Ein gebrauchtes Auto zu verkaufen ist zwar nicht schwierig. Wenn Dir Dein Gebrauchter noch ordentlich Geld in die Kasse spülen soll, gilt es aber einiges zu beachten! Erfahre hier, wie Du den optimalen Preis ermittelst und rasch zahlungskräftige Käufer findest. Außerdem geben wir Dir Tipps, wie Du Dich beim Auto verkaufen vor den Maschen von Betrügern schützt.
Wo kann ich meinen Gebrauchtwagen verkaufen?
Um einen gebrauchten PKW zu verkaufen gibt es viele Wege, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Die wichtigsten Möglichkeiten sind:
- Online-Ankaufportale: Hinter Internet-Plattformen wie wirkaufendeinauto.de stecken Unternehmen, die sich auf den Auto-An- und Verkauf spezialisiert haben. Diese Anbieter nehmen Dir einen Großteil der Arbeit ab, denn sie schalten Anzeigen und stellen den Kontakt zwischen Dir und dem Käufer her. Das ist eine recht bequeme und vor allem sichere Variante, um einen Gebrauchtwagen verkaufen zu können.
- Privat Auto verkaufen: Alternativ kannst Du auch selbst in Zeitungen oder im Internet Inserate schalten. So umgehst Du Zwischenhändler. Autos selbst verkaufen ist aber relativ zeitaufwendig und Du solltest Vorkehrungen treffen, um nicht an Betrüger zu geraten.
- Gebrauchtwagen-Händler: Wenn Dir das Auto verkaufen privat zu riskant ist, kannst Du Deinen Wagen auch einem Gebrauchtwagen-Händler überlassen. Damit ersparst Du Dir Arbeit, musst aber etwas größere Abstriche beim Verkaufspreis machen.
Online-Ankaufportale im Vergleich
- kostenlose Autobewertung
- online-Wertschätzung
- einfach
- schnell
- unkompliziert
Auto verkaufen online über Ankaufportale: Wie funktioniert das?
Ankaufportale sind professionelle Ansprechpartner für den Auto-An- und Verkauf. Sie stellen den Kontakt zwischen Dir und dem Käufer her und nehmen Dir viele Formalitäten ab, etwa das Aufsetzen des Kaufvertrages oder die Abmeldung des Autos. Ein weiterer Vorteil für Dich ist, dass diese Portale bundesweit agieren und über ein großes Partner-Netzwerk verfügen. Dadurch erreicht Deine Verkaufsanzeige ein großes Publikum und der Auto-Verkauf geht meist rasch über die Bühne. Auch der Verkaufspreis ist im Schnitt höher als der, den Du privat oder bei einem Gebrauchtwagenhändler erzielen kannst.
Eine Vermittlungsprovision verlangen die Ankaufportale erst, nachdem sie Dein Auto verkaufen konnten. Die Provision richtet sich nach dem Verkaufspreis. Sie ist in der Regel niedriger als die Preisabschläge, die Du bei einem Gebrauchtwagenhändler in Kauf nehmen musst.
So funktioniert das Auto verkaufen über Ankaufportale im Detail:
Schritt 1: Auto online kostenlos bewerten
Auf der Webseite der Online-Verkaufsportale findest Du einen Preisrechner, mit dem Du den ungefähren Wert Deines Autos bestimmen kannst. Du brauchst dazu nur Marke, Modell und Zulassungsjahr anzugeben. Der Online-Rechner ermittelt anschließend den durchschnittlichen Preis, zu dem sich derzeit ähnliche Autos verkaufen lassen. Das Ergebnis erhältst Du sofort per E-Mail.
Beachte aber, dass es sich dabei nur um einen sehr groben Schätzwert handelt. Individuelle Faktoren wie die Kilometerleistung oder der Pflegezustand spielen eine große Rolle und bestimmen maßgeblich darüber, zu welchem Preis Du Deinen Gebrauchtwagen verkaufen kannst.
Schritt 2: Gutachter-Termin vereinbaren
Einen realistischen Verkaufspreis kann nur ein Profi ermitteln. Du kannst bei Prüfstellen oder Automobilklubs gegen ein Honorar ein Wertgutachten in Auftrag geben lassen. Online-Verkaufsportale bieten Dir diesen Service in der Regel aber kostenlos an. Je nach Anbieter kommen die unabhängigen Gutachter entweder zu Dir nach Hause, oder Du vereinbarst einen Termin in einer der bundesweiten Niederlassungen.
