.879 €
Gehalt 20 Berufsjahre A12
5.063 €
Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Gehalt Berufsstart A12
3.824 €
Gehalt 20 Berufsjahre A12
4.953 €
Bundesland
Rheinland-Pfalz
Gehalt Berufsstart A12
3.773 €
Gehalt 20 Berufsjahre A12
5.142 €
Gehalt Berufsstart A12
3.564 €
Gehalt 20 Berufsjahre A12
4.848 €
Gehalt Berufsstart A12
3.804 €
Gehalt 20 Berufsjahre A12
5.225 €
Bundesland
Sachsen-Anhalt
Gehalt Berufsstart A12
3.623 €
Gehalt 20 Berufsjahre A12
4.937 €
Bundesland
Schleswig-Holstein
Gehalt Berufsstart A12
4.016 €
Gehalt 20 Berufsjahre A12
5.047 €
Gehalt Berufsstart A12
3.730 €
Gehalt 20 Berufsjahre A12
5.100 €
Wie hoch ist das Einstiegsgehalt vom Grundschullehrer?
Nach Deinem Studium steigst Du als Referendar in das Berufsleben ein, wobei dies noch zu Deiner Ausbildung gehört. Dennoch kannst Du während Deines Referendariats mit einer Vergütung rechnen, die sich je nach Bundesland ungefähr zwischen 1.300 und 1.500 Euro bewegt. Pro Stunde kannst Du also mit einem Brutto-Gehalt als Grundschullehrer von 8,55 bis 9,87 Euro rechnen. Pro Jahr sollte Dein Grundschullehrer-Gehalt während des Referendariats zwischen 15.600 und 18.000 Euro liegen. Dabei bist Du im Referendariat verbeamtet, weshalb die Abzüge von Deinem Brutto-Gehalt ausgesprochen gering ausfallen. „Als Referendar in NRW verdiene ich 1.343 Euro brutto und damit etwa 1.100 Euro netto“, berichtet ein Referendar in der Wochenzeitung „Die Zeit“. Das Netto-Gehalt liegt im Referendariat also rund 250 Euro unter dem Brutto-Einkommen.
Nach Deiner abgeschlossenen Ausbildung liegt Dein Einstiegsgehalt als Grundschullehrer je nach Bundesland zwischen 3.520 Euro in Mecklenburg-Vorpommern und 4.091 Euro in Bayern. Der Stundenlohn als Grundschullehrer liegt zu Beginn der pädagogischen Karriere also zwischen 23,16 und 26,91 Euro, Dein Jahreseinkommen befindet sich somit zwischen 42.240 und 49.092 Euro – mögliche Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld wurden hier nicht berücksichtigt. Angenommen Du hast eine Angestelltenposition und fällst unter die erste Steuerklasse, so liegt Dein Grundschullehrer-Gehalt zu Beginn Deiner Karriere zwischen 2.290 und 2.598 Euro netto im Monat.
Welche Faktoren beeinflussen das Grundschullehrer Gehalt?
Wie hoch Dein Grundschullehrer-Gehalt ausfällt, ist in erster Linie davon abhängig, in welchem Bundesland Du arbeitest. Doch auch Deine Berufserfahrung spielt eine wichtige Rolle, da Du zu Beginn Deiner pädagogischen Karriere in der Regel weniger verdienst, als wenn Du den Beruf über Jahre ausgeübt hast.
Gehalt nach Bundesland
Dein Grundschullehrer-Gehalt richtet sich nach dem Bundesland, in welchem Du Dich entschieden hast, zu arbeiten. So verdienen Pädagogen an einer Grundschule in Berlin durchschnittlich 5.699 Euro brutto im Monat – in dem Bundesland liegt das Einkommen als Grundschullehrer damit am höchsten. Am wenigsten verdienen hingegen die Lehrkräfte in Brandenburg: hier liegt das durchschnittliche Grundschullehrer-Gehalt bei 4.178 Euro und damit rund 27 Prozent unter dem Höchsteinkommen in Berlin.
