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Haftpflichtversicherung: Vergleich der Anbieter

Eine private Haftplichtversicherung kostet nicht viel, kann im Ernstfall aber Gold wert sein. Lies hier, warum auch Du eine Privathaftpflicht brauchst und wie Du mit wenigen Klicks die Versicherung findest, die genau auf Deine Lebenssituation zugeschnitten ist.

Welche Privathaftpflichtversicherung ist die beste?

85 Prozent der deutschen Haushalte haben nach Angaben des Versicherungsverbands GDV eine Haftpflichtversicherung. Der Markt ist heiß umkämpft, jedes Versicherungsunternehmen will sich seinen Anteil am Kuchen sichern. Gut für Dich, denn dadurch ist es leicht, eine günstige Haftpflichtversicherung zu besten Konditionen abzuschließen!

Die eine, "beste" Versicherung für jeden gibt es aber nicht, eine Haftpflichtversicherung muss zu Dir und Deiner Lebenssituation passen. Beispielsweise sollten Deine wichtigsten Hobbys und Sportarten mitversichert sein. Wenn Du Kinder hast, lohnt sich ein günstiger Familientarif.

Mit dem Online-Tarifrechner findest Du in wenigen Sekunden heraus, welche private Haftpflichtversicherung im Vergleich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für Dich bietet. Lege einfach die gewünschten Eckdaten und Rahmenbedingungen fest und Du erhältst sofort maßgeschneiderte Angebote. Die wichtigsten Leistungen und Konditionen der einzelnen Tarife kannst Du anhand der Ergebnis-Tabelle bequem vergleichen. Hole trotzdem auf der Webseite des jeweiligen Anbieters genauere Informationen ein, bevor Du Dich für eine Versicherung entscheidest!

Was ist eine private Haftplichtversicherung?

Wenn Du aus Unachtsamkeit oder Fahrlässigkeit anderen Menschen Schäden zufügst, haftest Du gesetzlich dafür. Das bedeutet: Die geschädigte Person kann eine finanzielle Entschädigung verlangen. Genau für solche Schadenersatzforderungen kommt eine private Haftplichtversicherung auf. Sie deckt allerdings nur Schäden ab, die Du im privaten Umfeld verursachst. Bei beruflichen Risiken greifen andere Versicherungen.

Anders als es der Name vielleicht nahelegt, schließt Du eine private Haftplichtversicherung freiwillig ab. "Haftpflicht" heißt es deshalb, weil Du vom Gesetz her verpflichtet bist für selbstverursachte Schäden zu haften. Ein wirkliches Muss ist nur die Kfz-Haftpflichtversicherung für Autobesitzer.

Warum ist eine Haftpflichtversicherung sinnvoll?

Laut Bürgerlichem Gesetzbuch (§ 823 Abs. 1 BGB) haftest Du uneingeschränkt für Schäden, die Du absichtlich oder fahrlässig anderen Menschen zufügst. Uneingeschränkt bedeutet, dass es nach oben hin keine Grenze gibt. Du musst mit Deinem gesamten Vermögen und auch Deinem zukünftigen Einkommen für den entstandenen Schaden geradestehen.

Ein Moment der Unachtsamkeit kann daher im Extremfall Deine Existenz zerstören! Wenn Du beispielsweise als Fußgänger einen Verkehrsunfall verursachst und ein Mensch einen bleibenden Gesundheitsschaden davonträgt, gehen die Schadenersatzforderungen leicht in den zweistelligen Millionenbereich. Ohne Haftpflichtversicherung würde Dein Einkommen lebenslang bis zum Existenzminimum gepfändet. Auch auf Haus, Sparbücher und Erbschaften wird zugegriffen.

Niemand ist perfekt. Missgeschicke, die der Gesetzgeber bereits als "Fahrlässigkeit" einstuft, können jedem passieren. Eine Privathaftpflichtversicherung schützt Dich vor den finanziellen Folgen unbedachter Handlungen.

