Einstiegsgehalt 
4.300
Durchschnittsgehalt 
5.549
Ø Stundenlohn
32
Ø Jahresgehalt
66.588
42
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Lehrer
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Was verdient ein Lehrer?

Durchschnittsgehalt

Das durchschnittliche Gehalt als Lehrer der Sekundarstufe I liegt laut dder Bundesagentur für Arbeit bei 66.588 Euro brutto im Jahr. Zu Erklärung: Die Sekundarstufe I umfasst die Haupt-, Real- und Sonderschulen sowie die Gesamtschulen und Gymnasien (jeweils bis zur 10. Klasse). Ein durchschnittliches Lehrer-Gehalt aller Schularten, also von Grundschule über Berufsschule bis zu Gymnasium lässt sich schwer ermitteln, da es je nach Bundesland, Schultyp, Beschäftigungsstatus und Berufserfahrung sehr große Unterschiede gibt.

Das Lehrer-Gehalt in Höhe von 66.588 Euro brutto im Jahr ist aber ein guter Anhaltspunkt. Zum Vergleich: Laut des Statistischen Bundesamts lag der durchschnittliche Brutto-Jahresverdienst 2023 in Deutschland bei 51.876 Euro. Wenn man hier noch berücksichtigt, dass zwei Drittel aller Vollzeitbeschäftigten Gehälter beziehen, die niedriger als dieser Durchschnitt sind, dann wird deutlich, dass Lehrer in Deutschland sehr gut bezahlt sind.

Arbeitszeit in Relation zum Gehalt

Der Verdienst als Lehrer erscheint umso höher, wenn man eine Statistik von der Kultusministerkonferenz berücksichtigt. Demnach lagen die maximalen Pflichtstunden von Lehrern an Gymnasien im Schuljahr 2021/22 zwischen 23,5 (Niedersachsen) und bis zu 27 (Bayern und Hessen). Allerdings lässt sich von diesen Unterrichtsstunden nicht der Stundenlohn als Lehrer oder die tatsächliche Arbeitszeit ableiten.

Denn Letztere ist bedeutend höher als es anhand der Unterrichtsstunden zunächst den Anschein hat. Neben den Unterrichtsstunden haben Lehrer auch noch die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts. Dazu gehören beispielsweise die Korrektur von Tests und Klausuren inklusive Notenvergabe, die Vorbereitung der nächsten Unterrichtsstunde, Elternabende und Klassenfahrten. Gerade jüngere Lehrer investieren sehr viel Zeit in die Vorbereitung des Unterrichts während Lehrer mit viel Berufserfahrung auf bereits vorhandene Unterrichtsmaterialien und ihren Erfahrungsschatz zurückgreifen können und hier entsprechend weniger Zeitaufwand haben.

Allerdings haben Lehrer erheblich mehr Urlaub als andere Arbeitnehmer. Wenn die Schüler in den Ferien sind, haben auch die Lehrer frei. Das sind in Deutschland rund 74 Tage (abhängig vom Bundesland). Es ist also schwierig, die tatsächliche Arbeitszeit zu benennen und in Relation zum Gehalt zu setzen.

Gehalt verbeamtet vs. angestellt

Verbeamtet
5.600 €
Angestellt
5.000 €

Wie hoch ist das Einstiegsgehalt vom Lehrer?

Dein Einstiegsgehalt als Lehrer hängt von verschiedenen Faktoren wie Lohnsteuerklasse, Familienstand, Besoldungsgruppe, Schultyp und Bundesland ab. Folgende Beispiele sollen Dir aufzeigen mit welchem Lehrer-Einstiegsgehalt Du rechnen kannst. Für einen ledigen Lehrer ohne Kinder liegt das erste Lehrer-Gehalt vor PKV an einer Grundschule laut dem Tarif des Öffentlichen Dienstes (Stand: 05/2024) in Mecklenburg-Vorpommern bei 3.727 Euro brutto im Monat. Das ist mit eines der niedrigsten Lehrer-Einstiegsgehälter aller Bundesländer.

