Einstiegsgehalt 
2.200
Durchschnittsgehalt 
3.648
Ausbildung 
Ausbildung
13
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Brauer
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Was ist ein Brauer?

Brauer stellen Malz aus Getreide her und verarbeiten es zusammen mit Wasser, Hopfen und Hefe zu verschiedenen Biersorten. Die offizielle Berufsbezeichnung lautet „Brauer und Mälzer“.

Was macht ein Brauer?

Als Brauer begleitest Du die verschiedenen Prozesse, die zur Herstellung von Bier nötig sind. Zunächst gewinnst Du aus Malz und Wasser die so genannte Maische, die Du im Anschluss in feste und flüssige Bestandteile trennst. Das daraus entstehende Zwischenprodukt, die Würze, kochst Du auf und versetzt sie mit Hopfen bzw. Hopfenextrakt. Nachdem sie abgekühlt ist, lässt Du die Würze gären. Nach vollendetem Gärvorgang filterst Du das fertige Bier und füllst es in Gläser, Fässer oder Dosen ab. Bei den Zwischenschritten in der Bierherstellung arbeitest Du zumeist mit Maschinen und computergesteuerten Anlagen, deren Reinigung und Wartung ebenfalls zu Deinen Aufgaben gehört.

Wie wird man Brauer?

Ausbildung

Um in den Beruf einsteigen zu können, musst Du zunächst eine Brauer-Ausbildung absolvieren. Die Ausbildung zum Brauer dauert drei Jahre und ist dual angelegt. Das bedeutet, dass Du einen Teil Deiner Ausbildung im Betrieb machst und den anderen in der Berufsschule. Formal musst Du keinen bestimmten schulischen Abschluss für diese Ausbildung mitbringen. Bei den Ausbildungsanfängern liegen die Abiturienten mit rund 57 Prozent allerdings an erster Stelle. Bewerber mit mittlerem Schulabschluss liegen mit zirka 36 Prozent auf Platz zwei.

Ausbildung im Betrieb

Während Deiner Brauer-Ausbildung im Betrieb bekommst Du die praktischen Seiten Deines Berufs vermitteln. Von Anfang an wirst Du hier in die Aufgaben und Abläufe Deines Ausbildungsbetriebs einbezogen. Über die Tätigkeiten, die Du im Ausbildungsbetrieb übernimmst, führst Du ein ausführliches Berichtsheft, das Du deinem Ausbilder zur regelmäßigen Kontrolle übergibst. Es dient als wichtiger Nachweis Deiner praktischen Ausbildung.

Ausbildung in der Berufsschule

In der Berufsschule steht der theoretische Teil Deiner Ausbildung auf dem Programm. Neben berufsspezifischen Ausbildungsinhalten wie die Vorbereitung von Getreide für die Malzherstellung oder die Entwicklung von Produkten hast Du hier auch Unterricht in allgemeinbildenden Fächern wie z.B. Deutsch oder Wirtschafts- und Sozialkunde.

Abschluss

Am Ende Deines zweiten Ausbildungsjahres erwartet Dich der erste Teil Deiner Gesellenprüfung. Deine Abschlussprüfung steht ganz am Ende Deiner Ausbildung als Brauer und Mälzer an. Wenn Du sie vor der zuständigen Industrie- und Handelskammer (IHK) abgelegt hast, darfst Du Dich offiziell staatlich anerkannter Brauer und Mälzer nennen.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Nach Deiner Ausbildung gibt es eine Reihe von Weiterbildungsmöglichkeiten, mit denen Du Dich für Aufgaben mit einer größeren Selbstständigkeit und einem weiteren Verantwortungsbereich qualifizieren kannst. Hierzu gehören vor allem:

  • Brauer- und Mälzermeister: Mit dieser Weiterbildung kannst Du Fach- und Führungsaufgaben in handwerklichen Betrieben übernehmen. Du kannst Dich damit auch selbstständig machen und selbst Nachwuchskräfte in diesem Bereich ausbilden.
  • Betriebsbraumeister: Die Ausbildung zum Betriebsbraumeister qualifiziert Dich ebenfalls zur Wahrnehmung von Fach- und Führungsaufgaben. Zusätzlich überwachst Du sämtliche Brauvorgänge sowie die Maschinen und Anlagen.
  • Techniker für Betriebswirtschaft: In dieser Weiterbildungsmaßnahme erwirbst Du Dir betriebswirtschaftliche Kenntnisse, mit denen Du neben Deinen handwerklichen Arbeitsbereichen auch kaufmännische Aufgaben wahrnehmen kannst.
  • Studium: Neben der Meister- und Technikerfortbildung kannst Du auch ein Studium anstreben. Je nachdem, ob Du an einer Universität oder einer Fachhochschule studieren möchtest, musst Du entweder die allgemeine Hochschulreife haben (Abitur) oder die Fachhochschulreife (Fachabitur). Mit einem Meistertitel in der Tasche verfügst Du allerdings über die so genannte Fachgebundene Hochschulreife und kannst Dich ebenfalls an einer Hochschule einschreiben. Als Studiengänge kommen vor allem die Fächer Brauerei- und Brennereitechnologie oder Nahrungsmittel- und Getränketechnologie in Frage.