Auch in Familien mit Kindern sollte eine Privathaftpflichtversicherung nicht fehlen. Denn Kinder gelten nur bis zum Alter von 7 Jahren (im Straßenverkehr: 10 Jahre) als deliktunfähig. Bei Kindern über 7 Jahren haften die Eltern für Schäden, die der Sprössling aus Leichtsinn oder Unvorsicht angerichtet hat.

Was ist mit einer Privathaftpflicht versichert?

Jede private Haftplichtversicherung umfasst fahrlässig verursachte Personen-, Sach- und Vermögensschäden sowie einen sogenannten passiven Rechtsschutz. Zu diesen Basisleistungen ist die Versicherungsgesellschaft laut Versicherungsvertragsgesetz (§ 100 und 101 VVG) verpflichtet.

Die meisten Haftplichtversicherungen leisten aber wesentlich mehr. Vor dem Haftpflichtversicherung-Vergleich solltest Du Dir daher überlegen, in welchen Lebensbereichen ein Versicherungsschutz für Dich besonders wichtig ist: Hast Du Hobbys, die mit Risiken verbunden sind, engagierst Du Dich in einem Verein oder wohnst zur Miete? Dann sollten diese Bereiche mitversichert sein. Du bekommst sogenannte Premium-Tarife mit einem erweiterten Leistungsumfang bei vielen Anbietern schon um kleines Geld.

Im Folgenden erklären wir Dir, was genau Du Dir von einer Haftpflichtversicherung erwarten kannst.

Basisschutz

Personenschäden

Ein "Personenschaden" entsteht, wenn eine andere Person verletzt oder getötet wird. Ein Beispiel: Du überquerst durch Dein Handy abgelenkt die Straße, ein Radfahrer wird zu einem Ausweichmanöver gezwungen und stürzt dabei. Im günstigsten Fall kommt er mit ein paar Blessuren davon. Im schlimmsten Fall stürzt er so unglücklich auf den Kopf, dass er lebenslänglich medizinische Hilfe braucht. Die Haftpflichtversicherung kommt in solchen Fällen für Schmerzensgeldforderungen sowie Krankenhaus- und Pflegekosten auf.

Sachschäden

Sachschäden sind Schäden am Eigentum eines anderen Menschen. Du verschüttest beispielsweise eine Tasse Kaffee über dem weißen Ledersofa eines Nachbarn oder zerkratzt mit dem Einkaufswagen ein geparktes Auto.

Wichtig: Eine Privathaftpflicht ersetzt normalweise nur den Zeitwert, nicht den Neuwert oder Wiederbeschaffungswert der beschädigten Gegenstände. Hat das Ledersofa des Nachbarn schon einige Jahre am Buckel, dann erstattet die Versicherung also nur einen Bruchteil des damaligen Kaufpreises. Bei dem zerkratzten Auto würde sie für die Reparaturkosten aufkommen.

Vermögensschäden

Ein Vermögensschaden entsteht, wenn jemand einen finanziellen Verlust erleidet. Im Versicherungsjargon unterscheidet man zwischen unechten und echten Vermögensschäden:

  • Unechte Vermögensschäden entstehen erst als Folge eines Personen- oder Sachschadens. Der verletzte Radfahrer kann beispielsweise einige Wochen nicht arbeiten und erleidet als Selbstständiger einen hohen Einkommensverlust.
  • Unter echten Vermögensschäden versteht man rein finanzielle Verluste, ohne dass Menschen oder Sachen zu Schaden kommen. Ein Kind ruft beispielsweise aus Jux bei der Feuerwehr an und löst einen kostspieligen Einsatz aus.

Beide Arten von Vermögensschäden sind durch eine Haftpflichtversicherung gedeckt.

Passiver Rechtsschutz

Wenn jemand an Dich als Versicherten Schadenersatzforderungen stellt, dann prüft die Privathaftpflicht zuerst, ob die Ansprüche überhaupt berechtigt sind. Sind sie unbegründet, dann versucht die Versicherung sie abzuwehren. Notfalls tut sie das auch vor Gericht, ohne dass Du selbst für die Anwalts- oder Prozesskosten aufkommen musst. Das versteht man unter passivem Rechtschutz.

