Einstiegsgehalt 
2.800
Durchschnittsgehalt 
3.629
Ausbildung 
Ausbildung
7
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Rettungsassistent
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Was ist ein Rettungsassistent?

Ein Rettungsassistent ist für die Erste Hilfe in Notfallsituationen verantwortlich – noch bevor der Notarzt eintrifft. Außerdem assistiert er bei der ärztlichen Akutversorgung, transportiert den Verletzten oder Erkrankten in eine Klinik und kümmert sich um den Rettungswagen. Seit 2014 wurde die Ausbildung zum Rettungsassistent durch die Ausbildung zum Notfallsanitäter abgelöst.

Was macht ein Rettungsassistent?

Als Rettungsassistent bzw. Rettungsassistentin bist Du bei medizinischen Notfällen als Erster am Einsatzort. Hier beurteilst Du den Gesundheitszustand von kranken, verletzten oder hilfsbedürftigen Menschen und wägst ab, ob der Notarzt kommen muss. Du leistest medizinische Erstversorgung, ggf. durch lebensrettende Sofortmaßnahmen. Außerdem sorgst Du für die Transportfähigkeit des Patienten und betreust ihn während der Fahrt im Rettungswagen. Sobald Du im Krankenhaus angekommen bist, übergibst Du den Patienten zur Weiterbehandlung. Anschließend reinigst und desinfizierst Du den Rettungswagen, füllst verbrauchte Medikamente wieder auf und schreibst Transportnachweise, Einsatzberichte und Notfallprotokolle.

Wie wird man Rettungsassistent?

Um als Rettungsassistent oder Rettungsassistentin arbeiten zu dürfen, brauchst Du eine abgeschlossene Rettungsassistent-Ausbildung, die seit Januar 2014 offiziell durch die Ausbildung zum Notfallsanitäter ersetzt worden ist. Letztere ist bundesweit einheitlich geregelt, dauert drei Jahre und wird an einer speziellen Berufsfachschule absolviert.

Voraussetzungen für die Rettungsassistent-Ausbildung

Für die Ausbildung als Rettungsassistent (heute Notfallsanitäter!) musst Du volljährig sein, einen Führerschein der Klasse B besitzen, ein polizeiliches Führungszeugnis ohne Eintragung vorweisen können und mindestens einen mittleren schulischen Bildungsabschluss haben. Wer den Hauptschulabschluss hat, braucht zusätzlich eine mindestens zweijährige Berufsausbildung. Zu den weiteren Voraussetzungen zählt eine gewisse körperliche Fitness, die Du unter Umständen durch ein ärztliches Attest nachweisen musst. Meist werden Bewerber in speziellen Assessment-Centern zudem auf ihr Interesse an Medizin, ihre Konzentrationsfähigkeit, psychische Belastbarkeit, Teamfähigkeit und ihr Verantwortungsbewusstsein hin überprüft.

Ablauf der Rettungsassistent-Ausbildung

Die frühere Ausbildung zum Rettungsassistent bestand aus einer einjährigen Schulphase und einem anschließenden praktischen Jahr an einer Lehr-Rettungswachstelle. Im Gegensatz dazu dauert die heutige Vollzeit-Ausbildung zum Notfallsanitäter drei Jahre und ist durch das Notfallsanitätergesetz geregelt. Der theoretische und praktische Unterricht findet an einer staatlich anerkannten Berufsfachschule statt. Die praktische Ausbildung wird überwiegend an einer Lehrrettungswache und in verschiedenen Abteilungen von Krankenhäusern durchgeführt – zum Beispiel in der Anästhesie- und OP-Abteilung, der Intensivmedizin und in der Geburtshilfe. Am Ende Deiner Ausbildung musst Du eine staatliche Abschlussprüfung bestehen, die einen schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil umfasst.

Inhalt der Rettungsassistent-Ausbildung

An der Berufsfachschule lernst Du vor allem die medizinischen Grundlagen für Deine zukünftige Arbeit. Gruppenarbeiten und Simulationen von Unfällen und Notsituationen nehmen einen großen Teil der Rettungsassistent-Ausbildung ein.

1. Jahr

Im ersten Ausbildungsjahr geht es vor allem darum, lebensbedrohliche Zustände zu erkennen, Gefahren am Unfallort abzuwehren und Maßnahmen der Ersten Hilfe durchzuführen. Du lernst, Notfallsituationen richtig einzuschätzen: Wie geht es dem Patienten? Was musst Du tun, um seinen Zustand zu verbessern und ihn zu stabilisieren? Ebenfalls auf Deinem Lehrplan: Wie bereitet man den Rettungswagen richtig vor und nach?

2. Jahr

Im zweiten Ausbildungsjahr lernst Du den kompletten Ablauf der Notfallhilfe kennen und assistierst schon bei realen Notfalleinsätzen. Außerdem lernst Du, wie Du mit dem Patienten, aber auch mit Angehörigen und Dritten kommunizierst, um sie zu beruhigen und bestmöglich zu unterstützen.

3. Jahr

Im dritten Jahr Deiner Rettungsassistent-Ausbildung arbeitest Du bereits selbstständig während der verschiedensten Einsätze. Außerdem wirst Du auf Ausnahmesituationen wie Katastrophenfälle vorbereitet und erfährst, wie Du Dich in derartigen Sonderfällen zu verhalten hast.

Während Deiner kompletten Rettungsassistent-Ausbildung bist Du immer wieder bei Einsätzen der Notfallrettung dabei oder arbeitest in verschiedenen Abteilungen des Krankenhauses. Außerdem machst Du den Führerschein Klasse C1.

Ausbildungsplätze

Wo arbeitet ein Rettungsassistent?