Das zweithöchste Grundschullehrer-Gehalt verdienen Pädagogen dabei in Mecklenburg-Vorpommern: hier bekommen die Lehrkräfte ein durchschnittliches Einkommen von 5.504 Euro im Monat und damit rund 3,4 Prozent weniger als in Berlin. Dicht gefolgt kommt Sachsen-Anhalt mit einem Durchschnittsgehalt als Grundschullehrer von 5.496 Euro im Monat: Lehrkräfte verdienen hier rund 3,6 Prozent weniger als in Berlin. Zwischen 4.768 und 4.314 Euro verdienst Du hingegen in Baden-Württemberg, Thüringen, Niedersachsen, Hessen und Bayern – im Schnitt also 20 Prozent weniger als das höchste Lehrer-Durchschnittsgehalt.
Durchschnittlich zwischen 4.290 und 4.178 Euro verdienen Grundschullehrer hingegen in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Bremen, Brandenburg und Sachsen. Damit liegen die Gehälter dieser Bundesländer im Schnitt rund 25 Prozent unter dem Grundschullehrer-Gehalt der Hauptstadt.
Vergleicht man das Einkommen in den alten Bundesländern mit dem in den neuen, so stellt man fest, dass die Besoldung als Grundschullehrer in den neuen Bundesländern rund acht Prozent höher ist als das Grundschullehrer-Gehalt in den alten Bundesländern. Denn durchschnittlich verdienen Grundschullehrer im östlichen Teil Deutschlands 4.820 Euro im Monat, während Grundschulpädagogen im westlichen Teil des Landes im Schnitt ein Gehalt von 4.430 Euro im Monat gezahlt wird.
Gehalt nach Berufserfahrung
Auch wie sich Dein Grundschullehrer-Verdienst über die Jahre entwickelt, ist von dem Bundesland abhängig, in dem Du arbeitest. So liegt das Einstiegsgehalt als Grundschullehrer in Bayern bereits bei 3.979 Euro im Monat. Das Gehalt steigt dann mit der Berufserfahrung an: So liegt der Grundschullehrer-Verdienst in Schleswig-Holstein zu Karrierebeginn bei 3.883 Euro, während die Pädagogen nach 20 Jahren ein Einkommen von 4.881 Euro erhalten – ein Anstieg von über 20 Prozent. In Niedersachsen beginnt das Grundschullehrer-Gehalt hingegen bei 3.774 Euro und steigt über 20 Jahre um 27 Prozent auf 4.925 Euro an.
Eine allgemeine Auswertung der Bundesagentur für Arbeit aus dem Jahr 2022 zeigt dabei, dass das durchschnittliche Grundschullehrer-Gehalt bei 4.604 Euro im Monat liegt. Lehrer im Alter zwischen 25 und 55 Jahre erhalten dabei ein Verdienst als Grundschullehrer von durchschnittlich 4.400 Euro im Monat. Lehrkräfte über 55 Jahre verdienen im Schnitt hingegen ein Einkommen von 5.516 Euro – Du kannst im Laufe Deiner Karriere also von einem Gehaltsanstieg von rund 20 Prozent ausgehen.
Gehälter in anderen Ländern
Vergleicht man das Einstiegsgehalt des Grundschullehrers in Deutschland mit den Gehältern in anderen Ländern, so werden Grundschulpädagogen hier verhältnismäßig gut bezahlt: Eine Auswertung auf Statista aus dem Jahr 2019 hat die Einstiegsgehälter verschiedener Länder ausgewertet. Heraus kam, dass Deutschland mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt von 60.000 USD im Jahr – also ein durchschnittliches Monatsgehalt von 5.000 USD – an zweiter Stelle der betrachteten Länder steht. Lediglich in Luxemburg verdienen Grundschullehrer mit einem Gehalt von rund 74.000 USD im Jahr mehr – genau genommen 19 Prozent mehr. Den dritten Platz belegt hingegen Spanien – das Grundschullehrer-Gehalt liegt hier bei 40.813 USD im Jahr und damit 33 Prozent unter dem Einkommen, was den Pädagogen in Deutschland gezahlt wird.
Die USA folgt mit rund 40.000 USD auf dem vierten Platz und liegt somit auch rund 33 Prozent unter dem Grundschullehrer-Gehalt in Deutschland. Direkt hinter den USA kommt Kanada mit einem Durchschnittsgehalt als Grundschullehrer von 39.900 USD im Jahr. Gefolgt von Kanada kommen Südkorea, Frankreich, Japan und Italien, wo Grundschullehrer zu Beginn ihrer Karriere mit einem Einkommen von 32.485 bis 30.403 USD pro Jahr vergütet werden. Sie verdienen hier im Schnitt ungefähr 47 Prozent weniger als in Deutschland.
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