Einstiegsgehalt 
2.400
Durchschnittsgehalt 
3.001
Ausbildung 
Ausbildung
23
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Tischler / Schreiner
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Was ist ein Tischler bzw. Schreiner?

Tischler und Schreiner sind für die Herstellung von Inneneinrichtungselementen aus Holz verantwortlich. Das können zum Beispiel Türen, Tische, Wandverkleidungen, Küchen, Stühle und Betten sein. Dabei sind sie vom ersten Entwurf über die Anfertigung bis hin zum Einbau für jeden Schritt der Wertschöpfungskette zuständig.

Der Tischlerberuf bzw. Schreinerberuf ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach der Handwerksordnung. Die Berufsbezeichnung ist jedoch nicht geschützt. Es darf sich daher jeder – unabhängig von Ausbildung oder Können – so nennen. Als Tischler- oder Schreinermeister dagegen darf sich nur derjenige bezeichnen, der die Meisterprüfung erfolgreich abgelegt hat. Diese Berufsbezeichnung ist geschützt.

Was macht ein Tischler bzw. Schreiner?

Als Tischler oder Tischlerin bzw. Schreiner oder Schreinerin fertigst Du Möbel, Türen, Schränke, Truhen und Treppen aus Holz an. Daneben reparierst und arbeitest Du alte Möbelstücke wieder auf, um ihnen neuen Glanz zu verleihen.

Bei der Herstellung neuer Elemente berätst Du Kunden zunächst, wie ihr gewünschtes Möbelstück aussehen könnte. Dabei geht es neben Form und Farbe auch um die Wahl des richtigen Holzes. Sind die Wünsche und Anforderungen geklärt, erstellst Du mithilfe von branchenspezifischer Software – wie Computer Aided Design (CAD) – einen ersten Entwurf bzw. ein erstes Modell. Danach geht es ans Handwerk: Du sägst, fräst, schneidest, hobelst und behandelst das Holz. Dabei nimmst Du oftmals auch elektrische und computergesteuerte Maschinen zur Hilfe. Zum Schluss sorgst Du für den Feinschliff. Das kann beispielsweise eine Lackierung oder eine Lasur sein.

Wie wird man Tischler bzw. Schreiner?

Um den Beruf Tischler bzw. Schreiner zu ergreifen, absolvierst Du in der Regel eine Ausbildung:

Zulassungsvoraussetzungen

Für die Tischlerausbildung bzw. Schreinerausbildung gibt es keine festen Zulassungsvoraussetzungen. Grundsätzlich verlangen die Betriebe von Dir jedoch mindestens die mittlere Reife. Hast Du ein Fachabitur oder Abitur in der Tasche, stehen Deine Chancen auf einen Ausbildungsplatz noch besser. Neben einem Schulabschluss helfen Dir vor allem auch gute Noten in Physik, Chemie, Mathe, Werken und Technik. Damit zeigst Du, dass Du über die physikalischen und handwerklichen Grundkenntnisse verfügst, um eine Ausbildung in dem Bereich anzufangen. Einige Ausbildungsstellen führen einen Eignungstest durch.

Ausbildungsinhalte und -ablauf

Die Tischlerausbildung bzw. Schreinerausbildung ist dual angelegt und dauert drei Jahre. Den theoretischen Teil der Ausbildung verbringst Du an einer Berufsschule. Hier eignest Du Dir alle wichtigen Grundlagen der Lehre an, indem Du Fächer wie „Holzkunde“, „Handhabung verschiedener Werkzeuge“, „Oberflächenbehandlung“ und „Montagearbeiten“ belegst. Den praktischen Teil der Ausbildung absolvierst Du in einem Betrieb. Das kann zum Beispiel ein Möbelhersteller, eine Tischlerei oder Schreinerei sein. Du lernst hier, Holzelemente so zu behandeln und zu kombinieren, dass Du eigenständig Produkte herstellen kannst.

Fortbildungen

Um Dich weiter zu qualifizieren, kannst Du eine Fortbildung in einem Bereich der Tischlerei oder Schreinerei absolvieren. Du kannst nach Deiner Tischlerausbildung bzw. Schreinerausbildung beispielsweise eine Weiterbildung zum Restaurator, Fertigungsplaner, Fachbauleiter oder Kundenberater machen. Darüber hinaus kannst Du auch Deinen Meister machen. Mit diesem in der Tasche, kannst Du Dich selbstständig machen oder eine verantwortungsvolle Führungsposition in einer Abteilung oder in einem Betrieb einnehmen.

Wo arbeitet ein Tischler bzw. Schreiner?

Hast Du Deine Ausbildung als Tischler bzw. Ausbildung als Schreiner in der Tasche, kannst Du beispielsweise bei diesen Arbeitgebern tätig werden:

  • Tischlereien bzw. Schreinereien
  • Möbelhersteller
  • Holzwarenhersteller
  • Hersteller von Holzkonstruktionsteilen

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Nach Deiner Ausbildung als Tischler bzw. Deiner Ausbildung als Schreiner verbringst Du einen großen Teil Deiner Arbeitszeit in Werkstätten, Fertigungshallen und auf Baustellen. Dort stellst Du Deine Produkte her. Weitere Arbeitszeit verbringst Du am Computer. Du erstellst am Laptop oder PC Modelle und Entwürfe und bereitest so jeden praktischen Arbeitsschritt in der Theorie vor. Bei einigen Arbeitgebern stehen zudem Dienstreisen auf dem Plan, die Dich zum Kunden nach Hause oder auf relevante Fachmessen führen.

Was verdient ein Tischler?

