Einstiegsgehalt 
2.800
Durchschnittsgehalt 
3.759
Ausbildung 
Ausbildung
49
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Rettungssanitäter
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Was ist ein Rettungssanitäter?

Ein Rettungssanitäter oder eine Rettungssanitäterin ist eine Person für den Rettungsdienst, die in den Grundlagen der Notfallmedizin ausgebildet ist und Techniken der Rettung von verletzten oder erkrankten Personen beherrscht.

Was macht ein Rettungssanitäter?

Als Rettungssanitäter oder Rettungssanitäterin ist Deine Aufgabe Notfallsanitätern oder Rettungsassistenten bei Notfällen zu assistieren. Außerdem bist Du während der Rettungsdiensteinsätze ein Teil der Besatzung des Rettungswagens oder Notarztwagens. Weiterhin machst Du als eine Deiner Rettungssanitäter-Aufgaben sogenannte qualifizierte Krankentransporte. Das heißt, Du begleitest Menschen, die krank, aber kein Notfall sind im Rettungswagen. Als Rettungssanitäter gibst Du vor allem Hilfestellung und hast beschränkte Befugnisse. Deine Aufgaben sind unter anderem:

  • Überwachung der Vitalfunktionen
  • Dokumentation des Einsatzes
  • Blutungen stillen
  • Desinfizieren
  • Angehörige beruhigen und betreuen
  • Herstellung der Transportfähigkeit des Patienten

Wie wird man Rettungssanitäter?

Rettungssanitäter oder Rettungssanitäterin ist nicht zu verwechseln mit den Berufen Notfallsanitäter oder Rettungsassistent. Dies sind anerkannte Ausbildungsberufe. Rettungssanitäter ist das nicht. Dennoch gibt es natürlich Möglichkeiten für eine Rettungssanitäter-Ausbildung. Folgende Schritte musst Du absolvieren, um Rettungssanitäter zu werden:

Voraussetzung

Du willst also Rettungssanitäter werden? In den meisten Bundesländern ist die Ausbildung beim Rettungsdienst gesetzlich geregelt nach den „Grundsätzen zur Ausbildung des Personals im Rettungsdienst“. Um für eine Rettungssanitäter-Ausbildung in Frage zu kommen, benötigst Du mindestens einen Hauptschulabschluss. Außerdem gibt es eine Altersbeschränkung. Du musst für eine Aufnahme zur Rettungssanitäter-Ausbildung mindestens 17 Jahre, in einigen Fällen sogar 18 Jahre, alt sein. Weitere Voraussetzungen für eine Rettungssanitäter-Ausbildung sind ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis, ein abgeschlossener Erste-Hilfe-Kurs und Du musst Blut sehen können, ohne Probleme zu kriegen – eine Voraussetzung, die viele unterschätzen oder nicht auf dem Schirm haben.

Ausbildung

Typischerweise findet eine Rettungssanitäter-Ausbildung direkt bei Hilfsorganisationen oder privaten Rettungsdienstschulen statt. Die Ausbildungsdauer Deiner Rettungssanitäter-Ausbildung variiert je nach Bundesland, beträgt aber mindestens drei Monate. Sie umfasst mindestens 520 Stunden, die in eine theoretisch-schulische Ausbildung, ein klinisches Praktikum und ein Rettungsdienstpraktikum geteilt sind. Im theoretischen Bereich lernst Du in Deiner Rettungssanitäter-Ausbildung aus folgenden Bereichen:

  • Notfallkenntnisse Anatomie, Chirurgie, Innere Medizin, Neurologie, Notfallmedizin, Pädiatrie
  • Notfallkenntnisse und -techniken aus der Psychiatrie
  • Technik für Rettungsdienste
  • Recht für Rettungsdienste
  • Patientenüberwachung
  • Assistenz bei Intubation, Notfällen, Wiederbelebungsmaßnahmen
  • Hygiene und Einsatzdokumentation

Im praktischen Bereich bekommst Du im klinischen Praktikum die Möglichkeit selbst Hand anzulegen und zu assistieren, zum Beispiel bei Intubationen. Das darauf folgende Rettungsdienstpraktikum gibt Dir den vollen Einblick in Deine Arbeitsrealität nach Deiner Rettungssanitäter-Ausbildung.

Während Deiner Ausbildung zum Sanitäter bzw. Deiner Ausbildung zur Rettungssanitäterin erhältst Du keine Ausbildungsvergütung.

Prüfung

Am Ende Deiner Sanitäterausbildung gibt es einen Abschlusslehrgang mit einer abschließenden Prüfung, die aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil besteht. Hast Du diese bestanden, endet Deine Ausbildung als Rettungssanitäter und Du bist offiziell Rettungssanitäter.

Ausbildungsplätze

Wo arbeitet ein Rettungssanitäter?

Nach Deiner Ausbildung als Rettungssanitäter arbeitest Du meist bei Rettungsdiensten. Die können von folgenden Trägern organisiert werden:

  • privatwirtschaftliche Rettungsdienste
  • religiöse Trägervereine
  • Arbeitgeber im öffentlichen Dienst

Darüber hinaus kannst Du auch Anstellung bei städtischen Feuerwehren und bei Katastrophenhilfswerken, Wasserrettungs- und Bergungsdiensten arbeiten.

Der Unterschied dieser drei Arten des Rettungsdienstes ist für Dich als Rettungssanitäter vor allem in der Bezahlung zu finden.