Wo arbeitet ein Brauer?

Nach Deiner Ausbildung als Brauer findest Du üblicherweise einen Job in einer Brauerei oder in einer Mälzerei. Andere berufliche Möglichkeiten bieten:

  • Hersteller von Bier- und Hefeextrakt
  • Hersteller von Obst- und Gemüsesäften oder anderen nichtalkoholischen Getränken

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Je nachdem, ob Du bei einem kleineren oder mittleren handwerklichen Betrieb angestellt bist, oder bei einem großen Unternehmen, kann Dein Arbeitstags zu sehr unterschiedlichen Zeiten stattfinden. Während Du bei kleineren Betrieben meistens normale Arbeitszeiten hast, kann es Dir in großen Betrieben passieren, dass Du auch im Schichtdienst eingesetzt wirst. Ein typischer Tag in Deinem Arbeitsleben könnte dabei folgendermaßen aussehen:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Als Brauer und Mälzer bist Du meist direkt in den Produktionsstätten beschäftigt, d.h.:

  • in Abfüllhallen
  • im Sudhaus
  • in Gär- und Lagerkellern
  • in Keimstraßen
  • im Büro

Hier bist Du von Maschinen und Anlagen umgeben, für deren Steuerung Du verantwortlich bist. Da es auch schon mal laut, heiß oder feucht zugehen kann, trägst Du häufig Schutzkleidung. Auch wegen der strengen Hygienerichtlinien bist Du teilweise gezwungen, bestimmte Kleidungsvorschriften einzuhalten.

Wo finde ich einen Job als Brauer?

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Was verdient ein Brauer?

Ausbildung

Bereits während Deiner Ausbildung hast Du Anspruch auf eine monatliche Vergütung, die es Dir ermöglichen soll, Deinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Im Durchschnitt beträgt sie derzeit 541 Euro im ersten Ausbildungsjahr, 598 Euro im zweiten und 650 Euro brutto im dritten Jahr.

Beruf

Nach Beendigung Deiner Brauer-Ausbildung kannst Du mit einem Einstiegsgehalt von durchschnittlich 2.100 Euro rechnen. Wie viel Du verdienst, hängt neben der Größe Deines Unternehmens und der Region, in der Du arbeitest, im Wesentlichen auch von Deiner Berufserfahrung ab. Nach einigen Jahren kannst Du durchaus von einem Gehalt zwischen 2.500 und 2.800 Euro brutto im Monat ausgehen. Maximal kannst Du hier bis zu 3.200 Euro verdienen.

Wie sind die Berufsaussichten für Brauer?

Zwar existieren zurzeit keine offiziellen Zahlen über das Verhältnis zwischen offenen Stellen und Bewerbern in diesem Bereich. Nach Angabe des Deutschen Brauer-Bundes sind die Berufsaussichten in diesem Handwerk jedoch besonders gut, da sich dieser wichtige Zweig der Lebensmittelindustrie weiterhin im Wachstum befindet und ständig neue Braubetriebe gegründet werden.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Neben der Herstellung von Bier kannst Du Dich als Brauer und Mälzer auch auf nicht alkoholische Erfrischungsgetränke spezialisieren. Auch die Produktion von Bier- und Hefeestrakt kommt als Sondergebiet in Betracht.

Passt der Beruf Brauer zu mir?

Zunächst einmal solltest Du selbst gerne Bier trinken – und gleichzeitig einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol pflegen. Neben guten Schulnoten in Mathematik, Chemie und Biologie solltest Du aber auch die folgenden Voraussetzungen erfüllen:

Technisches Interesse
Die meiste Arbeit bei der Bierproduktion macht tatsächlich die Hefe, die für die Gärprozesse verantwortlich ist und den Geschmack des Endprodukts bestimmt. Um sie bei ihrer Arbeit zu unterstützen und zu überwachen, musst Du eine Menge Technik bedienen. Wenn Du einen Sinn für Technik hast, hast Du also schon einen gewaltigen Vorteil.
Sorgfalt
In der Bierherstellung kannst Du nicht einfach Fünfe gerade sein lassen, wenn es darum geht, ein genau festgelegtes Endergebnis zu erreichen. Du solltest auch auf kleine Details achten können.
Geschmackssinn
Eigentlich die wichtigste Voraussetzung für Deinen zukünftigen Beruf: Wie ein gutes Bier schmecken muss, sagt Dir am Ende nur Dein Geschmackssinn. Wenn Du ihn gut trainiert hast und auch kleine Nuancen herausschmecken kannst, hast Du also einen wesentlichen Punkt erfüllt.

Glaubst Du, dass Du diese Eigenschaften aufweist? Dann sollte Deiner Ausbildung zum Brauer und Mälzer nichts mehr im Wege stehen.