Einstiegsgehalt 
2.300
Durchschnittsgehalt 
3.165
Ausbildung 
Ausbildung
43
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Metallbauer
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Was ist ein Metallbauer?

Ein Metallbauer fertigt Metallkonstruktionen wie zum Beispiel Überdachungen und Tore, gestaltet geschmiedete Bauteile wie beispielsweise dekorative Geländer oder baut Karosserien und Fahrwerke für den Nutzfahrzeugbau. Außerdem ist er für die Instandhaltung der angefertigten Konstruktionen verantwortlich. Metallbauer ist ein anerkannter Ausbildungsberuf im Handwerk.

Was macht ein Metallbauer?

Als Metallbauer kannst Du Dich auf drei verschiedene Fachrichtungen spezialisieren:

  • Konstruktionstechnik: In diesem Bereich beschäftigst Du Dich mit sämtlichen Metall-Konstruktionen aus Metallen wie Stahl, Aluminium, Kupfer oder Zink. Du stellst vor allem Einzelbauteile her, die Du anschließend durch Schweißen, Nieten oder Schrauben selber zusammenbaust. Außerdem bist Du für die regelmäßige Wartung Deiner Konstruktionen verantwortlich.
  • Metallgestaltung: Bist Du hingegen Metallgestalter, kümmerst Du Dich in erster Linie um dekorative Bauteile wie Kerzenleuchter, schöne Treppengeländer oder andere Architekturgegenstände – meist werden diese individuell angefertigt.
  • Nutzfahrzeugbau: Als Metallbauer kannst Du Dich auch auf den Bereich Nutzfahrzeuge ausrichten. Hier fertigst Du vor allem Karosserien, Fahrzeugrahmen und Fahrwerke für beispielsweise Lieferwagen oder Mähdrescher, Du baust aber auch Bauteile wie Kühlanlagen oder Antiblockiersysteme für Lkw-Bremsanlagen in Fahrzeuge ein.

Wie wird man Metallbauer?

Um in diesem Berufszweig arbeiten zu können, brauchst Du eine abgeschlossene Berufsausbildung zum Metallbauer. Diese dauert dreieinhalb Jahre. Die Metallbauer-Ausbildung wird dual an einer Berufsschule und in einem Betrieb absolviert. Während Du die theoretischen Grundlagen in der Berufsschule erwirbst, packst Du in Deinem Ausbildungsbetrieb schon ordentlich mit an und erlebst den klassischen Arbeitsalltag eines Metallbauers.

Voraussetzungen für die Metallbauer-Ausbildung

Für die Metallbauer-Ausbildung brauchst Du rechtlich gesehen keine speziellen schulischen Voraussetzungen. Theoretisch kannst Du die Ausbildung sogar ohne Schulabschluss beginnen. In der Praxis stellen die meisten Ausbildungsbetriebe allerdings bevorzugt Azubis mit mindestens einem Hauptschulabschluss ein. Hilfreich bei Deiner Bewerbung um einen Ausbildungsplatz sind außerdem gute Noten in Physik, Mathe und Werken/Technik, sie sind aber keine Voraussetzung.

Ablauf der Ausbildung zum Metallbauer

Obwohl Du Dich erst in Deinem dritten Lehrjahr auf eine der drei Fachrichtungen – Konstruktionstechnik, Metallgestaltung oder Nutzfahrzeugbau – spezialisieren musst, macht es Sinn, Dir schon vor Beginn Deiner Ausbildung zum Metallbauer darüber klar zu werden, wo Deine persönlichen Interessen liegen. So kannst Du Dir einen Ausbildungsbetrieb suchen, der besonders gut zu Deiner Wunsch-Fachrichtung passt. Hast Du einen Betrieb gefunden, der bereit ist, Dich auszubilden, folgt die Einschreibung in der Berufsschule. Während Deiner Ausbildung wechselst Du dann zwischen beiden Ausbildungsorten hin und her – je nach Schule alle paar Tage oder manchmal auch in größeren Wochenblöcken.

