Möchtest Du Dein Auto verkaufen, interessiert Dich natürlich in erster Linie der Preis, den Du für Deinen Gebrauchtwagen noch erhältst. Zur Wertermittlung von einem Auto wird häufig die sogenannte Schwacke-Liste herangezogen. Bei uns erfährst Du, wie die Autobewertung mittels Schwacke funktioniert, wie sich die Gebrauchtwagenpreise berechnen und welche Alternativen es zur Schwacke Fahrzeugbewertung gibt.
Das Wichtigste zur Schwacke-Liste in Kurzform:
- Die Schwacke-Liste ist in Deutschland die verbreitetste Möglichkeit, den Wert eines gebrauchten Fahrzeugs festzustellen.
- Die Schwackeliste umfasst mehr als 30.000 Fahrzeugtypen mit über zehn Millionen unterschiedlichen Ausstattungsmerkmalen.
- Bewertet wird das jeweilige Fahrzeug nach verschiedenen Kriterien, deren Darstellung für den Verbraucher allerdings nicht transparent ist.
- Es ist derzeit nicht möglich, die Schwacke kostenlos berechnen zu lassen, jedoch existieren gute und kostenlose Alternativen zur Auto-Schwacke.
Was ist die Schwacke Liste?
Mittels der sogenannten Schwacke-Liste kannst Du den aktuellen Restwert Deines Gebrauchtwagens ermitteln, der sich aus Fahrzeugtyp, Baujahr, Ausstattung und Kilometerstand eines Autos, Motorrads oder Nutzfahrzeugs zusammensetzt. Die Schwacke-Bewertung gilt als wichtige Basis beim Kauf oder Verkauf von Kraftfahrzeugen.
Die erste Schwackeliste wurde im Jahr 1957 veröffentlicht. Ihren Namen hat sie von dem Autohändler Hanns W. Schwacke, der seinerzeit die Idee von dem Schwacke-Pendant Kelley Blue Book aus Amerika übernahm und auf den deutschen Markt übertrug. Die erste Schwacke-Liste bestand aus nur einer einzigen Seite und umfasste leglich zwei Modelle von Opel - den Olympia Rekord sowie den Kapitän. Inzwischen befinden sich in der Auto-Schwacke mehr 3.000 unterschiedliche Modelle der verschiedensten Autohersteller. Die Bewertung mittels offizieller Schwackeliste ist leider nicht kostenlos und kann wahlweise online oder per Telefon vorgenommen werden.
Bewertungsgrundlage
Die Grundlage für die Fahrzeugbewertung nach der Schwacke-Liste setzt sich aus verschiedenen Informationen und statistisch erhobenen Daten zusammen. Zum Einen wären da in etwa Daten über Angebots- und Verkaufspreise aus dem Handel sowie aus verschiedenen Online-Börsen und Tageszeitungen, zum Anderen Daten aus Händlerbefragungen und zum Schluss noch Informationen über die Anzahl von Typen, Zulassungen, Bestandszahlen und anderen Faktoren.
Daraus wird die so genannte Notierung zusammengesetzt. Es handelt sich dabei um durchschnittliche Werte von genormten Kraftfahrzeugen, zum Beispiel hinsichtlich ihrer Laufzeit, der Zulassung oder eventueller Schäden.
Mittels einer mathematischen Formel werden die erhobenen Daten im Anschluss auf das konkrete Fahrzeug übertragen. So lässt sich ein Schätzwert ermitteln. Weist ein Wagen etwa eine geringere Kilometerlaufleistung als das normierte Fahrzeug auf, steigt es laut Schwacke-Liste im Wert. Sonderausstattungen erhöhen den Wert ebenfalls.
In diesen Punkten ist die Fahrzeugbewertung mittels Schwacke-Liste sehr umfangreich, denn die unterschiedlichen Punkte der Sonderausstattung können detailliert in die Rechnung miteinbezogen werden.
Fahrzeugtypen
Die Schwacke-Liste enthält Daten zu mehr als 3.000 Modellen, auf die Du zurückgreifen kannst, wenn Du Dein Auto bewerten lassen möchtest.
Bewertet
Mit Hilfe der Schwacke-Liste kannst Du nicht nur Dein Auto bewerten lassen. Es werden ebenso die folgenden Fahrzeuge von ihr erfasst:
- Lkw
- Anhänger
- Boote
- Motorräder
- Transporter
- Wohnmobile
nicht bewertet
Leider gibt es auch Fahrzeuge, die von der Schwacke-Liste nicht umfasst werden. Dazu zählen zum Beispiel:
- Motorräder die älter sind als 10 Jahre
- Autos die älter sind als 12 Jahre (zum Beispiel Oldtimer)
- besonders seltene Modelle von Fahrzeugen
Schwacke Car Index
Möchtest Du Dein Auto bewerten lassen, kannst Du von dem sogenannten Schwacke Car Index Gebrauch machen. Dabei handelt es sich um eine Art Online-Fahrzeugkatalog, der eine große Menge an Daten enthält. Hier findest Du eine Übersicht über die unterschiedlichen Marken, verschiedene Modelle und Typen von PKW, Geländewagen sowie Transportern und natürlich auch Motorrädern.
