Was ist ein Gärtner?
Ein Gärtner oder eine Gärtnerin kann sehr viele unterschiedliche Aufgaben ausüben. Es gibt ganze sieben Fachrichtungen in dem Beruf! Gemeinsam haben alle Richtungen, dass sie sich rund um die Pflege von Pflanzen drehen. Ein Gärtner oder eine Gärtnerin kümmert sich um das Instandhalten von Gärten und Parks, oder züchtet Zierpflanzen. Auch können das Produzieren und die Pflege von Nutzpflanzen wie Obstbäume, Obststräucher, sowie Obststauden oder aber von Gemüse und Kräutern zu dem Job gehören.
Was macht ein Gärtner?
Als Gärtnerin oder als Gärtner züchtest Du verschieden Pflanzen, baust diese an, erntest sie und lagerst die Pflanzen oder ihre Früchte anschließend sachgerecht für den Verkauf. Das können entweder Bäume sein, Topfpflanzen, Büsche und Sträucher, Gemüse und Obst oder Obstbäume sein. Besonders wichtig ist es, dass Du für ideale Bedingungen für die unterschiedlichen Ansprüche der Pflanzen sorgst. Du düngst sie, bewässerst sie, und pflügst die Erde um und sorgst so für Belüftung. In der Regel ist es auch so, dass Du Pflanzen in einem Gewächshaus aufziehst, da dort die besten Bedingungen für Jungpflanzen herrschen. Diese setzt Du sobald sie groß genug sind nach draußen. Es sei denn, Du arbeitest mit empfindlichen Zierpflanzen oder mit bestimmten Gemüse- oder Obstpflanzen, für die das deutsche Wetter nicht geeignet ist.
Ebenso kannst Du Dich auf Pflanzen für Friedhöfe und auf das Erstellen von Gedecken und Kränzen konzentrieren. Ebenso kann die Pflege und Gestaltung von Grünanlagen zu dem Beruf gehören. Dafür baust Du unterschiedliche Bestandteile wie Zäune oder Wege. Die Aufgabenbereiche von Gärtnern und Gärtnerinnen ist also sehr vielseitig!
Die Pflege von den Pflanzen ist allerdings Deine wichtigste Aufgabe. Egal für welchen der Fachbereiche Du Dich entscheidest, immer steht die sachgerechte Versorgung der unterschiedlichen Pflanzen an erster Stelle. Als Gärtnerin gehören aber auch kaufmännische Aufgaben zu Deinem Alltag. Etwa das Verkaufen von Pflanzen und das Kalkulieren von Preisen. Du berätst Kunden, sagst ihnen, wo die Pflanzen oder Früchte herkommen, und erklärst, wie sie die diese gießen und düngen sollten.
Wie wird man Gärtner?
Wenn Du eine Anstellung als Gärtner oder Gärtnerin bekommen willst, solltest Du zunächst eine Gärtner-Ausbildung beginnen! Diese findet dual statt, das heißt, Du suchst Dir einen Ausbildungsbetrieb, und meldest Dich dann in einer Berufsschule an. Hier erfährst Du alles, was Du über die Ausbildung zum Gärtner wissen solltest:
Voraussetzungen für die Gärtner-Ausbildung
Gesetzlich ist keine bestimmte Vorbildung für den Beginn der Gärtner-Ausbildung erforderlich. Die Betriebe stellen auch zu etwa gleichen Teilen Auszubildende mit Hauptschulabschluss, mit Realschulabschluss sowie mit Hochschulreife ein.
Für die Ausübung der betrieblichen Lehre kann es sein, dass Du einen Sachkundenachweis gemäß der Pflanzenschutz-Sachkundeverordnung vorlegen musst.
Ablauf der Gärtner-Ausbildung
Die Gärtner-Ausbildung dauert drei Jahre lang. Bereits vor Beginn entscheidest Du Dich für eine dieser Fachrichtungen:
- Zierpflanzenbau
- Garten- und Landschaftsbau
- Friedhofsgärtnerei
- Obstbau
- Gemüsebau
- Zierpflanzenbau
- Baumschule
Außerdem hast Du in Nordrheinwestfalen und in Bayern in den Fachbereichen Zierpflanzenbau und Baumschule die Option, nach dem ersten Ausbildungsjahr den Schwerpunkt „Beratung und Verkauf“ zu wählen.