Ausbildung

Während Deiner Ausbildung zum Tischler bzw. Deiner Ausbildung zum Schreiner steigt Dein Gehalt von Jahr zu Jahr an. So beginnst Du Deine Ausbildung mit einem Lohn von ca. 650 Euro brutto im Monat. Im zweiten Ausbildungsjahr warten dann rund 800 Euro auf Dich. Das dritte und letzte Jahr bringt Dir ca. 900 Euro brutto monatlich ein.

Beruf

Nach Abschluss Deiner Tischler-Ausbildung bzw. Schreiner-Ausbildung hängt Dein Gehalt von verschiedenen Faktoren ab. Unter anderem haben Deine Ausbildung, Deine Berufserfahrung und die Größe sowie der Standort Deines Arbeitgebers einen Einfluss darauf, wie viel Geld am Monatsende auf Deinem Konto landet. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt bei rund 2.400 Euro brutto im Monat. Nach einigen Jahren Berufserfahrung kommst Du auf ein Gehalt von ca. 3.000 Euro. Hast Du einen Meister gemacht und einen Job mit Personalverantwortung angenommen, kannst Du bis zu 4.500 Euro im Monat verdienen.

Wo finde ich einen Job als Tischler?

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Wie sind die Berufsaussichten für Tischler und Schreiner?

Die Zahl der Tischlerbetriebe in Deutschland war in den letzten Jahren zwar leicht rückläufig (von rund 37.000 auf 36.700 Betriebe), die Ausbildung zum Tischler bzw. Ausbildung zum Schreiner gehört jedoch nach wie vor zu den beliebtesten Deutschlands. Du hast daher in der Regel mehrere Konkurrenten, gegen die Du Dich bei Deiner Bewerbung durchsetzen musst. Insgesamt sind die Berufsaussichten aktuell als gut zu beschreiben, da das Handwerk unter Fachkräftemangel leidet.

Fortbildungen steigern Deine Berufschancen und Dein Gehalt. Hast Du also beispielsweise eine Weiterbildung zum Fachbauleiter oder Deinen Meister absolviert, kannst Du mit bis zu 50 Prozent mehr Gehalt rechnen. Bist Du selbstständig, hast Du Deine Einnahmen selbst in der Hand. Vor allem, wenn Du Dir bereits einen Namen gemacht oder feste Kunden hast, kannst Du auf ein deutlich höheres Gehalt kommen als in einem Angestelltenverhältnis.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Nach Deiner Tischlerausbildung bzw. Schreinerausbildung kannst Du Dich unter anderem auf diese Bereiche spezialisieren:

  • Fertigungsplaner: Als Fertigungsplaner bereitest Du alle Tischlertätigkeiten vor, die mit der Herstellung eines Produkts verbunden sind. Dazu planst Du den Einsatz von Mitarbeitern, erstellst Kalkulationen und technische Unterlagen für die Produktion. Damit bist Du für das Zeit-, Material und Personalmanagement verantwortlich.
  • Fachbauleiter: Machst Du nach Deiner Schreinerausbildung eine Fortbildung zum Fachbauleiter, koordinierst Du die Montage, Lieferung und Abnahme der gebuchten Leistungen. In anderen Worten: Du sorgst dafür, dass Kunden ihr bestelltes Produkt erhalten. In Deinen Aufgabenbereich fallen damit unter anderem die Bauleitung, Qualitätssicherung sowie die Termin- und Kostenüberwachung.
  • Kundenberater: Als Kundenberater berätst und betreust Du Kunden im gesamten Verkaufsprozess von der Auftragsentgegennahme bis hin zur Produktlieferung. Dafür erstellst Du Angebote, wickelst Aufträge ab und sorgst dafür, dass das fertige Produkt die Erwartungen der Kunden erfüllt. Damit bist Du auch bei Reklamationen der Ansprechpartner für sie.
  • Innenausstatter: Als Innenausstatter bist Du für die Gestaltung von Räumen verantwortlich. Du kümmerst Dich dann beispielweise um die millimetergenaue Herstellung von Elementen wie Regalen, Schränken, Böden und Küchen.

Passt der Beruf Tischler / Schreiner zu mir?

Für diesen Beruf solltest Du diese Voraussetzungen mitbringen:

Handwerkliches Geschick
Damit Dir passgenaue Löcher, Einkerbungen und Schnitte gelingen, solltest Du über ausgeprägtes handwerkliches Geschick verfügen. Nur dann kannst Du Küchen maßgeschneidert erstellen, Böden verlegen und Treppen anfertigen.
Technisches Verständnis
Um Längen, Gewichte und Angebote präzise berechnen zu können, solltest Du über grundlegende Mathekenntnisse verfügen.
Körperliche Fitness
Der Tischler- bzw. Schreinerberuf ist körperlich anspruchsvoll. Du solltest daher fit sein, um kräftig anpacken zu können.
Kreativität
Um Kunden kompetent beraten und innovative Wohnelemente entwerfen zu können, benötigst Du eine große Portion Kreativität.
Präzision
Millimetergenaue Vertiefungen, kleine Löcher und feine Schlitze verlangen von Dir hohe Präzision beim Arbeiten. Du solltest daher sehr genau arbeiten können, wenn Du in diesem Beruf Erfolg haben möchtest.
Visuelles Denkvermögen
Damit Du Dir vorstellen kannst, wie ein fertiges Produkt mal aussehen könnte, hilft Dir visuelles Denkvermögen.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Du musst daher nicht zu Beginn Deiner Karriere über all diese Fähigkeiten verfügen. Es reicht, wenn Du Deine Kompetenzen nach und nach ausbaust und so nach einigen Berufsjahren ein Profi auf diesen Gebieten bist.