Optionale Zusatzbausteine

Die folgenden Zusatzbausteine kann, aber muss die Haftpflichtversicherung nicht anbieten. Viele davon zählen mittlerweile zum Standard. Ein Schlüsselverlust oder eine Forderungsausfalldeckung sind beispielsweise bei sehr vielen Tarifen eingeschlossen, selbst wenn Du Dich für eine günstige Haftpflicht entscheidest.

Schlüsselverlust privat

Verlierst Du die Schlüssel zu Deiner Mietswohnung in einem Mehrfamilienhaus, dann müssen möglicherweise sämtliche Schlösser ausgetauscht werden. Die Kosten dafür sind durch eine Privathaftpflicht oft gedeckt. Achtung: Gehört die Wohnung bzw. das Haus Dir, greift die Versicherung nicht, weil der Schlüssel dann zu Deinem Eigentum zählt!

Schlüsselverlust beruflich

Verlierst Du die Schlüssel zum Büro Deines Arbeitgebers, kann auch das Folgekosten nach sich ziehen. Wenn es sich um einen großen Bürokomplex handelt, ist der Schaden mitunter höher als bei einem Mietshaus.

Forderungsausfalldeckung

Hinter dem komplizierten Begriff "Forderungsausfalldeckung" verbirgt sich ein sehr sinnvoller Zusatzbaustein: Es kann passieren, dass andere Menschen Dir Schaden zufügen und zu einem Schadenersatz verpflichtet wären, aber nicht zahlen können oder wollen. In so einem Fall würdest Du den materiellen Verlust oder Schaden von Deiner eigenen Haftpflichtversicherung ersetzt bekommen.

Allmählichkeitsschäden

Manchmal passiert ein Schaden nicht plötzlich, sondern schleichend über einen längeren Zeitraum. Beispielsweise, wenn Wasser, Gase, Hitze oder Kälte für längere Zeit auf einen Gegenstand einwirken. Oft treten diese sogenannten Allmählichkeitsschäden bei Wohngebäuden auf. Du beschädigst etwa bei Stemmarbeiten eine Wasserleitung, was erst auffällt, nachdem sich in einer Nachbarwohnung Schimmel gebildet hat.

Gefälligkeitsschäden

Bestimmt hast Du Freunden oder Nachbarn schon den einen oder anderen Gefälligkeitsdienst geleistet. Sei es, dass Du in einer fremden Wohnung Blumen gegossen oder beim Umzug einer Freundin Kisten geschleppt hast. Was, wenn Dir der teure Flachbildschirm der Freundin zu Boden fällt und dabei kaputt geht? Vom Gesetz her bist Du in solchen Fällen nicht zu einem Schadenersatz verpflichtet. Denn bei solchen Freundschaftsdiensten geht der Gesetzgeber von einem "stillschweigenden Haftungsausschluss" aus. Weil Du keinen Schadenersatz leisten musst, sind Gefälligkeitsschäden durch die Haftpflichtversicherung normalerweise nicht gedeckt.

Viele Versicherungen ersetzen aber auch diese Schäden. Damit ersparst Du Dir, Deine Freundschaften auf eine harte Probe zu stellen.

Leihsachen

Sobald Du Dir für Renovierungsarbeiten die Bohrmaschine eines Nachbarn ausleihst, geht das Gerät rechtlich gesehen vorübergehend in Deinen Besitz über. Passiert Dir ein Missgeschick, dann hast Du somit kein fremdes Eigentum beschädigt und die Haftpflicht muss die Reparaturoder Anschaffungskosten nicht übernehmen. Viele Versicherungen kommen trotzdem für den Schaden auf.

