Inhalt
Was sind Kontoführungsgebühren?
Welche Girokonten haben keine Kontoführungsgebühren?
Welche anderen Gebühren können anfallen?
Wie kann ich Kontogebühren und andere Kosten vermeiden?
Warum haben viele Banken die Kontoführungsgebühren wieder eingeführt?
Warum bieten viele Banken trotzdem ein Konto ohne Gebühren an?
Wie eröffne ich ein Konto ohne Kontoführungsgebühren?
Wie kündige ich mein altes Girokonto?
Kann ich Kontoführungsgebühren von der Steuer absetzen?
Was sind Kontoführungsgebühren?
Unter Kontoführungsgebühren versteht man eine feste Grundgebühr, die Banken für
ein Girokonto einheben können. Es handelt sich um einen Pauschal-Betrag, der monatlich oder pro
Quartal abgezogen wird. Die Bank lässt sich damit Dienstleistungen bezahlen, die sie für den
Kunden im Zusammenhang mit dem Konto übernimmt, wie beispielsweise die Bereitstellung von
Geldautomaten. Kontoführungsgebühren bezahlst Du unabhängig davon, welche Leistungen Du
tatsächlich in Anspruch nimmst.
Welche Girokonten haben keine Kontoführungsgebühren?
Nicht alle Banken verlangen Kontogebühren. In unserer Übersicht haben wir die besten Angebote für
ein Konto ohne Kontoführungsgebühren gesammelt.
Wichtig: Bei unserem Kontoführungsgebühren-Vergleich haben wir nicht nur die Grundgebühr, sondern
das "Gesamtpaket" berücksichtigt! Denn durch Zusatzleistungen wie eine kostenlose Kreditkarte oder
kostenlose Bargeld-Behebungen bleibt Dir in Summe mehr Geld in der Tasche.
Hinweis: Information laut § 18 Abs. 6 Zahlungskontengesetz: Dieser Vergleich stellt keine vollständige Marktübersicht dar.
GirokontoOnline-Sofort-Eröffnung
- 0 € Kontogebühr
- 0 € Kreditkartengebühr
53.000 Automaten in Deutschland für kostenloses Bargeld abheben
8,9% p.a. Dispozins
Girokonto Online-Sofort-Eröffnung
- 50 € Geldprämie oder Amazon-Gutschein: Weiterempfehlung
- keine Begrenzung bei der Anzahl Freunde, die man werben darf
- *bei mtl. Geldeingängen von 700 € oder Alter unter 28 J.
- 0 €* Kontogebühr
- 0 € Kreditkartengebühr
1.000.000 Automaten in Deutschland für kostenloses Bargeld abheben
8,68% p.a. Dispozins
Girokonto KlassikOnline-Sofort-Eröffnung
- 100 € Prämie: mind. 3 Zahlungen mit der Sparkassen-Card in den ersten 3 Monaten
- 12 x 75 €: Weiterempfehlung
- *bei mtl. Geldeingängen von 700 €
- Kostenloses Depot
- 0 €* Kontogebühr
- 0 € Kreditkartengebühr
23.000 Automaten in Deutschland für kostenloses Bargeld abheben
11,16% p.a. Dispozins
Girokonto AktivOnline-Sofort-Eröffnung
- 150 € für Kontoeröffnung: mind. 5 Transaktionen > 25 € in den ersten 5 Monaten und Einwilligung für Übermittlung Werbeinformationen
- 80 € für Weiterempfehlung
- keine Begrenzung bei der Anzahl Freunde, die man werben darf
- *bei mtl. Geldeingängen von 700 € oder Alter unter 28 J.
- 0 €* Kontogebühr
- 0 € Kreditkartengebühr
6.000 Automaten in Deutschland für kostenloses Bargeld abheben
10,15% p.a. Dispozins
Girokonto Online-Sofort-Eröffnung
- 150 € Willkommensbonus: mind. 5 Mal in den ersten 4 Monaten mit VISA Card oder mobil per Apple Pay und Google Pay zahlen
- 5x 50 €: Weiterempfehlung
- *bei mtl. Geldeingängen von 700 € oder Alter unter 28 J.
- 0 €* Kontogebühr
- 0 € Kreditkartengebühr
58.000 Automaten in Deutschland für kostenloses Bargeld abheben
10,99% p.a. Dispozins
letzte Aktualisierung: 15.11.2024.
