Das WG-Zimmer ist gefunden, doch bevor Möbel angeschafft, Farbe ausgewählt und Dekorationsartikel gebastelt werden, muss erst einmal eine sinnvolle Planung her. Die Frage, welche am Anfang der Überlegungen stehen sollte, ist, was von dem WG-Zimmer erwartet wird. Meist muss der Raum drei Funktionen erfüllen, nämlich Schlafen, Lernen und Wohnen.
Nun sollte ein Grundriss des Raumes gezeichnet werden. Ist geklärt, wie viel Patz zur Verfügung steht, geht es an die Raumaufteilung. Wie viel Platz die einzelnen Bereiche einnehmen dürfen, hängt sowohl von der Raumgröße, als auch von den persönlichen Bedürfnissen ab. Wer zum Beispiel viel in der Uni arbeitet, braucht keinen allzu großen Schreibtisch und wer Gäste meist in der WG Küche empfängt, muss nicht auch noch eine Sitzecke in das WG-Zimmer quetschen. Wer hingegen viel Zuhause arbeitet, sollte dafür sorgen, dass der Schreibtisch einen besonders hellen Platz im Raum bekommt. Der Schreibtisch sollte auf keinen Fall unter einem Hochbett platziert werden, da es dort nicht hell genug ist und zudem ein Gefühl von Enge entstehen könnte.
Eine Bestandaufnahme lohnt sich
Studenten verfügen erfahrungsgemäß nur über einen geringen finanziellen Spielraum, weswegen es lohnenswert ist, vor dem Umzug in das WG-Zimmer erst einmal eine Bestandsaufnahme zu machen. Welche Möbel sind schon vorhanden und passen diese in das WG-Zimmer? So schön der antike Kleiderschrank von Oma auch ist, wenn er nicht in das kleine Zimmer passt, müssen Alternativen her. Grundsätzlich gilt, dass zu große Möbel im WG-Zimmer nichts verloren haben. Wer zuhause allerdings noch einige Regale oder Kommoden oder vielleicht ein Hochbett stehen hat, sollte diese Möbel ruhig mit in das neue kleine Reich nehmen. Erinnern sie zu sehr an längst vergangene Jungendtage, können sie mit einem neuen Anstrich ganz einfach aufgewertet werden. Was wohin gestellt wird, lässt sich ebenfalls mit Hilfe des gezeichneten Grundrisses ermitteln. Ist der Raum eher länglich oder quadratisch? Wie hoch sind die Decken? Solche Fragen sollten bei der Auswahl der Möbel, welche mitgenommen werden, eine Rolle spielen.
Kostengünstige Möglichkeiten bei der Möbelwahl
Werden nur wenige Möbelstücke aus dem Elternhaus mitgenommen, bedeutet das nicht, dass alle anderen Möbel neu gekauft werden müssen. Zuerst einmal können Verwandte und Freude gefragt werden, ob sich in ihren Kellern noch alte und ungenutzte Möbel befinden. Sehen diese zu wild durcheinander gewürfelt aus, kann ein einheitlicher Lack Abhilfe schaffen. Bei unterschiedlichen Schränken und Kommoden besteht zudem die Möglichkeit zusammenpassende Kommodenknöpfe anzubringen, welche günstig online oder auf dem Flohmarkt erstanden werden können. Wer spezielle Möbelstücke sucht, sollte sich auf diversen Flohmärkten umsehen. Vor allem kurz vor Feierabend bieten die Händler diese besonders günstig an, damit sie sie nicht mehr zurücktransportieren müssen. Zudem sollte auf dem Flohmarkt stets gehandelt und Interesse nur zögerlich bekundet werden. Wer zu schnell signalisiert, dass ihm ein bestimmtes Stück gefällt, wird wahrscheinlich keinen guten Preis aushandeln können. Auch Möbel selber bauen ist natürlich eine Möglichkeit. Ein wenig handwerkliches Geschick und eine gute Vorstellungskraft sind natürlich wichtige Vorraussetzungen, um sich selbst als Möbeldesigner zu betätigen. Das Ergebnis ist dann aber auf jeden Fall ein echtes Unikat, in dem viel Herzblut steckt.
Licht und Farbgebung schaffen Atmosphäre
Welche Farbe an die Wände kommt, sollte gut durchdacht werden.
Wer das WG-Zimmer streichen möchte, sollte sich im Vorfeld Gedanken um die Farbwirkung machen. So lassen dunkle oder zu intensive Farben kleine Räume noch kleiner erscheinen. Eine Alternative ist, nur eine Wand in einer starken Farbe zu streichen oder die Wände zumindest nur halbhoch mit Farbe zu versehen. Räume mit niedrigen Decken wirken höher, wenn sich schmale Längsstreifen auf den Wänden befinden. Noch niedriger wirken sie, wenn die Decke in einem anderen Farbton als Weiß gestrichen wird. Schrägen sollten grundsätzlich nicht in dunklen Farben gestrichen werden, da der Raum darunter sonst schnell beengt wirkt.
Genauso spielt die passende Beleuchtung eine große Rolle, wenn eine wohnliche Atmosphäre kreiert werden soll. Eine Grundbeleuchtung in Form einer Deckenlampe ist praktisch, wenn viel Helligkeit im Zimmer gebraucht wird, etwa zum Putzen. Ansonsten empfiehlt es sich jedoch, in einzelne Akzentbeleuchtung zu investieren. Kleine Lampen, welche an der Wand befestigt sind, Deckenfluter oder ganz einfache Teelichter in hübschen Teelichthaltern tauchen den Raum in ein sanftes Licht und tragen zu einer gemütlichen Stimmung bei.
Ordnung halten, leicht gemacht
Zugegeben, in der Studentenbude muss es nicht immer blitzen und blinken, außer natürlich die Eltern kommen zu Besuch. Ansonsten darf auch schon mal ein wenig Unordnung herrschen. Doch wer zumindest für ein gewisses Maß an Grundordnung sorgt, hat weniger Stress beim Aufräumen, mehr Platz und findet zudem all seine Sachen schneller wieder. Um später nicht im Chaos zu versinken, ist es bereits beim Auszug wichtig, gewissenhaft auszumisten. Bei jedem Stück sollte sich gefragt werden, ob es wirklich in der Studentenwohnung gebraucht wird oder ob es doch lieber auf dem Müll oder erstmal im elterlichen Keller landen sollte.
Zudem ist es wichtig, im neuen WG-Zimmer für ausreichend Stauraum zu sorgen. Ein halbhohes Bett bietet zum Beispiel eine Menge Stauraum unter der Schlaffläche und ein Regal, welches über der Zimmertür befestigt wird, kann einige Bücher, die seltener gebraucht werden, fassen. Kisten und Boxen werden mobil eingesetzt und sorgen zudem dafür, dass die darin aufbewahrten Gegenstände nicht verstauben. Wem die Plastikboxen aus dem Baumarkt zu teuer sind, kann auch einfach alte Schuhkartons kreativ bekleben und als Stauraum nutzen. Größere Kisten können außerdem als Sitzmöbel zum Einsatz kommen, sollte sich Besuch ankündigen. Wer ein Sofa im WG-Zimmer haben möchte, sollte sich für ein ausklappbares Modell mit Bettkasten entscheiden. So ist jederzeit ein Schlafplatz für Besuch vorhanden und im Bettkasten kann im Sommer zum Beispiel die Winterkleidung gelagert werden.