Einstiegsgehalt 
3.000
Durchschnittsgehalt 
3.944
Ausbildung 
Ausbildung
169
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Gesundheits- und Krankenpfleger
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Was ist ein Gesundheits- und Krankenpfleger?

Ein Gesundheits- und Krankenpfleger ist für die Betreuung, Versorgung und Pflege von Patienten zuständig. Dabei ist er oder sie vor allem in Krankenhäusern, ambulanten Stationen und Pflegeeinrichtungen tätig. Darüber hinaus fallen auch das Assistieren von Ärzten, die Dokumentation von Krankheitsverläufen und das Sprechen mit Angehörigen in den Aufgabenbereich eines Gesundheits- und Krankenpflegers.

Die Berufsbezeichnung „Gesundheits- und Krankenpfleger“ ist geschützt. Es dürfen sich daher nur diejenigen so nennen, die die staatliche Ausbildung erfolgreich absolviert haben.

Was macht ein Gesundheits- und Krankenpfleger?

Als Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Krankenpflegerin kümmerst Du Dich um das körperliche und psychische Wohl von Patienten. Dazu versorgst Du sie mit Medikamenten, überprüfst ihren gesundheitlichen Zustand, sorgst für die richtige Ernährung, kontrollierst ihre Vitalfunktionen, setzt Spritzen, legst Verbände und Infusionen an, wäscht sie und wechselst ihre Bettwäsche. Darüber hinaus führst Du mit ihnen und ihren Angehörigen ausführliche Gespräche, um den Genesungsverlauf zu erörtern und einen möglichen Entlassungstermin zu besprechen. Zudem begleitest Du Ärzte bei ihrer Visite, um sie auf den neuesten Stand zu bringen. Daneben assistierst Du ihnen auch bei Untersuchungen und Operationen.

Zusätzlich übernimmst Du administrative Aufgaben. Du organisierst den täglichen Ablauf im Krankenhaus oder in einer ambulanten Station und setzt Personal- und Pflegepläne auf. Auf diese Weise gibst Du dem komplexen Geflecht aus Patienten, Krankenschwestern, Pflegern, Ärzten und Behandlungen eine klare Struktur.

Wie wird man Gesundheits- und Krankenpfleger?

Um Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Krankenpflegerin zu werden, absolvierst Du in der Regel die staatlich geregelte Gesundheits- und Krankenpfleger-Ausbildung. Diese ist dual angelegt und dauert 3 Jahre.

Zulassungsvoraussetzungen

Damit Du die Ausbildung zum Krankenpfleger bzw. zur Krankenpflegerin aufnehmen kannst, musst Du einen Realschulabschluss oder eine vergleichbare Ausbildung mitbringen. Ein Hauptschulabschluss reicht aus, wenn Du zusätzlich eine zweijährige Berufsausbildung oder eine Ausbildung als Kranken- und Altenpfleger absolviert hast. Mit einem Fachabitur oder einem Abitur hast du die besten Chancen, die Gesundheits- und Krankenpfleger-Ausbildung zu beginnen. Generell schreibt das Gesetz kein Mindestalter für die Ausbildung vor. Solltest Du jedoch unter 16 Jahren sein, kann es sein, dass der Ausbildungsbetrieb andere Bewerber, die älter sind, vorzieht.

Ausbildungsinhalte und -ablauf

Den theoretischen Teil der Ausbildung zum Krankenpfleger absolvierst Du an einer Krankenpflegeschule. Hier lernst Du die Inhalte kennen, die Du für die tägliche Arbeit als Krankenpfleger bzw. Krankenpflegerin in einem Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung benötigst. Auf Deinem Stundenplan stehen dann Seminare zu den Schwerpunkten „Gesundheits- und Krankenpflege“, „naturwissenschaftliche und medizinische Grundlagen“, „Pflege- und Gesundheitswissenschaften“ und „pflegerelevante Kenntnisse aus den Geistes- und Sozialwissenschaften“. Darüber hinaus eignest Du Dir auch die Grundlagen aus Wirtschaft, Recht und Politik an, die Du für Deine Krankenpfleger-Tätigkeiten benötigst.

Neben diesen theoretischen Inhalten lernst Du im Unterricht auch bereits praktische Handgriffe und Arbeitsabläufe kennen. Dazu zählen das Anlegen und Wechseln von Verbänden, die Wundversorgung und Körperpflege, die Prophylaxe und Pflege von Druckgeschwüren sowie die Verabreichung von Medikamenten. Insgesamt kommst Du damit auf 2.100 Stunden Theorie. Den praktischen Teil Deiner Gesundheits- und Krankenpfleger-Ausbildung absolvierst Du an einem Lehrkrankenhaus. Dies ist in der Regel an die Krankenpflegeschule angeschlossen. Du eignest Dir dabei die Basics in der Pflege von Menschen an. Du lernst dazu in der Praxis, Patienten aller Altersgruppen zu versorgen. Dafür schnupperst Du in die Bereiche der Inneren Medizin, Geriatrie, Psychiatrie, Gynäkologie, Neurologie, Orthopädie, Pädiatrie, Chirurgie und der Entbindungs- und Neugeborenenpflege hinein. Der praktische Teil dauert insgesamt 2.500 Stunden. Du schließt die Ausbildung mit einer staatlichen Prüfung ab. Du kannst Dich dann Krankenpfleger bzw. Krankenpflegerin nennen.

