Was ist ein Straßenwärter?
Straßenwärter sind für die Erhaltung von Verkehrswegen zuständig. Neben der Kontrolle und Instandhaltung von Straßen sichern sie Bau- und Unfallstellen und übernehmen den Räum- und Streudienst.
Was macht ein Straßenwärter?
Als Straßenwärter bist Du dafür verantwortlich, dass Verkehrswege sicher genutzt werden können. Du kontrollierst ob Straßen, Bürgersteige, Parkplätze oder Brücken in Ordnung sind, beseitigst Gefahrenquellen wie Schlaglöcher oder verblasste Markierungen, setzt beschädigte Teile wieder in Stand und säuberst verschmutzte Fahrbahnen. Darüber hinaus stellst Du Verkehrsschilder auf und besserst Fahrbahnmarkierungen aus. Auch die Pflege angrenzender Grünstreifen oder sonstiger Bepflanzungen gehört in Deinen Aufgabenbereich. Du schneidest Hecken und Bäume am Straßenrand zurück, mähst Gras und führst im Winter Räum- und Streudienste durch.
Wie wird man Straßenwärter?
Wenn Du Straßenwärter werden willst, musst Du eine Straßenwärter-Ausbildung machen. Die Ausbildung zum Straßenwärter ist auf drei Jahre angelegt und findet dual, d.h. in der Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb, statt.
Voraussetzungen
Ein besonderer Schulabschluss ist nicht vorgesehen. Die mit Abstand meisten Azubis in diesem Bereich (etwa 60 Prozent) können aber einen mittleren Bildungsabschluss vorweisen. Vor allem, wenn Du gute Noten in den Fächern Mathematik und Werken hast, kannst Du Dich mit guten Chancen auch mit einem Hauptschulabschluss für diese Ausbildung bewerben. Rund 30 Prozent der Bewerber haben diesen Schulabschluss.
Betriebliche Ausbildung
Deine betriebliche Straßenwärter-Ausbildung findet üblicherweise bei einer Straßen- und Autobahnmeisterei statt. Hier lernst Du Dein Handwerk von seiner praktischen Seite kennen, bspw. lernst Du, wie man Straßenschilder auswählt und aufstellt oder Gefahrenstellen erkennt und beseitigt.
Schulische Ausbildung
Im schulischen Teil stehen die theoretischen Inhalte Deines Berufs auf dem Programm. Neben fachspezifischen Lernfeldern wie z.B. Erfassen der verkehrs- und wegerechtlichen Bestimmungen, Instandhalten von Bauwerken und Betonfahrbahnen, bekommst Du hier auch Unterricht in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch oder Sozialkunde.
Prüfung
Nach drei Jahren schließt Du Deine Ausbildung mit einer Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer (IHK) ab. Sie besteht aus einem praktischen, einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Wenn Du sie bestanden hast, ist Deine Straßenwärter-Ausbildung beendet.
Meisterausbildung
Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung zum Straßenwärter kannst Du noch einen Meistertitel erwerben. Wenn Du Deine Ausbildung zum Straßenwärtermeister in Teilzeit neben Deinem Job machst, dauert sie im Schnitt zwei Jahre. Mit dem Meistertitel qualifizierst Du Dich für eine Reihe von Stellen mit Führungsaufgaben und kannst selbst Nachwuchskräfte ausbilden. Außerdem hast Du mit dem Meistertitel die fachgebundene Hochschulreife und kannst auch ohne Abitur oder Fachabitur ein Hochschulstudium beginnen. In Betracht kommt bspw. der Studiengang Bauingenieur.
Wo arbeitet ein Straßenwärter?
Nach Deiner Straßenwärter-Ausbildung findest Du im Regelfall einen Job in der öffentlichen Verwaltung. Hier kommen folgende Bereiche in Frage:
- Kommunale Bauhöfe
- Straßen- oder Autobahnmeistereien
Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
Da es bei Tag und Nacht zu Situationen kommen kann, in denen Gefahren von öffentlichen Straßen beseitigt werden müssen, kann Dein Arbeitstag je nach Schicht zu völlig unterschiedlichen Uhrzeiten beginnen. Dabei könntest Du Dir folgenden Ablauf vorstellen:
Wie sieht der Arbeitsplatz aus?
Dein Hauptarbeitsplatz liegt sowohl im Sommer wie im Winter im Freien, wo Du im Bereich von Verkehrswegen Deinen Dienst tust. Ansonsten bewegt sich Dein Arbeitsalltag im Umfeld von Betriebshöfen wie Straßen- oder Autobahnmeistereien oder in Nutzfahrzeugen, die Du während Deiner Arbeit bedienst.
Was verdient ein Straßenwärter?
Beruf
Als Einsteiger in diesem Beruf kannst Du mit einem Gehalt zwischen 2.700 bis 3.300 Euro rechnen. Da Du im Regelfall im öffentlichen Dienst beschäftigt ist, richtet sich Dein Entgelt und dessen Entwicklung nach den Vorschriften des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD). Wie viel Du verdienst, hängst dabei wesentlich von der Region ab, in der Du arbeitest. Nach entsprechenden Dienstjahren kannst Du Dein Gehalt auf bis zu 4.200 Euro brutto im Monat steigern.
Ausbildung
Deine Vergütung während der Ausbildung beträgt im Schnitt 900 Euro im ersten, 1.100 im zweiten und 1.300 Euro monatlich im dritten Ausbildungsjahr.
Wo finde ich einen Job als Straßenwärter?
Unsere Jobbörse hält interessante Stellen in diesem Bereich für Dich bereit.
Wie sind die Berufsaussichten für Straßenwärter?
Derzeit hast Du sehr gute Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. Vor dem Hintergrund, dass Deutschland über ein sehr dichtes Verkehrsnetz verfügt, dass ständig gewartet und instandgehalten werden muss, gibt es hier momentan mehr Stellen als Bewerber.
Welche Spezialisierungen gibt es?
Spezialisierte Tätigkeiten können sein:
- Brückenwärter
- Fahrbahnmarkierer
- Tunnelwärter
Passt der Beruf Straßenwärter zu mir?
In der Schule solltest Du gut in den Fächern Werken, aber auch Physik und Mathematik gewesen sein. Weiter erforderliche Eigenschaften sind:
Wenn Du diese Eigenschaften an Dir wiedererkennst und Dir beim besten Willen nicht vorstellen kannst, Deinen Arbeitsalltag im Büro zu verbringen, könnte der Beruf Straßenwärter genau richtig für Dich sein.