Einstiegsgehalt 
2.530
Durchschnittsgehalt 
3.112
Ausbildung 
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243
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Steuerfachangestellte
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Was sind Steuerfachangestellte?

Steuerfachangestellte arbeiten eng mit Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern zusammen, um Mandanten bei steuerlichen Fragen und Problemen zu unterstützen. Darüber hinaus übernehmen sie verschiedene kaufmännische und organisatorische Aufgaben.

Was machen Steuerfachangestellte?

Als Steuerfachangestellter erteilst Du Auskünfte an Mandaten, verfasst für sie Schreiben an ihre Finanzämter, stehst in Kontakt zu ihren Sozialversicherungsträgern und stellst sicher, dass Fristen und Termine eingehalten werden. Du berätst Kunden dahingehend, wie sie steuerlich möglichst effizient wirtschaften und erarbeitest Einsparungskonzepte. Dabei arbeitest Du eng mit Steuerberatern Deiner Kanzlei zusammen.

Du verarbeitest Rechnungen, Quittungen und Geldeingänge von Deinen Mandanten und erstellst daraus eine übersichtliche Buchführung. Außerdem fertigst Du Lohnabrechnungen und Gehaltsabrechnungen an. Häufig sind es Unternehmer, die Deine Leistungen für die Erstellung der Jahresabschlüsse ihres Unternehmens benötigen. Du prüfst ihre Steuerbescheide und handelst nötigenfalls mit dem zuständigen Finanzamt verlängerte Abgabefristen aus. Zu den Aufgaben von Steuerfachangestellten gehört es, dass Du penibel auf die Einhaltung des geltenden Rechts achtest und nebenbei allgemeine Bürotätigkeiten ausführst.

Wie wird man Steuerfachangestellter?

Wenn Du diesen Beruf ausüben möchtest, solltest Du eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten absolvieren. Dies ist eine dreijährige duale Berufsausbildung. Sie zählt zum Ausbildungsbereich der sogenannten Freien Berufe. Alles Wissenswerte rund um die Steuerfachangestellten-Ausbildung erfährst Du hier:

Bedingungen für den Ausbildungsstart

Es ist zwar rechtlich keine bestimmte schulische Vorbildung für den Beginn der Steuerfachangestellten-Ausbildung nötig, die meisten Betriebe stellen jedoch Auszubildende mit Hochschulreife ein.

Ablauf

Die Ausbildung als Steuerfachangestellte findet dual statt. Du besuchst also abwechselnd den Unterricht in einer Berufsschule und Deinen Ausbildungsbetrieb. Meistens findet der Wechsel in Blockform statt, also alle paar Wochen. Solltest Du in einem sehr kleinen Betrieb ausgebildet werden, musst Du unter Umständen überbetriebliche Lehrgänge besuchen, wo Dir alles beigebracht wird, was Dein Ausbildungsbetrieb wegen mangelnder Kapazitäten nicht leisten kann.

Die Dauer der Ausbildung beträgt normalerweise drei Jahre. Solltest Du besonders gute schulische und praktische Leistungen erbringen, kannst Du die Ausbildungszeit in Abstimmung mit Deinem Ausbilder auf zweieinhalb Jahre verkürzen.

Für den Abschluss der Steuerfachangestellten-Ausbildung musst Du insgesamt vier Prüfungen bestehen. Ein Teil davon findet bereits am Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt, der Rest erfolgt dann am Ende der Ausbildung. Du absolvierst drei schriftliche Prüfungen und wirst anschließend zu einer mündlichen Abschlussprüfung zugelassen. Hierfür beantwortest Du die Fragen eines Prüfungsausschusses.

Umschulung zum Steuerfachangestellten

Neben der klassischen Steuerfachangestellten-Ausbildung gibt es noch eine weitere Option, den Beruf zu erlernen. Falls Du bereits eine andere Berufsausbildung gemacht hast, kannst Du auch eine zweieinhalbjährige Umschulung machen. Oft wirst Du dann nicht an einer Berufsschule unterrichtet, sondern besuchst spezielle Seminare, die von Bildungsanbietern für die Steuerfachangestellten-Umschulung angeboten werden. Für Deine Berufsprüfung ist dann nach den Umschulungsseminaren die Steuerberaterkammer zuständig.

Inhalt

In der Berufsschule werden Standartschulfächer wie Deutsch, Mathematik, allgemeine Wirtschaftslehre und Sozialkunde unterrichtet. Einen größeren Teil nehmen allerdings andere Fächer ein. Hier lernst Du, welche Bedeutung Steuerfachangestellte für die Gesellschaft haben und auf welchen gesetzlichen Grundlagen sie arbeiten. Du lernst unterschiedliche Steuerarten kennen wie beispielsweise Gewerbesteuer, Einkommenssteuer oder Körperschaftssteuer.