Fortbildungen

Nach Deiner Krankenpflege-Ausbildung kannst Du Dich durch Fortbildungen auf einen Tätigkeitsbereich spezialisieren. Das kann zum Beispiel eine fachliche Fortbildung in der Psychiatrie, Onkologie, Dialyse oder Schmerztherapie, aber auch in administrativen Bereichen wie der Bereichsleitung, Praxisanleitung oder der Pflegedienstleistung sein.

Nach Deiner Ausbildung in der Krankenpflege kannst Du als Fortbildung auch ein Studium nutzen. Dafür solltest Du ein Fachabitur oder Abitur mitbringen. Du kannst dann Studiengänge wie Pflegewissenschaft, Pflegemanagement und Pflegepädagogik aufnehmen. Nach Abschluss der Weiterbildung warten auf Dich nicht nur neue Aufgaben, sondern in der Regel auch ein höheres Gehalt.

Ausbildungsplätze

Wo arbeitet ein Gesundheits- und Krankenpfleger?

Nach Deiner Krankenpflegeausbildung kannst Du überall dort tätig werden, wo Menschen eine körperliche und psychische Betreuung benötigen. Das kann zum Beispiel bei diesen Arbeitgebern sein:

  • Wohnheime für Menschen mit Behinderung
  • Ambulante soziale Dienste
  • Krankenhäuser
  • Alten- und Pflegeheime
  • Facharztpraxen
  • Krankenkassen
  • Gesundheitszentren

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Der Arbeitsalltag nach Deiner Krankenpflegeausbildung wartet mit wechselnden Herausforderungen auf, die Patientenbetreuung und administrative Arbeiten zusammenbringen. Dabei stehen unter anderem diese Aufgaben auf Deiner To-Do-Liste:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Nach Deiner Gesundheits- und Krankenpfleger-Ausbildung befindet sich Dein Arbeitsplatz in einem Krankenhaus oder einer anderen sozialen Einrichtung. Dabei verbringst Du vor allem viel Zeit mit der Betreuung und Pflege Deiner Patienten. Du begleitest sie durch ihren Alltag, indem Du sie wäschst, bettest und zu Untersuchungen bringst. Diese Aktivitäten hältst Du in der Krankenakte oder am Computer fest. Dein Arbeitsplatz liegt damit in der Regel im Patientenzimmer oder in der Krankenpflegezentrale.

Was verdient ein Gesundheits- und Krankenpfleger?

Während Deiner Gesundheits- und Krankenpfleger-Ausbildung steigt Dein Gehalt von Lehrjahr zu Lehrjahr an. Im ersten Ausbildungsjahr beginnst Du in der Regel mit einem durchschnittlichen Einkommen von 1.190 Euro brutto monatlich. Im zweiten Lehrjahr warten dann auf Dich 1.250 Euro. Das dritte und letzte Ausbildungsjahr bringt Dir 1.350 Euro brutto im Monat auf Dein Konto.

Hast Du Deine Ausbildung zum Krankenpfleger in der Tasche, haben verschiedene Faktoren einen Einfluss darauf, wie viel zu verdienst. Dabei spielt es vor allem eine große Rolle, ob Du bei einer öffentlichen, kirchlichen oder privaten Einrichtung tätig wirst. Daneben haben auch die Region, in der Dein Arbeitgeber ist, Deine Berufserfahrung, Deine Ausbildung und eventuelle Fortbildungen einen Einfluss auf Deinen monatlichen Lohn. Damit kommst Du als Krankenpfleger bzw. Krankenpflegerin im Durchschnitt auf ein Einstiegsgehalt von 2.800 Euro bis 3.200 Euro brutto im Monat. Hast Du einige Jahre Berufserfahrung gesammelt, steigt Dein Gehalt auf 3.300 Euro bis 3.800 Euro an. Wirst Du für Nachschichten, Extraschichten, Überstunden, Feiertagsarbeit oder Rufbereitschaft eingesetzt, warten auf Dich Zuschläge, die Deinen Lohn aufbessern. Dann kannst Du insgesamt auf bis zu 4.500 Euro brutto kommen.

Wo finde ich einen Job als Gesundheits- und Krankenpfleger?

