Du bist hier

Hundesitter finden & werden

Wer ein Haustier hat, hängt in der Regel an seinem Vierbeiner und lässt diesen auch in der Urlaubs- und Ferienzeit nicht gerne alleine. Für die Zeit, in der man sich selbst nicht um seinen Hund kümmern kann, gibt es jedoch die Möglichkeit, eine professionelle Hundebetreuung in Anspruch zu nehmen, die sich um das Wohlergehen deines Lieblings kümmert. Ganz egal, ob Du Hundesitter werden möchtest oder ob ein Hundesitter gesucht wird, bei uns findest Du alle Infos darüber, was eine gute Hundebetreuung ausmacht, worauf Du bei der Wahl Deines Dog Buddy achten solltest, wie viel man als Hundesitter verdienen kann und welche rechtlichen Absicherungen notwendig sind, wenn Du Hundesitting als Dienstleistung anbieten möchtest.

Wo finde ich einen Hundesitter?

Wenn Du einen Dogsitter für Deinen vierbeinigen Liebling suchst, gibt es verschiedene Möglichkeiten, fündig zu werden. Online-Plattformen und lokale Netzwerke ermöglichen es Dir, mit hundeerfahrenen Personen in Kontakt zu treten, Dich auszutauschen und eine vertrauenswürdige Betreuung für Dein Haustier zu finden.

Wo finde ich Stellen als Hundesitter?

Wenn Du Hundebetreuung anbieten möchtest, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um mit interessierten Hundehaltern in Kontakt zu treten. Online-Anzeigen, soziale Netzwerke oder lokale Aushänge können helfen, passende Betreuungsanfragen zu finden. Als Hundesitter kannst Du Deine Preise selbst festlegen und eigenständig entscheiden, welche Art von Hund Du gerne für welchen Zeitraum betreuen möchtest.

Was ist ein Hundesitter?

Ein Hundesitter ist ein Aufpasser für Deinen Vierbeiner, der sich während deiner Abwesenheit in einem vorher festgelegten zeitlichen Rahmen um Deinen Hund kümmert. Dazu gehört zum Beispiel, dass er mit Deinem Hund Gassi geht, ihn füttert, mit ihm spielt und Zeit verbringt. Beim genauen Umfang der Hundebetreuung gibt es allerdings Unterschiede:

Einige Hundesitter kümmern sich einen einzelnen Hund, wohingegen andere Hundesitter mehrere Hunde in einer Gruppe betreuen. Daneben gibt es Personen, die den Hund nur zum Gassi gehen abholen. Für die Hundebetreuung ist es unablässig, dass die betreuende Person sich sehr gut mit Hunden auskennt, also das nötige Wissen für den korrekten Umgang mit Hunden sowie deren Bedürfnisse hat. Bei der Auswahl einer passenden Hundebetreuung solltest Du darauf achten, dass Dein Hund sich wohlfühlt und artgerecht behandelt wird. Das ist besonders für den Fall wichtig, dass Deinem Hund oder einem anderen Menschen während der Betreuung durch den Hundesitter ein Unfall passiert.

Welche Aufgaben hat ein Hundesitter?

Zu den Aufgaben einer Hundebetreuung gehören:

  • Gassi-Service
  • Wahrnehmung von Tierarztbesuchen
  • Verabreichung von Medikamenten
  • Fellpflege
  • stundenweise Hundebetreuung, entweder Zuhause oder in der Wohnung des Hundehalters
  • Abhol- und Bringservice
  • Ausflüge mit dem Hund
  • Sozialkontakte mit anderen Hunden nach Absprache
  • Spiel, Spaß und Beschäftigung
  • Ausbildung und Erziehung
  • Besuch der Hundeschule

Was kostet ein Hundesitter?

Die Kosten für professionelle Hundebetreuung sind von verschiedenen Faktoren wie in etwa der Betreuungsdauer, den Ansprüchen Deines Hundes und natürlich auch vom Hundebetreuer selbst ab.

Durchschnittskosten

Ein professioneller Hundesitter berechnet zwischen 5 und 20 Euro pro Stunde, wobei sich der Durchschnittspreis allerdings eher um unteren Teil ansiedelt.

Faktoren, die den Preis treiben

Saison

Die Preise für die Hundebetreuung sind saisonabhängig, was bedeutet, dass Du in etwa während der Sommerurlaubszeit, wo die Nachfrage nach Dog Sittern am größten ist, auch mit höheren Preisen rechnen solltest.

Dienstleistungen

Auch ein höherer Pflegeaufwand führt zu höheren Preisen, wenn ein Hundesitter gesucht wird. Muss Dein Hund regelmäßig Medikamente einnehmen oder benötigt eine besondere Fellpflege, erheben Hundebetreuer in der Regel einen Aufschlag dafür.