Mietsachschäden

Dieser Zusatzbaustein ist sehr sinnvoll, wenn Du zur Miete wohnst. Denn Schäden in einer angemieteten Wohnung oder einem Haus sind nicht automatisch durch eine private Haftplichtversicherung gedeckt. Ein Beispiel: Du lässt einen Wasserhahn laufen und verursachst dadurch einen Wasserschaden am Boden oder im Gemäuer. Wenn Deine Privathaftpflicht für Mietsachschäden aufkommt, dann kannst Du die Rechnung für die Sanierungsarbeiten an die Versicherung weiterreichen.

Doch Vorsicht, nicht alle Schäden sind gedeckt. Normalerweise greift die Haftpflicht nur bei Schäden am Gebäude und der fest verbauten Einrichtung wie Türen, Böden oder Waschbecken. Bei Schäden an beweglichen Gegenständen wie Möbel oder Elektrogeräte greift unter ganz bestimmten Voraussetzungen eine Hausratversicherung.

Schäden durch Internet-Nutzung

Es ist rasch passiert: Du lädst Deine Freunde per E-Mail zur Wohnungseinweihungs-Party ein. Leider befindet sich Anhang nicht nur die kreativ gestaltete Einladung, sondern auch ein Computer-Virus, der die PCs Deiner Freunde lahm legt.

Ob Viren, Trojaner oder Kreditkartenbetrug, im Internet lauern so manche Gefahren. Es sind hohe Schadenssummen möglich, deshalb ist der Zusatzbaustein "Schäden durch Internet-Nutzung" bei einer Haftpflichtversicherung sehr zu empfehlen! Auf Virenschutz-Programme solltest Du trotzdem nicht verzichten, sonst könntest Du im Schadensfall Probleme mit der Versicherung bekommen.

Mitversicherung deliktunfähiger Kinder und Demenzkranker

Kinder unter 7 Jahren (im Straßenverkehr: 10 Jahre) gelten im rechtlichen Sinn als "deliktunfähig". Dasselbe gilt für Erwachsene mit einer schweren Demenz. Eltern kleiner Kinder oder Angehörige von Demenzkranken haften daher nur dann für Schäden, wenn sie ihre Aufsichtspflicht verletzt haben.

Trotzdem kann es sinnvoll sein, bei einer Haftpflichtversicherung auf die Klausel "kein Einwand bei Deliktunfähigkeit" zu achten. Nicht nur, weil die Versicherung dann freiwillig Schäden ersetzt, die Kleinkinder oder Demenzkranke bei anderen verursacht haben. Sie hilft darüber hinaus auch, ungerechtfertigte Schadenersatzansprüche abzuwehren. Dadurch bist Du als Elternteil oder Angehöriger im Zweifelsfall auf der sicheren Seite.

Spezielle Hobbys und Sportarten

Bestimmte Freizeitaktivitäten bringen ein höheres Risiko für Sachschäden oder Unfälle mit sich. Achte darauf, dass die private Haftplichtversicherung bei solchen Hobbys und sportlichen Aktivitäten ausdrücklich greift! Die folgenden Freizeitaktivitäten sind bei einer Haftpflicht nicht automatisch versichert:

  • Ballsportarten wie Fußball, Basketball
  • Reiten
  • Segeln oder Surfen
  • Motorboot fahren
  • Kite-Surfen
  • Drohnen fliegen

Ehrenamtliche Tätigkeiten

Eine private Haftplichtversicherung gilt - wie der Name schon sagt - nur im privaten Umfeld. Falls Du Dich im Tierschutz- oder Fußballverein ehrenamtlich engagierst, kannst Du diese Tätigkeit bei vielen Anbietern aber mitversichern lassen.

Selbstständige nebenberufliche Tätigkeiten

Als Selbstständiger brauchst Du normalerweise eine eigene Berufs-Haftpflichtversicherung. Falls Du Deine Geschäfte aber nur nebenbei betreibst, kannst bei beruflich verursachten Schäden unter Umständen auf die private Haftpflicht zurückgreifen. Achte auf die dabei geltenden Einkommensgrenzen!