Vor dem Ende des zweiten Lehrjahres musst Du eine Zwischenprüfung bestehen, und am Ende der drei Ausbildungsjahre steht dann die Abschlussprüfung an.
Inhalt der Gärtner-Ausbildung
Während der Ausbildung zum Gärtner oder zur Gärtnerin lernst Du je nach gewähltem Fachbereich unterschiedliche Dinge. Gemeinsam haben alle Bereiche, dass Du in der Berufsschule weiterhin in klassischen Schulfächern wie Deutsch, Mathematik und Wirtschaftslehre unterrichtet wirst. Darüber hinaus erlernst Du beispielsweise, wie man Erde und Substrate zusammensetzt. Wie Du Pflanzenarten bestimmen kannst, woran Du eine gute Qualität erkennst, und wie Du Krankheiten der Pflanzen erkennst. Außerdem erfährst Du, wie Krankheiten und Schädigungen behandelt werden können, und wie dabei der Umweltschutz berücksichtigt wird.
Du erfährst, wie Du mit Maschinen und Werkzeugen umgehst, beispielsweise wie Du Rodungsmaschinen einsetzt. In dem Bereich Garten- und Landschaftsbau gehört dazu auch das Wissen, wie Gräben ausgehoben und gesichert werden, wie Entwässerungsrohre verlegt werden, und wie Teiche erstellt werden.
Einen besonders großen Anteil in der Gärtner-Ausbildung nimmt die Frage nach der richtigen Pflege ein. Du erfährst, welche Pflanzen wie bewässert und gedüngt werden. Wie die Umgebungsluft gekühlt, erwärmt und belüftet wird. Auch die korrekte Ernte und Lagerung der Pflanzen sowie der Früchte spielt eine Rolle. Darüber hinaus eignest Du Dir an, wie Du Pflanzen durch die Teilung vermehrst. Ebenso lernst Du auch, wie Du Pflanzen verkaufsfördernd präsentieren kannst, wie Du sie vermarktest und wie Kundenberatungsgespräche geführt werden sollten.
Falls Du bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung besitzt, kannst Du statt einer Gärtner-Ausbildung auch nur eine Umschulung zum Gärtner beginnen. Diese dauert nicht so lang, wie eine klassische Ausbildung zum Gärtner und sie findet in der Regel rein schulisch statt. Eine tolle Möglichkeit hierfür bieten Fernlehrgänge. Der Vorteil an ihnen ist, dass Du zu jedem Zeitpunkt mit einem Fernlehrgang starten kannst. An den meisten Fernschulen dauert eine Gärtnerausbildung ein Jahr lang. Du hast pro Woche nur einen Zeitaufwand von vier bis acht Stunden! So kannst Du nebenbei noch Deinen bisherigen Beruf ausüben und Geld verdienen. Wir haben hier für Dich die besten Fernlehrgänge für die Gärtner-Ausbildung zusammengestellt. Fordere bei Deinem Favoriten doch einfach unverbindlich die Informationsmaterialen zu dem Lehrgang an!
Fernlehrgangsempfehlungen
Ausbildungsplätze
Wo arbeitet ein Gärtner?
Nach der Ausbildung zum Gärtner oder zur Gärtnerin hast Du die Möglichkeit, in verschiedenen Bereichen eine Anstellung zu finden. In der Regel findest Du mit jeder der möglichen Fachrichtungen hier einen Job:
- In Gartencentern
- In privaten oder städtischen Gärtnereien
Darüber hinaus hast Du je nach gewählter Fachrichtung die Option, hier eine Anstellung zu finden:
- In Baumschulbetrieben
- In Betrieben des Gartenlandschaftsbau
- In landwirtschaftlichen Betrieben die Obst oder Gemüse anbauen
Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
Welche Gärtner-Tätigkeiten Du jeden Tag nach der Gärtner-Ausbildung ausübst, hängt sehr stark von Deiner gewählten Fachrichtung ab. Hier sind einige typische Arbeitsaufgaben querbeet aus allen Bereichen von dem Berufsbild Gärtner aufgelistet:
Wie sieht der Arbeitsplatz aus?