Das benachbarte Brandenburg hat das höchste Einstiegsgehalt als Lehrer mit 4.302 Euro brutto im Monat. Das macht einen Unterschied von rund 14 Prozent zwischen dem niedrigsten Lehrer-Einstiegsgehalt und dem höchsten. Allerdings relativieren sich diese Unterschiede mehr beim Netto. In Mecklenburg-Vorpommern sind es 2.454 Euro netto im Monat (ohne PKV) für obigen Grundschullehrerund in Brandenburg 2.763 Euro netto im Monat. Das macht einen Unterschied von 13,4 Prozent vom höchsten zum niedrigsten netto Verdienst.

An einem Gymnasium steigst Du mit einem höheren Lehrer-Gehalt ein. Als lediger Lehrer ohne Kinder beträgt in Mecklenburg-Vorpommern Dein erster Lehrer-Lohn 4.369 Euro brutto im Monat. Zum Vergleich: Im Saarland sind es 4.296 Euro brutto im Monat und in Brandenburg 4.806 Euro brutto im Monat. Der Unterschied zwischen dem Saarland und Brandenburg beträgt demnach zirka 10,6 Prozent. Doch auch hier sind die Verschiedenheiten beim Netto weniger groß. Im Saarland erhält der beispielhafte Gymnasiallehrer am Anfang seiner Laufbahn einen Lehrer-Verdienst in Höhe von 2.753 Euro netto im Monat. In Mecklenburg-Vorpommern sind es 2.798 Euro netto im Monat und in Brandenburg 3.026 Euro netto im Schnitt.

Welche Faktoren beeinflussen das Lehrer Gehalt?

Die Höhe von Deinem Lehrer-Gehalt hängt von unterschiedlichen Faktoren wie Schulform, Berufserfahrung und Bundesland ab. Im Folgenden siehst Du welche Faktoren Dein Lehrergehalt beeinflussen.

Besoldungsgruppe

Die meisten Lehrer sind angestellt. Laut dem dbb Beamtenbund und Tarifunion gab es 2021 unter den Lehrern rund 200.000 Beamte und 600.000 Angestellte. Als verbeamteter Lehrer wirst Du in eine Besoldungsgruppe eingestuft. Diese ist je nach Schultyp und Bundesland unterschiedlich. In einer Grundschule beginnst Du im Allgemeinen mit A12, auf einem Gymnasium hingegen mit A13. Mit zunehmender Berufserfahrung sind Beförderungen möglich und Aufstiege in höhere Gehaltsstufen möglich, so dass Du eine dickere Lehrerbesoldung bekommst. Nach dem Studienrat und A13 folgen der Oberstudienrat mit A14, der Studiendirektor mit A15 und der Oberstudiendirektor mit A16. Allerdings sind solche Karrieresprünge eng begrenzt. So bleibt ein Grundschullehrer in der Regel bei A12. Ein Schulleiter einer Grundschule erhält A12 bis A13, an einem Gymnasium hingegen A15 oder A16.

Angestellte Lehrer sind Lehrkräfte der Länder und werden nach dem Tarifvertrag der Länder (TV-L) bezahlt. Sie sind in Entgeltgruppen eingeteilt, die sich grundsätzlich an der Lehrer-Besoldung von verbeamteten Lehrern orientieren. Für angestellte Lehrer bei kommunalen Arbeitgebern gilt hingegen der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD).

Zuschläge und Abzüge

Je nach Bundesland und Deiner Familiensituation kann sich Dein Verdienst als Lehrer durch verschiedene Zuschläge erhöhen:

  • Familienzuschlag/Familienzulage (verheiratete Lehrer, Anteil für Kinder), Beispiel Baden-Württemberg: jeweils rund 100 bis 120 Euro pro Ehepartner beziehungsweise Ehepartnerin und Kind
  • Kindergeld: rund 180 Euro pro Kind
  • Mehrarbeitsvergütung: rund 20 Euro
  • Stellenzulage beziehungsweise Strukturzulage (in der Regel nur für Beamte): rund 70 bis 90 Euro
  • Urlaubsgeld und/oder Weihnachtsgeld

Darüber hinaus kann es auch Abzüge geben. Dies betrifft zumeist Lehrer im Beamtenstatus. In einigen Bundesländern geht einmal im Jahr bei beihilfepflichtigen Beamten eine sogenannte Kostendämpfungspauschale (Selbstbehalt) in Höhe von 300 Euro vom Lehrergehalt ab. Zudem gibt es je nach Bundesland einen regelmäßigen Abzug vom Gehalt als Lehrer in Höhe von 15 bis 30 Euro (zum Beispiel Beihilfebeitrag).