Kleinere Bauvorhaben

Wer sich den Traum vom Eigenheim verwirklichen will, muss eine eigene Bauherren-Haftpflichtversicherung abschließen. Kleinere Bauprojekte, etwa die Errichtung eines Carports, sind bei vielen Anbietern aber in der "normalen" Privathaftpflicht eingeschlossen.

Was ist mit einer Haftpflichtversicherung nicht gedeckt?

Eine private Haftplichtversicherung bietet Dir keinen allumfassenden Schutz. Bestimmte Schäden sind überhaupt nicht versicherbar, und für wieder andere musst Du eine eigene Versicherung abschließen. Nicht gedeckt sind normalerweise

  • Eigenschäden: Machst Du eigene Sachen kaputt oder passiert Deinem Kind zu Hause ein Missgeschick, ist das kein Fall für die Haftpflichtversicherung.
  • Vorsätzlich herbeigeführte Schäden: Hast Du einen Schaden mit Absicht herbeigeführt, haftest Du zwar dafür, kannst aber nicht auf Hilfe durch die Versicherung hoffen.
  • Strafbare Handlungen: Dasselbe gilt für Schäden im Zusammenhang mit Strafhandlungen, diese sind bei jeder Versicherung ausgeschlossen.
  • Bußgelder und Geldstrafen: Die Haftpflichtversicherung übernimmt nur Schadenersatzforderungen, nicht aber behördliche Buß- oder Strafgelder.
  • Kraftfahrzeuge: Bei Schäden, die Du mit Auto oder Motorrad verursacht hast, greift die Kfz-Haftpflichtversicherung. Sie ist für jeden Fahrzeugbesitzer verpflichtend.
  • Hund oder Pferd: Schäden durch kleine Haustiere wie Katzen, Hamster oder Kaninchen sind zwar durch eine private Haftplichtversicherung gedeckt. Als Hunde- oder Pferde-Besitzer brauchst Du aber eine eigene Tier-Haftpflichtversicherung.

Wie hoch sollte die Deckungssumme sein?

Unter der Deckungssumme (auch Versicherungssumme genannt) versteht man den maximalen Betrag, den die Haftpflichtversicherung im Schadensfall zahlt. Alles darüber hinaus musst Du aus eigener Tasche begleichen.

Je höher die Deckungssumme, desto lückenloser bist Du geschützt. Gerade Unfälle mit Personenschäden können in die Millionenhöhe gehen. Wir empfehlen Dir eine Deckungssumme von mindestens 10 Millionen Euro pauschal für Sach-, Personen- und Vermögensschäden. Es werden auch Tarife mit Deckungssummen von 50 Millionen Euro und mehr angeboten. Diese Versicherungen sind zwar geringfügig teurer, Du bist damit aber noch besser abgesichert. Zwar kommen Schäden im zweistelligen Millionenbereich äußerst selten vor. Wenn doch, dann bedeuten sie aber den finanziellen Ruin.

Beachte, dass bei vielen optionalen Leistungsbausteinen wie Schlüsselverlust abweichende Deckungssummen gelten können. Solche Sachschäden sind normalerweise nicht so teuer wie Personenschäden.

Wie hoch sollte der Selbstbehalt sein?

Bei den meisten Tarifen ist ein Selbstbehalt vorgesehen, also eine feste Summe, die Du im Schadensfall selbst bezahlst. Versicherungen ohne Selbstbehalt gibt es zwar, sie sind aber teurer. Wir empfehlen Dir daher einen Selbstbehalt von wenigstens 150 Euro. Denn Sinn und Zweck einer Privathaftpflichtversicherung ist es, Dich vor existenzbedrohenden Schadenersatzforderungen zu schützen. Wenn Du kleinere Schäden von vornherein selbst übernimmst, kannst Du eine günstige Haftpflicht abschließen und bist trotzdem optimal abgesichert.

Worauf sollte ich beim Haftpflichtversicherung-Vergleich achten?

