Litauen liegt im südlichen Baltikum und hat ca. 2,9 Millionen Einwohner. Obwohl es eines der kleineren EU-Länder ist, hat es eine der höchsten Akademisierungsraten – fast 25% der Bevölkerung verfügt über einen Hochschulabschluss. Die Studiengebühren in Litauen betragen je nach Fach und Hochschule ca. 1.500-6.500 € pro Jahr. Von den 160.000 Studenten kommen zwar nur 4.000 (also 2,5%) aus dem Ausland, dieser Anteil wächst jedes Jahr aber bedeutend an.
Die litauische Regierung trägt durch Stipendienangebote zu diesem Wachstum bei. Durch die Förderung von Sprach- und Kulturkursen sowie kurzen Studienaufenthalten sollen ausländische Studenten für Land und Leute interessiert werden. Knapp 450 € monatlich werden für bis zu zwei Semester gezahlt.
In Litauen werden 120 fremdsprachige Studiengänge angeboten – hauptsächlich auf Englisch oder Russisch. Eine russische Minderheit ist bis heute in Litauen vertreten, das 1990 als erstes Land seine Unabhängigkeit von der damaligen Sowjetunion erklärt hatte.
Es gibt im Land knapp 50 Universitäten und Hochschulen. Sie werden ergänzt von fünf sogenannten „Valleys“, interdisziplinären Forschungszentren. Dort sind Forschung, Bildung und Anwendung in der Wirtschaft eng miteinander verzahnt. Studenten können auch ihre Abschlussarbeiten in einem Valley schreiben.
Insgesamt gibt es 23 Hochschulen, von denen 14 in staatlicher Hand sind. Die älteste und mit 20.000 Studenten größte Hochschule ist die Universität Vilnius. Sie besteht bereits seit 1579. Besonders wichtig ist auch die 1922 gegründete Kaunas University of Technology – sie ist die größte technische Universität im Baltikum. Von den 150 Studiengängen sind fast 40 auf Englisch.