Verbeamtet versus angestellt

Für Dein Lehrer-Gehalt macht es einen großen Unterschied, ob Du verbeamtet oder angestellt bist. Als beamteter Lehrer hast Du folgende Abzüge von Deinem Verdienst als Lehrer: Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag und Beiträge für die private Krankenversicherung. Als angestellter Lehrer hast Du hingegen folgende Abzüge von Deinem Lehrer-Gehalt: Lohnsteuer, Beiträge für die gesetzliche Krankenkasse, Beiträge für die Rentenversicherung, Beiträge für die Pflegeversicherung und Beiträge für die Arbeitslosenversicherung. Du siehst also, dass ein angestellter Lehrer wesentlich mehr Abzüge von seinem Gehalt hat als ein Lehrer im Beamtenverhältnis. Wie groß der Unterschied ist, sollen die folgenden Beispiele aufzeigen. Darin sind Abzüge durch eine eventuelle Kirchensteuer nicht enthalten, da die Mitgliedschaft in einer Religionsgemeinschaft freiwillig ist und diese Abzüge daher nicht für alle gelten.

Ein 35-jähriger Lehrer im Beamtenstatus, Besoldungsgruppe A13, Steuerklasse I (ledig, keine Kinder), 8 Jahre im Dienst (Besoldungsstufe 7), erhält eine Besoldung als Lehrer in Höhe von 4.960 Euro brutto im Monat. Davon gehen zirka 810 Euro Lohnsteuer und zirka 300 Euro für Beiträge der privaten Krankenversicherung ab. Das Nettogehalt als Lehrer beträgt in diesem Fall rund 3.840 Euro.

Wenn dieser Lehrer jedoch angestellt wäre, hätte er folgende Abzüge von seinen 4.960 Euro Bruttogehalt: Zirka 810 Euro Lohnsteuer, zirka 460 Euro Rentenversicherung, rund 65 Euro Arbeitslosenversicherung, zirka 110 Euro Pflegeversicherung und rund 400 Euro Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung. Hier beträgt das Nettogehalt als Lehrer rund 3.100 Euro. Das macht einen Unterschied von rund 700 Euro zum Lehrergehalt eines Lehrers im Beamtenverhältnis. Oder anders ausgedrückt: Ein Unterschied von rund 19 Prozent.

Allgemein sind Lehrer verbeamtet. Allerdings gibt es teilweise Hindernisse, die einer Verbeamtung im Weg stehen. Das kann etwa eine fehlende Ausbildung, eine fehlende gesundheitliche Eignung, ein zu hohes Alter oder eine fehlende Planstelle sein). In diesem Fall erfolgt dann eine Besoldung im Angestelltenverhältnis. Das betrifft beispielsweise auch Quereinsteiger, die „nur“ über einen Magister und kein Staatsexamen verfügen. Diese Quereinsteiger werden oftmals in niedrige Erfahrungsstufen sowie Entgeltgruppen eingestuft und erhalten nur eine befristete Anstellung. In Berlin und Sachsen werden sogar gar keine Lehrer mehr verbeamtet.

Gehalt nach Bundesland

Wie Du schon beim Einstiegsgehalt gesehen hast, ist das Bundesland ein wesentlicher Einflussfaktor bei der Besoldung als Lehrer. Dies sollen die folgenden Beispiele noch einmal verdeutlichen. Dazu nehmen wir einen verbeamteten Lehrer mit der Besoldungsgruppe A 13 und der Besoldungsstufe 5. Dieser Lehrer hätte im Schuljahr 2023/2024 in Baden-Württemberg ein Gehalt als Lehrer in Höhe von rund 5.131 Euro brutto erhalten. Im Saarland hätte sein Verdienst als Lehrer zirka 4.492 Euro brutto betragen und in Berlin 5.186 Euro brutto im Monat.