Die Überprüfung Deines Wagens dauert rund eine halbe Stunde. Der Gutachter dokumentiert dabei alle Fahrzeugdetails wie Bereifung und Sonderausstattung, meist fertigt er auch Fotos an. Zusätzlich überprüft er systematisch den Zustand des Autos und führt eine kurze Probefahrt durch. Am Ende erhältst Du ein detailliertes Wertgutachten mit einer sehr realistischen Preisschätzung.
Für den Besichtigungstermin solltest Du alle wichtigen Fahrzeugunterlagen vorbereiten, die Du später auch zum Auto verkaufen brauchst. Stelle sicher, dass Du Folgendes bei Dir hast:
- Zulassungsbescheinigung Teil 1 (auch als "Fahrzeugschein" bekannt)
- Zulassungsbescheinigung Teil 2 (auch als "Fahrzeugbrief" bekannt)
- Serviceheft
- Belege über alle durchgeführten Reparaturen
- Zweitschlüssel
- Zubehör, wie z.B. einen zweiten Reifensatz
- Deinen Personalausweis
Schritt 3: Verkaufsoption wählen
Unmittelbar nach dem Besichtigungstermin kannst Du den Autoverkauf über die Verkaufsplattform in Auftrag geben. Je nach Anbieter hast Du meist verschiedene Möglichkeiten, Dein gebrauchtes Auto zu verkaufen:
- Direktverkauf: Wenn Du noch am selben Tag Deinen Gebrauchtwagen verkaufen willst, nennt Dir der Anbieter einen fixen Ankaufspreis. Bist Du damit einverstanden, dann kümmern sich die Service-Mitarbeiter um alle weiteren Schritte. Sie setzen einen professionellen Kaufvertrag auf und melden Dein Auto vorschriftsmäßig ab.
- Privatverkauf: Alternativ kann Dich das Ankaufportal dabei unterstützen, einen privaten Käufer für Dein Auto zu finden. Du selbst hast dabei wenig zu tun, denn der Anbieter übernimmt die professionelle Vermarktung und das Schalten von Anzeigen. Er nimmt auch die Kontaktanfragen entgegen und mustert unseriöse Interessenten von vornherein aus.
- Händlerauktion: Bei dieser Variante wird Dein Auto an ein europaweites Netzwerk von Händlern vermittelt, die dafür Preisgebote stellen können. Diese Angebote kannst, aber musst Du nicht annehmen. Du entscheidest also jederzeit selbst, an wen Du Dein Auto verkaufen willst. Ist ein gutes Angebot dabei, dann gibst Du Deinen Wagen einfach an die Verkaufsplattform ab. Diese erledigt den Rest und überweist Dir Dein Geld.
Schritt 4: Besichtigungstermin mit Käufer vereinbaren (bei Privatverkauf)
Wenn Dir beim Auto verkaufen die Privat-Option lieber ist, dann vermittelt das Verkaufsportal den Kontakt zwischen Dir und möglichen Käufern. Besichtigungstermine mit Interessenten und eventuelle Probefahrten vereinbarst Du anschließend selbst. Probefahrten sind für Dich und den Käufer übrigens völlig risikolos, denn das Verkaufsportal kümmert sich um die rechtliche Absicherung.
Halte bei Besichtigungsterminen mit möglichen Käufern die vollständigen Fahrzeugdokumente und das Zubehör bereit, das Du gemeinsam mit Deinem Auto verkaufen willst. Damit Dein Wagen einen guten Eindruck macht, solltest Du ihn vorher gründlich reinigen, innen wie außen!
Schritt 5: Auto verkaufen und garantiert Geld erhalten
Ist ein Käufer gefunden, dann unterstützt Dich das Vermittlungsportal bei der Verkaufsabwicklung. Lästige Preisverhandlungen beim Auto verkaufen kannst Du Dir übrigens sparen, denn die Preisfrage hat bereits das Verkaufsportal mit dem Käufer geklärt. Der Anbieter kümmert sich auch um einen rechtsgültigen Kaufvertrag und klärt die Zahlungsmodalitäten, so dass Du garantiert an Dein Geld kommst.
Auch die Abmeldung Deines Wagens und die Kündigung von Versicherungen übernehmen bei einem professionellen Auto-An- und Verkauf die Service-Mitarbeiter. Nachdem Du Dein Auto an den Käufer übergeben hast, kannst Du Dich also entspannt zurücklehnen, denn Dein Job ist damit erledigt.