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Nach Deiner Rettungssanitäter-Ausbildung arbeitest Du beim Rettungsdienst und bist Teil der Besatzung eines Rettungswagens oder Notarztwagens. Du darfst den Wagen selbst nur fahren, wenn Du einen Führerschein, sowie eine Erlaubnis zur Personenbeförderung hast. Ansonsten sitzt Du hinten beim Patienten auf Deinem eigenen Platz. Manchmal hast Du beispielsweise bei Großveranstaltungen auch Zelte oder extra dafür eingerichtete Räume, in denen Du Deinen Dienst am Patienten machst. Du hast aber auch in der Rettungsstelle einen Ort, an dem Du Deine organisatorischen Arbeiten, wie zum Beispiel das Schreiben von Dokumenten, verrichten kannst.

Dein Arbeitsplatz als Rettungssanitäter ist zumeist ein Rettungswagen, in dem Du Teil der Besatzung bist.

Was verdient ein Rettungssanitäter?

Nach Deiner Ausbildung zum Rettungssanitäter kannst Du mit einem Einstiegsgehalt von 2.800 Euro brutto im Monat rechnen. Dazu kommen zum Teil noch Zuschläge für Nacht- und Wochenenddienste. Die genaue Höhe Deines Einkommens bestimmen die Art Deines Arbeitgebers und Dein Standort. Privatwirtschaftliche und religiöse Unternehmen bestimmen ihre Tarife selbst, im öffentlichen Dienst wirst Du nach Tarif entgolten. Nach ein paar Jahren Berufserfahrung erhöht sich Dein Gehalt auf ca. 3.200 Euro brutto im Monat.

Wo finde ich einen Job als Rettungssanitäter?

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Wie sind die Berufsaussichten für Rettungssanitäter?

Deine Berufsaussichten nach Deiner Sanitäterausbildung sind sehr gut. Laut den Statistiken der Agentur für Arbeit kommen gerade einmal 0,5 Bewerber auf eine ausgeschriebene Stelle. Es herrscht also ein regelrechter Mangel.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Durch Deine Sanitäter-Ausbildung bist Du Rettungssanitäter geworden. Bleiben darfst Du es aber nur, wenn Du jedes Jahr rund 30 Stunden Fortbildungen machst. Um auch nach Deiner Sanitäter-Ausbildung Deine Karriere weiter auszubauen, kannst Du diverse Spezialisierungen machen, die Deine Kompetenzen und Rettungssanitäter-Aufgaben noch weiter ausbauen. Hier hast Du diverse Weiterbildungsmöglichkeiten. Diese sind:

  • Ausbilder für Erste Hilfe und lebensrettende Sofortmaßnahmen
  • Ausbildung zum Rettungsassistenten
  • Weiterbildung zum Lehrrettungsassistenten
  • Einsatzleiter Rettungsdienst
  • Rettungswachenleiter
  • Fachberater für Krisenintervention und Notfallnachsorge

Wenn Du noch höher hinaus willst, kannst Du auch folgende Studiengänge belegen, vorausgesetzt Du erfüllst die Aufnahmebedingungen:

  • Rescue Engineering
  • Sicherheit und Gefahrenabwehr
  • MBA für Sozialmanagement
  • Emergency Health Services Management
  • Humanmedizin

Passt der Beruf Rettungssanitäter zu mir?

Um Sanitäter zu werden und erfolgreich zu sein, benötigst Du einige Voraussetzungen, die Du mitbringen musst oder Dir während Deiner Ausbildung zum Sanitäter aneignen musst. Diese Voraussetzungen sind:

körperliche und psychische Belastbarkeit
Als Rettungssanitäter musst Du unbedingt körperlich belastbar sein, denn Dein Einsatz setzt voraus, dass Du Menschen heben, tragen und transportieren kannst. Aber auch psychisch musst Du Belastungen standhalten, denn Du arbeitest oft in Notsituationen, in denen es um Leben und Tod geht.
Stressresistenz
Du wirst es schon in Deiner Rettungsdienst-Ausbildung merken: dieser Job ist stressig. Du und Dein Team habt nur wenige Minuten, um zum Einsatzort zu kommen und auch dann muss es sehr schnell gehen, denn jede Minute zählt in diesem Beruf.
Hohe Reaktionsgeschwindigkeit
Was Du in Deine Rettungsdienst-Ausbildung schon mitnehmen musst, ist eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit. Wenn es um Leben und Tod geht, darfst Du nicht lang zögern oder blockieren. Deine Hilfe ist gefragt. Hier, jetzt und sofort.
Verantwortungsbewusstsein
In Deinen Händen liegt das Leben von Menschen, die in Not geraten oder krank sind. Deine Ausbildung beim Rettungsdienst gibt Dir alle Techniken, die Du brauchst, um zu helfen. Das Verantwortungsbewusstsein auch wirklich immer perfekt im Einsatz zu sein, deine Hilfsmittel parat und sterilisiert dabei zu haben, das musst Du allerdings von allein mitbringen.
Ekelresistenz
Bei diesem Beruf geht es um Körper in Notzuständen und damit eben auch viel um Körperflüssigkeiten. Du musst, wie man im Volksmund so schön sagt, „Blut sehen können“ ohne selbst in Ohnmacht zu fallen. Aber auch Spucke, Erbrochenes, Eiter und andere Körperflüssigkeiten werden Dir tagtäglich begegnen. Damit musst Du umgehen können und keine Scheu haben, denn um zu helfen - und das ist Dein Job - musst Du zupacken, anfassen, desinfizieren, in jeder Situation.
Empathie
Bei all dem Stress und den Notfällen darfst Du vor allem nicht vergessen, dass es sich um Menschen handelt. Sie haben Angst, stehen unter Schock und brauchen Deinen Zuspruch und Deine Beruhigung. Auch die Angehörigen, die große Angst verspüren oder in Panik geraten benötigen Deine Hilfe. Mit viel Empathie und Ruhe erklärst Du ihnen die Situation und versuchst sie zu beruhigen und ihnen Halt zu geben.