Einstiegsgehalt nach Bundesland - Grundschullehrer

Einstiegsgehalt nach Bundesland - Gymnasiallehrer

Schultyp

Auch der Schultyp hat Einfluss auf die Höhe der Besoldung als Lehrer. Laut der Bundesagentur für Arbeit lag das durchschnittliche Brutto-Jahresgehalt im Primarbereich (zum Beispiel Grundschule) im Jahr 2022 zu Beginn der Karriere bei 48.348 Euro, Sekundarbereich I (zum Beispiel Haupt- und Realschule) und im Sekundarbereich II (zum Beispiel Oberstufe Gymnasium) bei 52.932 Euro.

Am Laufbahnende ist der Unterschied noch größer. Im Primarbereich betrug das durchschnittliche Brutto-Jahresgehalt 67.308 Euro, im Sekundarbereich I und im Gymnasium 74.808 Euro. Der Verdienst als Gymnasiallehrer ist also bedeutend höher als der Lehrer-Verdienst an einer Grundschule.

Gehalt nach Berufserfahrung

Dein Einkommen als Lehrer steigt automatisch an. In einem regelmäßigen Prozess steigst Du in eine höhere Besoldungsstufe auf. Diese Aufstiege sind anfangs noch recht häufig (alle 2,3,4,6 usw. Jahre) und werden mit zunehmendem Dienstalter seltener. Jeder Aufstieg bedeutet für Dein Lehrergehalt einen Anstieg von drei bis sechs Prozent, abhängig von der Besoldungsstufe. Von Bundesland zu Bundesland unterscheidet sich die Höhe des Anstiegs und die Spanne der Jahre zwischen den Besoldungsstufen.

Für angestellte Lehrer gelten hingegen Erfahrungsstufen. Auch hier gibt es Unterschiede zwischen den Ländern. Eigentlich erhältst Du als frisch gebackener Lehrer die Erfahrungsstufe 1. In Sachsen starten neue Lehrer hingegen mit Stufe 2, die eigentlich erst nach sechs bis zwölf Monaten (je nach Beschäftigungsverhältnis) zu erreichen ist. In Berlin fangen Lehrer sogar mit der höchsten Erfahrungsstufe 5 an (eigentlich erst nach 9,5 oder 10 Jahren erreicht). Das hat natürlich wiederum Auswirkungen auf die Höhe vom Lehrergehalt.

Lehrergehalt im internationalen Vergleich

Laut dem Statistikportal statista liegt das durchschnittliche Gehalt als Lehrer der Sekundarstufe I in Deutschland bei 55.252 Euro brutto im Jahr. Einsamer Spitzenreiter ist Luxemburg mit einem Lehrer-Gehalt in Höhe von 98.195 Euro brutto im Jahr. Im Nachbarland Frankreich beträgt das durchschnittliche Gehalt als Lehrer beispielsweise 31.481 brutto im Jahr. In Österreich sind es 38.974 Euro brutto im Jahr, in Italien 33.436 Euro brutto im Jahr und in Belgien 39.646 Euro brutto im Jahr. Schlusslicht ist Polen mit 15.569 Euro brutto im Jahr. Deutschland steht im europäischen Vergleich beim Lehrer-Gehalt also ziemlich gut da. Das findet auch Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes: „Deutsche Lehrer werden im internationalen Vergleich ziemlich gut bezahlt.“

Land Jahresgehalt
Polen 15.569 €
Tschechien 21.362 €
Griechenland 30.035 €
Frankreich 31.481 €
Italien 33.436 €
Portugal 36.675 €
Norwegen 38.293 €
Finnland 38.890 €
Österreich 38.974 €
Belgien 39.646 €
England 41.308 €
Spanien 46.231 €
Dänemark 47.728 €
Niederlande 52.832 €
Deutschland 55.252 €
Luxemburg 98.195 €

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