Einstiegsgehalt 
2.600
Durchschnittsgehalt 
3.791
Ausbildung 
Ausbildung
142
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Immobilienkaufmann
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Was ist ein Immobilienkaufmann oder eine Immobilienkauffrau?

Der Immobilienkaufmann bzw. die Immobilienkauffrau haben zwei maßgebliche Zielgruppen: Gebäude/Grundstücke jeder Art und Menschen. Unterm Strich besteht ihre Aufgabe darin, ihren Kunden den Weg zur „Traumimmobilie“ zu ebnen und sicherzustellen, dass sie sich in dieser wohlfühlen. Im Unterschied zum Beruf des Immobilienmaklers, für den es übrigens keiner Ausbildung bedarf, ist das Tätigkeitsfeld des Immobilienkaufmanns bzw. der Immobilienkauffrau nicht auf die Vermittlung von Immobilien beschränkt. Vielmehr ist ihr Metier die komplette Bewirtschaftung von Immobilien. Dieses weite Feld reicht vom Erwerb und Verkauf sowie der Vermietung von Grundstücken, Wohnungen und gewerblichen Immobilien über die Planung/Betreuung von Sanierungs-, Modernisierungs- und Neubauprojekten bis hin zu Maßnahmen der Wohnungseigentumsverwaltung.

Was macht ein Immobilienkaufmann?

Als Immobilienkaufmann hast Du es mit so vielfältigen wie abwechslungsreichen und verantwortungsvollen Aufgaben im Bereich der Immobilienwirtschaft zu tun. Zu den wichtigsten gehören unter anderem diese:

  • Du führst Beratungsgespräche, Objektbesichtigungen, Kauf-/Verkaufsverhandlungen durch.
  • Du begleitest Kunden bei Bauvorhaben und erstellst Finanzierungskonzepte.
  • Du organisierst/moderierst Eigentümerversammlungen.
  • Du erstellst Betriebskostenabrechnungen für Wohnungseigentümergemeinschaften und wickelst Wohnungsabgaben/-übernahmen ab.
  • Du übernimmst das technische Gebäudemanagement von Immobilienobjekten: Schadensmeldungen entgegennehmen, Reparaturaufträge erteilen...
  • Du stellst die Pflege/Verwaltung leer stehender Wohnungen sicher.
  • Du übernimmst in Deinem Betrieb kaufmännische Tätigkeiten wie die Buchführung und setzt Marketingmaßnahmen um.

Wie wird man Immobilienkaufmann?

Eine Immobilienkaufmann-Ausbildung zu absolvieren bedeutet, dass Du später einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf ausübst. Das erwartet Dich auf dem Weg dorthin.

Voraussetzungen

Zwar benötigst Du für die Ausbildung zum Immobilienkaufmann laut Gesetz keinen Schulabschluss. Allerdings sind es laut Bundesagentur für Arbeit nur ein Prozent der Ausbildungsbetriebe, die auf einen Hauptschulabschluss verzichten. 73 Prozent verlangen die Hochschulreife, 23 Prozent einen mittleren Bildungsabschluss und zwei Prozent einen Hauptschulabschluss.

Von Vorteil ist zudem ein Praktikum, das Du vor der Immobilienkaufmann-Ausbildung im gewünschten Ausbildungsbetrieb absolvierst. Weitere Pluspunkte sammelst Du mit guten Schulnoten in Deutsch, Wirtschaft und Mathematik. Über diese wirst Du später froh sein, wenn Du beispielsweise schriftliche Angebote erstellst, Finanzierungspläne austüftelst und die Buchhaltung machst.

Ausbildungsdauer

Je überzeugender Dein Engagement und Deine Leistungen sind, desto größer ist die Chance, dass Du für Deine Immobilien-Ausbildung nicht die üblichen drei Jahre, sondern nur zweieinhalb oder gar zwei Jahre benötigst. In jedem Fall wirst Du zweigleisig unterwegs sein. Denn die sehr praxisorientierte Ausbildung zur Immobilienkauffrau/ Ausbildung zum Immobilienkaufmann erfolgt dual, also in der Berufsschule und in einem Ausbildungsbetrieb aus dem Immobiliengewerbe.

Ausbildungsverordnung

Die inhaltliche Ausrichtung Deiner Ausbildung im Bereich Immobilien richtet sich nach der Verordnung über die Berufsausbildung zum Immobilienkaufmann/zur Immobilienkauffrau. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass das projekt- und handlungsorientierte Lernen im Vordergrund steht und Du Pflicht- und Wahlpflichtbausteine flexibel miteinander kombinieren kannst. Außerdem orientiert sich die Immobilienkaufmann-Ausbildung intensiv am Kunden ("kundenorientieres Dienstleistungsmanagement") und verbindet kaufmännisches mit technischem Wissen.