Privater Auto-Verkauf: Wie funktioniert das?
Wenn Du lieber in Eigenregie Dein Auto verkaufen willst, solltest Du bereit sein ein wenig Zeit zu investieren. Denn ein Auto-Verkauf geht nicht in ein paar Tagen über die Bühne! Mache Dir Gedanken über eine geeignete Verkaufsstrategie, noch bevor Du die erste Anzeige setzt.
Autos selbst zu verkaufen hat den Vorteil, dass Du die Chance auf einen maximalen Verkaufspreis hast. Denn Du umgehst Zwischenhändler, die am Kuchen mitschneiden. Andererseits musst Du den Käufer, der Dir den besten Preis zahlt, erst einmal finden! Das ist beim Kfz verkaufen oft leichter gesagt als getan. Denn die Reichweite von Privatanzeigen ist begrenzt. Viele Autobesitzer, die ihren Pkw selbst verkaufen wollen, präsentieren ihr Fahrzeug zudem nicht optimal.
Und nicht zuletzt solltest Du aufpassen, dass Du nicht an Betrüger gerätst. Die allermeisten Käufer haben zwar ehrliche Absichten, aber auch Kriminelle wittern beim privaten Autoverkauf ihr Geschäft.
So gehst Du Schritt für Schritt vor, wenn Du ein gebrauchtes Auto verkaufen willst:
Schritt 1: Auto überprüfen lassen
Um Deinen Gebrauchtwagen zu verkaufen und dabei einen guten Preis zu erzielen, solltest Du ihn zuerst auf Vordermann bringen. Vorteilhaft ist es, die vorgeschriebene Hauptuntersuchung noch vor dem Autoverkauf durchführen zu lassen. Alternativ kannst Du technisches Gutachten bei einer Prüfanstalt wie dem TÜV in Auftrag geben. Das kostet zwar Geld, schafft aber Vertrauen bei möglichen Käufern.
Schritt 2: Aktuellen Marktwert ermitteln
Um einen realistischen Verkaufspreis festzusetzen, musst Du wissen, wieviel Dein Gebrauchter wirklich noch wert ist. Setzt Du einen zu hohen Preis fest, wirst Du Deinen Pkw nicht verkaufen können, bei einem zu niedrigen Preis verschenkst Du wertvolles Geld. Wie also kannst Du herausfinden, zu welchem Preis Du Dein Auto verkaufen kannst?
- Online-Preisrechner: Vor dem Auto verkaufen kannst Du online mithilfe kostenloser Preisrechner einen ungefähren Richtwert herausfinden. Weil diese Preisrechner ausschließlich Marke, Modell und Baujahr heranziehen, ist das Ergebnis nur ein sehr grober Anhaltspunkt.
- Recherche in Online-Börsen: Suche in einschlägigen Online-Börsen nach Autos, die Deinem möglichst ähnlich sind. Achte dabei auch auf die Kilometerleistung, die Ausstattung, Farbe und eventuelle Mängel. Notiere Dir die Preise und ermittle einen Durchschnittswert. Damit kannst Du etwas exakter abschätzen, um wieviel Geld Du Deinen Gebrauchtwagen verkaufen kannst.
- Schwacke-Liste: Hinter der sogenannten Schwacke-Liste steckt ein Bewertungsunternehmen, das eine sehr umfangreiche Gebrauchtwagen-Datenbank besitzt. Diese Datenbank berücksichtigt jedes kleinste Detail, auch Sonderausstattungen. Daher lassen sich mithilfe dieser Datenbank recht exakte Werte ermitteln, um welchen Preis man gebrauchte Autos verkaufen kann. Der Nachteil: Die Schwacke-Liste kannst Du nur kostenpflichtig nutzen.
- Professionelles Wertgutachten: Eine völlig exakte Werteinschätzung kann nur ein Mensch vornehmen, keine Datenbank. Wenn Du es auf Punkt und Beistrich genau wissen willst, um wieviel Geld Dein Auto zu verkaufen ist, kannst Du ein professionelles Wertgutachten bei einem Prüfverein wie dem TÜV in Auftrag geben. Das kostet Dich um die 125 Euro. Ein professionelles Wertgutachten zahlt sich nur dann aus, wenn Du damit rechnest, dass Du beim Auto verkaufen noch viel Geld einnehmen kannst.