Worauf Du bei einem Konto ohne Gebühren achten solltest
Zahlreiche Banken werben mit einem Girokonto ohne Gebühren. Doch gratis ist nicht immer wirklich
gratis: Manchmal ist die kostenlose Kontoführung an bestimmte Bedingungen
geknüpft! Prüfe bei einer Bank ohne Kontoführungsgebühren daher folgende Punkte:
Ist ein Mindestgeldeingang erforderlich?
Manche Banken verzichten nur dann auf Kontoführungsgebühren, wenn regelmäßig Geld auf das Konto
eingeht. Dieser Mindestbetrag kann bei 500 Euro, aber auch bei mehr 1.500 Euro liegen! Einige Banken
geben sich dabei mit beliebigen Einkünften zufrieden, wie etwa Renten oder BAföG. Bei anderen muss
es sich ausdrücklich um ein Gehalt handeln. Wenn in einem Monat zu wenig Geld hereinkommt, fallen
doch wieder Kontoführungsgebühren an.
Gerade für Azubis oder Studenten kann das ein Problem sein. Aber: Viele Banken haben sowieso ein
kostenloses Girokonto für Schüler, Studenten und Auszubildende im Programm! Von einem "normalen"
Konto ohne Kontoführungsgebühren unterscheiden sich diese Jugendkonten oft nur dadurch, dass Du
keinen Dispo-Rahmen hast.
Ist ein Durchschnittsguthaben erforderlich?
Alternativ dazu verlangen manche Banken für ein Girokonto ohne Gebühren ein bestimmtes
Durchschnittsguthaben. Das kann bei 500 Euro, aber auch im vierstelligen Bereich liegen. Auch hier
gilt: Sobald Dein Kontostand unter den Mindestbetrag rutscht, zahlst Du Kontoführungsgebühren.
Gibt es versteckte Kosten?
Einige Banken verlangen zwar keine monatlichen Kontoführungsgebühren, holen sich das Geld aber
"durch die Hintertür" wieder herein. Beispielsweise werden Gebühren für die Girokarte oder für
Überweisungen erhoben - also für Leistungen, die sich im Zusammenhang mit einem Girokonto kaum
vermeiden lassen. Manchmal sind solche Sondergebühren sogar rechtswidrig. Beispielsweise hat das
Landgericht Frankfurt am Main entschieden, dass die Bank keine Gebühr für Kontoauszüge verlangen
darf, die sie Dir unaufgefordert zusendet. Auch eine pauschale Gebühr für jede einzelne Buchung
auf dem Konto ist nicht erlaubt.
Welche anderen Gebühren können anfallen?
Für bestimmte Leistungen darf die Bank völlig rechtmäßig Gebühren einheben - auch bei
einem Konto ohne Kontoführungsgebühren. Wenn Du Dich für eine Bank ohne Gebühren entscheidest,
dann nimm Dir daher beim Kontogebühren-Vergleich ein wenig Zeit, um das "Kleingedruckte" zu lesen!
Für folgende Leistungen wirst Du manchmal zur Kasse gebeten:
Girokarte
Eine Girokarte (früher EC-Karte) ist heute fixer Bestandteil jedes Konto-Pakets. Du brauchst sie,
um bargeldlos zu bezahlen und jederzeit Geld beheben zu können. Normalerweise stellt Dir eine Bank
ohne Kontoführungsgebühren die Girokarte kostenlos zur Verfügung. Manchmal
bekommst Du sogar eine gratis Partnerkarte dazu! Einige Banken verrechnen für die Girokarte aber
eine fixe Gebühr, wodurch die "kostenlose Kontoführung" nicht mehr wirklich kostenlos ist.
Kreditkarte
Bei vielen Banken bekommst Du zusätzlich zur Girokarte auch eine Kreditkarte, wenn Du ein Girokonto
ohne Kontoführungsgebühren eröffnest. Die ist in der Regel optional, Du musst sie nicht nehmen.
Sie ist aber praktisch, weil sie zusätzliche Leistungen bietet: Du kannst damit
beispielsweise bequem und sicher im Internet bezahlen. Auch im Ausland ist sie gut zu gebrauchen.