Lerninhalte Berufsschule

In der Berufsschule eignest Du Dir die für Deine künftigen Immobilienkaufmann-Aufgaben/Immobilienkauffrau-Aufgaben benötigten Kenntnisse/Fähigkeiten an. Zu den zentralen Lernmodulen gehören auch diese:

  • Wirtschafts-/Sozialkunde, Mathematik, Deutsch, Englisch
  • Stellung, Rechtsform und Struktur von Immobilienunternehmen
  • Arbeitsorganisation, Betriebliches Rechnungswesen, Controlling
  • Informations-/Kommunikationssysteme
  • Teamarbeit/Kooperation
  • Kundenorientierte Kommunikation
  • Entwicklungsstrategien/Marketing
  • Grundlagen Mietrecht, Baurecht, Grundstücksrecht, Steuerrecht
  • Präsentationstechniken
  • Begleitung von Bauvorhaben ("Baumaßnahmen, Finanzierung ...")
  • Vermietung, Grundlagen des Wohnungseigentums ...

Außerdem sieht die Ausbildung zum Immobilienkaufmann vor, dass Du Dich in zwei dieser fünf Wahlqualifikationseinheiten spezialisierst:

  • Steuerung/Kontrolle im Unternehmen
  • Gebäudemanagement
  • Maklergeschäfte
  • Bauprojektmanagement
  • Wohnungseigentumsverwaltung

Lerninhalte Ausbildungsbetrieb

Im Ausbildungsbetrieb wendest Du Dein theoretisches Fachwissen praktisch an, förderst Deine Persönlickeitsentwicklung und machst Dich mit den typischen Immobilienkaufmann-Tätigkeiten vertraut. Typische Lerninhalte sind:

  • Kundengespräche führen/Kunden betreuen
  • Exposés für Immobilien erstellen
  • Immobilienbesichtigungen planen/durchführen
  • Präsentationen halten
  • Werbeaktionen planen
  • Betriebs-/Heizkostenabrechnungen erstellen
  • Immobilien bewerten
  • Mietpreise kalkulieren
  • Investitions-/Wirtschaftlichkeitsberechnungen vornehmen

Prüfungen

In der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres Deiner Ausbildung zum Immobilienkaufmann legst Du eine Zwischenprüfung ab. Mit Deiner aus vier Prüfungsfächern bestehenden Abschlussprüfung beendest Du Deine Immobilienkaufmann-Ausbildung/Immobilienkauffrau-Ausbildung.

Weiterbildung

Welche Möglichkeiten Du hast, Dich nach Deiner Ausbildung zur Immobilienkauffrau/Ausbildung zum Immobilienkaufmann fortzubilden, erfährst Du im Abschnitt „Spezialisierungen“.

Ausbildungsplätze

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Wo arbeitet ein Immobilienkaufmann?

Dank Deiner Immobilienkaufmann-Ausbildung/Immobilienkauffrau-Ausbildung stehen Dir die Türen in den unterschiedlichsten Bereichen offen. Als potenzielle Arbeitgeber kommen insbesondere in Betracht:

  • Wohnungsunternehmen
  • Wohnungsgenossenschaften
  • Bauträger
  • Immobilien-/Projektentwickler
  • Facility-Management-Unternehmen
  • Immobilienmakler/Immobilienverwalter
  • Immobilienabteilungen von Banken, Bausparkassen oder Versicherungen
  • Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Dank Deiner praxisorientierten Ausbildung zur Immobilienkauffrau/Ausbildung zum Immobilienkaufmann weißt Du: Dich erwartet viel Abwechslung, ein Mix aus Büroarbeit und Außendienst sowie der Kontakt zu sehr vielen Menschen. Kurzum: Kaum ein Arbeitstag wird wie der andere sein. Entscheidend ist natürlich auch, in welchem Bereich Du arbeitest. Zu den typischen Bestandteilen Deines Arbeitsalltages dürften diese zählen:

Wie sieht der Arbeitsplatz aus?

Von Deinem Schreibtisch im Büro abgesehen, hast Du letztlich keinen konkreten Arbeitsplatz. Denn Immobilienkaufleute sind viel unterwegs. Du wirst also an den unterschiedlichsten Orten – Grundstücke, Wohnungen, Häuser, Baustellen – und mit den unterschiedlichsten Menschen – Kunden, Geschäftspartner, Bauherren, Mieter, Handwerker … – zusammenarbeiten.

Was verdient eine Immobilienkauffrau?