Schritt 2: Inserate schalten
Die richtigen Plattformen finden
Ein realistischer Preis steht fest. Nun musst Du Dein Auto zum Verkauf groß rausbringen. Je mehr Inserate Du schaltest, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einen Käufer zu finden, der Dir einen guten Preis zahlt. Doch nicht nur die Menge zählt, Du musst auch am richtigen Ort inserieren. Die folgenden Möglichkeiten bieten sich an:
- Verkaufsbörsen im Internet: Je nach Bekanntheit des Verkaufsportals kannst Du hier ein sehr großes Publikum erreichen. Nicht überall sind die Inserate für Dich kostenlos, manche Anbieter verlangen Gebühren. In der Regel gibst Du bei Inseraten einen Fixpreis an, der natürlich verhandelbar sein kann.
- Auktionsplattformen im Internet: Wenn Du über Auktionsplattformen Dein Auto verkaufen willst, erreichst Du meist ebenfalls ein großes Publikum. Auktionen sind aber nicht jedermanns Sache. Es kann sein, dass Du Dein Auto zu einem ziemlich guten Preis an den Mann bringst. Es kann aber auch sein, dass das Ergebnis weit unter Deinen Erwartungen liegt.
- Kleinanzeigen in Zeitungen: Die klassischen Kleinanzeigen in Tageszeitungen sind eine weitere Möglichkeit, um Deinen Gebrauchtwagen zu verkaufen. Du erreichst damit aber ein eher kleines Publikum. Beim Auto verkaufen ist die Online-Variante heute am weitesten verbreitet, vor allem in der jüngeren Generation.
- Fachmagazine und Automobil-Foren: Du kannst auch gezielt dort inserieren, wo sich Auto-Fans aufhalten. Mit Anzeigen in Auto-Zeitschriften oder speziellen Internet-Foren erreichst Du ein zwar kleines, aber spezielles Publikum. Dieser Weg empfiehlt sich vor allem für den Verkauf von Auto-Marken oder -Modellen, die im preislich oberen Segment angesiedelt sind oder sogar Sammlerwert besitzen.
Zusätzlich kannst Du auch einen Zettel mit den Worten "Auto zu verkaufen" direkt an Deinem Wagen anbringen. Die Chance, dass ein interessierter und zahlungskräftiger Käufer rein zufällig an Deinem Auto vorbei spaziert, ist aber gering.
Gute Fotos anfertigen
Bei Inseraten - gerade solchen im Internet - gilt die Grundregel: Der erste Eindruck zählt! Und der wird über Bilder vermittelt. Wie häufig Dein Inserat angeklickt wird, hängt somit stark von der Qualität der eingestellten Fotos ab. Du solltest daher unbedingt gute Aufnahmen anfertigen, dunkle Handy-Schnappschüsse sind beim Auto verkaufen wenig vorteilhaft.
Am besten bringst Du vor dem Verkauf das Auto auf Hochglanz, damit Du es von seiner besten Seite präsentieren kannst. Fertige Fotos aus mehreren Perspektiven an, darunter auch Detail- und Innen-Aufnahmen. Optimal funktioniert das bei Tageslicht vor einem neutralen Hintergrund.
Guten Anzeige-Text erstellen
Zusätzlich braucht Dein Inserat einen Text, der informativ, leicht lesbar und möglichst fehlerfrei ist. Folgende Infos müssen unbedingt in die Anzeige:
- Marke und Modell
- Kilometerstand
- Motorleistung
- Benzin- oder Dieselfahrzeug
- Farbe
- Datum der Erstzulassung
- Anzahl der Vorbesitzer
- Innenausstattung
- Sonder- und Zusatzausstattungen, Zubehör
- Datum der letzten Hauptuntersuchung
- Gültigkeitsdauer der TÜV-Plakette
- eventuelle Mängel oder Unfälle
- Preis (Festpreis oder Verhandlungsbasis)
Nachdem Deine Inserate zum Auto verkaufen online gegangen sind, heißt es auf die ersten Anfragen warten. Es ist völlig normal, dass viele Interessenten erst einmal nur Informationen einholen wollen. Plane daher täglich etwas Zeit für das Beantworten von Anfragen ein, um mögliche Käufer nicht zu lange warten zu lassen.
Überlege Dir auch, wie Du beim Auto verkaufen mit Preisverhandlungen umgehst. Durch einen festen, nicht verhandelbaren Preis schreckst Du möglicherweise Käufer ab. Andererseits solltest Du eine absolute Schmerzgrenze festsetzen, die Du in keinem Fall unterschreitest.