Darüber hinaus lernst Du alles über korrekte Buchführung, Abgabenordnungen, Erstellen von Jahresabschlüssen, und wie Steuererklärungen und Steuerbescheide überprüft werden. Auch Rechnungswesen, Bilanzierung von Gewinnen und Verlusten, Führen eines Gewerbekontos und den Umgang mit Umsatzsteuer-Voranmeldung ist Gegenstand der Steuerfachangestellten-Ausbildung.

Ein weiterer Punkt im Lehrplan sind Datenschutzregelungen, und wie Du mit den Programmen der elektronischen Datenverarbeitung zur Finanzbuchhaltung umgehst.

Ausbildungsplätze

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Wo arbeiten Steuerfachangestellte?

Nach der Ausbildung zum Steuerfachangestellten kannst Du zum Beispiel in folgenden Büros arbeiten:

  • In Steuerberater-Kanzleien
  • In Wirtschaftsprüfer-Büros
  • Bei vereidigten Buchprüfern
  • Bei Gesellschaften für Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung oder Buchprüfung
  • Bei größeren Unternehmen in den Abteilungen für Rechnungswesen, Buchführung oder Personalsachbearbeitung

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Diese Aufgaben werden Dir in Deinem Berufsalltag nach der Ausbildung täglich begegnen:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Nach der Steuerfachangestellten-Ausbildung verbringst Du die meiste Zeit Deiner Arbeit in Büros vor dem Computer. Dabei nutzt Du spezielle Softwareprogramme, die Dir das Erledigen Deiner Aufgaben erleichtern sollen. Natürlich hast Du auch persönlichen und telefonischen Kontakt mit Deinen Mandaten.

Was verdienen Steuerfachangestellte?

Während der Ausbildung verdienst Du im Durchschnitt im ersten Lehrjahr 850 bis 1.400 Euro, im zweiten Ausbildungsjahr 950 bis 1.450 Euro, und im letzten Ausbildungsjahr 1.050 bis 1.500 Euro im Monat. Hierfür existiert kein Tarifvertrag, deshalb solltest Du die Zahlen nur als grobe Orientierung nutzen. Wieviel Geld Du dann wirklich während der Steuerfachangestellte-Ausbildung bekommst, hängt von verschiedenen Kriterien ab und kann von den Orientierungszahlen stark abweichen. Nach der Steuerfachangestellten-Ausbildung kannst Du mit etwa 2.500 bis 3.800 Euro rechnen. In diesem Beruf liegt der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen bei etwa 15% - so wäre es nicht ungewöhnlich, dass eine Frau rund 400 Euro weniger verdient, als ein männlicher Kollege im selben Betrieb mit genau den gleichen Aufgaben. Auch in ländlichen Gegenden verdient man rund 600 Euro weniger als in der Stadt.

Wo finde ich einen Job als Steuerfachangestellter?

Du bist auf der Suche nach einem passenden Ausbildungsbetrieb oder nach einer Festanstellung? Dann nutze doch unsere kostenlose Jobbörse, um etwas Passendes zu finden! Mit unserer Jobbörse hast Du die Möglichkeit, zielgerichtet nach einem Unternehmen zu suchen, das genau zu Dir passt. Hier kannst Du angeben, wieviel Berufserfahrung Du mitbringst, welche Art der Anstellung Du wünschst, und in welchem Umkreis Du eine Arbeit suchst!

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Wie sind die Berufsaussichten für Steuerfachangestellte?

Wenn Du erfolgreich eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten absolviert hast, hast Du gute berufliche Perspektiven. In den meisten Bundesländern kommt weniger als ein Bewerber auf eine freie Stelle als Steuerfachangestellter! In Sachsen, Thüringen und in Nordrheinwestfalen gibt es durchschnittlich maximal zwei Bewerber auf einen freien Job. Lediglich in Berlin bewerben sich drei bis vier Menschen auf eine Stelle als Steuerfachangestellter.

Auch zukünftig dürften die Berufsaussichten so positiv bleiben, denn durch die ständigen Änderungen des Steuerrechtes kommen viele Leute nicht mehr alleine mit den Anforderungen des Finanzamtes zurecht. Experten auf diesem Gebiet werden deshalb voraussichtlich sehr gefragt bleiben!

Welche Spezialisierungen gibt es?