Bei einer Privathaftpflicht ist einerseits der Leistungsumfang entscheidend. Die Versicherung muss nicht alle möglichen Risiken abdecken, sondern sollte in erster Linie zu Deiner Lebenssituation passen. Den Baustein "Mietsachschäden" brauchst Du beispielsweise als Eigenheim-Besitzer nicht, dafür sollten kleinere Bauprojekte eingeschlossen sein.

Neben dem Leistungsumfang gibt ein paar weitere Vertragsdetails, die Du beim Haftpflichtversicherung-Vergleich genauer unter die Lupe nehmen solltest:

Einzel-, Paar- oder Familientarif

In Familien braucht nicht jeder einen eigenen Versicherungsvertrag. Es gibt günstige Haftpflicht-Familientarife, in denen auch Ehepartner, eingetragene Lebenspartner und Kinder mitversichert sind. Bei vielen Anbieter gilt der Versicherungsschutz sogar für volljährige Kinder, solange sie studieren oder sich in einer Ausbildung befinden. Auch weitere Verwandte wie Großeltern, Geschwister oder Schwiegerelten können eingeschlossen werden. Voraussetzung ist meist ein gemeinsamer Haushalt.

Bestleistungsgarantie

Bei einer Bestleistungsgarantie sichert Dir der Anbieter zu, mindestens dieselben Leistungen wie die beste Haftpflichtversicherung zu erbringen, die aktuell am Markt verfügbar ist. Das bedeutet: Sobald Du nachweisen kannst, dass eine andere Versicherung in Deinem konkreten Fall zahlen würde, verpflichtet sich Deine Versicherung ebenfalls zu einer Zahlung.

Das klingt zunächst gut, der Teufel steckt aber im Detail. Denn es gibt verschiedene Auslegungen, wann die Bestleistungsgarantie greift und wann nicht. Es ist keinesfalls sicher, dass die jeweilige private Haftpflichtversicherung im Vergleich mit anderen Tarifen die beste Wahl ist, selbst wenn der Anbieter eine Bestleistungsgarantie verspricht.

Bestimmte Bereiche können von der Garantie ausgenommen sein, manchmal etwa Schäden, die durch deliktunfähige Personen verursacht werden. Prüfe daher genau, was Du von einem Tarif mit Bestleistungsgarantie erwarten kannst!

Geltung im Ausland

Eine gute private Haftpflicht sollte auch im Ausland gelten. Damit ersparst Du Dir bei Urlaubsreisen und anderen Auslandsaufenthalten eine extra Reise-Haftpflichtversicherung, die im Vergleich zur "normalen" Haftpflicht oft sündteuer ist.

Gute Versicherungen greifen bei Auslandsaufenthalten weltweit bis zu 1 Jahr, manchmal sogar bis zu 3 Jahren. Achte darauf, falls Du vor hast außerhalb Deutschlands zu arbeiten oder zu studieren bzw. Kinder hast, die das tun wollen.

Ersatz des Neuwerts

Leistungsstarke Tarife erstatten unter bestimmen Voraussetzungen sogar den Neuwert beschädigter Gegenstände. Gesetzlich bist Du zwar nur verpflichtet, den aktuellen Zeitwert zu ersetzen. Oft liegt aber der Zeitwert weit unter dem Anschaffungspreis. Für die Person, die den Schaden hat, kann das bedeuten, dass sie den zerstörten Sachwert nicht ohne Weiteres ersetzen kann.

Mindestvertragslaufzeit

Durch eine Mindestvertragslaufzeit bindest Du Dich für eine gewisse Zeitdauer an den Anbieter und kannst nicht wechseln, falls bessere Angebote auf den Markt kommen. Vorteilhafter sind Tarife ohne Mindestvertragslaufzeit, die Du jederzeit kündigen oder wechseln kannst.