Nach Deiner Rettungsassistent-Ausbildung bzw. Deiner Ausbildung zum Notfallsanitäter gibt es zahlreiche Anbieter, bei denen Du Dich um einen Arbeitsplatz bewerben kannst, unter anderem:

  • Rettungsdienste
  • Krankentransportdienste
  • Feuerwehr
  • Blutspendedienste
  • Hilfsorganisationen
  • Katastrophenhilfswerke

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Als Rettungsassistent hast Du einen äußerst vielfältigen und abwechslungsreichen Arbeitsalltag. Zu Deinen typischen Tätigkeiten zählen:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Als Notfallsanitäter arbeitest Du in Rettungs-, Notarzt- und Krankentransportwagen, manchmal auch in Rettungshubschraubern. Vor Ort bist Du teils auf Straßen und Autobahnen unterwegs – etwa bei Verkehrsunfällen –, aber auch in Privatwohnungen oder Firmen. Da sich Notfälle an keine geregelten Arbeitszeiten halten, arbeitest Du im Schichtdienst – sowohl werktags als auch am Wochenende. Außerdem hast Du Bereitschaftsdienst auf der Rettungswache oder in der Rettungsleitstelle und wartest dort auf Deinen möglichen Einsatz.

Was verdient ein Rettungsassistent?

Ausbildung

Die Ausbildung beim Rettungsdienst wird über den kompletten Zeitraum hinweg vergütet. Im ersten Jahr bekommst Du ca. 1.190 Euro brutto, im zweiten 1.250 Euro und im dritten Lehrjahr 1.350 Euro pro Monat. Allerdings kann die Vergütung von Bundesland zu Bundesland und von Träger zu Träger variieren.

Beruf

Nach Deiner Rettungsdienst-Ausbildung verdienst Du als Berufseinsteiger ungefähr das Doppelte. Aber auch hier ist das Gehalt von der Region und Deinem Arbeitgeber abhängig. Mit zunehmender Erfahrung verdienst Du später zwischen 3.000 und 4.000 Euro brutto pro Monat. Dieser Verdienst kann aber noch steigen, wenn Du eine Weiterbildung machst.

Wo finde ich einen Job als Rettungsassistent?

Wie sind die Berufsaussichten für Rettungsassistenten?

Als Notfallsanitäter hast Du hervorragende Berufsaussichten. Fachkräfte, die bei Notfällen Erste Hilfe leisten, sind momentan rar und werden dringend benötigt – vor allem, weil unsere Gesellschaft altert. Der medizinische Versorgungsbedarf steigt, besonders in den ländlichen Regionen. In den letzten zehn Jahren gab es insgesamt bis zu 30 Prozent der Notfalleinsätze! Der Rettungsdienst wird durchschnittlich 35.000 Mal pro Tag gerufen.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Im Anschluss an Deine Ausbildung stehen Dir viele Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung, unter anderem:

  • Praxisanleiter im Lehrrettungsdienst
  • Lehrkraft im Lehrrettungsdienst
  • Betriebswirt für Management im Gesundheitswesen

Als Praxisanleiter im Lehrrettungsdienst übernimmst Du beispielsweise die praktische Ausbildung von Nachwuchskräften in der Rettungswache. Du kannst aber auch eine Karriere im wirtschaftlichen Bereich absolvieren, indem Du die zweijährige Weiterbildung zum Betriebswirt für Management im Gesundheitswesen machst. Anschließend kannst Du in Krankenhäusern oder auch bei ambulanten sozialen Diensten arbeiten.

Passt der Beruf Rettungsassistent zu mir?

Ob der Beruf als Rettungsassistent bzw. Notfallsanitäter gut zu Dir passt, hängt vor allem von Deinen eigenen Stärken und Interessen ab. Folgende Eigenschaften solltest Du mitbringen:

Körperliche Fitness
Du brauchst auf jeden Fall eine gewisse Sportlichkeit. So hebst Du nahezu täglich Patienten und trägst einen Einsatzrucksack, der bis zu 15 kg wiegt.
Teamgeist und starke Nerven
In Notfallsituationen muss jeder Handgriff sitzen – egal ob Du Erste Hilfe leistest oder dem Notarzt assistierst. Du arbeitest eng mit Deinen Kollegen von der Rettungswache zusammen, daher solltest Du ein absoluter Teamplayer sein.
Keine Berührungsängste
Da Du in diesem Job Erkrankte und Verletzte versorgst, darfst Du keinerlei Hemmungen haben, andere Menschen anzufassen. Auch wer sich vor Blut oder Erbrochenem ekelt, ist als Rettungsassistent eher weniger geeignet.
Kommunikationsfähigkeit und Einfühlungsverömgen
Zusätzlich brauchst Du ein Händchen im Umgang mit Menschen, denn oft musst Du parallel zur Versorgung die Unfallopfer und Beteiligten beruhigen. Außerdem kommunizierst Du mit allen am Einsatz beteiligten Institutionen, Behörden und Personen.
Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein
Fehler darfst Du Dir in diesem Job kaum erlauben – so kann Schlampigkeit etwa beim Versorgen von Blutungen oder beim Legen der Venenkanüle ein großes Risiko für den Patienten bedeuten.
Psychische Belastbarkeit
Als Rettungsassistent wirst Du manchmal auch mit schweren Verletzungen oder sogar Unfalltoten konfrontiert. Darüber solltest Du Dir schon vor Beginn Deiner Ausbildung als Rettungsassistent im Klaren sein.

Doch keine Angst: Der Beruf des Notfallsanitäters ist sehr erfüllend. Du hilfst einer Vielzahl von Menschen – und das tagtäglich. Und die benötigten Kompetenzen lernst Du natürlich auch während Deiner Ausbildung zum Rettungsassistent!