Was ist ein Softwareentwickler?
Softwareentwickler wirken am technischen Prozess der Softwareentwicklung mit und können dort ganz unterschiedliche Rollen bekleiden. Sie planen, entwickeln und implementieren informationstechnische Anwendungen und schreiben dafür häufig Code-Zeilen. Wenn neue Software geschaffen wird oder wenn bestehende Programme angepasst werden, arbeiten Softwareentwickler meist im Team. Der Beruf Softwareentwickler ist in Deutschland nicht geschützt.
Was macht ein Softwareentwickler?
Es gibt IT-Softwareentwickler, die sich um das große Ganze im Entwicklungsprozess kümmern und es gibt Entwickler, die sich nur auf einen Teilbereich konzentrieren. Häufig wird dieser Job in der öffentlichen Wahrnehmung auf das Programmieren von Software reduziert. Tatsächlich werden beim Softwareentwickler im Gegensatz zum reinen Programmierer auch Kenntnisse der Hardware und Wissen über das technische Design von Applikationen vorausgesetzt. Nur wenn Du weißt, welche Aufgabe die Software übernehmen soll und welchen Nutzen sie am Ende bringen soll, kannst Du geeignete Programme entwickeln. Deine beruflichen Aufgaben sind sehr vielfältig und verändern sich auch stetig mit neuen technischen Möglichkeiten. Die Gefahr, dass es Dir bei Deinem Beruf langweilig wird, besteht also nicht. Stattdessen gibt es einige Spezialisierungsmöglichkeiten innerhalb der Softwareentwicklung, Die Du wahrnehmen kannst, um Dein Aufgabenspektrum zu erweitern.
Wie wird man Softwareentwickler?
Es gibt viele Wege, die Dich in die Softwareentwicklung bringen. Zu diesem Zweck kannst Du studieren, eine Ausbildung machen, Dich weiterbilden oder Dir die nötigen Kompetenzen autodidaktisch beibringen. Für Softwareentwicklung ist Berufserfahrung das Hauptkriterium, wenn es später um die Jobsuche geht. Um als Berufsanfänger einen Fuß in die Tür von Unternehmen zu bekommen oder um Aufträge zu ergattern, ist es aber natürlich hilfreich, wenn Du eine Softwareentwickler-Ausbildung vorweisen kannst. Aus folgenden Möglichkeiten kannst Du wählen, wenn Du Softwareentwickler werden möchtest:
Studium
Wenn Du gern studieren möchtest, hast Du eine Auswahl von mehreren geeigneten Studiengängen. Seit Kurzem gibt es sogar den Studiengang Software Engineering, als Spezialbereich der Informatik, der genau auf Softwareentwicklung zugeschnitten ist. Allerdings kannst Du dieses Studium bisher nur an wenigen Hochschulen belegen. Die meisten studierten Softwareentwickler haben Informatik studiert. Informatik-Studiengänge haben sowohl Universitäten als auch Fachhochschulen und Berufsakademien im Angebot. Stattdessen kannst Du aber auch einen anderen technischen, beziehungsweise naturwissenschaftlichen Studiengang belegen, der Dir informationstechnische Grundlagen vermittelt. Für ein universitäres Studium musst Du in der Regel das Abitur haben, für ein Studium an einer Fachhochschule genügt das Fachabi. Allerdings kannst Du an manchen Hochschulen auch mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung in diesem Bereich und zusätzlicher Berufserfahrung studieren.
Studiengangsempfehlungen
Ausbildung
Es gibt auch einige Berufsausbildungen, die Du absolvieren kannst, um später Software zu entwickeln. Es gibt eine Menge an informationstechnischen Ausbildungen, die Dich etwa zum Fachinformatiker machen. Seit 2007 gibt es zum Beispiel eine Ausbildung zum mathematisch-technischen Softwareentwickler. Eine Ausbildung als Softwarenentwickler kannst Du an einer Berufsfachschule, einer Fachschule für Datenverarbeitung und Organisation oder an einem Berufskolleg belegen.
Quereinsteiger
Die Softwareentwicklungsbranche ist sehr offen für Quereinsteiger und Autodidakten. Wenn Du also einen fachfremden Studiengang oder eine andere Ausbildung abgeschlossen hast, kannst Du trotzdem in der Softwareentwicklung durchstarten. Doch natürlich müssen potentielle Auftrags- und Arbeitgeber sich von Deinen Fähigkeiten überzeugen können, bevor sie Dir einen Job geben. Deshalb kannst Du Dich vor allem dann, wenn Du noch keine Berufserfahrung in diesem Bereich gemacht hast, um eine Umschulung oder eine Weiterbildung kümmern
Fernlehrgangsempfehlungen
Egal für welche Ausbildung als Softwareentwickler Du Dich entscheidest, Deine praktischen Fähigkeiten sind besonders wichtig. Deshalb ist es sinnvoll, durch Praktika früh Berufserfahrung zu sammeln und brancheninterne Kontakte zu knüpfen.
Wo arbeitet ein Softwareentwickler?
Du arbeitest entweder als Angestellter in einer Firma, oder Du machst Dich als Softwareentwickler selbstständig, beziehungsweise jobbst als Freelancer. Ein Vorteil an diesem Beruf ist, dass Du von überall aus arbeiten kannst. Softwareentwicklung folgt auf der ganzen Welt den gleichen Prinzipien, sodass es viele Softwareentwickler gibt, die nach ihrer Ausbildung im Ausland arbeiten. Als Angestellter bist Du vor allem in IT-Abteilungen beschäftigt und kannst bei jedem Unternehmen arbeiten, das Mitarbeiter anstellt, die sich mit informationstechnischen Aspekten auseinandersetzen. Mögliche Einsatzorte sind:
- Wirtschaftsunternehmen aller Fachrichtungen
- Start-ups
- Softwareunternehmen
- Spiele-Industrie
- Ämter und Behörden
- eigene Firma
Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
Du bist mit vielfältigen und anspruchsvollen Aufgaben konfrontiert. Je nach Branche, Arbeitgeber und Jobposition unterscheidet sich Dein Arbeitsalltag. Folgende Tätigkeiten können aber zu Deinem beruflichen Alltag gehören:
Wie sieht der Arbeitsplatz aus?