Welche Alternativen habe ich zur Schwacke Liste?
Wenn Du als Autobesitzer Dein Fahrzeug professionell bewerten lassen möchtest, um beispielsweise einen guten aber dennoch realistischen Verkaufspreis festlegen zu können, kannst Du zwischen einem kostenpflichtigem Wertgutachten und diversen Alternativen zur Schwacke Liste wählen, die kostenlos angeboten werden. Dabei handelt es sich beispielsweise um Fahrzeugpreis-Rechnern auf Online-Portalen.
Fahrzeugbewertungsportale
Die beste Alternative zur Einschätzung des Wertes Deines gebrauchten Fahrzeugs ist der kostenlose Service von Gebrauchtwagenportalen. Dort werden, anders als bei der Schwacke, kostenlos verschiedene Fahrzeug-Modelle im Rahmen eines zweistufigen Bewertungssystems preislich eingeschätzt.
Dort erfährst Du kostenlos den aktuellen Schätzpreis, indem Du ein paar wenige Details zu Deinem Auto in das Online-Bewertungstool eingibst. Füge dafür zunächst die Eckdaten des zu bewertenden Fahrzeugs (Marke, Modell, Baujahr, Typ, Laufleistung, Kilometerstand) in die Bewertungsmaske des Gebrauchtwagenrechners ein. Im Anschluss erhältst Du den aktuellen Schätzwert für Dein Fahrzeug, basierend auf dem aktuellen Marktwert. Die Fahrzeugbewertung mittels statistischer Daten zum Typ Deines PKW dauert nur wenige Sekunden. Besuche für eine professionelle Fahrzeugbewertung einfach die Internetseiten eines unserer Partner.
- kostenlose Autobewertung
- online-Wertschätzung
- einfach
- schnell
- unkompliziert
Schwacke Liste | wirkaufendeinauto | |
---|---|---|
Anzahl Vergleichswerte | 300.000 | 1.250.000 |
Online-Bewertung | 7,90 € | 0 € |
Autoankauf | ||
Fahrzeug-Alter | bis 12 J. | alle |
DAT-Liste
Die Abkürzung DAT steht für Deutsche Automobil Treuhand GmbH. Sie ist ein Unternehmen, das auf der ganzen Welt tätig ist und bereits seit dem Jahr 1931 existiert. Die DAT erfasst Daten von Kraftfahrzeugen und speichert diese in einer speziellen Datenbank, auf die sowohl Privatpersonen als auch professionelle Nutzer zugreifen können. Bei der DAT handelt es sich im Gegensatz zur Schwacke um einen kostenfreien Online-Service zur Preisorientierung.
Den Service der DAT kann jede Person nutzen, die den Wert eines Fahrzeugs bis zu einem Alter von höchstens zwölf Jahren einschätzen lassen möchte. Dazu müssen nur wenige Fahrzeug-Eckdaten, wie zum Beispiel die Marke, das Modell, das Baujahr sowie der Kilometerstand online angegeben werden, um auf der Stelle einen geschätzten Restwert für das Fahrzeug zu erhalten. Allerdings werden hohe Laufleistungen oder auch verschiedene Sonderausführungen bei der DAT im Gegensatz zur Schwacke bei der Berechnung nicht berücksichtigt.
Wie funktioniert die Schwacke-Bewertung?
Die Schwacke Liste liefert Dir einen akkuraten Listenpreis für Dein Auto. Als Basis der Schwackeliste dienen eine umfassende Marktanalyse sowie die fortlaufende Marktbeobachtung. Dafür werden acht Vergleichswerte herangezogen, unter anderem interne Preislisten für die Fahrzeugbewertung mittels Schwacke, Auskünfte von Autohändlern über die regionalen Markt- und Wertentwicklungen sowie statistisch erfasste Daten über Neuzulassungen und Besitzumschreibungen. Im Anschluss wird aus den so erhobenen Daten für die Schwackeliste ein Mittelwert errechnet, der zu guter Letzt noch mit tatsächlichen Praxiswerten verglichen wird, um auch regionale Unterschiede und weitere Preisschwankungen in der Schwacke Fahrzeugbewertung zu erfassen.
Möchtest Du Dein Auto bewerten lassen und dafür die Schwacke nutzen, ist dabei auch wichtig zu wissen, dass der Wert eines Fahrzeugs bei der Schwackeliste nicht nur anhand basaler Parameter wie Zulassungsmonat und Kilometerlaufleistung berechnet wird. Auch andere spezifischere Merkmale - wie zum Beispiel die vom Hersteller angebotene Sonderausstattung - spielen bei der Schwackeliste für das Auto eine Rolle. Aus diesem Grund kannst Du in der Schwackeliste auch nach Merkmalen wie beispielsweise Alufelgen, Multifunktionslenkrad oder Sitzheizung suchen. Mittels dieser Parameter kannst Du anhand der Schwackeliste Dein Auto noch genauer bewerten lassen.