Schritt 4: Besichtigungstermine und Probefahrten vereinbaren
Haben sich Interessenten gefunden, dann gilt es Besichtigungstermine zu vereinbaren. Plane für einen Termin inklusive Probefahrt mindestens 1 bis 2 Stunden ein! Vor dem Treffen solltest Du alle Unterlagen wie Fahrzeugpapiere und Serviceheft vorbereiten. Zu Deiner eigenen Sicherheit ist es günstig, wenn Du beim Besichtigungstermin nicht allein bist, sondern eine zweite Person dabei hast.
Beim Autoverkauf sind Probefahrten üblich, schließlich will der Interessent auch die Fahreigenschaften testen. Lass Dir vorher unbedingt Führerschein und Personalausweis zeigen! Willst Du auf Nummer Sicher gehen, dann setze eine sogenannte Probefahrtvereinbarung auf.
Darin legst Du fest, wer bei einem möglichen Unfall haftet, wie die Reparatur- und Versicherungskosten (Selbstbehalt, Rückstufungsschäden) aufgeteilt werden und wer für Bußgelder aufkommt. Falls Du bei der Probefahrt nicht selbst dabei bist, dann lasse Dir ein Pfand (z.B. Personalausweis) aushändigen.
Schritt 5: Kaufvertrag vorbereiten
Beim Auto verkaufen von Privat zu Privat solltest Du unbedingt auf einen schriftlichen Kaufvertrag pochen! Damit sind beide, Käufer wie Verkäufer, auf der sicheren Seite. Der Kaufvertrag sollte in zweifacher Ausführung vorliegen: Ein Exemplar bleibt bei Dir, das andere nimmt der Käufer mit. Folgende Informationen sollten im Kaufvertrag stehen:
- Persönliche Daten: Vollständiger Name von Käufer und Verkäufer, Kontaktdaten, Ausweisnummer, ev. Kopie der Personalausweise.
- Fahrzeugdaten: Marke, Modell, Datum der Erstzulassung, Motorleistung, Fahrgestell-Nummer, Motor-Nummer, Fahrzeugbrief-Nummer, amtliches Kennzeichen, Datum der nächsten Hauptuntersuchung.
- Bekannte Mängel und Unfallschäden: Wenn Du ein gebrauchtes Auto verkaufen möchtest, das schon einige Macken hat, solltest Du diese im Kaufvertrag unbedingt akribisch auflisten. Sonst kann es nach dem Deal zu Problemen kommen!
- Ausschluss der Sachmängelhaftung (Gewährleistung): Wenn gewerbliche Händler einen Gebrauchtwagen verkaufen, müssen sie dem Käufer eine Gewährleistung bei Sachmängeln einräumen. Bei einem privaten Autoverkauf kannst Du hingegen die Sachmängelhaftung im Kaufvertrag ausdrücklich ausschließen. Damit vermeidest Du, dass Du für Reparaturkosten aufkommen musst, wenn nach dem Verkauf beim Auto Schäden auftreten.
- Kaufpreis und Zahlart: Auch der exakte Preis, die Zahlungsmethode und Zahlungsmodalitäten (z.B. Teilzahlungen) gehören in den Kaufvertrag.
- Übergabebestätigung und Unterschrift: Damit wird der Kaufvertrag besiegelt.
Wichtig: Der Ausschluss der Sachmängelhaftung ist ungültig, wenn Du beim Auto verkaufen bewusst Mängel verschweigst! Im rechtlichen Sinn machst Du Dich dann der "arglistigen Täuschung" schuldig. Der Käufer könnte den Kaufvertrag anfechten. Genau aus diesem Grund solltest Du beim Auto verkaufen unbedingt alle Mängel oder Schäden schriftlich im Kaufvertrag dokumentieren.
Schritt 6: Sichere Zahlungsmethode vereinbaren
Eine der wichtigsten Regeln beim Auto verkaufen: Gib niemals das Auto oder die Fahrzeugpapiere aus der Hand, bevor Du nicht den vollen Kaufpreis erhalten hast! Lasse Dich daher möglichst nicht auf Teilzahlungen ein. Die sicherste Methode beim Auto verkaufen ist immer Barzahlung. Denn ein Scheck könnte ungedeckt sein, eine Überweisung kann der Käufer nachträglich zurückziehen.