Denn mit der Girokarte kannst Du meist nur in europäischen Ländern Geld beheben oder bargeldlos
bezahlen. Außerhalb Europas wird oft nur die Kreditkarte akzeptiert. Manche Kreditkarten bieten Dir
zusätzlich auch Reise- und Rechtsschutz-Versicherungen oder Rabatt-Programme bei bestimmten
Händlern.
Doch Vorsicht, nicht immer ist die Kreditkarte kostenlos! Manche Banken verrechnen dafür eine
Jahresgebühr.
Bargeldabhebungen
Für Bargeld-Abhebungen am Automaten greifst Du oft tief in die Tasche. Bei Fremdbanken können
schon einmal Gebühren von 2 bis 5 Euro fällig werden - und das für eine einzige Abhebung!
Kostenlos an Bargeld kommst Du an den bankeigenen Geldautomaten. Das Netz ist aber nicht immer
flächendeckend, gerade als Kunde kleinerer Banken hast Du oft das Nachsehen. Es gibt auch
Geldautomaten-Verbünde wie Cashpool oder Cash-Group. Wenn Deine Bank Mitglied bei einem solchen
Verbund ist, kannst Du an den so gekennzeichneten Geldautomaten gratis Geld abheben. Kostenlos an
Bargeld kommst Du außerdem an den Kassen vieler Supermärkte und Tankstellen.
In unserer Übersicht findest Du auch die Anzahl an bankeigenen Geldautomaten, an denen Du
gratis Geld abheben kannst. Wenn Du doch einmal an einem Fremdautomaten Geld abheben musst,
dann pass auf, welche Gebühren Dir während des Vorgangs angezeigt werden! Du kannst die Abhebung
notfalls noch abbrechen.
Auslandsgebühren
Eine weitere Kostenfalle sind Bargeld-Abhebungen im Ausland. Je nach Bank bezahlst Du 10 Euro oder
mehr für eine einzige Abhebung! Die Kosten für den Auslandseinsatz legen die Banken individuell
fest, Du findest sie in den Preisaushängen. Direkt am Geldautomaten werden Dir die Gebühren im
Ausland nicht angezeigt!
Tipp: Achte darauf, ob die Bank Partner-Institute im Ausland hat. Falls ja, dann
kannst Du dort kostenlos oder wesentlich günstiger Geld abheben!
Falls Du kostenpflichtige Abhebungen nicht vermeiden kannst, dann hole Dir lieber einmal einen
größeren Betrag als mehrmals kleinere, das ist günstiger. Oder nutze Deine Girokarte bzw.
Kreditkarte, um bargeldlos zu bezahlen. Innerhalb der EU fallen für das bargeldlose Zahlen in
Geschäften, Restaurants, Hotels etc. keine Gebühren an. Mit der Kreditkarte kommst Du oft sogar
weltweit kostenlos an Bargeld.
Fremdwährungsgebühren
Zusätzlich erheben viele Banken Fremdwährungsgebühren, wenn es sich um eine andere
Währung als den Euro handelt. Solche Fremdwährungsgebühren können sowohl beim Geld
Abheben als auch beim bargeldlosen Bezahlen anfallen. Wenn Du viel außerhalb Europas unterwegs
bist, solltest Du die Fremdwährungsgebühren genau unter die Lupe nehmen!
Dispo bei Kontoüberziehung
Wenn Du Dein Konto überziehst, zahlst Du Dispozinsen. Der genaue Zinssatz ist bei den einzelnen
Banken sehr variabel, er reicht von etwa 5 bis zu 14 Prozent. Die Höhe des
Dispozinses sollte nicht das wichtigste Kriterium sein, wenn Du Dich für eine Bank ohne
Kontoführungsgebühren entscheidest. Denn der Dispo kommt Dir ohnehin sehr teuer und Du solltest es
daher möglichst vermeiden, Dein Konto ins Minus rutschen zu lassen. Falls es am Ende des Monats
doch manchmal eng wird, dann achte auf einen günstigen Dispo-Zinssatz.
Überweisungen
Manche Banken verlangen Geld für jede einzelne Überweisung. Auch wenn das oft nur Kleinbeträge
von 0,10 bis 0,30 Euro sind, kommt über ein Jahr gerechnet doch einiges an Kosten zusammen!