Kurz vor Ende des zweiten Ausbildungsjahres legst Du den ersten Teil Deiner Gesellenprüfung ab. Der zweite Teil der Gesellenprüfung (die eigentliche Abschlussprüfung) folgt zum Schluss Deiner Ausbildung und besteht aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil. Nach erfolgreich bestandener Prüfung darfst du dich staatlich anerkannter Metallbauer nennen.

Inhalt der Metallbauer-Ausbildung

Während der ersten beiden Lehrjahre Deiner Metallbauer-Ausbildung erlernst Du die grundlegenden Fertigungsverfahren und -techniken – zum Beispiel die Herstellung einzelner Bauteile mit Handwerkzeugen und Maschinen, aber auch das Zusammenbauen durch Schweißen, Schrauben, Kleben und Fügen. Du erfährst, wie Oberflächen geschützt werden, beispielsweise vor Rost, und lernst alles über Legierungen – etwa, wie Du Kupferlegierungen selber herstellst. Außerdem kannst Du schon bald technische Zeichnungen lesen und selber anfertigen. Auch Elektrotechnik, Transport und Montage stehen auf Deinem Lehrlingsplan.

Im dritten Jahr Deiner Metallbauer-Ausbildung kannst Du Dich dann final für eine der drei Fachrichtungen entscheiden – entweder für den Metallgestalter, Konstruktionstechniker oder für den Nutzfahrzeugbauer. Nun werden vor allem die Inhalte Deiner gewählten Fachrichtung vertieft.

Ausbildungsplätze

Wo arbeitet ein Metallbauer?

Nach Deiner Ausbildung zum Metallbauer kannst Du eine Beschäftigung in folgenden Betrieben finden:

  • Handwerksbetriebe des Metallbaus
  • Dachdeckerbetriebe oder Fassadenbauunternehmen
  • Metallbaubetriebe, die sich auf gestaltete Metallbaukonstruktionen oder Schmiedeteile spezialisiert haben
  • Betriebe, die kunstgewerbliche bzw. historische Artikel wie Waffen oder alte Rüstungen, aber auch Beschläge für Möbel oder Kerzenleuchter nachbauen und restaurieren
  • Betriebe des Kraftfahrzeug- oder Maschinenbaus
  • Reparaturwerkstätten

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Als Metallbauer hast Du nicht unbedingt einen festgelegten Arbeitsalltag, sondern einen sehr abwechslungsreichen Job. Zu den typischen Metallbauer-Tätigkeiten zählen:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Als Metallbauer arbeitest Du vor allem in Werkstätten und Werkhallen. Die Arbeitszeiten sind dabei sehr unterschiedlich, häufig wird in größeren Betrieben auch Schichtarbeit verlangt. Manchmal bist Du auch auf Montage – also im auswärtigen, meist mehrtägigen Arbeitseinsatz. Nur relativ selten arbeiten Metallbauer in Büroräumen.

Was verdient ein Metallbauer?

Die Ausbildungsvergütung ist je nach Bundesland verschieden. Durchschnittlich bekommst Du in Deinem ersten Lehrjahr zwischen 620 und 999 Euro, im zweiten zwischen 700 und 1.043 Euro, im dritten zwischen 800 und 1.119 Euro und im vierten zwischen 860 und 1.177 Euro pro Monat.

Nach Deiner Ausbildung verdienst Du als Geselle ein deutlich höheres Gehalt. Wieviel Du konkret bekommst, hängt vom Standort Deines Unternehmens, der Größe des Betriebs und dessen wirtschaftlicher Situation ab. In den ersten drei Beschäftigungsjahren liegt der durchschnittliche Verdienst eines Metallbauers zwischen 2.000 und 2.500 Euro pro Monat. Mit mehreren Jahren Berufserfahrung kannst Du bis zu 4.000 Euro verdienen.

Wo finde ich einen Job als Metallbauer?

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Wie sind die Berufsaussichten für Metallbauer?