Welche Faktoren treiben den Fahrzeugwert?
Bei der Berechnung des Werts eines Autos spielen viele unterschiedliche Kriterien eine Rolle. Möchtest Du Dein Auto realistisch mittels Schwacke-Liste oder eines anderen Verfahrens zur Wertbestimmung eines Fahrzeugs einschätzen lassen, solltest Du den folgenden Aspekten besondere Beachtung schenken:
Fahrzeugtyp
Einige Fahrzeugmodelle sind beliebter als andere und nicht zuletzt dadurch auch in ihrem Wert stabiler. Aus diesem Grund solltest Du Dich bereits vorab darüber informieren, in welche Kategorie Dein gebrauchtes Fahrzeug fällt. Während Geländewagen sich in allen Regionen Deutschlands großer Beliebtheit erfreuen, bringen Cabrios hingegen in erster Linie im städtischen Bereich einen guten Wiederverkaufswert auf dem Automobilmarkt. Für einige Privatpersonen und Händler kann die Variante eines Modells entscheidend für den Ausgang eines Verkaufs sein.
Daneben spielt die Marke Deines Fahrzeugs eine übergeordnete Rolle, wie Du auch anhand der Schwacke-Liste ablesen kannst. Manche Automarken gelten als besonders zuverlässig und und haben den Ruf, in Bezug auf die laufenden Kosten besonders günstig zu sein. Andere Marken wiederum stechen zwar insgesamt durch einen niedrigen Durchschnittspreis in der Anschaffung hervor, gelten jedoch als sehr fehleranfällig, was die verwendete Technik betrifft. Tatsächlich sind einige Hersteller für ihren geringen Wertverlust besonders bekannt. Dazu zählen zum Beispiel Mercedes und Audi, aber auch Skoda und Dacia.
Baujahr
In den meisten Fällen ist ein zehn Jahre altes Auto weniger wert als ein Fahrzeug, das erst seit zwei oder drei Jahren die Straßen befährt. In geringer Stückzahl produzierte Sondermodelle können allerdings auch nach zehn Jahren einen sehr guten Zeitwert aufweisen. Nicht wenige Youngtimer erzielen trotz hoher Laufleistung regelmäßig einen guten Marktpreis. Die Kategorie Youngtimer umfasst sämtliche Fahrzeuge, deren Baujahr erst 20 bis maximal 30 Jahre zurückliegt.
Als Oldtimer gelten in der Regel Fahrzeuge, die mehr als 30 Jahre alt sind und dennoch als erhaltungswürdig eingeschätzt werden. Für historische Klassiker werden teilsweise sehr hohe Preise gezahlt, sondern die Fahrzeuge über die Jahre hinweg immer ordentlich gepflegt wurden. Für den nur wenige Jahre auf dem Buckel tragenden Kompaktwagen gilt das allerdings nicht. Wenn Du den Wert Deines Autos ermitteln möchtest, musst Du folglich auch bei der besten Pflege in der Regel von einem stetig sinkenden Marktwert ausgehen.
Ausstattung
Zu einem hohen Zeitwert eines Fahrzeugs kann vor allem auch die Ausstattung beitragen. Eine einwandfreie Klimaanlage oder funktionierende Klimaautomatik ist eine Aufwertung für jedes Auto. Allerdings sind Klimageräte bei vernachlässigter Wartung anfällig für Störungen und können im schlimmsten Fall unangenehme Gerüche von sich geben. Möchtest Du Dein Auto verkaufen, kann ein solcher Umstand bei einer Probefahrt eventuell negativ ins Gewicht fallen. Auch bei allen anderen Komfort- und Sicherheitsfeatures ist eine Steigerung des Marktwerts nur in den Fällen zu erwarten, in dem die eingebauten Features sich in einem einwandfreien Zustand befinden.
Laufleistung
Auch die Laufleistung hat einen Einfluss auf den Zeitwert eines Fahrzeugs. Je mehr Kilometer ein Wagen auf dem Buckel hat hat, desto intensiver wurden das Fahrwert, der Motor und Antriebsstrang bereits strapaziert. Auch wenn bereits ein neuer Motor in das Fahrzeug eingebaut wurde, bleibt das Risiko bestehen, dass andere Fahrzeugkomponenten durch ihren altersbedingten Verschleiß in naher Zukunft ausfallen. Leider hat in den vergangenen Jahren der Betrug mittels manipulierten Kilometerzählern deutlich zugenommen. Aus diesem Grund vertrauen viele Autokäufer der Kilometerstandsanzeige im Cockpit nicht mehr und nehmen lieber eine Inspektion des Gesamtzustands des Fahrzeugs vor, um die tatsächliche Kilometerleistung besser einzuschätzen zu können.
Um den Wert Deines Autos richtig einschätzen zu können solltest Du wissen, dass eine hohe Anzahl an Kurzfahrten bei kalten Temperaturen zu einem ähnlich hohen Verschleiß führt wie lange Fahrten auf der Autobahn im Sommer.