Ausbildungsdauer 
3,5 Jahre
Empf Schulabschluss 
Realschule
Ausbildungsgehalt 
1100
113
Freie Ausbildungsplätze als
Industriemechaniker
in unserer Jobbörse ico-arrowRightSlim

Du bastelst gern und schon als Kind hat Dich interessiert wie Maschinen funktionieren? Du reparierst Deine Sachen selbst und jetzt willst Du Deine Leidenschaft zum Beruf machen? Dann ist eine Industriemechaniker-Ausbildung vielleicht genau das Richtige für Dich. Hier kommst Du in den richtig großen Betrieben mit den richtig großen Maschinen zum Einsatz und hältst die Produktion mit Deiner Expertise am Laufen.

Wo kann ich eine Industriemechaniker-Ausbildung machen?

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Eine Ausbildung zum Industriemechaniker ist, ganz ähnlich wie in auch anderen Berufe in der Industrie eine duale Ausbildung. Das heißt, dass Du den theoretischen Teil Deiner Industriemechaniker-Ausbildung in einer Berufsschule lernst und den praktischen Teil in einem Ausbildungsbetrieb.

Als guter Arbeitnehmer kommen hier für Dich viele Arten von Betrieben in Frage. Die meisten Ausbildungsplätze für eine Industriemechaniker-Ausbildung findest Du aber in Betrieben mit Großproduktion und vielen Maschinen, die konstant, mit Hilfe von Menschen oder Robotern eine Menge Produkte herstellen. Von der Schokolade bis zum Auto - Deine Maschinen sind hoch individualisiert und in Deiner Industriemechaniker-Ausbildung lernst Du sie alle zu bedienen, sie zu kalibrieren und zu reparieren.

Welche Voraussetzungen brauche ich für eine Industriemechaniker-Ausbildung?

  • mindestens Hauptschulabschluss
  • besser noch Mittlere Reife
  • gute Noten in: Technik, Mathematik

Theoretisch gibt es für eine duale Ausbildung zum Industriemechaniker keine bestimmten Voraussetzungen. In der Praxis bevorzugen Ausbildungsbetriebe allerdings Bewerber und Bewerberinnen mit einem Schulabschluss der Mittleren Reife oder höher. Etwa 62 Prozent aller Ausbildungsplätze werden an Bewerber mit Realschulabschluss oder höher vergeben. Hast Du einen Hauptschulabschluss oder gar keinen Schulabschluss? Dann wird es zwar schwieriger für Dich einen Platz für eine Ausbildung zum Industriemechaniker zu erhalten, aussichtslos ist es aber lange nicht. Für Dich heißt es jetzt mit Elan, Motivation und Wissen zu punkten. Wichtig sind hier vor allem gute Kenntnisse in Mathematik und Technik. Ein Vorpraktikum bei Deinem zukünftigen Arbeitgeber ist auch eine gute Idee. So kannst Du Dich schon einmal unter Beweis stellen.

Ausbildungsanfänger / innen 2022 (in %)

Wie lange dauert die Industriemechaniker-Ausbildung?

  • Regeldauer: 3,5 Jahre
  • Verkürzung auf 2,5 - 3 Jahre möglich

Deine duale Industriemechaniker-Ausbildung dauert in der Regel 3,5 Jahre. Im ersten und zweiten Ausbildungsjahr erhältst Du eine extensive Grundausbildung. Im dritten und vierten Jahr Deiner Industriemechaniker-Ausbildung geht es in die fachspezifische Vertiefung.

Wenn Du Deine Industriemechaniker-Ausbildung mit einer Hochschulreife oder einer sehr guten Mittleren Reife absolvierst, kannst Du unter Umständen Deine Ausbildungszeit verkürzen. Das ist auch möglich, wenn Du während Deiner Industriemechaniker-Ausbildung besonders gute Leistungen zeigst. Diese Entscheidung trifft in der Regel Dein Ausbildungsbetrieb mit Dir zusammen.

Wie hoch ist das Gehalt in der Industriemechaniker-Ausbildung?