Da steuerliche Angelegenheiten miteinander verknüpft sind, kannst Du Dich nicht einfach nur auf einen bestimmten Bereich konzentrieren. Stattdessen kannst Du Dich umfassend in allen Bereichen fortbilden, um immer auf dem aktuellsten Stand der Gesetzgebung zu bleiben. Deine Arbeit wird effizienter, wenn Du diese Themen für Dich vertiefst:

  • Finanzwesen
  • Rechnungswesen
  • Wirtschaftsprüfung

Wenn Du bereits einige Zeit in diesem Beruf arbeitest, solltest Du Dich für die Steuerfachwirt-Prüfung einschreiben. Auch die Steuerberaterprüfung wäre eine Option für berufliches Fortkommen und ein höheres Gehalt. Normalerweise benötigst Du für die Ausübung der Steuerberatertätigkeit ein abgeschlossenes Studium. Solltest Du schon mindestens zehn Jahre in dem Beruf tätig sein, kannst Du auch ohne Studienabschluss Steuerberater werden.

Passt der Beruf Steuerfachangestellter zu mir?

Du bist Dir nicht sicher, ob Du die passenden Voraussetzungen mitbringst? Hier findest Du einige Eigenschaften und Fähigkeiten, die für den Beruf von Vorteil sind:

Mathematische Fähigkeiten
Um Gehaltsabrechnungen und die Erstellung aller möglichen Abrechnungen für Mandanten zu übernehmen, dürfen Dir natürlich keine Rechenfehler unterlaufen. Auch für die Erstellung von Jahresabschlüssen und Steuererklärungen, der Berechnung von Sozialabgaben oder Kirchensteuer solltest Du gut in Mathe sein. Zwar übernehmen heutzutage Computerprogramme die meisten Berechnungen, doch solltest Du für deren Überprüfung trotzdem ein gutes rechnerisches Verständnis haben. So erkennst Du auch sicherer, welche Steuerkonzepte sich für den jeweiligen Mandanten am besten eignen.
Kommunikationsfähigkeit
Du stehst in direktem Kontakt mit Mandanten und auch mit Steuerberatern musst Du Dich regelmäßig austauschen und absprechen. Du solltest Dich gut ausdrücken, um Mandanten optimal zu informieren und ihnen schwierige Steuervorschriften verständlich erklären zu können.
Kontaktbereitschaft und Serviceorientierung
Es ist wichtig, Mandanten ein gutes Gefühl zu vermitteln, denn nur wenn sie sich mit ihren Steuerangelegenheiten gut aufgehoben fühlen, kannst Du sie an Deine Kanzlei binden. Du solltest auf Ihre Fragen ruhig eingehen, auch wenn sie in Deinen Augen trivial sind. Höflichkeit sollte selbstverständlich sein, egal ob Du mit den Mandanten, mit dem Finanzamt, oder mit den Steuerberatern kommunizierst. Eine freundliche Ausstrahlung ist immer von großem Vorteil.
Verantwortungsbewusstes Handeln
Du trägst eine hohe Verantwortung für Deine Mandanten. Sie vertrauen Dir ihre Daten und ihr Geld an und erwarten natürlich im Gegenzug, dass Du ihre Steuererklärungen oder ihre Buchführung entsprechend sorgsam und gründlich erstellst. Falls Dir dabei Fehler unterlaufen, kann sich das finanziell verheerend auf Deine Mandanten auswirken! Natürlich solltest Du auch penibel die Datenschutzbestimmungen einhalten und persönliche Informationen niemals nach außen dringen lassen.
Lernbereitschaft
Das Steuergesetz und seine Bestimmungen ändern sich häufig. Damit Du immer auf dem aktuellsten Stand bleibst, solltest Du dazu bereit sein, Dich ständig weiterzubilden. Um Deine Mandanten optimal zu beraten, gehört zu Deinen Aufgaben das Lesen von Fachliteratur und die Internet-Recherche. Hier findest Du aktuelle Gerichtsbeschlüsse zu steuerrechtlichen Angelegenheiten und Auseinandersetzungen.
Gutes Verständnis von Texten und Sicherheit beim Schreiben
Nicht zuletzt musst Du als Steuerfachangestellter exzellente Sprachkenntnisse haben. Du verfasst ständig umfangreiche Schreiben beispielsweise an Finanzämter und Mandanten, die möglicherweise auch eigene Stellungnahmen beinhalten. Diese Schriften müssen korrekt und verständlich formuliert sein.

Solltest Du Bedenken haben, ob dieser Beruf das Richtige für Dich ist, sollten Dich die oben genannten Fähigkeiten nicht von Deiner Berufswahl abhalten! Falls Du Dir grundsätzlich vorstellen kannst, mit Gesetzestexten zu arbeiten und Dich in das Finanz- und Steuersystem vollständig einarbeiten möchtest, dann ist der Beruf für Dich richtig! Den allergrößten Teil der Kenntnisse erwirbst Du schließlich während der Ausbildung als Steuerfachangestellter!