Neben dem unterschiedlichen Kfz-Mechatroniker-Gehalt in Betrieben mit oder ohne Tarifbindung, gibt es noch weitere Aspekte, welche die Höhe von Deinem Kfz-Mechaniker-Gehalt beeinflussen. Etwa das Bundesland, in dem Du beschäftigt bist, oder die Betriebsgröße sowie Deine Arbeitserfahrung.
Frauen erhalten ein um rund sieben Prozent niedrigeres Kfz-Mechatroniker-Gehalt als ihre männlichen Kollegen. Laut dem Lohnspiegel der Bundesagentur für Arbeit bekommen sie durchschnittlich einen Kfz-Mechatroniker-Gehalt von 3.034 Euro im Monat, wohingegen Männer mit einem Kfz-Mechaniker-Gehalt von 3.251 Euro rechnen können. In den meisten Berufen verdienen Männer auf gleicher Position und mit ähnlicher Ausbildung mehr. Im Durchschnitt können sie 18 Prozent mehr erwarten als Frauen.
Falls Du einen Meister in Kfz-Mechatronik machen willst, erwartet Dich, wenn Du diesen erlangt hast, laut dem Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit ein Kfz-Mechatroniker-Gehalt von 4013 Euro im Monat. Du hast dann also einen Kfz-Mechatroniker-Stundenlohn von 26,40 Euro.
Überstunden
In der Lohnspiegel-Erhebung der Hans-Böckler-Stiftung kam heraus, dass circa 49 Prozent aller Kfz-Mechatroniker mehr arbeiten, als vertraglich vereinbart. Von diesen haben 35 Prozent keine Entlohnung für die mehrbezahlte Arbeit erhalten. Also weder einen Freizeitausgleich, noch eine höhere Bezahlung. Etwas über 30 Prozent gaben in der Befragung hingegen an, für ihre Überstunden einen Freizeitausgleich zu bekommen, acht Prozent bekommen einen Lohn für die zusätzlich gearbeiteten Stunden, und 6,5 Prozent erhalten eine Bezahlung mit Überstundenzuschlag.
Gehalt nach Bundesland
Am geringsten fällt das Kfz-Mechatroniker-Gehalt in den Bundesländern im Osten Deutschlands aus. Nur in Berlin ist der Verdienst als Kfz-Mechatroniker besser. In Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und in Thüringen erhältst Du im Durchschnitt lediglich ein Kfz-Mechatroniker-Gehalt von 2.673 Euro im Monat.
Danach folgen die Bundesländer Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und das Saarland mit einem mittleren Verdienst als Kfz-Mechatroniker von 3.170 Euro. Du bekommst dort also etwa 16 Prozent mehr Kfz-Mechatroniker-Gehalt als in den neuen Bundesländern.
Am besten ist das Kfz-Mechatroniker-Gehalt in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin und Hamburg. Dort beträgt das Automechaniker-Gehalt durchschnittlich monatlich 3.620 Euro.
Vergleicht man Mecklenburg-Vorpommern, in dem das Kfz-Mechatroniker-Gehalt am niedrigsten ist, mit Baden-Würtemberg, dem Bundesland mit dem höchsten Kfz-Mechatroniker-Lohn, dann macht das einen Unterschied im Kfz-Mechatroniker-Gehalt von rund 35 Prozent.
Gehalt nach Unternehmensgröße
Nach der Erhebung von gehalt.de liegt das Durchschnittliche Gehalt als Kfz-Mechatroniker in Betrieben unter 100 Mitarbeitern bei 3.346 Euro im Monat. Bei einer Betriebsgröße von 101 bis 1.000 Mitarbeitern steigt das Kfz-Mechatroniker-Gehalt um knapp 10 Prozent auf 3.610 Euro.
Am höchsten ist das Kfz-Mechatroniker-Gehalt in Betrieben, in denen mehr als 1.000 Beschäftigte arbeiten. Dort beträgt das Durchschnittsgehalt 3.876 Euro. Damit liegt es bei über 16 Prozent mehr im Vergleich zu Betrieben mit unter 100 Mitarbeitern.
Die Erhebung Lohnspiegel von dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut der Hans-Böckler-Stiftung kommt aber zu dem Ergebnis, dass fast 82 Prozent aller Kfz-Mechatroniker in Betrieben mit unter 100 Mitarbeitern arbeiten.
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Kleine Unternehmen |
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€3.246 |
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Mittlere Unternehmen |
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€3.610 |
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Große Unternehmen |
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€3.876 |
Gehalt nach Berufserfahrung
Wie in so gut wie allen Berufen, erhöht sich Dein Kfz-Mechatroniker-Gehalt mit wachsender Arbeitserfahrung. Mit der ersten Gehaltserhöhung solltest Du als Kfz-Mechatroniker allerdings erst nach fünf Jahren Arbeitserfahrung rechnen.
Im Vergleich zu Deinem Kfz-Mechatroniker-Gehalt zum Berufseinstieg steigt dann Dein Verdienst bis etwa zum siebten oder achten Jahr auf 3.400 Euro monatlich an. Nach zehn Jahren Berufserfahrung liegt Dein Kfz-Mechatroniker-Gehalt statistisch gesehen sogar bei 3.500 Euro.
Berufliche Position
Aber nicht nur die Berufserfahrung spielt eine Rolle bei der Höhe Deines Verdienstes, sondern auch Deine Position. Wenn Du in einer Vorgesetztenposition bist, erhältst Du laut dem Lohnspiegel der Hans-Böckler-Stiftung etwa 15 Prozent mehr Geld als Deine Kollegen, die keine Vorgesetztenposition innehaben. Das macht dann, wenn man von einem durchschnittlichen Verdienst von 3.244 Euro im Monat ausgeht, in einer Vorgesetztenposition rund 486 Euro mehr Gehalt. Insgesamt verdienen Vorgesetzte also um die 3.730 Euro monatlich.
Es ist auch gar nicht so unwahrscheinlich, dass Du es einmal auf eine solche Vorgesetztenposition schaffst, denn laut dem Lohnspiegel geben knapp 40 Prozent aller Kfz-Mechatroniker an, sich auf einer solchen beruflichen Position zu befinden.