Ausbildung

Solltest Du als angehende Immobilienkauffrau unter den Tarifvertrag Wohnungswirtschaft fallen, beträgt Deine monatliche Bruttoausbildungsvergütung (Stand: Januar 2024):

  • 1.070 Euro im 1. Ausbildungsjahr
  • 1.180 Euro im 2. Ausbildungsjahr
  • 1.290 Euro im 3. Ausbildungsjahr

Beruf

Falls Du nach Deiner Ausbildung eine Tätigkeit findest, die ebenfalls unter besagten Tarifvertrag fällt, steigt Dein Gehalt mit den Berufsjahren: Beginnen würdest Du mit rund 2.600 Euro, im zweiten Jahr wären es dann schon 2.700 Euro. Die höchste Gehaltsstufe, die Du erzielen könntest, bewegt sich – abhängig von zusätzlichen umfassenden Kenntnissen und einem erhöhten Verantwortungsmaß – zwischen 4.500 und 5.100 Euro.

Wo finde ich einen Job als Immobilienkaufmann?

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Wie sind die Berufsaussichten für Immobilienkaufleute?

Gewohnt wird immer! Aber reicht das, um darauf zu vertrauen, dass Du als Immobilienkauffrau/Immobilienkaufmann am Arbeitsmarkt erfolgreich Fuß fassen wirst? Experten zufolge ist die Zukunft der Immobilienkaufleute gesichert: "Wir halten den Ausbildungsberuf für einen der aktuell attraktivsten kaufmännischen Lehrberufe. Er hat ein wichtiges Kernprodukt, ist dicht am Kunden, ordentlich bezahlt und hat gute Perspektiven", so Carsten Ens vom Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen in einem im Hamburger Abendblatt erschienenen Artikel.

Welche Spezialisierungen gibt es?

Nach Deiner Immobilienkaufmann-Ausbildung/Immobilienkauffrau-Ausbildung ist quasi vor der Ausbildung. Denn wer Immobilien vermittelt und verwaltet, unterliegt der Weiterbildungspflicht. Insbesondere diese Möglichkeiten bieten sich Dir:

  • Du erwirbst Zusatzqualifikationen: bspw. Fremdsprachen.
  • Du nutzt Fortbildungsangebote zu Themen wie Verkehrswertermittlung, Vertragsrecht oder Maklergeschäft.
  • Du wirst Baugutachter oder zertifizierter Immobilienverwalter.
  • Du legst die Prüfung zum Immobilienfachwirt ab.
  • Du studierst: Immobilienwirtschaft, Business Administration

Passt der Beruf Immobilienkaufmann/frau zu mir?

Das hängt von den persönlichen Voraussetzungen ab, die Du mitbringst. Nicht fehlen sollten: ein grundsätzliches kaufmännisches Interesse; das Bewusstsein für die existenzielle Bedeutung des Themas Wohnen; ein Auge fürs Detail; ein aufgeschlossenenes und freundliches Wesen sowie ein souveränes Auftreten. Kommen dann noch folgende Eigenschaften hinzu, dürfte Deine Immobilienkaufmann-Ausbildung/Immobilienkauffrau-Ausbildung die richtige Wahl sein:

Soziale Kompetenz
Zu Deinem Auftrag gehört es, Deine Kunden mit angemessenem Wohnraum zu versorgen. Hierzu musst Du Dich auf unterschiedlichste Charaktere und deren Bedürfnisse einstellen. Entsprechend wichtig ist, dass Du über ausgeprägte soziale Kompetenzen wie Einfühlungsvermögen, kundenorientiertes Denken, kommunikatives Geschick und Konfliktfähigkeit verfügst.
Verantwortungsbewusstsein
Als Experte in Immobilienfragen weißt Du, dass Deine Vorschläge und Beratungsleistungen das Leben Deiner Kunden maßgeblich beeinflussen können – weswegen Du äußerst verantwortungsbewusst, sorgfältig und zuverlässig arbeitest.
Selbstorganisation
Die Fähigkeit zur Selbstorganisation kommt Dir nicht zuletzt bei Deiner Außendienstplanung zugute. Denn dann gilt es, die vielen Termine, die Dich beispielsweise quer durch die Stadt führen, geschickt zu kombinieren.
Stressresistenz
Ob es Kunden sind, die erst dann Zeit zur Wohnungsbesichtigung haben, wenn Du eigentlich schon Feierabend oder Wochenende hättest – und Dir somit zeitliche Flexibilität abverlangen. Oder anspruchsvolle, womöglich gar unzufriedene Kunden, die sich bei Dir beschweren – wichtig ist, dass Du Dich nicht so leicht aus der Ruhe bringen lässt und auch in stressigen Momenten engagiert am Ball bleibst.