Was ist ein Osteopath?
Ein Osteopath ist eine ausgebildete Person, die Menschen anhand heilkundiger Therapieverfahren mit verschiedenen manuellen Behandlungen therapiert. Diese Therapie versucht stets Bewegungsblockaden aufzuspüren und zu lösen. Als alternative Begriffe für diesen Beruf werden of „Chiropraktik“ und „Manuelle Medizin“ verwendet.
Was macht ein Osteopath?
Als Osteopath oder Osteopathin ertastest Du mit Deinen Händen Bewegungseinschränkungen in Körpern. Das tust Du nicht nur in Gelenken, sondern prüfst auch die Eigenbewegung des Gewebes und der Organe. Hast Du einmal Blockaden und Bewegungseinschränkungen gefunden, behandelst Du diese ganz spezifisch nach bestimmten Methoden und Techniken und stets nur mit Deinen Händen, um die Beweglichkeit wieder herzustellen.
Wie wird man Osteopath?
Du willst Osteopath oder Osteopathin werden? Dann hast Du grundsätzlich zwei Wege, die Dich zu Deiner Osteopathie-Ausbildung führen können:
Die Ausbildung
Der klassische Weg zur Osteopathie-Ausbildung ist eine Ausbildung an einer Osteopathie-Schule. Viele dieser Schulen bieten vor allem berufsbegleitende Weiterbildungen für Heilpraktiker, Ärzte oder Physiotherapeuten an. Es gibt aber auch Ausbildungsgänge, in denen man auch ohne eine solche medizinische Ausbildung studieren kann. Diese Schulen sind Privatschulen und erheben Gebühren.
Aber Achtung! Um in Deutschland Osteopath werden zu können, ist eine Zulassung zum Heilpraktiker unerlässlich. Deine Heilpraktikerprüfung kannst Du also auch während Deiner Osteopathie-Ausbildung absolvieren. Diese legst Du vor einer Prüfungskommission des zuständigen Gesundheitsamtes ab. Allerdings gilt für die Zulassung zur Heilpraktikerprüfung ein Mindestalter von 25 Jahren.
Die Voraussetzungen für eine Aufnahme können sich leicht unterscheiden, meist wird aber mindestens eine Fachhochschulreife, Allgemeine Hochschulreife oder eine abgeschlossene Berufsausbildung gefordert. Zusätzlich verlangen einige Institute Nachweise über eine körperliche Eignung und ein Führungszeugnis.
Wurdest Du zu Deiner Ausbildung in Osteopathie zugelassen, erwarten Dich eine zehn Semester andauernde Ausbildung in Osteopathie, die modular aufgebaut ist. Um Osteopath zu werden, lernst Du hier alles in Sachen Anatomie und Neurophysiologie aber auch andere, angrenzende Bereiche wie zum Beispiel Pädiatrie und Osteopathie für Tiere kennen.
Deine Ausbildung zum Osteopathen beinhaltet weiterhin Klinikpraktika und Hospitationen und wird mit einer schriftlichen Abschlussarbeit abgeschlossen.
Das Studium
Eine Osteopathie-Ausbildung kannst Du auch als Bachelor oder Masterstudiengang belegen.
Voraussetzung dafür sind entweder die Allgemeine Hochschulreife, die Fachhochschulreife oder das Fachabitur. Ohne Abitur kannst Du teilweise über eine Hochschulzugangsprüfung eine Zulassung erhalten. Viele dieser Studiengänge erheben Studiengebühren. Zudem fordern die Hochschulen ein ärztliches Attest, welches bescheinigt, dass Du für den Beruf des Osteopathen geeignet bist. Notwendig ist auch der Nachweis über ein 100-stündiges Pflege-Praktikum.
Studiengangsempfehlungen
Um Osteopath zu werden, studierst Du im Bachelor sechs bis acht Semester in folgenden Fächern:
- Anatomie
- Biologie
- Physiologie
- Biochemie
- Wahrnehmung
- Psychologie
- Clinical Reasoning
- Symptome und Aktivität des Gewebes
- Behandlungstechniken
- Palpatorische Integration
- Innere und äußere Befindlichkeit
Die letzten beiden Semester sind Praxissemester, in denen Du mit der Behandlung am Patienten beginnst. Dein Bachelor-Studium wird mit einer schriftlichen Hausarbeit abgeschlossen und bereitet Dich auf die Heilpraktikerprüfung vor, die Du auch noch abschließen musst.
Um Deine Osteopathie-Ausbildung zu vertiefen, kannst Du weitere vier Semester auf Master studieren. Hier lernst Du folgende Fächer:
- Pharmakologie
- Osteopathie Praxis
- Klinische Autonomie
- Fallsupervision
- Psychologie und Psychosomatik
- Epigenetik
- Medizinrecht
Dein Master-Studium wird mit einer schriftlichen Hausarbeit abgeschlossen.
Wo arbeitet ein Osteopath?
Nach Deiner Osteopathie-Ausbildung arbeitest Du als Osteopath oder Osteopathin selbstständig oder mit anderen Osteopathen und Heilpraktikern zusammen in Deiner eigenen Praxis. Manchmal findest Du auch Anstellung in einem Krankenhaus. Mit viel Erfahrung kannst Du auch als Ausbilder an einer Osteopathen-Schule anheuern.
Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
Wie sieht der Arbeitsplatz aus?
Osteopathen arbeiten fast immer in Praxen und haben dort sowohl ein Büro bzw. einen Arbeitsplatz für die organisatorischen Arbeiten, als auch einen Behandlungsraum, in dem sie ihre Patienten empfangen, beraten und therapieren.
Was verdient ein Osteopath?
Es ist schwer das Gehalt, das Du als Osteopath oder Osteopathin verdienst, zu pauschalisieren, da Du sehr wahrscheinlich selbstständig arbeitest und somit Deinen Stundenlohn selbst bestimmst. Im Durchschnitt verlangen die meisten Osteopathen je nach Standort und Erfahrung zwischen 60 und 150 Euro brutto pro Stunde.
Wo finde ich einen Job als Osteopath?
Wie sind die Berufsaussichten für Osteopathen?
Deine Berufsaussichten als Osteopath oder Osteopathin sind grundsätzlich gut. Alternativen zur Medizin, vor allem im physiotherapeutischen Bereich werden ständig gesucht und inzwischen haben auch viele Kassen Deine Dienstleistungen anerkannt und rechnen sie ab. Da Du selbstständig arbeitest, hast Du Deine Karriereschritte selbst in der Hand.
Welche Spezialisierungen gibt es?
Auch als Osteopath oder Osteopathin hast Du die Möglichkeit Dich während Deiner Osteopathie-Ausbildung und danach noch zu spezialisieren. Folgende Möglichkeiten gibt es:
Passt der Beruf Osteopath zu mir?
Jeder Beruf in der Heilkunde benötigt einen speziellen Menschenschlag, auch die Osteopathie. Folgende Voraussetzungen solltest Du mitbringen, damit der Beruf Osteopath zu Dir passt:
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