Eine anspruchsvolle Ausbildung bedarf auch einer guten Vergütung. Dein Ausbildungsgehalt als Industriemechaniker ist daher vergleichsweise hoch. Auch wenn das genaue Gehalt sich je nach Ausbildungsbundesland und Branche unterscheidet, kannst Du während Deiner Industriemechaniker-Ausbildung im ersten Jahr mit einem Gehalt von ca. 950 Euro brutto im Monat rechnen. Deine Ausbildungsvergütung als Industriemechaniker erhöht sich dann auf 1.050 Euro brutto im Monat im zweiten Jahr. Im dritten Jahr sind es 1.100 Euro brutto pro Monat. In Deinem letzten Semester Deiner Ausbildung zum Industriemechaniker steigt Deine Ausbildungsvergütung als Industriemechaniker sogar auf 1.150 Euro brutto im Monat an.


Verdienst in der Ausbildung als Industriemechaniker

Wie läuft die Industriemechaniker-Ausbildung ab?

Allgemeine Struktur

Deine Industriemechaniker-Ausbildung umfasst in den 3,5 Ausbildungsjahren theoretische und praktische Ausbildungsteile. Grundsätzlich arbeitest Du in Vollzeit bei Deinem Ausbildungsbetrieb und lernst dort vor allem die praktischen Anteile Deiner Ausbildung zum Industriemechaniker im Detail kennen. Dazwischen werden immer wieder theoretische Blöcke in der Berufsschule eingeschoben, die dann einige Wochen am Stück dauern.

Prüfungen und Abschluss

Am Ende Deines 2. Ausbildungsjahres absolvierst Du eine Zwischenprüfung. Diese ist zumeist schriftlich und prüft Deinen bisherigen Kenntnisstand. Eine anschließende praktische Aufgabe prüft Deine Praxiskenntnisse. Außerdem soll Dich diese Prüfung auf die Abschlussprüfung vorbereiten, die Du am Ende Deiner Industriemechaniker-Ausbildung, also in der Mitte des 4. Ausbildungsjahres absolvieren wirst. In der Abschlussprüfung werden sowohl Deine theoretischen, als auch Deine praktischen Kenntnisse geprüft. Die Theorieprüfung besteht aus einer schriftlichen Prüfung und einer mündlichen, zu der Du zu einem bestimmten Thema vor einer Prüfungskommission referieren musst. Im praktischen Teil Deiner Abschlussprüfung werden Dir ein bis zwei praktische Aufgaben gestellt, die Du erledigen musst und dabei Deine Praxiskenntnisse zeigst.

Hast Du Deine Prüfungen erfolgreich bestanden, bist Du ein ausgebildeter Industriemechaniker.

Welche Inhalte hat die Industriemechaniker-Ausbildung?

Deine Industriemechaniker-Ausbildung ist eine sogenannte Mono-Ausbildung. Das bedeutet, dass Du während Deiner Ausbildung zum Industriemechaniker keine Spezialisierungen in verschiedene Fachrichtung absolvierst.

Fachrichtungen

  • Feingerätebau
  • Maschinen- und Anlagenbau
  • Produktionstechnik
  • Instandhaltung

Im Feingerätebau stellst Du Maschinenteile und Geräte her, die spezielle Einsatzgebiete haben und zum Beispiel extreme Temperaturen aushalten müssen. Im Maschinen- und Anlagenbau baust Du große Bauteile zusammen und bereitest Maschinen für den Einsatz vor. In der Produktionstechnik bist Du vor allem mit dem Neubau von Werkteilen und Geräten beschäftigt und in der Instandhaltung stehen Wartung, Pflege und Reparaturarbeiten im Vordergrund.

Während Deiner Industriemechaniker-Ausbildung lernst Du eine Menge Theorie und noch viel mehr Praxis. Die Ausbildungsinhalte Deiner Ausbildung zum Industriemechaniker sind folgendermaßen aufgeschlüsselt und angeordnet:

1. und 2. Ausbildungsjahr

Deine praktische Ausbildung im Betrieb während Deiner Industriemechaniker-Ausbildung besteht aus folgenden Teilbereichen:

