Pharmazie studieren: Studiengänge, Inhalte, Berufschancen

Wo kann ich Pharmazie studieren?

Pharmazie studieren kannst Du derzeit an mehr als 20 Universitäten in Deutschland, darunter der Freien Universität Berlin, der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, wenn Du Dich nach einem Studienort direkt am Meer sehnst oder an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, wenn es Dich mehr in Richtung Bayern zieht. Aber auch die Friedrich-Schiller-Universität Jena, die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und die Universität Hamburg bieten den Studiengang Pharmazie an.

Welche Inhalte hat ein Pharmazie-Studium?

Anders als andere naturwissenschaftliche Studiengänge folgt das Studium Pharmazie einem ziemlich strengen Studienplan, der Dir kaum Wahlmöglichkeiten bei Deinen Lehrveranstaltungen und persönlichen Schwerpunkten lässt. Das liegt daran, dass die Inhalte eines Pharmazie-Studiums vom Gesetzgeber vorgeschrieben werden und von den lehrenden Universitäten eingehalten werden müssen. Als angehender Pharmazeut beschäftigst Du Dich während Deines Studiums mit unterschiedlichen Arzneimitteln sowie deren Zusammensetzung und Wirkweise, aber auch allgemeinmedizinische Aspekte kommen während eines Pharmazie-Studiums nicht zu kurz.

Bevor Du Dein Staatsexamen ablegen kannst, begegnen Dir im Studium Pharmazie unter anderem folgende Fachbereiche:

• Pharmazeutische Chemie
• Pharmazeutische Biologie
• Pharmakologie
• Pharmakotherapie
• Pharmazeutische Technologie
• Klinische Pharmazie

Darüber hinaus wirst Du während des Pharmazie-Studiums Deine sogenannte Famulatur absolvieren, ein spezielles Praktikum, das für angehende Pharmakologen Pflicht ist. Es hat eine Dauer von zweimal vier Wochen und wird für gewöhnlich zwischen Studienbeginn und erstem Staatsexamen durchgeführt.

Welche Berufe gibt es mit einem Pharmazie-Studium?

Das Pharmazie-Studium eignet sich ganz besonders für Menschen, die sich für Medizin interessieren, sich aber nicht vorstellen können, Arzt zu werden. Die Karrieremöglichkeiten sind vielfältig und hören nicht beim Beruf des Apothekers auf. Als Pharmazeut erwartet Dich in jedem Fall ein attraktives Einstiegsgehalt.

Berufe

Mit einem abgeschlossenen Pharmazie-Studium stehen Dir viele verschiedene Berufswege offen, für die Du Dich entscheiden kannst. Während einige Absolventen ihre eigene Apotheke eröffnen, entscheiden sich andere für einen Job in der Forschung. Du kannst mit dem Pharmazie-Studium doch auch ganz andere Wege einschlagen und beispielsweise große Unternehmen in pharmazeutischen Fragen beraten oder sogar journalistisch tätig werden.

Zu den Berufen, die Du nach einem Abschluss in Pharmazie ergreifen kannst, gehören unter anderem:

• Forensischer Apotheker
• Toxikologe
• Industrie-Pharmazeut
• Pharmazeutischer Berater

Gehalt

Pharmazeutische Berufe sind in der Regel sehr gut bezahlt. Als Einsteiger verdienst Du nach Deinem Staatsexamen zwischen 3.300 und 3.900 Euro pro Monat, wobei Dein Einstiegsgehalt in Klinikapotheken am besten ist. Der Lohn ist immer tariflich geregelt und damit nicht nur sicher, sondern auch überall gleich fair. In der Pharmaindustrie sind Gehälter von bis zu 15.000 Euro monatlich keine Seltenheit. Zudem produziert keine akademische Ausbildung so wenig Arbeitslose wie das Studium der Pharmazie. Pharmazeutische Berufe gehören demnach zu den sichersten Jobs überhaupt.

Welche Voraussetzungen brauche ich, um Pharmazie zu studieren?