Wenn Du die Gärtner-Ausbildung beendet hast, arbeitest Du zum großen Teil im Freien. Deshalb sollte Dir auch schlechtes Wetter nicht die Laune vermiesen können! Daneben verbringst Du Deine Arbeitszeit aber auch in Gewächshäusern, in Lagerräumen oder Kühlräumen, sowie in Verkaufsräumen oder auch auf Märkten. Während Deiner Arbeit trägst Du in der Regel Handschuhe zum Schutz vor Splittern oder Dornen, und arbeitest sowohl mit elektrischen Maschinen, wie Rasenmähern, wie auch mit kleinen Werkzeugen wie Gartenscheren oder Spaten.
Was verdient ein Gärtner?
Während der Gärtner-Ausbildung verdienst Du laut tarifrechtlicher Regelung je nach Ausbildungsjahr zwischen 800 und 1.239 Euro im Monat. Viele Betriebe haben jedoch keinen Betriebsrat und zahlen nicht nach Tarif, sondern nur 560 bis 800 Euro für die Auszubildenden.
Später als Festangestellter erhältst Du ein monatliches Gehalt je nach Fachrichtung von 2.400 bis 3.100 Euro.
Wo finde ich einen Job als Gärtner?
Wie sind die Berufsaussichten für Gärtner?
Nach der Ausbildung zum Gärtner hast Du gute Berufschancen! Laut dem Zentralverband Gartenbau gibt es einen Mangel an qualifizierten Gärtnern. In dem Jahr 2017 sind die Zahlen von Neueinstellungen im Fachbereich Garten- und Landschaftsbau im Vergleich zum Vorjahr sogar um 7,3 Prozent gestiegen. Ebenso positiv sieht die Entwicklung im Bereich Gemüsebau aus.
Etwas schlechtere Berufsaussichten hast Du aber in dem Fachbereich der Baumschule. Die Branche der Gärtner ist jedoch insgesamt auf einem grünen Ast: Der Vertrieb von Zierpflanzen ist beispielsweise im Jahr 2021 angestiegen. Allerdings nehmen vor allem Bäume einen immer wichtigeren Faktor für den Klimaschutz sowie andere Pflanzen ebenso für die Artenerhaltung ein.
Welche Spezialisierungen gibt es?
Du musst Dich bereits vor Beginn der Ausbildung zum Gärtner für einen der sieben Fachbereiche entscheiden. Aber auch später, nach der Ausbildung zum Gärtner kannst Du Dich auf besondere Bereiche konzentrieren. Beispielsweise auf diese hier:
- Sportplatzbau
- Pflanzenschutz
- Landwirtschaft
- Verkauf
Außerdem gibt es im Moment den Trend, Drohnen für den Obst- und Gemüse sowie für den Landschafts- und Gartenbau einzusetzen. So können Gartenanlagen durch Geländefotos leichter geplant werden, und Unkraut und Schädlingsbefall auf großen Obst- oder Gemüseplantagen können öfter kontrolliert werden. In diesem Bereich besteht die Möglichkeit, dass Du einen sogenannten Drohnenführerschein machst.
Wenn Du Dich nicht nur spezialisieren möchtest, sondern sogar noch anerkannte Weiterbildungen absolvieren willst, bestehen diese Fortbildungsmöglichkeiten:
- Fachagrarwirt Golfplatzpflege
- Fachagrarwirt Gärtnermeister
- Gartenbautechniker
- Fachagrarwirt Baumpflege
- Geprüfter Natur- und Landschaftspfleger
Außerdem kannst Du nach der abgeschlossenen Gärtner-Ausbildung auch ohne Hochschulreife Gartenbau oder Landschaftsarchitektur studieren.
Passt der Beruf Gärtner zu mir?
Du bist Dir nicht sicher, ob der Beruf Gärtner zu Dir passt und Du die richtigen Voraussetzungen für die Gärtner-Ausbildung mitbringst? Hier findest Du einige der für den Gärtner-Beruf wichtigen Fähigkeiten:
Diese zahlreichen Fähigkeiten sollten Dich aber nicht von dem Beruf Gärtner abschrecken! Die Hauptsache ist, dass Du Lust dazu hast, mit Pflanzen zu arbeiten. Alles andere kannst Du auch noch während der Ausbildung zum Gärtner erlernen.
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