Besonders teuer wird es, wenn Du den Überweisungsschein in der Filiale abgibst. Gebühren von
bis zu 2 Euro sind für Überweisungen auf Papier keine Seltenheit.
Online-Überweisungen sind dagegen oft kostenlos oder wesentlich günstiger!
Einzahlungen von Bargeld
Wenn Du Bargeld am Schalter einzahlst, können Gebühren von bis zu 5 Euro fällig
werden. Über den Einzahlungsautomaten in der Filiale ist es meist gratis.
Kontoauszüge
Banken sind gesetzlich dazu verpflichtet, Dir zumindest einmal monatlich einen kostenlosen
Kontoauszug bereitzustellen. Oft bekommst Du Kontoauszüge aber nur über Online-Banking
oder den Kontoauszugsdrucker in der Filiale gratis. Lässt Du Dir Kontoauszüge auf Papier
zuschicken, darf die Bank zusätzlich zu den Kontogebühren Extra-Gebühren verrechnen.
Wie kann ich Kontogebühren und andere Kosten vermeiden?
Nutze Online-Banking und Mobile-Banking
Oft fallen nur für sogenannte beleghafte Buchungen Gebühren an - also immer dann,
wenn ein Mitarbeiter in der Filiale Deine Buchung verarbeiten muss. Denn das bedeutet einen Aufwand
für die Bank und kostet daher Geld. Wenn Du Deinen Zahlungsverkehr möglichst über Online-Banking
abwickelst, kannst Du Kontogebühren sparen!
Achte bei einer Bank ohne Gebühren darauf, wie bequem Du Deine Geldgeschäfte online abwickeln
kannst. Oft kannst Du das über eine Smartphone-App sogar ganz ortsunabhängig tun!
Profitiere von Prämien und Bonus-Programmen
Anstatt Dir Kontoführungsgebühren zu verrechnen, schenken Dir einige Banken sogar noch Geld: Du
bekommst beispielsweise ein Startguthaben oder kannst Dir Prämien verdienen, wenn
Du die Bank weiterempfiehlst. Partner-Programme sind ein weiterer Bonus: Beispielsweise bringen Dir
Cashback-Rabatte beim Shopping bares Geld zurück.
Lasse Dich aber nicht nur durch Prämien ködern, sondern achte beim Kontogebühren-Vergleich immer
auf das Gesamtpaket! Wenn über das Jahr verteilt hohe Kontoführungsgebühren und andere Kosten
anfallen, hast Du die Prämien rasch wieder verspielt.
Achte auf Deinen Kontostand
Auch eine Bank ohne Kontoführungsgebühren verlangt Zinsen, wenn Du in den Dispo rutschst. Ein
Dispokredit mag zwar praktisch sein, kommt Dir aber wesentlich teurer als jeder "normale" Kredit!
Vermeide es daher möglichst, Dein Konto zu überziehen und nutze den Dispo höchstens
kurzfristig. So kannst Du viel Geld sparen.
Es bringt aber auch nichts, zu viel Geld am Girokonto zu parken. Denn die Guthaben-Zinsen am
Girokonto fallen in der Regel mager aus - falls Du überhaupt welche bekommst. Überschüsse kannst
Du zum Beispiel auf ein besser verzinstes Tagesgeld-Konto verschieben. Manche Banken bieten Dir
zusätzlich zum kostenlosen Girokonto auch ein Tagesgeld-Konto ohne Gebühren an.
Warum haben viele Banken die Kontoführungsgebühren wieder eingeführt?
In den letzten Jahren wurde in Deutschland kräftig an den Kontoführungsgebühren geschraubt: Viele
Banken haben sie erhöht oder wieder eingeführt. Durchschnittlich 90 Euro pro Jahr zahlt man
derzeit an Kontogebühren. Und das ist noch nicht alles, denn für Geldabhebungen, Überweisungen
und Ähnliches können weitere Gebühren anfallen!
Ein Grund für die höheren Kontoführungsgebühren ist, dass wir uns derzeit in einer
Niedrigzinsphase befinden. Das ist teils noch eine Nachwirkung der Finanzkrise. Die
europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins zeitweise auf 0 % gesenkt, um so die Anreize für
den Konsum zu erhöhen und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Die Folge ist, dass Banken mit
Krediten und Darlehen weniger verdienen können. Gerade die deutschen Banken sind aber stark
abhängig vom Kreditgeschäft. Weil sie hier weniger Einkünfte haben, müssen sie an anderen
Stellen für Gewinne sorgen. Und das sind unter anderem die Kontoführungsgebühren im
Privatkunden-Geschäft.