Da das Studium der Pharmazie zu den weltweit anspruchsvollsten Studiengängen zählt, sind die Voraussetzungen, um Pharmazie studieren zu dürfen entsprechend hoch. Ganz prinzipiell ist eine Hochschulzugangsberechtigung nötig. Unter bestimmten Voraussetzungen kannst Du ein Pharmazie-Studium auch dann antreten, wenn Du kein abgeschlossenes Abitur vorweisen kannst. Zu den Berufsausbildungen, die Dich grundsätzlich für das Studium Pharmazie qualifizieren, gehören:

• Pharmazeutisch-technischer Assistent
• Pharmazeutisch-kaufmännischer Angestellter
• Pharmakant

Zusätzlich zu Deiner Ausbildung musst Du allerdings auch drei Jahre Berufserfahrung in diesem Bereich vorweisen können, um Dich für ein Pharmaziestudium bewerben zu können.

NC fürs Pharmazie-Studium

Das Pharmazie-Studium hat einen vergleichsweise hohen Numerus Clausus. Die Durchschnittsnote des Bundeslandes, in dem Du Dein Abitur erworben hast, spielt bei der Auswahl der Bewerber die entscheidende Rolle. Der sogenannte Landes-NC liegt für Mecklenburg-Vorpommern mit 1,0 am höchsten und mit 1,8 für Bremen am niedrigsten. Dazwischen liegen die anderen Bundesländer mit folgenden Durchschnittsnoten im Abitur:

• Berlin: 1,4
• Hessen: 1,6
• Niedersachen: 1,4
• Nordrhein-Westfalen: 1,3
• Thüringen: 1,8

Sollte Dein Abiturdurchschnitt nicht so gut sein wie gefordert, bedeutet das noch nicht das Aus für Deinen Traum vom Pharmazie-Studium. Bewerber mit fünf Wartesemester haben ebenfalls die Chance, zum Pharmazie-Studium zugelassen zu werden, sofern ihre Abiturnoten den Schnitt von 2,4 nicht überschreiten.

Wie läuft das Pharmazie-Studium ab?

Das Pharmazie-Studium ist ein Vollzeit-Präsenzstudium. Das bedeutet, dass Du Dich in erster Linie auf Dein Studium konzentrierst und die meiste Zeit in der Universität oder zu Hause an Deinem Schreibtisch verbringst, wo Du Unterrichtsstoff wiederholst, aufbereitest und auswendig lernst. Zusätzlich wirst Du einige Zeit im Labor verbringen, denn zum Studium der Pharmazie gehört auch praktisches Arbeiten, allen voran im Bereich der Chemie.

Wie soll ich das Pharmazie-Studium bezahlen?

Bestimmt stellst Du Dir die Frage, wie Du Dein Pharmazie-Studium bezahlen sollst. Möglichkeiten, das Studium Pharmazie zu finanzieren, gibt es reichlich. Du musst also nicht traurig resignieren, nur weil auf Deinem Konto gerade Ebbe herrscht, sondern könntest stattdessen prüfen, welche potenziellen Förderungen aus verschiedenen Geldquellen Dir zustehen. Im Anschluss kannst Du berechnen, wie viel Geld Du nach Abzug der Dir ausbezahlten Leistungen noch benötigst, um Dich während Deines Studiums so über Wasser zu halten, dass Du Dir auch noch ein paar der typisch studentischen Freizeitaktivitäten leisten kannst.

Stipendien

Zu allererst: Die Annahme, Stipendien würden nur sehr selten und nur an besonders talentierte Studenten vergeben, ist ein Trugschluss. Tatsächlich gibt es eine ganze Menge Stipendien, die nach den unterschiedlichsten Kriterien vergeben werden. Mehr als tausend verschiedene Stiftungen und andere Stipendiengeber bieten ihre Hilfe bei der Studienfinanzierung an.

Mit unserer kostenlosen Online-Stipendiensuche kannst Du überprüfen, wer als Stipendiengeber für Dich infrage käme. Neben Geldgebern, die Dir Dein komplettes Studium oder Auslangsaufenthalte bezahlen gibt es auch solche, die Teilstipendien vergeben und beispielsweise die Kosten für Literatur, die Du für Dein Pharmazie-Studium benötigst, übernehmen.

Sich nach einem Stipendium umzusehen, lohnt sich übrigens schon, bevor Du mit Deinem Studium beginnst. Du musst das Dir ausbezahlte Geld später nicht zurückzahlen, daher sollte die Suche nach einem Stipendiengeber eine Deiner Prioritäten sein, wenn es um die Finanzierung Deines Studiums geht.