Auch bei einer mehrere Tage andauernden Betreuung durch einen Hundebetreuer solltest Du Mehrkosten einkalkulieren. Üblicherweise rechnen Hundesitter hier eine Pauschale ab, die sich zwischen 12 und 20 Euro bewegt mit weiteren Aufschlägen von bis zu 30 Euro für Wochenenddienste.

Ort

Daneben ist für die Kosten eines Hundebetreuers entscheidend, welche Zusatzkosten auf die betreuende Person zukommen. Hat der Hundebetreuer einen längeren Anfahrtsweg, wird er Dir die zusätzlichen Fahrtkosten üblicherweise in Rechnung stellen. Daneben solltest Du bedenken, dass auch ein Hundebetreuer auf seine Dienste Steuern zahlen muss, die sich in den Kosten für Dich niederschlagen.

Hundeart

Besitzt Du eine Hundeart, die eine besondere Form der Pflege bedarf wie etwa Hunde mit sehr dichtem Fell oder eine Art, die viel Auslauf benötigt, solltest Du für die Betreuung Deines Tieres etwas mehr Geld einplanen. Auch die Betreuung sogenannter Kampfhunde kostet in den meisten Fällen extra.

Welche Formen der Hundebetreuung gibt es?

Urlaub

Am Häufigsten wird ein Hundebetreuer in Anspruch genommen, wenn der Hundebesitzer in den Urlaub fährt und sein Haustier nicht mitnehmen kann. In diesem Fall passt der Betreuer über einen längeren Zeitraum am Stück auf den Hund auf. Auch Tierpensionen übernehmen die Urlaubsbetreuung über mehrere Tage bis Wochen.

Tag & Nacht

Bist Du nur für ein oder zwei Tage weg, kannst Du eine Tag- & Nacht-Betreuung für Deinen Vierbeiner organisieren. Der Hundebetreuer nimmt dann Deinen Liebling dann für diesen Zeitraum zu sich oder übernachtet in Deiner Wohnung, wo er sich um Deinen Hund kümmert.

Stundenweise

Musst Du beispielsweise einen Arzttermin wahrnehmen und kannst Deinen Hund währenddessen nicht alleine lassen, gibt es die Möglichkeit, einen Hundebetreuer nur für den Zeitraum einiger Stunden zu buchen. Aufgrund der geringen Einsatzdauer ist das häufig auch kurzfristig möglich.

Tagesweise

  Auch kannst Du tagesweise Hundesitter buchen, in etwa, wenn Du einen Termin in einer anderen Stadt wahrnehmen musst und für diesen Zeitraum jemanden benötigst, der sich um Dein Haustier kümmert.

Einmalige

  Viele Hundehalter nehmen einen professionellen Hundebetreuer nur einmalig in Anspruch, weil sie nur kurzfristig eine Vertretung benötigen. Das ist meist dann der Fall, wenn Freunde keine Zeit haben, sich um den Hund zu kümmern und eine externe Person einspringen muss.

Regelmäßige

  Hast Du beispielsweise immer mittwochs keine Zeit, kannst Du Dir einen regelmäßigen Hundebetreuer buchen, der immer an diesem Tag auf Deinen Liebling aufpasst.

während der Arbeit

Benötigst Du während Deiner Arbeitszeit einen Hundesitter, kommt die regelmäßige stundenweise Aufsicht infrage. Hierbei werden häufig nur kleinere Aufgaben übernommen, wie in etwa Deinen Hund Gassi zu führen und ihn während Deiner Abwesenheit zu beschäftigen.

Wie viel verdient ein Hundesitter?

Das Einkommen eines Hundebetreuers ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu zählen neben bereits vorhandener Berufserfahrung vor allen Dingen die Qualifikation und das Leistungsangebot des Betreuers. Daneben ist die Verdiensthöhe davon abhängig, ob Du den Beruf in Vollzeit oder nebenberuflich in Teilzeit ausübst. Auch ob Du selbstständig bist oder bei einem Unternehmen angestellt spielt in den Verdienst mit hinein. Beachtet werden muss auch immer die Konkurrenz. Gibt es in Deiner Gegend viele Hundebetreuer, so fällt auch der Preis, den Du für Deine Dienste verlangen kannst.

Für das Aufpassen auf Hunde kannst Du je nach Aufwand zwischen 5 Euro und 20 Euro pro Stunde verlangen. Beaufsichtigst Du einen Hund über Nacht, steigt der Preis auf bis zu 30 Euro stündlich.

Wie ist die Hundebetreuung versichert?