Dabei kommt den Banken zugute, dass heute praktisch jeder ein Girokonto braucht - egal ob
Arbeitnehmer, Rentner oder Student. Das Gehalt wird darauf überwiesen, die Miete geht vom Girokonto
ab. Vermeiden lässt sich ein Girokonto also kaum. Deshalb nehmen viele Bankkunden die
Kontoführungsgebühren in Kauf.
Warum bieten viele Banken trotzdem ein Konto ohne Gebühren an?
Trotzdem gibt es nach wie vor Banken, die ein Konto ohne Kontoführungsgebühren anbieten! Auch die
Kosten, die rund um Kontonutzung anfallen, sind bei einigen Bankinstituten äußerst gering. Wie
kann eine Bank ohne Gebühren wirtschaften? Banken bieten Girokonten ohne Kontoführungsgebühren
aus folgenden Gründen an:
- Kundenbindung: Wenn Banken keine Kontoführungsgebühren erheben, nehmen sie
es häufig bewusst in Kauf, dass das Girokonto für sie ein Verlustgeschäft ist. Sie spekulieren
einerseits darauf, dass sie so Dein Vertrauen gewinnen und Dir später Produkte verkaufen können,
an denen sie gut verdienen, wie beispielsweise Kredite. Andererseits sind vor allem Schüler,
Studenten und Azubis für Banken zukünftige zahlungskräftige Kunden. Die kostenlosen Jugend- oder
Studentenkonten ohne Kontoführungsgebühren dienen also ganz einfach der Kundenbindung.
- Online-Banking: Beim Kontoführungsgebühren-Vergleich erkennt man rasch, dass
die Angebote für ein Konto ohne Gebühren häufig von sogenannten Online- oder Direktbanken
stammen. Diese Banken haben im Unterschied zu Filialbanken kein Filialnetz, alle Geldgeschäfte
werden online oder telefonisch abgewickelt. Auch die Kundenberatung erfolgt telefonisch oder über
Video-Chats. Dadurch spart die Bank Kosten und kann Dir leichter ein Konto ohne Gebühren anbieten.
Es sind aber nicht ausschließlich Direktbanken, die eine kostenlose Kontoführung anbieten. Du
findest solche Angebote durchaus auch bei klassischen Filialbanken. Oft verlangen diese Banken nur
dann Extra-Gebühren, wenn ein Mitarbeiter in der Filiale Dein Anliegen bearbeiten muss.
Online-Banking erspart Dir also häufig viel Geld!
Wie eröffne ich ein Konto ohne Kontoführungsgebühren?
Ein Girokonto ohne Gebühren zu eröffnen ist weder kompliziert noch muss es lange dauern. Die
meisten der bei uns gelisteten Konten ohne Kontoführungsgebühren kannst Du sogar komplett
online eröffnen! Du musst also weder zur Bankfiliale noch zur Post laufen.
So gehst du vor, um ein Konto ohne Kontoführungsgebühren zu eröffnen:
1. Bank ohne Kontoführungsgebühren finden
Unser Kontoführungsgebühren-Vergleich macht es Dir leicht, das passende Konto ohne Gebühren zu
finden. Nimm Dir ein wenig Zeit, um die verschiedenen Angebote gründlich zu vergleichen!
2. Antragsformular ausfüllen
Auf der Webseite der Bank findest Du ein Online-Formular, das Du innerhalb von 5 Minuten ausgefüllt
hast. Natürlich kannst Du den Antrag stattdessen auch in der Bankfiliale ausfüllen und Dir dabei
von einem Mitarbeiter helfen lassen.
Im Antragsformular wirst Du nach Deinen Personalien (Name, Adresse, Geburtsdatum, etc.) gefragt und
gibst an, welches Konto-Paket Du in Anspruch nehmen willst. Zum Schluss musst Du meist einer
Bonitätsüberprüfung (Schufa-Abfrage) zustimmen. Anschließend schickst Du den Antrag online ab
und erhältst eine Vorgangsnummer.