Die derzeitige wirtschaftliche Lage der Metallbauer-Branche ist laut einer Branchenanalyse des Handelsblatt Research Institutes sehr gut. Im Jahr 2017 wuchs die Produktion im Bereich der Metallerzeugnisse um rund 5 Prozent. Und auch die Ertragslage ist im Vergleich mit dem gesamten verarbeitenden Gewerbe überdurchschnittlich gut. 2021 wurde ein Gesamtumsatz von 117 Milliarden Euro in Deutschland erwirtschaftet und im Jahr 2022 blieben wieder viele Stellen im Handwerk, darunter auch die von Metallbauern, unbesetzt. Beste Voraussetzungen also, dass auch Du nach Deiner Ausbildung zum Metallbauer schnell einen spannenden Job findest!

Welche Spezialisierungen gibt es?

Deine eigentliche Spezialisierung als Metallbauer triffst Du bereits im dritten Jahr Deiner Ausbildung. Doch auch nach Abschluss Deiner Metallbauer-Ausbildung, kannst Du Dich noch weiter spezialisieren. So gibt es verschiedene Schulungen zu bestimmten Themengebieten, unter anderem in:

  • Oberflächenveredlung
  • Steuerungstechnik
  • Glasschweißen
  • Qualitätsprüfung

Außerdem hast Du die Möglichkeit, durch berufliche Weiterbildungen folgende Titel zu erwerben:

  • Metallbaumeister
  • Techniker für Metallbautechnik
  • Fachbauleiter im Metallbauhandwerk

Weiterbildungen verhelfen Dir natürlich auch zu einem höheren Gehalt. Während sich ein Metallbaumeister meist selbstständig macht und Verantwortung für seine Mitarbeiter trägt, arbeitet ein Techniker meist weiterhin angestellt im Team.

Wer das (Fach-)Abi hat, kann natürlich auch ein Studium anschließen. Hier gibt es spezielle Studiengänge in den Bereichen Maschinenbau, Bauingenieurwesen oder Konstruktionstechnik.

Passt der Beruf Metallbauer zu mir?

Ob das Metallbauer-Berufsbild wirklich zu Dir passt, hängt entscheidend von Deinen Fähigkeiten und Interessen ab. Vor allem die folgenden Eigenschaften solltest Du mitbringen:

Sorgfalt und Genauigkeit
Da Du als Metallbauer sowohl für das Abmessen und Skizzieren, als auch für das maßgenaue Anfertigen der einzelnen Bauteile zuständig bist, sind Sorgfalt und Genauigkeit absolute Pflicht. Auch bei der Montage musst Du bis ins Detail genau arbeiten, damit alles richtig zusammenpasst und einwandfrei funktioniert.
Handwerkliches Geschick
Im Beruf des Metallbauers dreht sich alles um handwerkliche Tätigkeiten – egal ob beim Anreißen und Zuschneiden von Blechen, dem Setzen von Schweißpunkten oder beim Nieten und Schrauben – eine große Portion handwerkliches Geschick ist daher unabdingbar.
Technisches Verständnis
Da Du nicht nur einzelne Bauteile anfertigst, sondern auch Konstruktionen wartest, instand hältst und reparierst, ist technisches Verständnis – beispielsweise zum Ermitteln von Fehlern und deren Behebung – wichtig.
Mathematische und physikalische Kenntnisse
Sehr häufig musst Du auch Flächen berechnen, räumliche Zeichnungen anfertigen oder den Materialbedarf abwägen, aber auch Elektro- und Steuerungstechniken anwenden. Für all diese Tätigkeiten brauchst Du ein gutes Grundverständnis in Mathe und Physik.
Körperliche Fitness
Der Job als Metallbauer ist körperlich anstrengend. Oft arbeitest Du bei Wind und Wetter im Freien. Eine grundlegende Fitness und die Bereitschaft, mit anzupacken, sind daher Pflicht!

Auch, wenn Du noch nicht alle der genannten Eigenschaften mitbringst, kannst Du Metallbauer werden. Deine Ausbildung vermittelt Dir alle Fähigkeiten, die Du dazu brauchst!