Sobald ein Hundebetreuer für seinen Dienst Geld erhält, greift im Schadensfall weder seine Privathaftpflichtversicherung noch Deine Hundehaftpflicht. Aus diesem Grund benötigt der Betreuer eine sogenannte Hundehalter-Haftpflichtversicherung, um sich abzusichern.

im Schadensfall

Passt ein Freund auf Deinen Hund auf und es kommt zu einem Schaden an einer dritten Person, greift Deine Hundehaftpflichtversicherung und kommt für die entstandenen Schäden auf. Hast Du keine Hundehaftpflichtversicherung abgeschossen, wird der Schaden von der normalen Haftpflichtversicherung Deines Freundes abgedeckt. Dies ist aber nur der Fall, wenn Du Deinen Freund nicht für seine Dienste bezahlst.

Verletzt Dein Haustier Deinen Freund, greift eine normale Haftpflichtversicherung nicht. Der Schaden wird nur über eine Hundehalterhaftpflichtversicherung abgedeckt. Dies ist allerdings auch nur dann der Fall, wenn es sich um einen reinen Freundschaftsdienst handelt, bei dem kein Geld fließt.

Mit einem professionellen Hundesitter solltest Du daher einen Vertrag aufsetzen, wie die Situation im Schadensfall finanziell gehandhabt werden soll.

im Krankheitsfall

Im Krankheitsfall greift eine Betriebshaftpflichtversicherung, wenn Du Deinen Hund in professionelle Betreuung gibst. Das betrifft Schäden, für die Dein Hund verantwortlich ist sowie solche, die Deinem Hund geschehen. Informiere Dich in jedem Fall vor Abschluss eines Betreuungsvertrags, wie Dein Hundebetreuer versichert ist.

Welche Alternativen gibt es zum Hundesitter?

Hundepension

Hundepensionen betreuen meist mehrere Hunde zeitgleich. Die Tiere sind je nach Verträglichkeit entweder einzeln oder zu zweit in Zimmern oder Zwingern untergebracht. Daneben gibt es tagsüber mehrere Trainingseinheiten, Freilaufzeiten oder einfache Spaziergänge.

Tiertrainer

Der Beruf des Hundetrainers ist keine staatlich anerkannte Berufsausbildung. Hundetrainer werden ausschließlich bei privaten Lehranstalten ausgebildet, wobei sich die Ausbildungsgänge in erster Linie an Arbeitnehmer aus den Bereichen Tierpension, Tierklinik und Tierheim richten. Viele Hundetrainer nehmen jedoch auch Hunde in Betreuung und kümmern sich um die Pflege und Ausbildung des Tieres. Aufgrund ihrer Berufserfahrung sind sie in der Regel etwas teurer als andere Hundebetreuer.

Tierpsychologe

Ein Tierpsychologe ist hauptsächlich dafür zuständig, die Ursachen einer Verhaltensstörung zu ergründen und diese fachgerecht zu behandeln. In der Regel hat ein Tierpsychologe ein abgeschlossenes Studium und ist daher teurer als private Hundesitter. Du kannst Deinen Hund allerdings auch zu Tierpsychologen in Obhut geben. Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn es sich bei Deinem Haustier um einen sogenannten Problemhund handelt.

Wann kann ich Hundesitting von der Steuer absetzen?

Lässt Du Deinen Hund durch einen Hundebetreuer in Deinen eigenen Wänden füttern, pflegen und betreuen, kannst Du die so entstehenden Kosten als haushaltsnahe Dienstleistung mit 20%, aber maximal 4.000 Euro, von der Steuer absetzen.

Auch das Ausführen Deines Hundes über die Grundstücksgrenzen hinaus ist als Dienstleistung mit einem unmittelbar räumlichen Bezug zum Haushalt steuerbegünstigt. Dieser Steuervorteil unterliegt allerdings einer Einschränkung. Dein Hund darf maximal für ein bis zwei Stunden Gassi geführt werden und muss in Deinem Haushalt abgeholt und nach dem Ausflug auch wieder dorthin zurückgebracht werden. Andernfalls gilt die Dienstleistung nicht als haushaltsnah.

Wenn allerdings Betreuungsservice Deinen Hund abholt und im Anschluss an die Betreuungszeit wieder dort abliefert sind die Kosten dafür nicht steuerbegünstigt. Die Betreuung gilt nicht als haushaltsnah, da sie nicht in Deiner Wohnung oder auf Deinem Grundstück und auch nicht in deren Nähe stattfindet. Eine längerfristige außerhäusliche Betreuung eines Hundes ist nicht mit dem reinen Gassi-Gehen für ein bis zwei Stunden vergleichbar, die auch während der häuslichen Betreuung des Tieres durch Dich selbst oder andere Personen, die Deinen Haushalt angehören, anfällt.