Am besten triffst Du Dich mit dem Käufer in einer Bankfiliale und lässt ihn den Betrag vor Deinen Augen abheben. So vermeidest Du, dass Dir beim Auto verkaufen womöglich Falschgeld untergejubelt wird. Erst nachdem Du das Geld erhalten und überprüft hast, übergibst Du den Wagen, die Schlüssel und die Fahrzeugpapiere.
Schritt 7: Auto abmelden und Versicherung kündigen
Du solltest nach dem Auto verkaufen nicht darauf vergessen, den Wagen rechtzeitig bei der Zulassungsstelle abzumelden und die Kfz-Versicherung zu kündigen. Grundsätzlich kannst Du das auch schon vor dem Autoverkauf erledigen. Dann braucht der Käufer für Probefahrten oder für die Heimfahrt aber ein gelbes Kurzzeit-Kennzeichen. Das kann für manche Interessenten abschreckend sein.
Eine Möglichkeit ist, gemeinsam mit dem Käufer zur Zulassungsstelle zu fahren und den Wagen zu umzumelden. Oder Du verpflichtest den Käufer vertraglich, nach dem Verkauf das Auto innerhalb einer gewissen Frist (z.B. einer Woche) umzumelden. Halte dann aber unbedingt das genaue Datum und die Uhrzeit der Übergabe im Kaufvertrag fest! Sonst landen Bußgeld-Bescheide, Rechnungen oder Strafanzeigen auch nach dem Auto verkaufen in Deinem Postkasten.
Autoverkauf beim Händler: Wie funktioniert das?
Wer schnell einen Gebrauchtwagen verkaufen will, landet oft beim Gebrauchtwagenhändler um die Ecke. Der Vorteil ist, dass Du Dich hier nicht mit zahlreichen privaten Interessenten und Probefahrten herumschlagen musst. Auch einen Wagen mit ein paar Macken wirst Du beim Gebrauchtwagenhändler einfacher los als privat. Denn kleinere Reparaturen kann ein Händler, der auf den Auto-An- und Verkauf spezialisiert ist, leicht selbst durchführen. Allerdingst wirst Du Abstriche beim Preis machen müssen. Denn der Händler muss eine Gewinnspanne einkalkulieren, wenn er beim Gebrauchtwagen verkaufen Geschäfte machen will.
Um beim Gebrauchtwagenhändler Deinen Pkw zu verkaufen und dabei einen möglichst guten Preis zu erzielen, solltest Du so vorgehen:
Schritt 1: Unabhängiges Wertgutachten einholen
Dieser Schritt lohnt sich vor allem dann, wenn Du ein höherwertiges Auto zu verkaufen hast. Denn ein findiger Händler kann versuchen, den Preis zu drücken, indem er sich auf angebliche Mängel beruft. Du solltest daher objektiv belegen können, wieviel Dein Wagen noch wert ist. Allerdings musst Du für ein Wertgutachten ein wenig Geld in die Hand nehmen.
Schritt 2: Mehrere Angebote einholen
Wenn Du beim Auto verkaufen kein Geld liegen lassen willst, solltest Du unbedingt mehrere Preisgebote einholen. Denn mitunter variieren die Preise stark, die Gebrauchtwagenhändler für ein- und dasselbe Auto zu zahlen bereit sind.
Schritt 3: Verkaufsoption festlegen
Bei Gebrauchtwagenhändlern hast Du oft mehrere Verkaufsmöglichkeiten:
- Direktverkauf: Das ist die einfachste Variante. Du übergibst den Wagen und bekommst das Geld auf die Hand oder auf Dein Konto.
- Kfz verkaufen auf Kommission: Davon wollen wir Dir eher abraten. Auf Kommission einen Gebrauchtwagen zu verkaufen hat den großen Nachteil, dass Du erst Geld siehst, nachdem der Händler das Kfz verkaufen konnte. In der Zwischenzeit fällt allerdings oft Platzmiete an!
- Inzahlungnahme: Wenn Du beim Händler zugleich ein neues Auto kaufst, dient der Gebrauchtwagen als Anzahlung.
Schritt 4: Schriftlichen Verkaufsvertrag aufsetzen
Ebenso wie beim Auto verkaufen von Privat zu Privat gilt die Grundregel: Nie beim Händler ein Kfz verkaufen, ohne dafür einen schriftlichen Kaufvertrag aufzusetzen! Prüfe den Vertrag unbedingt Zeile für Zeile und lasse Dich nicht zu einer Unterschrift drängen.