  • Betriebliche und technische Kommunikation
  • Planen und Organisieren der Arbeit, Bewerten der Arbeitsergebnisse
  • Unterscheiden, Zuordnen und Handhaben von Werk- und Hilfsstoffen
  • Herstellen von Bauteilen und Baugruppen
  • Anschlagen, Sichern und Transportieren
  • Herstellen, Montieren und Demontieren von Bauteilen, Baugruppen und Systemen
  • Warten von Betriebsmitteln
  • Kundenorientierung
  • Sicherstellen der Betriebsfähigkeit von technischen Systemen
  • Steuerungstechnik
  • Aufbauen, Erweitern und Prüfen von elektrotechnischen Komponenten der Steuerungstechnik

Deine theoretische Ausbildung in der Berufsschule während Deiner Industriemechaniker-Ausbildung besteht aus folgenden Bereichen:

  • Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen
  • Fertigen von Bauelementen mit Maschinen
  • Herstellen von einfachen Baugruppen
  • Warten technischer Systeme
  • Fertigen von Einzelteilen mit Werkzeugmaschinen
  • Installieren und Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme
  • Montieren von technischen Teilsystemen
  • Fertigen auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen 
  • Instandsetzen von technischen Systemen

3. und 4. Ausbildungsjahr

Deine praktische Ausbildung im Betrieb während Deiner Ausbildung zum Industriemechaniker besteht aus folgenden Teilbereichen:

  • Vertiefung der Kenntnisse aus den beiden ersten Ausbildungsjahren
  • Geschäftsprozesse und Qualitätssicherungssysteme im Einsatzgebiet

Deine theoretische Ausbildung in der Berufsschule während Deiner Ausbildung zum Industriemechaniker besteht aus folgenden Bereichen:

  • Herstellen und Inbetriebnehmen von technischen Systemen
  • Überwachen der Produkt- und Prozessqualität
  • Instandhalten von technischen Systemen
  • Sicherstellen der Betriebsfähigkeit automatisierter Systeme
  • Planen und Realisieren technischer Systeme
  • Optimieren von technischen Systemen

Wie sieht der Karrierepfad nach der Industriemechaniker-Ausbildung aus?

Nach Deinem erfolgreichen Abschluss Deiner Ausbildung zum Industriemechaniker kannst Du in allen Produktionsbereichen ohne Einschränkung arbeiten. Wenn Dir das aber nicht reicht und Du Deine Karriere weiter vorantreiben willst, gibt es mehrere Möglichkeiten.

Technischer Fachwirt

Der Fachwirt stellt eine höhere kaufmännische Qualifikation dar, das bedeutet also, Du kannst neben der Montage auch im Einkauf oder generell in Bürotätigkeiten eingesetzt werden. Die Weiterbildung dauert in der Regel 6 Monate bis drei Jahre und eröffnet Dir weitere Arbeitseinsatzgebiete.

Technischer Betriebswirt

Aufbauend auf den Technischen Fachwirt kannst Du auch noch eine Fortbildung zum Technischen Betriebswirt ablegen. Du kannst diese Fortbildung zwar auch ohne die Erlangung des Technischen Fachwirts erreichen, aber erleichterst Dir damit die Abschlussprüfung erheblich, weil Dir viele Fortbildungsinhalte schon vertraut sind. Mit dieser Weiterbildung eröffnest Du Dir den Weg in diverse Führungspositionen innerhalb der Firma, in der Du angestellt bist.

Techniker

Mit einer Weiterbildung zum Techniker kannst Du zum einen durch Ablegen einer Zusatzprüfung die Fachhochschulreife erhalten und Dir so den Weg zum Fachstudium eröffnen, zum anderen Dein Einsatzgebiet von der reinen Montur von Maschinen hin zur Entwicklung und Vorbereitung der Montur verlagern. So bist Du vielseitiger einsetzbar und kannst Dir auch eine Hochschulkarriere aufbauen.

Studium

Wenn du die Industriemechaniker-Ausbildung hinter Dir hast, kannst Du unter Umständen auch ohne eine Weiterbildung zum Techniker ein Studium, wie zum Beispiel Ingenieurswissenschaften anstreben. Allerdings ist dieser Weg mit einer Fachhochschulreife einfacher anzusteuern und ermöglicht Dir auch den Zugang zu Studiengängen, die nicht eng mit Deiner Ausbildung zum Industriemechaniker verwoben sind. Aber egal welchen Weg Du gehst, nach Deiner erfolgreich abgeschlossenen Industriemechaniker-Ausbildung steht Dir auch der Uni-Weg grundsätzlich offen.

