Wer im Euro-Raum mit der Kreditkarte oder der EC-Karte (heute: Girocard, Maestro oder V-Pay) einkauft, zahlt normalerweise keine zusätzlichen Gebühren. Eine EU-Verordnung untersagt den Banken, höhere Gebühren für den Einsatz der Karten im europäischen Ausland als im Inland zu verlangen. Dennoch gilt: Nach einem Auslandsaufenthalt sollten Bankkunden immer ihre Kontoauszüge sowie die Kreditkartenabrechnungen prüfen und ggf. unzulässig berechnete Gebühren zurückfordern.
Anders sieht die Sache aus, wenn man den Euro-Raum verlässt. Sowohl für Bankkarten als auch für Kreditkarten wird beim Bezahlen in Fremdwährung ein Entgeld für den Einsatz im Ausland fällig. Diese Gebühren unterscheiden sich abhängig vom Anbieter und betragen in der Regel etwa 1 Prozent bis 2 Prozent vom Umsatz. Das bargeldlose Bezahlen kann so schnell zu einem teuren Vergnügen werden. Bei den Bankkarten kommt das Problem hinzu, dass diese außerhalb Europas nicht immer als Zahlungsmittel akzeptiert werden.
Bargeld im Ausland
Günstiger kann es daher sein, außerhalb des Euro-Raums auf Bargeld zurückzugreifen. Dies gilt jedoch nur dann, wenn man vor Ort einigermaßen günstig Bargeld abheben kann. Während man bei einige Kreditkarten für den Zugang zu Bargeld im Ausland ordentlich in die Tasche greifen muss, ermöglichen einige Banken den kostenfreien Zugang zu Bargeld auch außerhalb des Euro-Raums. Wer einen längeren Auslandsaufenthalt, etwa ein Auslandssemester, plant, sollte dies im Vorfeld unbedingt prüfen.
Für Studenten lohnt sich dann unter Umständen auch ein separater Kreditkartenvertrag oder der Wechsel zu einem anderen Bank. Gerade Studierende können auf eine Vielzahl kostenloser Kreditkarten zurückgreifen, die auch bei längeren Auslandsaufenthalten den kostenlosen Zugang zu Bargeld gewährleisten. Allerdings ist manchmal ein Girokonto zusätzlich zur Karte bei der Bank Voraussetzung.
Sowohl kurze Reisen als auch bei längere Auslandsaufenthalte sollten daher unbedingt sorgfältig geplant werden. Ein Gespräch mit dem Bankberater verschafft hier schnell Klarheit, ob die eigenen Karten für den Einsatz im Ausland vorbereitet sind und welche Gebühren dabei fällig werden. Wer dies versäumt, zahlt unnötig drauf oder steht im schlimmsten Fall sogar ohne gültiges Zahlungsmittel da.