Dein Arbeitsplatz richtet sich, wie auch schon Dein Arbeitsalltag, nach Deinen Tätigkeiten als Softwareentwickler. Wenn Du angestellt arbeitest, bist Du in der Regel Teil einer IT-Abteilung und arbeitest hauptsächlich am Schreibtisch mit Deinem Arbeitscomputer. Als Freelancer nimmst Du passende Aufträge an und arbeitest meist für verschiedene Kunden. Ob Du Dir ein eigenes Büro mietest, eine Bürogemeinschaft gründest oder von zu Hause aus arbeitest, bleibt Dir überlassen.
Was verdient ein Softwareentwickler?
Mit einer soliden Ausbildung als Softwareentwickler hast Du die besten Voraussetzungen für ein gutes Gehalt. Schon beim Berufseinstieg verdienst Du meist zwischen 40.000 und 50.000 Euro brutto pro Jahr. Mit steigender Arbeitserfahrung kannst Du in einer größeren Firma sogar über 100.000 Euro jährlich verdienen. Wie hoch Dein Gehalt tatsächlich ausfällt, liegt vor allem an Deiner praktischen Erfahrung. Wenn Du bereits an anspruchsvollen Projekten für größere Unternehmen mitgewirkt hast, besondere Kenntnisse vorweisen kannst und in der Lage bist, Personalverantwortung zu übernehmen, bekommst Du für Deinen Job besonders viel Geld. Am besten verdienst Du in einem Job bei einem Automobilkonzern, bei Banken und großen Unternehmensberatungen. Kleinere Unternehmen und Start-ups bieten Dir zwar meist ein geringeres Gehalt, dafür hast Du dort unter Umständen aber mehr Gestaltungsspielraum bei Deiner Arbeit.
Wo finde ich einen Job als Softwareentwickler?
Du bist auf der Suche nach einem Job im Bereich der Softwareentwicklung? Dann kannst Du Dich zu allererst entscheiden, ob Du als Angestellter oder als Freelancer arbeiten möchtest. Beides hat Vorteile: In einem Angestelltenverhältnis hast Du einen sicheren Job und arbeitest im Team. Je größer Dein Arbeitgeber ist, desto besser sind die zur Verfügung stehenden Ressourcen und demnach auch Dein Gehalt. Hier findest Du in unserer Jobbörse offene Stellen, Die vielleicht genau den Arbeitsplatz bieten, nach dem Du suchst.
Wenn Du selbstständig als Freelancer arbeiten möchtest, bist Du maximal flexibel bei Deiner Arbeit. Welche Projekte Du annimmst, wieviel und wann Du arbeitest kannst Du Dir als Freelancer selbst einteilen und auf Deine Lebensplanung abstimmen. Doch wie kommst Du an Aufträge? Mit unserer Jobbörse für Freelancer kannst Du nach Aufträgen suchen, die zu Dir und Deinen Qualifikationen passen.
Wie sind die Berufsaussichten für Softwareentwickler?
Die Berufsaussichten für Softwareentwickler könnten kaum besser sein. Da fast jede Firma auf fähige Entwickler angewiesen ist, wirst Du keine Probleme haben, einen Job zu finden. Hinzu kommen viele junge Firmen, die sich neuartigen Geschäftsfeldern und Anwendungsgebieten innerhalb der IT widmen. Start-ups, die sich mit Softwareentwicklung und neuen Technologien beschäftigen, sprießen aus dem Boden und halten Ausschau nach geeignetem Personal. Egal, ob Du in der Games-Branche, der App-Entwicklung oder in der IT-Abteilung einer Firma aus einem anderen Fachbereich arbeiten möchtest, Angst vor der Arbeitslosigkeit musst Du Dir nach Deiner Ausbildung als Softwareentwickler nicht machen. Aufträge für Freelancer gibt es ebenfalls mehr als genug. Du hast also nicht nur super berufliche Perspektiven, Du wirst mit entsprechenden Fähigkeiten auch in Zukunft beruflich sehr gefragt sein.
Welche Spezialisierungen gibt es?
Innerhalb der Softwareentwicklung gibt es einige Spezialisierungen, die Dich vielleicht interessieren. Unter anderem kannst Du Kompetenzen in folgenden Bereichen erwerben:
- Programmierung (nicht spezialisierte Software-Entwicklung)
- Grafik-Programmierung (Arbeit mit grafischen Algorithmen)
- Frontend-Entwicklung (Arbeit an Benutzerschnittstellen)
- Backend-Entwicklung (Arbeit am logischen Aufbau von Programmen)
- Software-Architektur (Koordinative Arbeit auf abstrakter Ebene der Software)
- Desktop-Entwicklung (Arbeit an Programmen, die auf Desktop-Computern laufen)
- Mobil-Entwicklung (Arbeit an Programmen, die auf mobilen Endgeräten laufen)
- Data-Science (Arbeit mit großen Datensätzen im Bereich Big Data)
- Datenbank-Entwicklung (Arbeit an Funktionsweisen und Sicherheit von Datenbanken)
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