Meister

Wie bei den meisten Ausbildungsberufen kannst du auch als ausgebildeter Industriemechaniker eine Meisterprüfung nach einigen Jahren Berufserfahrung ablegen. Als Meister kannst Du dann Deinen eigenen Betrieb eröffnen und selbst neue Auszubildende einstellen und ausbilden.

Passt eine Industriemechaniker-Ausbildung zu mir?

Es gibt einige Voraussetzungen, die Du erfüllen solltest, damit Deine Industriemechaniker-Ausbildung auch erfolgreich wird. Diese sind:

Technisches Verständnis

Eigentlich logisch, doch es kann nicht oft genug betont werden, macht es doch wirklich den Kern der Industriemechaniker-Ausbildung aus: Technikverständnis. Du musst ein Gefühl dafür haben, wie Geräte „ticken“, musst Verständnis haben für ihre grundsätzlichen Funktionen und Bauteile. Eine technische Affinität ist sehr wichtig. Zwar kannst Du Dir in Deiner Industriemechaniker-Ausbildung das meiste auch mit Lernen aneignen, doch das ist der eindeutig schwerere Weg. Außerdem musst Du spätestens in der Praxis viel mit Deinem Gespür arbeiten, denn im echten Leben halten sich nicht einmal Maschinen an Pläne und machen gern mal, was sie wollen. Hier hilft dann, neben Deinen Kenntnissen, vor allem Dein Verständnis der Materie weiter.

Mathekenntnisse

Ohne Mathematik geht in technischen Ausbildungen wie Deiner Ausbildung zum Industriemechaniker eigentlich gar nichts. Egal ob in der Herstellung, beim Montieren, Kalibrieren oder Warten, Mathematik wird an allen Stellen dieses Berufes immer wieder zum Einsatz kommen. Gute Kenntnisse sind also von großem Vorteil, eine Affinität sogar noch besser. Aber keine Sorge, auch wenn Du nicht das absolute Mathe-Ass bist, kommst Du in Deiner Industriemechaniker-Ausbildung weiter, wenn Du viel übst und rechnest.

analytisches Denken

Analyse und analytisches Denken ist Dein tägliches Brot während Deiner Industriemechaniker-Ausbildung. Nicht nur musst Du täglich bestimmte analytische Verfahren anwenden, Du kommst auch immer wieder an den Punkt in Deiner Arbeit, in dem Du Deine Messdaten und andere gesammelte Fakten, die Dir zur Verfügung stehen, geschickt nutzen musst, um Dich systematisch zur Lösung Deiner offenen Fragen vorzuarbeiten. Das gilt vor allem bei Feingeräten und Maschinen, deren Kalibrierung so fein ist, dass viele verschiedene Daten und Messpunkte mit einbezogen werden müssen.

Detailgenauigkeit

„Passt schon irgendwie!“ Mit so einer Einstellung kommst Du in Deiner Industriemechaniker-Ausbildung leider keinen Meter weit. Die Maschinen, mit denen Du arbeitest, sind kompliziert, groß, teuer und ihr Ausfall bedeutet einen massiven Geschäftsverlust. Noch dazu sind sie oft selbst so kleinteilig, dass Du hier unbedingt und jederzeit auf alle noch so kleinen Details achten musst. Ein kleines Schräubchen, dass nicht richtig sitzt und schon geht gar nichts mehr. Deine Detailgenauigkeit ist oftmals das, was Dich schon während Deiner Ausbildung als Industriemechaniker hervorstehen lässt und zu einem richtig guten Mechaniker macht.

Soziale Kompetenzen

Maschinen schön und gut aber es gibt eben auch noch eine Menge Menschen, mit denen Du während Deiner Industriemechaniker-Ausbildung in Kontakt bist. Deine Chefs, die Mitarbeiter, die Menschen, die die Maschinen bedienen, Deine Kollegen und eventuell sogar Kunden werden mit Dir zu tun haben. Umso wichtiger, dass Du auch soziale Kompetenzen, einen guten Umgang und Kommunikationsfähigkeiten mitbringst, damit es nicht nur mit den Maschinen, sondern mit allen im Betrieb gut klappt.

Ausbildungsdauer 
3,5 Jahre