3. Identität nachweisen
Um eine Konto ohne Kontoführungsgebühren zu eröffnen, musst Du aus gesetzlichen Gründen Deine
Identität nachweisen. Das kannst Du auf zwei Arten:
- Post-Ident: Dazu suchst Du eine Postfiliale auf. Zuvor druckst Du Dir zu Hause
den ausgefüllten Konto-Antrag und das sogenannte Post-Ident-Formular aus. In der Postfiliale weist
Du Deinen Personalausweis oder Deinen Reisepass mit einer gültigen Meldebestätigung einem
Mitarbeiter vor. Dieser überprüft die Unterlagen und schickt die ausgefüllten Formulare
anschließend an die Bank.
- Video-Ident: Wenn Dein Computer, Tablet oder Smartphone über eine Webcam
verfügt, kannst Du Dich auch bequem online legitimieren. Bei diesem Verfahren wird eine
Video-Verbindung zu einem Callcenter-Mitarbeiter aufgebaut, der Deinen Personalausweis überprüft.
Ist alles in Ordnung, bekommst Du per Mail oder SMS eine TAN, die Du auf der Webseite eingibst.
Damit ist für Dich alles erledigt!
4. Persönliche Unterlagen erhalten
Nach wenigen Tagen bekommst Du alle nötigen Unterlagen wie die Online-Zugangsdaten und Deine
Girokarte per Post zugestellt. Das Konto ist nun eröffnet und Du kannst es sofort nutzen!
Wie kündige ich mein altes Girokonto?
Du willst zu einer Bank ohne Kontoführungsgebühren wechseln und Dein altes Girokonto kündigen?
Das kannst Du jederzeit formlos tun, die Bank darf aus gesetzlichen Gründen auch dafür keine Gebühren
verlangen.
Besonders praktisch: Du musst Dich um die nötigen Formalitäten nicht einmal selbst kümmern. Denn
seit 2016 sind Banken in Deutschland gesetzlich dazu verpflichtet, Dir einen
Kontowechselservice anzubieten und Dich so beim Kontowechsel zu unterstützen!
Einige Banken bieten diesen Service sogar online an.
Und so funktioniert es: Du teilst Deiner neuen Bank mit, dass Du den Kontowechselservice in Anspruch
nehmen willst. Die neue Bank fordert dann bei Deinem alten Bankinstitut eine Liste mit allen
Daueraufträgen, Lastschriften und Buchungen der letzten 13 Monate an. Anschließend informiert sie
alle Zahlungspartner (z.B. Arbeitgeber, Stromanbieter) über die neue Kontoverbindung und kümmert
sich um die nötigen Formalitäten. Du sparst so jede Menge Zeit und Aufwand!
Falls Du auf eigene Faust Dein Konto kündigen willst, solltest Du darauf achten, das alte und das
neue Girokonto zumindest für zwei Monate parallel laufen zu lassen. Erstelle anhand Deiner
Kontoauszüge eine Liste aller Zahlungspartner, die Du über die neue Kontoverbindung informieren
musst. Überweise anschließend einen ausreichend hohen Deckungsbetrag auf das neue Konto, bevor Du
Deine Lastschriften und Daueraufträge umstellst. Kontrolliere nun laufend die Buchungen auf dem
alten und dem neuen Girokonto und löse das alte Konto erst auf, wenn alle Zahlungen vom neuen Konto
abgehen bzw. auf das neue Konto eingehen.
Kann ich Kontoführungsgebühren von der Steuer absetzen?
Ja, Kontoführungsgebühren kannst Du in Deiner Steuererklärung als Werbungskosten
geltend machen! Als Arbeitnehmer hast Du dabei zwei Möglichkeiten:
- Pauschale: Du kannst für die Kontoführungsgebühren einen Pauschalbetrag von
16 Euro in Deiner Steuererklärung angeben. Dabei ist es egal, wie hoch die Kontoführungsgebühren
tatsächlich waren oder ob Du überhaupt welche gezahlt hast.
- Tatsächliche Kosten: Wenn Du höhere Kontoführungsgebühren steuerlich
absetzen willst, musst Du das dem Finanzamt glaubhaft belegen. Du brauchst also Kontoauszüge oder
Kontoabrechnungen, auf denen die tatsächlichen Kontogebühren nachvollziehbar sind.