Kündigungsfrist

Dasselbe gilt für Kündigungsfristen: Auch sie sorgen dafür, dass Du unflexibel bist und Dich nicht jederzeit frei für einen anderen, besseren Anbieter entscheiden kannst. Immer mehr Versicherungsgesellschaften verzichten bei einer Privathaftpflicht auf eine Kündigungsfrist. Du kannst also schon am nächsten Tag wechseln, falls Du ein besseres Angebot entdeckst.

Was kostet eine Haftpflicht?

Eine günstige Haftpflichtversicherung, die Dir einen guten Basisschutz bietet, bekommst Du schon um kleines Geld: Single-Tarife starten bei rund 2 Euro pro Monat, Familien-Tarife gibt es schon ab 3 Euro monatlich. Auch leistungsstarke Premium-Tarife kosten keine Unsummen, für einen sehr umfassenden Versicherungsschutz nimmst Du rund 8 bis 9 Euro monatlich in die Hand. Eine günstige Haftpflicht kann und sollte sich daher jeder leisten!

Wieviel Dir die private Haftpflichtversicherung im Vergleich kostet, hängt in erster Linie von folgenden Faktoren ab:

  • Leistungsumfang (Basis- oder Premiumschutz)
  • Höhe der Deckungssumme
  • Höhe des Selbstbehalts
  • Anzahl der mitversicherten Personen
  • Alter bei Versicherungsabschluss
  • Vertragslaufzeit
  • Zahlweise

Wenn Du auf eine günstige Haftpflichtversicherung Wert legst, solltest Du unbedingt einen Selbstbehalt vereinbaren! Prüfe außerdem genau, welche Zusatzleistungen Du wirklich brauchst, und worauf Du guten Gewissens auch verzichten kannst. Bestimmte Altersgruppe (Senioren, Studenten) oder Berufsgruppen (Beamte) können häufig Rabatte in Anspruch nehmen. Zudem sparst Du durch eine jährliche (statt monatliche) Zahlweise Geld.

Wie kann ich die Haftpflichtversicherung wechseln?

Weil Altverträge oft schlechtere Konditionen haben, solltest Du hin und wieder prüfen, wie Deine private Haftpflichtversicherung im Vergleich zu den Konkurrenz-Angeboten abschneidet. Mit dem Online-Vergleichsrechner ist das im Handumdrehen erledigt!

Wenn Du Deine private Haftpflicht wechseln willst, gehst Du am besten so vor:

Schritt 1: Kündigungsfrist prüfen

Normalerweise kannst Du eine private Haftplichtversicherung zum Ende des Versicherungsjahres kündigen. Die normale Kündigungsfrist beträgt bei Altverträgen meist 3 Monate. Ein Sonderkündigungsrecht mit einer Frist von 1 Monat wird Dir eingeräumt, wenn der Anbieter die Prämie erhöht. Auch nach einem Schadensfall können beide Vertragspartner, der Versicherte und die Versicherung, meist innerhalb von 1 Monat vom Vertrag zurücktreten. Lies in Deinem Versicherungsvertrag nach, welche genauen Fristen für Dich gelten.

Schritt 2: Neuen Tarif auswählen

Nun heißt es Angebote vergleichen und herausfinden, wo Du zu einem guten Preis einen leistungsstarken Tarif bekommst. Nutze am besten den Online-Tarifrechner, um einen neuen Anbieter mit besseren Konditionen zu finden!

Schritt 3: Versicherungsantrag stellen

Deine neue private Haftpflicht solltest Du sicherheitshalber beantragen, noch bevor Du den Altvertrag kündigst. Bei vielen Anbietern funktioniert das ganz bequem online. Achte darauf, dass der neue Vertrag nahtlos an den alten anschließt, den Du kündigen willst.

Schritt 4: Altvertrag schriftlich kündigen

Hast Du eine verbindliche Zusage von der neuen Versicherung, kannst Du Deinen Altvertrag in schriftlicher Form kündigen. Vorgefertigte Kündigungsschreiben findest Du im Internet. Versende die Kündigung am besten als Brief per Einschreiben mit Rückschein.

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