Anzahl Stipendienprogramme
5
Auslandsstipendien
Nein
Zielgruppen
Bachelor, Master, Diplom, Staatsexamen, Magister, Promotion

Friedrich-Ebert-Stiftung : Alle Informationen im Überblick

Die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) ist die älteste und größte politische Stiftung in Deutschland und eines der 13 Begabtenförderungswerke. Sie steht der Partei SPD nah und legt Wert auf soziale Gerechtigkeit, Zusammenhalt und einen besseren gesellschaftlichen Austausch. 2.900 Stipendiaten werden in mehreren Programmlinien gefördert. Vom Gesamtanteil der Stipendiaten sind über ein Viertel Migranten. Pro Jahr werden knapp 700 neue Stipendiaten aufgenommen, knapp die Hälfte von ihnen studieren als Erste in der Familie.

Interessierte können bei Info-Veranstaltungen mehr über die FES erfahren oder sich bei Nachfragen an die „Stipendien-Botschafter“ richten. Besonders Geflüchtete möchte die Stiftung ermutigen, sich zu bewerben.

Die FES vergibt Stipendien an deutsche und internationale Studenten sowie an deutsche und internationale Promovierende. Stipendiaten erhalten monatlich bis zu 949 € bzw. 1.450 € und in manchen Fällen auch Zusatzleistungen. Alle Bewerber sollten folgende Bedingungen erfüllen:

  • Abischnitt von mindestens 2,0
  • Anfangsphase des Erststudiums bzw. der Promotion
  • Studium bzw. Promotion an einer deutschen Hochschule
  • Sehr gute Noten
  • Soziales Engagement

Die Stipendiaten sind durch 70 Hochschulgruppen national und international vernetzt. Sie werden von 480 Vertrauensdozenten betreut. Mehr als 900 Stipendiaten nehmen am Mentoring-Programm teil, in dem sie zusätzlich im persönlichen Kontakt mit einem Altstipendiaten stehen und auf ihrem Werdegang begleitet werden.

Pro Jahr gibt es mehr als 200 Veranstaltungen für Stipendiaten wie etwa:

  • Gesellschaftspolitische Seminare
  • Schlüsselkompetenzseminare
  • Hochschulgruppen und regionale Aktivitäten
  • Stipendiatische Arbeitskreise

Die FES organisiert zudem mehr als 2.500 Events jährlich, die sowohl den Stipendiaten als auch der Öffentlichkeit zugänglich sind. Dazu gehören Poetry Slams, Podiumsdiskussionen, Web-Seminare und Ringvorlesungen.

Zur Friedrich-Ebert-Stiftung gehören mehrere Abteilungen und Einrichtungen, die jeweils eigene Schwerpunkte haben:

  • Politische Bildungsarbeit
  • Politikberatung
  • Internationale Zusammenarbeit
  • Begabtenförderung
  • Archiv der sozialen Demokratie
  • Bibliothek (ca. 1 Millionen Medieneinheiten)
  • Museum Karl-Marx-Haus in Trier
  • Publikationen (ca. 500/Jahr)
  • Journalistenakademie

Ihre Zentralen hat die Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn und Berlin. Zusätzlich betreibt sie deutschlandweit Landes- und Regionalbüros und hat über 100 Zweigstellen im Ausland, die wiederum in fünf Referaten organisiert sind. Bereits seit den 1960er Jahren ist die FES im Bereich der Entwicklungshilfe aktiv. Im Jahr 1971 wurde außerdem ein Solidaritätsfonds ins Leben gerufen, der z.B. politisch verfolgte Studenten aus dem Ausland in Deutschland unterstützt.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung wurde bereits 1925, kurz nach dem Tod des Reichspräsidenten der Weimarer Republik Friedrich Ebert (1871-1921), gegründet. Nachdem die SPD und alle zugehörigen Organisationen während des Dritten Reichs von den Nationalsozialisten verboten worden waren, fand 1954 eine Neugründung der Stiftung statt. Seit ihrem Bestehen hat die Friedrich-Ebert-Stiftung fast 22.000 Stipendiaten betreut.

Zu den bekanntesten Alumni der FES gehören die ehemaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt und Gerhard Schröder, der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Moderatorin Anne Will und der Publizist und Journalist Michael Naumann.

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