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Wie sind die Berufsaussichten für Gesundheits- und Krankenpfleger?

Der Gesundheitssektor ist ein stetig wachsender Markt, der regelmäßig zahlreiche ausgebildete Gesundheits- und Krankenpfleger sucht. Das verdankst Du der Tatsache, dass die Bevölkerung in Deutschland immer älter wird – und damit der Bedarf an Betreuung und Medikamenten steigt. Diese Entwicklung zeigt sich auch in den Ausschreibungen von Gesundheitsbetrieben. Aktuell will jeder dritte Betrieb neues Personal einstellen. Das fand der DIHK-Report Gesundheitswirtschaft heraus. Das bedeutet für Dich: Hast Du Deine Ausbildung zum Krankenpfleger in der Tasche, hast Du exzellente Chancen auf eine Stelle.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Nach den ersten Berufsjahren wirst Du merken, welche Tätigkeiten Dir in Deinem Job am meisten Spaß machen. Du kannst Dich dann auf einen Bereich spezialisieren. Diese Bereiche stehen Dir dabei beispielsweise zur Auswahl:

Passt der Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger zu mir?

Um als Gesundheits- und Krankenpfleger arbeiten zu können, solltest Du diese Fähigkeiten mitbringen:

Verantwortungsbewusstsein
Du betreust Menschen in für sie schwierigen Zeiten. Sie sind daher auf Deine Hilfe und Deine Aufmerksamkeit angewiesen. Du bist damit entscheidend für ihr körperliches und psychisches Wohlbefinden verantwortlich. Dessen solltest Du Dir bewusst sein, um Deine Aufgaben mit Kompetenz und Hingabe erledigen zu können.
Bewusstsein für Hygiene
Damit Patienten schnell gesund werden können, ist ein hygienischer Umgang mit Arbeitsmitteln und Patienten eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Job des Krankenpflegers. Du solltest daher ein ausgeprägtes Bewusstsein für Hygiene mitbringen.
Keine Berührungsängste
Viele Patienten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen benötigen Deine Hilfe, um ihren Alltag bewältigen zu können. Dabei hilfst Du ihnen beim Waschen, Essen und dem Gang auf die Toilette. Du solltest daher keine Berührungsängste haben.
Teamplayer
Zusammenarbeit mit anderen Krankenpflegern und Assistenz der Ärzte bei der Visite – Du solltest ein Teamplayer sein, um mit Deinen Arbeitskollegen gemeinsam für das Wohl der Patienten sorgen zu können.
Naturwissenschaftliche Kompetenzen
Naturwissenschaftliches Wissen in den Fächern Biologie, Chemie und Medizin sind die Grundvoraussetzung, um als Krankenpfleger Deinen Alltag erfolgreich bewältigen zu können.
Belastbarkeit
Stresssituationen, Zeitdruck und Arbeitspensum – der Beruf Krankenpfleger verlangt einiges von Dir ab. Du solltest daher eine gesunde Portion Belastbarkeit mitbringen, um regelmäßig mit Spaß durch Deinen Berufsalltag gehen zu können.
Flexibilität
Nachtschichten, Überstunden, Rufbereitschaft und Schichtarbeit verlangen von Dir, flexibel zu bleiben und auf unvorhergesehene Situationen reagieren zu können.
Fitness
Rollstühle und Betten schieben, Patienten stützen und ihnen in schweren Zeiten beistehen – um den anspruchsvollen und vielseitigen Anforderungen des Jobs gerecht zu werden, solltest Du eine gesunde körperliche und mentale Fitness mitbringen.
Kommunikationstalent
Um Patienten auch auf psychischer Ebene kompetent betreuen zu können, solltest Du kommunikationsstark und empathisch sein. Das hilft Dir, stets den richtigen Ton zu finden und so die Genesung der Patienten mental zu unterstützen.
Geduld
Viele Patienten können während ihrer Zeit im Krankenhaus oder in der Pflegeeinrichtung viele Abläufe nicht so schnell vornehmen, wie sie es sonst gewohnt sind. Du solltest daher Geduld mitbringen und ihnen bei jedem kleinen Schritt zur Genesung helfen.
Zuverlässigkeit
Patienten zur richtigen Zeit versorgen und betreuen, Krankenakten sorgfältig dokumentieren und den Stationsalltag organisieren – damit Du diesem komplexen Geflecht an verschiedenen Aufgaben kompetent nachkommen kannst, solltest Du eine große Portion Zuverlässigkeit mit in den Beruf bringen.

Du benötigst nicht von Anfang an all diese Fähigkeiten, um in den Beruf des Krankenpflegers einzusteigen. Eignest Du Dir die Grundlagen während Deiner Ausbildung und in den ersten Berufsjahren an, wirst Du nach einigen Jahren über die notwendigen Kompetenzen verfügen.