BAföG

BAföG ist die Abkürzung für die staatliche Unterstützung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz. Es wird anhand des Einkommens Deiner Eltern berechnet und ist zur Hälfte geschenktes Geld, denn Du musst nur einen Teil Deines BAföGs wieder zurückzahlen – und das ohne Zinsen und auch erst 5 Jahre, nachdem Du Dein Studium abgeschlossen hast. Unter gewissen Umständen ist es sogar möglich, elternunabhängiges BAföG zu erhalten.

Ob Du BAföG-berechtigt bist und wie hoch die monatliche finanzielle Unterstützung des Staates für Dich ausfallen würde, kannst Du schnell und unkompliziert mit unserem kostenlosen BAföG-Rechner herausfinden.

Studienkredit

Zielgruppe:

• Bachelor, Master, Promotion
• Vollzeit, Teilzeit oder berufsbegleitend
• 18-44 Jahre
• in Deutschland

Förderung:

• bis 54.600 € insgesamt
• bis 650 € monatlich
• 0% Zinsen bis 31.12.2021
• max. 14 Semester

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Falls Dir kein BAföG zusteht, Deine Eltern aber auch nicht für Dein Studium aufkommen können oder wollen, dann bleibt Dir die Möglichkeit, einen Studienkredit aufzunehmen. Hier solltest Du allerdings die einzelnen Kreditinstitute miteinander vergleichen, denn einige bieten Studenten bessere Konditionen als andere. In jedem Fall sichert Dir ein solcher Studienkredit einen monatlichen Unterhalt, der es Dir ermöglicht, Dich voll und ganz auf Dein Pharmazie-Studium zu konzentrieren, statt abends und am Wochenende anstrengenden und schlechtbezahlten Kellner-Jobs nachzugehen. Zurückzahlen musst Du diesen erst nach Abschluss Deines Studiums – allerdings inklusive Zinsen.

Studentenjob

Selbstverständlich kannst Du während Deines Studiums auch einen Studentenjob annehmen. Eine Option ist zum Beispiel ein sogenannter Minijob, bei dem Du monatlich 520 Euro verdienst. Diese Einkommensgrenze darfst Du allerdings nicht überschreiten, sonst kann Dir nämlich Dein BAföG gekürzt oder sogar komplett gestrichen werden, sofern bei Dir ein Anspruch auf staatliche Unterstützung bestanden hat.

Eine weitere Möglichkeit zur Finanzierung Deines Studiums ist ein Job als Werkstudent. Dies ist für Dich als Pharmazeut besonders interessant, weil Du eine Menge Praxiserfahrung sammeln kannst, die sich vorteilhaft auf Deine spätere Karriere auswirken kann. Als Werkstudent mit einer Wochenarbeitszeit von 20 Stunden bist Du von Beiträgen zur Kranken- und Pflegeversicherung befreit und musst nur für Deine Rentenversicherung aufkommen. Den Studentenstatus in der Sozialversicherung verlierst Du allerdings, wenn Du mehr als 26 Wochen des Jahres über 20 Stunden pro Woche arbeitest. Deshalb solltest Du in Deinem Job als Werkstudent darauf achten, dass diese Arbeitszeit nicht überschritten wird.

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Passt das Pharmazie-Studium zu mir?

Das Pharmazie-Studium ist das Richtige für Dich, wenn Du Dich für Naturwissenschaften interessierst und praktische Arbeit im Labor nicht scheust. Wenn Du Dich für Medizin begeistern kannst, Dir aber nicht vorstellen kannst, Arzt oder Chirurg zu werden, stellt das Studium Pharmazie eine gute Alternative zum beliebten Medizinstudium dar.

Bist Du noch unsicher darüber, ob Du wirklich Pharmazie studieren oder doch lieber eine ganz andere Richtung einschlagen solltest, hilft Dir ein online-basierter Studienorientierungstest gerne weiter. In wenigen Augenblicken verrät dieser Dir anhand Deiner persönlichen Stärken, in welchem Studienfach Du Dein volles Potenzial entfalten kannst.